Pressekonferenz zu einigen Punkten um das Konklave

S_MarthaFür den 28. Februar, dem Tag seines offiziellen Rücktritts vom Petrusamt, ist keine große Rede des Papstes vorgesehen, aber eine Ansprache in irgend einer Form wird es dem augenblicklichen Stand der Planung nach wohl geben. Vatikansprecher Federico Lombardi brachte auch an diesem Donnerstag die Journalisten auf den neuesten Stand der Dinge. Er bestätigte, dass Erzbischof Georg Gänswein den Papst gemeinsam mit der gesamten so genannten päpstlichen Familie nach Castelgandolfo begleiten werde. Aber auch, wenn er nach dem Rücktritt mit dem Papst in sein neues Domizil zöge, werde er sein Amt als Präfekt des Päpstlichen Hauses weiterhin ausüben.
Einige wenige Auskünfte gab es auch zum anstehenden Konklave; so könnten zum Beispiel anreisende Kardinäle ab dem 1. März in die dafür vorgesehene Unterkunft, die Casa Santa Marta (Bild)  innerhalb der Vatikanmauern, einziehen. Was die Regelungen für das Konklave angehe, gäbe es keine Überlegungen, die Konstitution Universi dominici gregis, die den Ablauf bestimmt, noch zu verändern.
Während der Pressekonferenz wies P. Lombardi auch Agenturberichte zurück, der Papst habe noch einen neuen Präsidenten der Vatikanbank IOR ernannt. (rv)

Vatikan/Italien: Neue Nutzung des Passetto vereinbart

PassettoDer Vatikan und das italienische Kulturministerium haben am Donnerstag eine Einverständniserklärung zur Nutzung des ehemaligen Fluchtweges vom Vatikan zur Engelsburg unterschrieben. Der „Passetto di Borgo“ soll in Zusammenarbeit restauriert und der Öffentlichkeit von der Engelsburg aus zugänglich gemacht werden. Ebenso soll laut der Vereinbarung der Aussichtsturm dazu genutzt werden, einen behindertengerechten Ausgang aus dem Monument einzurichten. Die Vereinbarung ist mit der Unterschrift durch den Präsidenten des vatikanischen Governatorates, Kardinal Giuseppe Bertello, sowie des italienischen Kulturministers Lorenzo Ornaghi in Kraft getreten. (rv)

Der Papstrücktritt aus kirchenrechtlicher Sicht

Benedikt XVI. hat als erster Papst in der neueren Kirchengeschichte von seinem Recht zurückzutreten Gebrauch gemacht. Das Kirchenrecht kennt diesen Schritt, und dennoch bleiben einige Fragen offen, etwa, welchen Status eigentlich ein zurückgetretener Papst in der Kirche hat. Dazu Pater Markus Graulich, Kirchenrechtler und Richter an der römischen Rota:

„Ich denke, er ist der zurückgetretene Papst, der emeritierte Bischof von Rom, aber wie tritt er noch auf? Das ist ungeklärt. Ich wurde gestern etwa gefragt: Bleibt er unfehlbar? Das bleibt er nicht, denn das ist eine Sache, die nicht an die Person gebunden ist, sondern an das Amt; das Amt hat er nicht mehr inne, und so hat er auch nicht mehr dieses Charisma, diese Geistesgabe.“

Bis zum 28. Februar, gut zwei Wochen noch, bleibt Benedikt im Amt. Es handelt sich dabei nicht um eine Art vorgezogene Sedisvakanz, erklärt Graulich.

