Vier große vatikanische Reform-Baustellen

Gudrun Sailer Die Reform der Vatikan-Verwaltung schreitet voran. Änderungen in vier Feldern hat der Präfekt des neuen vatikanischen Wirtschaftssekretariates, Kardinal George Pell, an diesem Mittwoch vorgestellt. Betroffen sind die Güterverwaltung, der Pensionsfonds, die vatikanischen Medien und das Geldinstitut IOR. Gudrun Sailer fasst zusammen.

Die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhles, kurz APSA

Die APSA wird aufgeteilt. Das hat Papst Franziskus mit einem eigenen Dokument, einem so genannten „Motu proprio“, verfügt, das ebenfalls an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. Nur die „außerordentliche Abteilung“, die vatikanische Kapitalanlagen verwaltet, bleibt demnach bei der APSA. Die „ordentliche Abteilung“ hingegen wandert unter die Zuständigkeit des Wirtschaftssekretariates. Diese übernimmt damit unter anderem die Verwaltung der nicht wenigen vatikanischen Immobilien in- und außerhalb des Vatikanstaates sowie die laufende Buchführung, den Jahresabschluss und die Budgetplanung für den Heiligen Stuhl.

Das „Motu proprio“ ändert mehrere Artikel der Apostolischen Konstitution „Pastor Bonus“ – das ist eine Art Grundgesetz des Vatikans – in diesem Sinn. Der Präfekt des Wirtschaftssekretariates soll dem Willen von Papst Franziskus zufolge eine technische Kommission gründen, deren Ziel es ist, die Übertragung der Zuständigkeiten von der „ordentlichen Abteilung“ der APSA zum Wirtschaftssekretariat zu erleichtern. Franziskus verfügt in seinem „Motu proprio“ ausdrücklich, dass das Schreiben „in allen seinen Teilen“ beachtet werden muss, selbst wenn Hindernisse auftauchen sollten.

Kardinal Pell bezeichnete diese Aufteilung als wichtigen Schritt. Das von ihm geleitete Wirtschaftssekretariat könne so die wirtschaftlichen Angelegenheiten besser kontrollieren und über die einzelnen Einheiten des Heiligen Stuhles wachen, „einschließlich der Planung und der Aufteilung der menschlichen Ressourcen“, also des Personals.

Die APSA werde sich in Zukunft auf ihre Aufgabe als Kassen- und Schatzamt für den Heiligen Stuhl und den Vatikanstaat konzentrieren, teilte Pell mit. Eine wichtige anfängliche Aufgabe werde es sein, enge Beziehungen zu den wichtigsten Zentralbanken zu knüpfen, wie die Kommission MoneyVal das empfohlen hatte, um die Liquidität und die finanzielle Stabilität des Heiligen Stuhles weiterhin zu gewährleiten. Alle selbständigen Institute werden bei der APSA ein Benutzerkonto erhalten. Die APSA werde also zum Schatzamt dieser Institute.

Vatikanischer Pensionsfonds

Der Wirtschafsrat hat ein technisches Komitee gegründet, das die Lage des Pensionsfonds untersuchen wird, teilte Pell mit. Die Pensionen der Vatikan-Angestellten „dieser und auch der nächsten Generation“ seien gesichert, der Fonds müsse aber auch darüber hinaus Sicherheiten bieten. Der technische Komitee hat einen sachkundigen Prälaten als Leiter, Brian Ferme, und vier Berater im Laienstand; darunter ist der Österreicher Bernhard Kotanko.

Die vatikanischen Medien

Auch zur Neugestaltung der vatikanischen Medienlandschaft wurde ein Komitee ins Leben gerufen, sagte Pell. Dieses soll binnen eines Jahres einen Reformplan entwerfen. Ziel sei es, „die Medien des Heiligen Stuhles den neuen Tendenzen der Mediennutzung“ anzupassen, die Koordinierung zu verbessern und nach und nach auch zu „nennenswerten Einsparungen“ zu gelangen. Die digitalen Kanäle würden jedenfalls verstärkt, nahm Pell vorweg und verwies auf die „Pope App“ und den Twitter-Account als gelungene Beispiele, mehr Gläubige in aller Welt zu erreichen, besonders Jugendliche. Derzeit erreichten die vatikanischen Medien nur zehn Prozent der Katholiken weltweit, so Pell.

