Kolumbien: Kardinal Castrillón Hoyos verstorben

Der kolumbianische Kardinal Dario Castrillón Hoyos ist am Donnerstag im Alter von 88 Jahren verstorben. Er war von 1996 bis 2006 Präfekt der Kongregation für den Klerus und von 2000 bis 2009 Präsident der Päpstlichen Kommission “Ecclesia Dei”. Papst Johannes Paul II. hatte ihn 1998 in den Kardinalsstand erhoben und ihm die Diakonie „Ss. Nome di Maria al Foro Traiano“ als Kardinaldiakon zugewiesen. 2008 erhob ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinalpriester (pro hac vice).

Mit seinem Tod hat das Kardinalskollegium insgesamt 213 Kardinäle und von diesen sind 115 wahlberechtigt bei einem künftigen Konklave. (vh – mm)

Papst/Chiles Bischöfe: Gespräche zu Missbrauch im Vatikan beendet

Seit Dienstag fanden im Vatikan Gespräche zwischen Papst Franziskus und den Bischöfen aus Chile statt.

Vaticanhistory – Martin Marker.

Bereits vor stattfinden der Gespräche hatte der Pressesaal des Heiligen Stuhls in einem Statement verlauten lassen:

„Es sei „nicht vorgesehen, dass Papst Franziskus während oder nach den Begegnungen Erklärungen abgibt.“ Die Treffen mit den chilenischen Bischöfen sollten von „absoluter Vertraulichkeit“ bestimmt sein.“

Die erste Gesprächsrunde fand am Dienstag statt. Papst Franziskus hatte einen Text mit Anregungen zur persönlichen Reflexion und zum Gebet ausgegeben. Am Mittwoch folgte ein weiteres Gespräch zwischen Franziskus und den Bischöfen aus Chile.

Seit Langem ist bekannt, dass in der chilenischen Kirche Missbrauchsfälle durch den Klerus gedeckt und wohl auch vertuscht wurden. Besonders der Fall des chilenischen Priesters Fernando Karadima und das Verhalten von Bischof Juan Barros wurden in der Öffentlichkeit angeprangert. Drei chilenische Missbrauchsopfer hatten schwere Beschuldigungen gegen den Klerus erhoben. Unter anderem betreffen diese Vorwürfe auch die Kardinäle Ricardo Ezzati Andrello und Francisco Javier Errázuriz Ossa. Kardinal Errázuriz Ossa ist emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile und Vorgänger von Kardinal Ezzati Andrello.

Nach seinem Besuch in Chile, im Frühjahr 2018, hatte der Papst den maltesischen Bischof Charles Scicluna, den ehemaligen Missbrauchs-Ankläger der Glaubenskongregation, zu einer Visitation nach Chile geschickt. Im Vorfeld des Treffens von Papst Franziskus mit den chilenischen Bischöfen hatte sich der Papst mit den drei Missbrauchsopfern zu persönlichen Gesprächen im Vatikan getroffen.

Gestern gab Vatican News dann doch ein Detail des Treffens bekannt. Franziskus hat am Donnerstag den chilenischen Bischöfen einen Brief übergeben. Vatican News veröffentliche einer Arbeitsübersetzung (Original Spanisch) des Briefes:

„Liebe Mitbrüder im Bischofsamt,

Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie die Einladung angenommen haben, sodass wir gemeinsam zu einem offenen Unterscheidungsprozess über die schwerwiegenden Taten, welche die kirchliche Gemeinschaft beschädigt und die Arbeit der chilenischen Kirche in den letzten Jahren geschwächt haben, kommen konnten.

Angesichts dieser schmerzlichen Vorfälle des Missbrauchs – von Minderjährigen, von Macht und von Gewissen – haben wir vertiefend sowohl ihre Schwere wie auch die tragischen Folgen, welche sie vor allem für die Opfer hatten, angeschaut.

Einige von ihnen habe ich selbst von Herzen um Verzeihung gebeten, dem haben Sie sich einmütig angeschlossen mit der festen Absicht, die verursachten Schäden wiedergutzumachen.

Ich danke Ihnen für die uneingeschränkte Verfügbarkeit, die jeder von Ihnen gezeigt hat und die es für all die Veränderungen und Resolutionen braucht, die wir kurz-, mittel- und langfristig umsetzen müssen, um Gerechtigkeit und um die kirchliche Gemeinschaft wiederherzustellen.