„Der Papst könnte jetzt beispielsweise noch seine Enzyklika über den Glauben veröffentlichen, die ja, wie man hört, bereits fertig ist. Er wird bestimmt noch Ernennungen vornehmen, gestern ist ja auch eine erfolgt; er kann alle Akte des Pontifikates noch setzen, er wird natürlich noch die Exerzitien machen wie sie vorgesehen waren, da fällt eine Woche weg, aber: Er ist bis 28. Februar 20 Uhr, warum auch immer 20 Uhr, im Amt.“

Das größte Risiko im Fall eines Papstrücktritts ist eine mögliche Kirchenspaltung. Papst Paul VI., erinnert sich Graulich, fürchtete eine solche im Fall eines eventuellen Rücktritts und hätte aus diesem Grund sein Amt nur im alleräußersten Notfall niedergelegt.

„Natürlich ist es eine Frage, wie Papst Benedikt das gestalten wird und wie zurückgezogen er leben wird. Es funktioniert ja auch in den Diözesen, wo man akzeptiert, dass ein Altbischof hin und wieder einmal zu sehen ist, aber sich nicht einmischt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Papst sich noch radikaler zurückzieht, dass er gar nicht mehr auftreten wird. Rechtlich ist es kein Problem, die Probleme sind eher emotionaler und nichtrationaler Natur. Es kommt auch darauf an, wie der Abschied gestaltet wird, ob es da noch eine Feier geben wird. Es könnte eine liturgische Feier geben, wo er die Insignien, die bei der Amtsübernahme überreicht wurden, auf den Altar legt und dann einfach weggeht. Es wird irgendeine Form noch geben müssen, die uns auch optisch verstehen lässt: Er ist jetzt nicht mehr Papst.“

Eigene kirchenrechtliche Verordnungen, um der Gefahr der Spaltung vorzubeugen, braucht es aus Graulichs Sicht aber nicht,

„weil sowohl das Kirchenrecht diesen Schritt in der Weise, wie er geschah, vorsieht: also frei und ungezwungen. Genauso sieht die Wahlkonstitution ,Universi Dominici Gregis‘ die Vakanz des Apostolischen Stuhles durch den Tod des Papstes oder seinen Rücktritt vor; jeder, der vernünftig denken kann, muss das hinnehmen und muss diesen Schritt akzeptieren, sosehr der Schritt zu bedauern ist.“

Mit seiner Entscheidung zum Rücktritt hat Papst Benedikt nach Graulichs Ansicht eine Bresche geschlagen: Jeder Papst, der nach ihm kommt, kann sich auf Benedikts Rücktritt berufen. Das hat Auswirkungen nicht nur auf das kommende Konklave, sondern auch auf alle zukünftigen, glaubt der Kirchenrechtler.

„Die Kardinäle können auch einen jüngeren zum Papst wählen und müssen nicht denken, den haben wir jetzt 30 Jahre. sondern der kann dann mit 75 oder mit 80 sagen, gut, jetzt ist es genug, nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden scheiden; er hat immer diesen Präzedenzfall der jüngeren Geschichte. Für einen Nachfolger hat er damit vieles leichter gemacht.“

Dass dadurch geradezu ein Druck auf alle folgenden Päpste entsteht, das Amt aus allerlei möglichen Gründen zurückzulegen, glaubt Graulich nicht.

„Ich denke, das ist in der heutigen Gesellschaft ein normaler Prozess, dass Menschen von ihren Ämtern zurücktreten.“ (rv)

Reaktionen auf Papstrücktritt aus aller Welt

Kardinal Tong_HonKardinal John Tong Hon, der Bischof von Hong Kong, hat Papst Benedikt XVI. nach Bekanntwerden seines Rücktritts seinen Respekt ausgedrückt. In einem Schreiben dankte er dem Papst insbesondere für seinen Einsatz für die katholische Kirche in China. Einen Tag vor der Rücktrittserklärung hatte der Papst noch allen Chinesen zu den Neujahrsfeierlichkeiten gratuliert. Kardinal Tong wird ebenfalls an dem Konklave teilnehmen, das den kommenden Papst wählen wird.