Das Medien-Komitee setzt sich aus Vatikan-Personal der verschiedenen Medien und internationalen Fachleuten zusammen. Präsident wird Lord Christopher Patten aus Großbritannien, vertreten sind unter den rund zehn weiteren Angehörigen die deutsche Medienwissenschaftlerin Daniela Frank und der Chefredakteur der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“, Giovanni Maria Vian. Radio Vatikan ist vertreten durch den Juristen Giacomo Ghisani, der die Abteilung für internationalen Austausch leitet.

Das Geldinstitut IOR

Der deutsche IOR-Präsident Ernst von Freyberg wird das „Istituto per le Opere di Religione“ nach 17 Monaten im Amt verlassen. Er hat Kardinal Pell zufolge in der ersten Reformphase des Geldinstituts für „herausragende Schritte nach vorn“ bei der Einführung internationalen Standards gesorgt, könne aber aufgrund anderer Verpflichtungen nicht in Vollzeit zur Verfügung stehen. Der deutsche Bankenfachmann bleibt noch für eine Übergangsphase. Die Präsidentschaft übernimmt an diesem Mittwoch der Franzose Jean-Baptiste de Franssu; er wird nach Pells Angaben die zweite Reformphase beim vatikanischen Geldinstitut leiten. „Das IOR ist in einer Phase des friedlichen Übergangs“, so Pell wörtlich.

In den kommenden drei Jahren werden die Statuten des Geldinstituts überarbeitet und die Aktivitäten neu zugeschnitten. Pell kündigte drei strategische Prioritäten an. Zum einen werde das IOR die Geschäftstätigkeit verstärken. Zweitens werde die Vermögensverwaltung nach und nach auf ein „neues und zentrales Vatican Asset Management (VAM) übergehen“, um in diesem Bereich bestehende Doppelungen mit anderen vatikanischen Institutionen zu überwinden. Drittens werde sich das IOR auf Finanzberatung und Zahlungsdienste für Kleriker, Ordensgemeinschaften, Bistümer und vatikanische Laienangestellte konzentrieren.

Wie die zukünftige Leitung des IOR genau aussehen werde, sei noch zu definieren, sagte Pell. Jedenfalls werden weltliche Fachleute und Kleriker dabei zusammenarbeiten. Zu den fünf Kardinälen der zuständigen Kardinalskommission (Schönborn, Parolin, Tauran, Collins und Abril y Castello) werde mit dem kroatischen Erzbischof Josip Bozanic noch ein sechster dazukommen. Unter den sechs neuen Laienmitgliedern des IOR-Rates sind Clemens Boersig, früherer Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, und die US-amerikanische Jura-Professorin Mary Ann Glendon, die frühere Präsidentin der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften und Kurzzeit-Botschafterin der USA beim Heiligen Stuhl. Der Generalsekretär des Wirtschaftssekretariates und frühere Papstsekretär Alfred Xuereb wird Sekretär ohne Stimmrecht im Rat des IOR. Prälat des IOR bleibt Battista Ricca. (rv)

Reform des IOR: „Wenn man eine Reform beginnt, dann kostet die auch“

IOR Er habe gelernt, wie wichtig Transparenz ist. Das sagt der Präsident des vatikanischen Finanzinstitutes IOR, Ernst von Freyberg, im Interview mit Radio Vatikan. Das IOR stellte an diesem Dienstag zum zweiten Mal einen Jahresbericht vor und schließt damit die erste Phase seiner Reform ab. Diese Phase sei an den Start gegangen, um dem Papst Optionen zu geben, die Entscheidungen zur Zukunft des IOR zu treffen, das geschehe nun.

