Vatikan/GB: Britische Regierung entschuldigt sich

Der Vatikan hat eine Entschuldigung der britischen Regierung angenommen. Die Geste bezieht sich auf die Veröffentlichung eines despektierlichen Dokuments über die Großbritannienreise von Papst Benedikt XVI. Der Heilige Stuhl betrachte die Angelegenheit damit als erledigt, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Montag vor Journalisten. Die Veröffentlichung des Papiers habe keine Auswirkungen auf die Papstreise im September. Der britische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Francis Campbell, hatte sich am Samstag in den Vatikan begeben und die Entschuldigung des Außenministeriums überbracht. In dem Papier hatte ein junger Ministerialbeamter Vorschläge gemacht, wie ein „ideales Programm" für Papst Benedikt XVI. während seiner Großbritannien-Visite im September aussehen könne. Aufgelistet wurden unter anderem die Einweihung einer Abtreibungsklinik oder die Segnung einer Homosexuellen-Ehe. (rv)

Frankreich: Fotomodelle für Priesternachwuchs

Derzeit ist die katholische Kirche in Frankreich aus verschiedenen Gründen in den Schlagzeilen. Nicht nur die Pädophilieskandale sorgen für Aufruhr: Drei Geistliche aus der südostfranzösischen Alpendiözese Gap stürmen derzeit in der Grande Nation die Hitparade. Ihr Album „Spiritus Dei" erreichte Platz 1 der Album-Charts. „Les Pretres" – auf Deutsch „Die Priester" – gelang damit der gleiche Überraschungserfolg wie zuletzt nordirischen Geistlichen „The Priests", die derzeit in Großbritannien um den ersten Platz für das beste Album konkurrieren. Das Album enthält französische Pop-Songs und geistliche Vokalmusik.Und dann noch dies: Die Französische Bischofskonferenz wirbt derzeit mit Fotomodellen für geistlichen Nachwuchs. Die in der Kampagne gezeigten vermeintlichen Priester sind keine echten Geistlichen, wie der Pressesprecher der französischen Bischofskonferenz, Bischof Bernard Podvin, uns bestätigt. Die den Fotomodellen in den Mund gelegten Aussagen stammten allerdings von echten Priestern. Bischof Podvin:„Mit dieser Werbeaktion wollen wir unseren Mitbürgern das Leben der Priester näher bringen und zeigen, wie normal sozusagen katholische Priester sind. Es geht auch darum, ihre Funktion und Bedeutung für die Gesellschaft aufzuzeigen."Pressesprecher Podvin nennt das Vorgehen normal. Für Anzeigen von Banken würden auch keine echten Direktoren engagiert.„Es geht ja nicht um die konkrete Gesichter, sondern um die inhaltliche Botschaft dieser Werbekampagne. Wir wollten das so professionell wie möglich machen, deshalb haben wir professionelle Fotomodelle angefragt." (rv)