Auch Carlos Aguiar Retes, der Erzbischof von Tlalnapetantla in Mexiko und Präsident der lateinamerikanischen Bischofskonferenz CELAM, lässt dem scheidenden Papst seine Respektsbekundungen zukommen. „Benedikt XVI. gibt allen Katholiken und Menschen guten Willens ein herausragendes Beispiel von Würde, Ehrlichkeit und Klarsicht“, so der Text seines Schreibens wörtlich. (rv)

Kardinal Kasper: „Eine neue Phase des Papsttums beginnt“

Kardinal Walter KasperSchweigen, Respekt und Denken an das, was jetzt kommt, spricht aus den ersten Reaktionen während und nach der Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI. Im Konsistorium am Montag mit dabei war Kardinal Walter Kasper, der ehemalige Präsident des Päpstlichen Ökumenerates. Pater Bernd Hagenkord hat ihn gefragt, was ihm in diesem Moment und danach durch den Kopf ging.

„Zunächst waren wir alle völlig perplex und erstaunt. Es ist ein Schweigen ausgebrochen, wir wussten zunächst nichts zu sagen. Natürlich war da Respekt für die Entscheidung, es zeigt ja auch Größe, wenn man die eigene physische Schwäche in dieser Weise artikuliert und sagt, ich bin nicht mehr in der Lage, das Amt in der Weise, wie ich es selber erwarte, auszuüben. Diese Demut und Größe ist anerkannt worden.
Aber dann ist im Gespräch mit einigen Kardinälen auch sofort angesprochen worden, dass das ein Einschnitt ist in der Geschichte des Papsttums. Das hat Folgen für die kommenden Pontifikate. Ich will nicht sagen, dass es ein Präzedenzfall ist, aber es ändert die Sicht des Pontifikates, es de-sakralisiert es im gewissen Sinn. Und macht das Amt im gewissen Sinn auch menschlich, weil es deutlich macht, dass dahinter ein Mensch steht, der alt wird und der mit den normalen Beschwerden des Alters zu tun hat. Es ist jetzt eine neue Phase des Papsttums angebrochen.“

Wie ist denn im Augenblick die Stimmung im Vatikan?

„Es ist immer noch die Stimmung wie nach einem Erdbeben, und nach einem solchen Erdbeben wird es zunächst einmal still. Man wartet jetzt, was kommt. Aber dann kommt auch schon die Überlegung, die jeder Kardinal, der am Konklave teilnimmt, mit sich herum trägt: Für wen entscheide ich mich jetzt? Es gibt ja keinen, der wie der geborene Nachfolger erscheint. Das ist die allgemeine Stimmung. Man tauscht sich natürlich etwas aus mit Kardinälen, mit denen man befreundet ist, das ist ganz normal, um einfach auch sein eigenes Gewissen zu schärfen.
Es ist die Stimmung einer gewissen Unsicherheit.
Die bevorstehende Sedisvakanz wird lang sein, denn die zweieinhalb Wochen bis zur eigentlichen Sedisvakanz sind ja auch eine unvorhergesehene Zwischenzeit, und dann geht es noch einmal mindestens fünfzehn Tage, bis das Konklave beginnt. Ich hoffe, dass die katholischen Christen und auch andere es als eine Zeit der Besinnung und des Gebets nehmen, denn darauf sind wir auch als Kardinäle in dieser Situation sehr angewiesen.“

Sie selber sind in leitender Position gewesen, Sie sind noch keine achtzig, sie dürfen also am Konklave teilnehmen. Obwohl Sie um einige Jahre jünger sind als Josef Ratzinger / Benedikt XVI., werden auch Sie älter. Wie nehmen Sie die Situation menschlich wahr?