„In dieser Phase Eins haben wir vier Sachen gemacht. Wir haben alle Konten gecheckt, wir haben die Hauptthemen aus der Vergangenheit untersucht und die Behörden unterrichtet, wo es notwendig war. Wir haben Transparenz so geschaffen, wie es auch eine andere Finanzinstitution in der Welt haben würde, und wir haben unsere internen Abläufe und Prozesse deutlich verbessert.“

Das Wichtigste sei, dass das IOR nun wisse, wer genau Kunde sei. Man habe sich jedes der 16.000 Konto einzeln angeschaut und dafür auch Fachwissen von außen dazu geholt. Nur sehr wenige Konten seien nicht korrekt gewesen, erklärt Freyberg. Eine Reihe der Konten habe man geschlossen, so steht es auch im Bericht, aber dafür gäbe es gute Erklärungen.

„Hier gibt es ein häufiges Missverständnis: Wir haben seit meinem Amtsantritt ungefähr 3.000 Konten geschlossen. 2.600 davon sind ‚schlafende Konten‘ gewesen. Das zweite sind Konten von Laien, etwa 400, die wir im vergangenen Jahr geschlossen haben. Das waren alles Leute, die hier ihre Konten haben durften und die ihr Geld auch ganz regulär nach Italien transferiert, da ist nichts Schwarzes dabei. Wir haben aber die Entscheidung getroffen, uns nur auf katholische Einrichtungen wir Orden, Bistümer und Pfarrgemeinden und Mitarbeiter und Pensionäre des Vatikan zu konzentrieren.“

Der Bericht weist neben den Kosten und den Ausgaben auch Verluste aus. So ist der Nettogewinn von 2012 auf 2013 drastisch gesunken: von 86,6 Millionen Euro auf 2,9 Millionen Euro. Neben Schwankungen im Goldpreis sind dies besondere Kosten, die in den Bemühungen des IOR im vergangenen Jahr anfielen.

„Wenn man eine Reform anfängt, dann kommt die auch mit Kosten. Das heißt, dass wir im vergangenen Jahr ein sehr ordentliches operatives Ergebnis hatten, so wie wir das auch in den Vorjahren hatten, von ungefähr 70 Millionen Euro. Wir hatten aber auch erhebliche Kosten. Das sind Kosten für die vielen Mitarbeiter, die wir eingestellt haben, und die Spezialisten, um den Reformprozess und die Prüfung der Konten durchzuführen. Das waren auch Kosten für die Bereinigung von Engagements der Vergangenheit, die nicht werthaltig waren.“

Das sind über acht Millionen für zusätzliche Mitarbeiter – mehr als 30 allein zur Überprüfung der Konten. Der Bericht weist auch weitere einzelne Summen aus. Trotzdem habe das IOR aus Eigenkapital und Reserven im vergangenen Jahr 54 Millionen Euro für den Haushalt des Heiligen Stuhles zur Verfügung stellen können.

Die vom IOR veröffentlichen Stellungnahme spricht auch von einer neuen Struktur und einer neuen Leitung, etwas, was der Vatikan in den kommenden Tagen in Angriff nehmen wird. Dabei handele es sich um genau das, was seit Beginn geplant gewesen sei: Informationen beschaffen, um dann die Entscheidungen zur Zukunft treffen zu können. Er selber habe bei dem Reformprozess im vergangenen Jahr noch einmal gelernt, wie wichtig Transparenz sei, resümiert Ernst von Freyberg seine persönlichen Eindrücke.

„Vieles von dem, was dem IOR als schlechter Ruf anhaftet, haftet ihm zu Unrecht an und hätte dadurch vermieden werden können, wenn man von vornherein die Fakten deutlich erläutert hätte. Das Wichtige ist die Transparenz. Das Zweite ist, dass hier über das vergangene Jahr eine großartige Gruppe zusammengearbeitet hat, von IOR-Mitarbeitern und den Externen, die dazu gekommen sind. Es ist beeindruckend zu sehen, wenn die Kirche ruft, wie viele Menschen guten Willens bereit sind, mitzumachen.“

Den Bericht des IOR zum Jahr 2014 finden Sie auf der Webseite des Instituts, www.ior.va (rv)

D: Zum Reformationsjubiläum „gemeinsam diskutieren“

2017gemeinsam unterwegs Um das Gedenken der Reformation 2017 vorzubereiten, ist im deutschsprachigen Raum ein neues Internetprojekt gestartet: Unter der Adresse 2017gemeinsam.de kann jeder Gläubige, ganz gleich welcher Konfession, seine Meinung zu dem Thema einbringen. Ausgangspunkt ist das katholisch-lutherische Dialogdokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“, das im letzten Jahr veröffentlicht wurde. Jeweils am Anfang der Woche stellen prominente Kirchenvertreter Beiträge ins Internet. So waren es an diesem Montag der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Martin Junge, sowie der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch.