Nach diesen Tagen des Gebets und der Reflexion bitte ich Sie, den Aufbau einer prophetischen Kirche fortzusetzen, welche weiß das Wichtigste ins Zentrum zu stellen: den Dienst am Herrn im Hungrigen, im Gefangenen, im Einwanderer, im Missbrauchten.

Und bitte, vergessen Sie nicht, für mich zu beten.

Jesus segne Sie und die Muttergottes schütze sie.

Brüderlich

Franziskus“

Weitere Inhalte der Gespräche wurden nicht bekannt gegeben. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen der Papst für den chilenischen Klerus treffen wird. (vh – mm)

10.000 Jugendliche erwartet bei Pfingstfest in Salzburg

Loretto-Gemeinschaft feiert „Fest der Jugend“ – EWTN.TV überträgt live.

SALZBURG ,- Am heutigen Freitag, dem 18. Mai, beginnt in Salzburg das „Fest der Jugend“. Es wird bereits zum 19. Mal von der Loretto-Gemeinschaft organisiert. Die Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit einem neuen Besucherrekord. „Vor 19 Jahren haben wir mit 100 Jugendlichen begonnen“, beschreibt Georg Mayr-Melnhof, Gründer des Pfingstfestes, die Anfänge, „jedes Jahr sind es mehr geworden. Die Begeisterung ist gewachsen und heuer erwarten wir bis zu 10.000 junge Christinnen und Christen. Wir sind überwältigt von dem großen Erfolg und der Anziehungskraft.“

Schon die vergangenen Jahre musste der Domplatz überdacht werden, um all die Besucher zu fassen. „Die ganze Altstadt wird zum Schauplatz des Pfingstkongresses. Wir werden die Stadt wieder in ein Meer von roten Tauben verwandeln. Das ist ein wundervolles Bild, gemeinsam mit den Gästen der Festspiele und der zahlreichen Touristen. Die Stadt ist nie so bunt, so fröhlich, strahlend und jugendlich, wie zu Pfingsten“, so Mayr-Melnhof.

Bereits im letzten Jahr hat der katholische Fernsehsender EWTN.TV unter anderem eine vielbeachtete Katechese des Passauer Bischofs Stefan Oster übertragen. In diesem Jahr soll die Anzahl der Live-Übertragungen ausgeweitet werden.

Die Teilnehmer erwartet ein viertägiges Programm: Angefangen von einem Musical, das von Jugendlichen selbst geschrieben und inszeniert wird bis hin zu Referenten wie dem YouTube Star und Gründer von „Campus für Christus Schweiz“ Andreas Boppart. Erzbischof Franz Lackner, Weibischof Hansjörg Hofer und der Innsbrucker Bischof Herrmann Glettler sind ebenfalls mit von der Partie. Außerdem werden am Pfingstmontag 130 Jugendliche gefirmt. Die Vorbereitungen laufen seit Tagen auf Hochtouren: 320 freiwillige Helfer in 26 Teams sind im Einsatz.

Die Zeiten der Live-Sendungen in der Übersicht:

Freitag, 18. Mai 2018
19.30 – 20.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Beginn und Lobpreis

20.15 – 21.30 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Musical

Samstag, 19. Mai 2018
08.30 – 09.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Morgenlob

09.15 – 11.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Katechese mit Andreas Boppart

11.00 – 12.45 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Heilige Messe im Salzburger Doms

17.00 – 18.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Lobpreis und Katechese mit Matthäus Trautmansdorff

18.15 – 18.30 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Barmherzigkeitsrosenkranz

18.30 – 19.30 Uhr – live
Heilige Messe aus der Marienbasilika im Wallfahrtsort Kevelaer

20.00 – 21.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Abend der Barmherzigheit

Sonntag, 20. Mai 2018 | Pfingstsonntag
10.00 – 12.00 Uhr – live
Heilige Messe mit Papst Franziskus an Pfingsten, Petersdom / Vatikan

15.30 – 16.45 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Lobpreis und Katechese mit Bernadette Lang

16.45 – 18.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Gebet um den Hl. Geist

Montag, 21. Mai 2018 | Pfingstmontag
08.30 – 09.15 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Morgenlob

09.15 – 11.00 Uhr – live
„pfingsten’18“ – Fest der Jugend: Katechese mit Georg Mayr-Melnhof

11.00 – 13.00 Uhr – live
Heilige Messe und Firmung im Dom zu Salzburg

(CNA Deutsch)