„Ich bin sehr berührt von seiner menschlichen Entscheidung. Ich kenne ihn jetzt genau seit fünfzig Jahren. Da ist sehr viel Begegnung und auch manche theologisch unterschiedliche Meinung, das ist etwas Normales gewesen. Ich war erst vor Kurzem zum Abendessen bei ihm eingeladen und das war eine wunderbare Begegnung, sehr freundschaftlich, sehr persönlich, sehr freundlich, brüderlich.
Jetzt denke ich natürlich an diesen Abend zurück – da ist man bewegt. Natürlich habe ich gesehen, dass er physisch sehr abnimmt, dass er sehr schmal und zerbrechlich geworden ist.
Er hat die Entscheidung lange überlegt und lange durchgebetet, das ist nicht von heute auf morgen gefallen, das ist gereift. Er hat ja am Schluss auch gesagt, er habe die Gewissheit bekommen. Das war schon eine durchbetete, auch durchlittene Entscheidung, wie ich annehme.
Und das ist dann auch menschlich. Wenn man eine Person so lange kennt, geht das einem, wie man so sagt, unter die Haut.“ (rv)

Dank an den Papst: Gott zu den Menschen bringen und die Menschen zu Gott

Kardinal Bertone„Wir wären nicht ehrlich, wenn wir nicht zugeben würden, dass es keinen Schleier von Traurigkeit über unserem Herzen geben würde.“ Kardinal Tarcisio Bertone, als Staatssekretär zweiter Mann im Vatikan und langjähriger Mitarbeiter Kardinal Ratzingers und Benedikt XVI., sprach in seinen Grußworten zum Ende der Aschermittwochsmesse das aus, was tausende von Anwesenden in und vor der Petersbasilika dachten. Tiefer Respekt, Betroffenheit, aber auch Vertrauen auf Gott.
„Vor einigen Tagen haben Sie, heiliger Vater, den Seminaristen ihres Bistums Rom gesagt, dass wir Christen wüssten, dass die Zukunft uns gehöre, dass die Zukunft Gott sei, und dass der Baum der Kirche immer neu wachse“, so Bertone. „Die Kirche erneuert sich immer wieder, wird immer wieder neu geboren. Wir dienen der Kirche in der festen Gewissheit, dass sie nicht unsere, sondern seine Kirche ist und dass nicht wir, sondern Gott sie erhält.“ Sichtlich bewegt sprach Kardinal Bertone, und sichtlich bewegt, wenn auch müde, hörte Benedikt XVI. zu. „Danke dafür, dass Sie uns dieses Beispiel des einfachen und demütigen Arbeiters im Weinberg gegeben haben, eines Arbeiters, der immer das vor Augen hatte, was das Wichtigste ist: Gott zu den Menschen bringen und die Menschen zu Gott.“
Nach den Worten Bertones brach Applaus aus, zweieinhalb Minuten standen die Menschen in der Basilika, die Kardinäle und Bischöfe nahmen ihre Mitren ab und der Respekt hallte als Applaus durch die riesige Kirchenhalle. Es war die letzte große öffentliche Messe mit Papst Benedikt XVI.
(rv)

Wandel, Erneuerung, Bekehrung: Der letzte große Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI.

Bene_Aschermittwoch2013Angekündigt war es als der letzte große Gottesdienst von Papst Benedikt XVI.: Die Aschermittwochsliturgie, aus aktuellem Anlass nicht wie seit alters her üblich mit einer Prozession auf dem Aventin-Hügel, sondern in der Peters-Basilika in Rom. Der Dom, der über 4000 Menschen fasst, war bis auf den letzten Platz besetzt, sichtlich ergriffen verfolgten die Gläubigen, aber auch die Konzelebranten die letzte öffentliche Predigt des Papstes. Benedikt XVI. erwähnte in seiner Ansprache kurz seinen angekündigten Rücktritt, war aber sonst ganz der Hirte und Mahner, der er bei diesen Gelegenheiten immer ist. Zu Beginn der Fastenzeit wies er auf deren Ziel hin, das er wiederholt als das Zentrum des christlichen Glaubens identifiziert hatte: auf Ostern, den Sieg des Lebens über den Tod. Die Fastenzeit diene gerade dazu, die Haltungen und konkreten Handlungen in der Vorbereitung auf das Ostergeheimnis zu reflektieren, und zwar durch Umkehr in den 40 Tagen, die der Feier der Auferstehung Christi vorangehen. Der Papst bezog sich auf einen Ausdruck aus dem Buch Joel: Kehr um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen (2:12).