Oliver Schuegraf ist beim Verband der Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELK) für die ökumenischen Grundsatzfragen und Catholica zuständig. Im Gespräch mit uns sagt er, dass nach der Veröffentlichung des Dialogdokuments „Vom Konflikt zu Gemeinschaft“ eines klar wurde im deutschsprachigen Raum:

„Wir wollen das ökumenisch angehen, wenn es sich ja schon um ein ökumenisches Dokument handelt. Das war die Bitte des Lutherischen Weltbundes und des Vatikanischen Einheitsrates, nämlich das Dokument gemeinsam zu studieren.“

Wie das konkret geschehen soll, erläutert Burkhard Neumann, einer der Direktoren des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn. Er hat an dem Projekt 2017gemeinsam.de ebenfalls direkt mitgewirkt.

„Konkret sieht es so aus, dass jeder entsprechend kommentieren kann. Man muss sich natürlich vorher anmelden. Jeder Teil des Textes, jeder Paragraph des Dialogdokumentes kann entsprechend kommentiert werden, und alle, die Interesse daran haben, sind herzlich eingeladen, das zu tun! Der zweite Teil besteht aus Diskussionsthemen, die Prominente jeweils am Anfang der Woche schreiben.“

Aus lutherischer Sicht sei dieses Projekt an sich schon ein „ökumenischer Erfolg“, so Schuegraf vom VELK.

„Es zeigt ja, dass es sehr gute ökumenische Beziehungen in Deutschland gibt, so dass es ohne große Probleme möglich war, ein solches Projekt in die Wege zu leiten. Wir hoffen jetzt natürlich, dass ganz viele Menschen mitmachen von den beiden Kirchen. Aus unserer Sicht hoffen wir, dass nicht nur Lutheraner, sondern Vertreter aller evangelischen Kirchen mitmachen. Es geht darum, sich gemeinsam darauf zu besinnen: Was können wir eigentlich gemeinsam hin auf das Reformationsjubiläum 2017 tun?“

Das Reformationsjubiläum 2017 ist aus katholischer Sicht – und nicht nur – bisher auch kritisch betrachtet worden. Ökumene-Kardinal Kurt Koch erinnerte in Interviews mit Radio Vatikan mehrmals daran, dass es eigentlich nichts zu feiern, sondern vor allem ein Gedenkmoment sei. Das Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ behandelt auch die Hindernisse in den ökumenischen Gesprächen. Neumann vertritt sozusagen die katholische Seite beim Projekt 2017gemeinsam.de:

„Uns ist es wichtig zu sagen, dass das Dokument über den Kreis derjenigen, die sich von Berufs wegen oder als Fachleute mit diesem Dialogdokument beschäftigen und dessen Impulse weitergeben, verbreitet werden und möglichst viele erreichen soll. Es geht um die Ergebnisse des ökumenischen Dialogs. Das Jahr 2017 und die Herausforderungen, die damit verbunden sind, sollen für jeden selber, aber auch für das Leben in der Gemeinde vor Ort stärker wahrgenommen werden.“ (rv)

Papst hört drei Stunden lang Missbrauchsopfern zu

Kardinal O´Malley Papst Franziskus hat an diesem Montagmorgen drei Stunden lang Opfern von Missbrauch durch Kleriker zugehört. Sechs Personen waren von Kardinal Sean O´Malley, dem Koordinator der Vatikan-Kommission über Kindesmissbrauch, zu dem Treffen eingeladen worden, informierte Vatikansprecher Federico Lombardi. Bei den Missbrauchsopfern handelte es sich um je zwei aus Deutschland, Irland und England, je drei Frauen und drei Männer. Sie nahmen an der Morgenmesse mit dem Papst teil. Franziskus habe auf Spanisch eine Predigt gehalten, in der er das Problem des Missbrauchs durch Kirchenleute breit thematisierte, informierte Lombardi. Danach habe der Papst mit jedem der Opfer rund eine halbe Stunde lang gesprochen. Die Predigt des Papstes wurde ebenfalls an diesem Montag veröffentlicht. Es war das erste Treffen von Franziskus mit Missbrauchsopfern.

Die sechs Menschen waren am Sonntag in der Casa Santa Marta eingetroffen. Papst Franziskus begrüßte sie bereits beim Abendessen. Bei der Morgenmesse am Montag um sieben Uhr seien die Missbrauchsopfer und ihre jeweiligen Begleiter anwesend gewesen, ebenso die Angehörigen der päpstlichen Kommission, die in Franziskus´ Auftrag das Thema Missbrauch durch Kirchenangehörige breit aufarbeitet. Danach hätten alle gemeinsam ein Frühstück eingenommen. Die Einzelbegegnungen mit dem Papst dauerten nach Lombardis Angaben von neun bis fast halb ein Uhr, also je eine gute halbe Stunde lang. Lombardi:

„Ich habe kurz mit den sechs Menschen gesprochen und kann sagen, sie waren emotional berührt und voller Dankbarkeit für die Möglichkeit, mit dem Papst so ausführlich und so persönlich sprechen zu können. Sie hatten das Gefühl, mit großer Aufmerksamkeit und Offenheit angehört zu werden.“

Papst Franziskus habe unter Beweis gestellt, „dass Zuhören beim Verstehen hilft und einen Weg vorbereitet, um wieder Vertrauen zu fassen und die Wunden zu heilen“, sagte Lombardi. Über die Inhalte der Einzelgespräche habe er keine Informationen; Lombardi konnte nicht bestätigen, ob eines der beiden Opfer aus Irland einen schärferen Umgang mit dem irischen Kardinal Sean Brady gefordert habe, der Täter gedeckt haben soll. Wichtig sei, so Lombardi, dass die Begegnung von Papst Franziskus mit den Missbrauchsopfern „ein Beispiel werden kann“.

„Der Papst, der einen so breiten Raum des Zuhörens öffnet, gibt eine klare Botschaft an alle. Man muss zuhören und die nötige Zeit widmen, damit sich die Seele öffnet. Es geht darum, die Wunden zu heilen, eine Möglichkeit der Versöhnung mit Gott und der Kirche zu öffnen.“

Papst Franziskus habe nach den langen Begegnungen erschöpft und erschüttert auf ihn gewirkt, sagte Lombardi.

„Wäre es nur ein formales Treffen gewesen, hätte es wohl viel kürzer gedauert, wie viele sich das gedacht hätten. Aber es war ein ganzer Vormittag. Er war berührt, wie jeder Mensch, jeder Priester, der eine Begegnung dieser Art hat mit Menschen, die so schweres Leid erlitten haben und Wunden haben; so etwas ist immer eine extrem anstrengende Begegnung.“

Die Auswahl von nur sechs Menschen sei dem Umstand geschuldet, dass tiefgehende Gespräche gewünscht wurden, sagte Lombardi. Sie kämen aus drei Ländern, deren Ortskirchen Strukturen für den Umgang mit Missbrauchsopfern geschaffen hätten. Leider gebe es noch „viele andere Länder und Situationen“, in denen Missbrauch durch Kirchenleute aufgetreten sei. Das Thema sei heute „ein starkes Thema in der Kirche“.