„Der Ausdruck ‚von ganzem Herzen’ muss unterstrichen werden, denn er bedeutet aus der Mitte unserer Gedanken und Gefühle, aus dem Wurzelgrund unserer Entscheidungen, Beschlüsse und Handlungen, mit einer Geste totaler und radikaler Freiheit. Aber ist diese Rückkehr zu Gott möglich? Ja, denn es gibt eine Kraft, die nicht in unserem Herzen wohnt, sondern dem Herzen Gottes selbst entströmt. Es ist die Kraft seiner Barmherzigkeit. Aber diese Rückkehr zu Gott wird nur dann zu einer konkreten Wirklichkeit in unserem Leben, wenn die Gnade Gottes in unser Innerstes eindringt, es erschüttert und uns die Kraft gibt, die ‚Herzen zu zerreißen’. Es ist noch einmal der Prophet, der von Gott her diese Worte erklingen lässt: ,Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider´ (v.13). In der Tat sind auch heute viele bereit, sich die ,Kleider zu zerreißen´ angesichts von Skandalen und Ungerechtigkeiten – die natürlich von anderen begangen worden sind – , aber wenige nur scheinen bereit, am eigenen ,Herzen´ zu arbeiten, am eigenen Gewissen und an den eigenen Intentionen, und dabei dem Herrn die Wandlung, Erneuerung und Bekehrung zu überlassen.“

Starke Worte des Papstes, an den Einzelnen gerichtet wie auch an die ganze Gemeinschaft, denn der Glaube ist notwendigerweise auch gemeinschaftlich, oder eben kirchlich. Es sei wichtig, sich dessen zu besinnen und dies in dieser Fastenzeit zu leben: Jeder müsse sich bewusst sein, dass der Weg der Buße nicht alleine bewältigt werden könne, sondern gemeinsam mit den vielen Brüdern und Schwestern in der Kirche.

„Ich denke besonders an die Sünden gegen die Einheit der Kirche, an die Spaltungen im Leib der Kirche. Die Fastenzeit in einer intensiveren und sichtbareren kirchlichen Gemeinschaft zu leben, und die Individualismen und Rivalitäten zu überwinden, ist ein demütiges und kostbares Zeugnis für jene, die dem Glauben fern stehen oder gleichgültig sind.“

Die Fastenzeit bringe eine gewisse Aktualität und Dringlichkeit mit sich, mit den Worten des Apostels Paulus „Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.“ (2 Kor 6,2) wies der Papst darauf hin, dass man sich diesen Augenblick „nicht entgehen lassen darf“. Und auch das Tagesevangelium führe in die Haltung der Fastenzeit ein, Jesus spreche im Abschnitt aus dem Matthäusevangelium von den Almosen, dem Gebet und dem Fasten, die ein Weg zur „Rückkehr mit ganzem Herzen“ seien.

„Aber Jesus unterstreicht die Bedeutung der Qualität und der Wahrhaftigkeit der Beziehung zu Gott, die die Authentizität aller religiösen Handlungen bestimmt. Deswegen prangert er die religiöse Verlogenheit an, ein nur äußerliches Verhalten, Handlungsweisen, die Zustimmung und Applaus erheischen. Der wahre Jünger dient nicht sich selber oder dem „Publikum“, sondern seinem Herrn, in der Einfachheit des Großmuts: „Und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“ (Mt 6,4.6.18). Unser Zeugnis wird umso wirksamer sein, je weniger wir unsern Ruhm suchen und wir uns bewusst werden, dass der Lohn des Gerechten Gott selber ist, am Ende des Lebens, im Frieden und Licht der Begegnung mit ihm selbst, von Angesicht zu Angesicht und für immer (vgl. 1 Kor 13.12).“ (rv)