Die päpstliche Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche, die das Treffen der sechs Menschen mit dem Papst organisiert hatte, hatte am Sonntag zum zweiten Mal seit ihrer Gründung getagt, informierte Lombardi. Dabei sprach man unter anderem über die Statuten und mögliche neue Mitglieder. (rv)

Beraterkardinäle studieren bessere Einbindung von Laien in der Kurie

Pater Lombardi Pressekonferenz Die neun Kardinäle, die Papst Franziskus bei der Kurienreform beraten, haben in ihren derzeit laufenden Sitzungen über die Rolle gesprochen, die in Zukunft Laien in der Kurie einnehmen könnten. Darüber hat Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Freitag die Presse informiert. Nach den Themenkomplexen Governatorat, Staatssekretariat und Geldinstitut IOR hätten die K9-Kardinäle neuerlich zwei bestimmte Behörden der römischen Kurie unter die Lupe genommen, nämlich die Päpstlichen Räte für Laien und für Familie. Diesmal allerdings ging es um einen anderen Aspekt. Lombardi:

„Interessant war die Debatte über die Rolle von Laien, Ehepaaren und Frauen in diesem Zusammenhang, in diesen Organismen. Oder in diesem Organismus, je nachdem, wie das Projekt sich weiter entwickelt.“

Im Raum steht eine mögliche Zusammenlegung der beiden Räte, möglicherweise auch die Erhebung der zusammengeführten Räte in den Rang einer Kongregation, analog zu den Kongregationen für Glaubenslehre, Ordensleute oder Kleriker. Im Moment gibt es allerdings noch keine Entscheidung über die zukünftige Struktur des Familien- und des Laienrates, betonte Lombardi. Eine verstärkte Einbindung von Laien sei notwendig Teil der gesamten Kurienreform.

Ebenso sprachen die K9-Kardinäle, unter ihnen der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, über die Nuntiaturen, also die diplomatischen Vertretungen des Heiligen Stuhles in den Ländern der Welt.

„Es ging um die Arbeit an den Nuntiaturen, die Auswahl der Nuntien und die Vorgehensweisen zur Auswahl von Bischöfen (die zum Teil über die Nuntiaturen verläuft, Anm.) – das sind, wie Sie wissen, wichtige Themen für das Leben der Kirche. Es war ein Meinungsaustausch, keine Entscheidung wurde getroffen. Aber Sie sehen, wie groß die Bandbreite der Themen ist, in denen der Papst sich den Ratschlag des Kardinalsrates wünscht.“

Das Klima bei den Beratungen sei sehr gut, sagte Lombardi und nutzte einen englischen Ausdruck: „free, frank and friendly“ – frei, aufrichtig und freundschaftlich.

„Darauf legen die Kardinäle Wert, es herrschen Redefreiheit und Herzlichkeit. Echte gegenseitige Wertschätzung. Der Papst fügt sich da ein, er begünstigt die Redefreiheit und das Sich-Entwickeln des Dialogs, aber nicht mit starken Eingriffen in die Debatte. Einer der Kardinäle sagte, noch vor einigen Jahren wäre diese Art der natürlichen und freien Kommunikation vielleicht noch gar nicht möglich gewesen. Man sieht, der Rat hat es im Lauf der Zeit und der Versammlungen zu einer eigenen Qualität des Austausches und der Konsensfindung gebracht.“

Die Termine der nächsten drei Beratungsrunden stehen nach Lombardis Angaben bereits fest. Die Kardinäle – mit dem fixen Beitritt des Kardinalsstaatssekretärs Pietro Parolin ist aus der Gruppe der K8 die K9 geworden – treffen sich wieder nach der Sommerpause vom 15. bis 17. September, dann vom 9. bis 11. Dezember und schließlich im kommenden Jahr vom 9. bis 11. Februar. Die Arbeit schreite gut voran, sei aber noch nicht zum Ende gekommen, sagte Lombardi, der abermals daran erinnerte, dass der Kardinalsrat ein beratendes, kein entscheidendes Gremium sei.

Papst Franziskus hatte den Kardinalsrat für die Kurienreform im April 2013 ins Leben gerufen, kurz nach seiner Wahl. Der Papst griff damit Vorschläge der Kardinäle aus aller Welt auf, die zur Papstwahl in Rom zusammengekommen waren und nach allgemeiner Bekundung die anstehenden Schwierigkeiten der Kurie mit großer Offenheit erörterten. Der K9 setzt sich aus Kardinälen großer Diözesen aus allen Kontinenten zusammen, plus zwei Kardinäle aus dem Vatikan, neben Parolin noch Giuseppe Bertello, der Leiter des vatikanischen Governatorates. Aufgabe des Rates ist es, die Kurienkonstitution „Pastor bonus“ von 1988 zu überarbeiten und die Arbeitsabläufe im Vatikan effizienter und transparenter zu machen. (rv)

Irakischer Patriarch: Schockiert vom Nichtstun des Westens

Erzbischof Louis Sako Der chaldäische Patriarch von Babylon, Louis Raphaël Sako, sieht im Irak einen Bürgerkrieg heraufziehen. Das sagte er am Mittwochnachmittag in einem Interview mit Radio Vatikan. Erzbischof Sako leitet die derzeit am stärksten gefährdete christliche Gemeinschaft des Nahen Ostens; er residiert in Bagdad.

„Das Land erlebt einen chaotischen Moment, es stolpert auf die Teilung zu. Kurdistan ist längst autonom, die sunnitischen Gebiete werden nicht mehr von der Zentralregierung kontrolliert, nur der Süden ist ruhig, weil er im wesentlichen von Schiiten bewohnt wird. Und wir Christen? Wir wissen nicht mehr, wo wir hingehören. Wir haben Angst, und alles ist zerbrechlich geworden, alles wartet auf den großen Knall. Das Risiko eines Bürgerkriegs ist hoch, vielleicht zwischen Sunniten und Schiiten und anderen, und am Schluss kann dann als einzige Lösung der Zerfall des Landes in drei Kantone stehen.“

Er sei nicht der einzige, der mittlerweile fest mit einem Bürgerkrieg rechne, so der Patriarch.

„Auch wenn Sie am Euphratufer irgendeinen Passanten fragen, wird er Ihnen dassselbe sagen.“

Mächtige Staaten – das zielt auf die USA, Russland und den Iran – sollten doch bitte mit nicht-militärischen Mitteln auf die Politiker im Irak einwirken, damit sie zu einer einvernehmlichen Lösung kommen. Dem Patriarchen ist es schon fast gleichgültig, ob diese Lösung in einem einheitlichen oder aber in einem geteilten Irak besteht.

„Falls es einen globalen Plan für eine Teilung des Landes gibt, dann soll man das eben machen – mit einer Übereinkunft! Mit dem Dialog, und nicht durch Krieg!“

Kalifat? „Das ist nichts – nur Propaganda“

Patriarch Sako erinnert daran, dass die islamische Welt jetzt den Fastenmonat Ramadan begehe. Da sollten sich doch die streitenden Muslime im Irak auf einen Waffenstillstand verständigen und um Frieden im Land beten. Die USA hat aus seiner Sicht die „moralische Pflicht, die Streithähne an einen Tisch zu bringen“. Sako ist schockiert über das – aus seiner Sicht – Nichtstun des Westens.

„Die internationale Gemeinschaft ist nur damit beschäftigt, ihre eigenen Interessen zu sichern. Und die Leute interessieren sich mehr für die Fußball-Weltmeisterschaften als für den Krieg im Irak oder anderswo…“

Allerdings hat die Ankündigung der Terrorgruppe Isis, in Teilen Syriens und des Iraks ein islamisches Kalifat wiedereinzurichten, im Westen viel Besorgnis hervorgerufen. Mehr Besorgnis als beim chaldäischen Patriarchen.

„Ach nein, das ist nichts. Das ist nur Propaganda. Isis ist zwar stark, aber nur dank der Allianz mit den Stämmen. Sie haben ein gemeinsames Ziel.“ (rv)

Vatikansprecher Lombardi: IOR folgt „natürlicher Entwicklung“

Kardinal Pietro Parolin Die acht Kardinäle, die den Papst bei der Kurienreform beraten, tagen diese Woche wieder im Vatikan. Sie sind jedoch nicht mehr zu acht, sondern zu neunt; Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ist seit seiner Ernennung bei den Sitzungen des Kardinalsrates anwesend und wird das auch in Zukunft sein. Das hat Pressesprecher Federico Lombardi an diesem Mittwoch im vatikanischen Pressesaal mitgeteilt.

„Bis jetzt hatten wir immer von K 8 plus eins gesprochen. Aber nie wurde die volle Teilnahme von Kardinalstaatssekretär formal bestätigt, das kann ich jetzt hiermit tun. Also, es ist nicht mehr die K8 – Gruppe, aber die K9 Gruppe. Weil der Kardinalstaatssekretär immer teilnimmt. Als volles Mitglied des Rats. So ist das.“

Auch der Papst nehme weiterhin wie gewohnt an den Sitzungen teil. Themen des Treffens waren am Montag und am Dienstag das vatikanische Governatorat sowie das Staatssekretariat. Beide Behördenchefs, Kardinal Bertello und Kardinal Parolin, sind Teil der K9. Das Governatorat ist die „Stadtregierung“ der Vatikanstadt, das Staatssekretariat hingegen die zentrale Behörde des Heiligen Stuhles. Bisher sei noch keine Vorlage für eine Neufassung der Konstitution „Pastor Bonus“ erstellt, sagte Lombardi. Die Konstitution regelt die Zuständigkeiten an der römischen Kurie.

Das dritte große Thema der derzeit laufenden Sitzungen war das vatikanische Geldinstitut IOR. Es befinde sich derzeit in einer „Übergangsphase“, bestätigte Lombardi. Italienische Medien hatten seit einiger Zeit über eine Ablösung des deutschen IOR-Präsidenten Ernst von Freyberg spekuliert. Lombardi sagte, in der kommenden Woche sei mit mehr Informationen über die Zukunft des IOR zu rechnen – nach der Sitzung des vatikanischen Wirtschaftsrates, die für kommenden Samstag anberaumt sei. Beim Umbau des IOR handele es sich jedenfalls um eine „natürliche Entwicklung“, präzisierte der Vatikansprecher. Freybergs Beitrag werde „hoch geschätzt“ und „sehr positiv bewertet“.
Zeitweise kamen zu den aktuell laufenden Beratungen auch vier der fünf Mitglieder des zuständigen Kontrollrates für das IOR unter Leitung von Kardinal Santos Abril y Castello hinzu, erklärte Lombardi. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn, der dem Gremium ebenfalls angehört, war bisher verhindert. Ernst von Freyberg hatte das Amt des IOR-Präsidenten im Februar 2013 angetreten. In seine Amtszeit fiel eine Verstärkung der Vatikan-Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche. Dabei war bei der Vatikanbank eine Kampagne für mehr Transparenz bei Geldgeschäften und eine andere Kommunikationspolitik durchgesetzt worden.

Am Rand der Pressekonferenz bestätigte Lombardi auch, dass auf Vermittlung des römischen Oberrabbiners Di Segni ein Treffen zwischen Papst Franziskus und den Eltern der drei entführten jungen Israelis angedacht war. Die Auffindung der drei ermordeten Teenager im Westjordanland habe die Planung verändert. (rv)

D: Neuer Innenraum für Berlins Bischofskirche

Erzbistum Berlin Berlins Bischofskirche bekommt eine Neugestaltung des Innenraums: An diesem Dienstag wurden in der Sankt Hedwigs Kathedrale die Gewinner des Wettbewerbs vorgestellt, den das Bistum zu dieser Neugestaltung veranstaltet hatte. Gewinner ist ein Projekt, das die Rundform des Gebäudes ganz deutlich aufgreift, geschaffen vom Büro der Architekten Sichau & Walter in Fulda. Leo Zogmayer ist einer der beiden Künstler und Gestalter des Innenraums. Er erläutert den Fokus der neuen Räumlichkeiten im Interview mit Radio Vatikan:

„Es geht um eine ideelle Bewegung, die weitergeführt werden soll. Sonst würden wir brechen mit der kompletten Geschichte des Kirchenbaus. Immer wieder haben Menschen in ihrer Zeit – das macht auch das Leben und die Denkcharakteristik des Abendlandes aus – dass wir die immer gleiche Botschaft von Generation zu Generation neu formulieren – und in dem Sinn ist auch unser Konzept zu verstehen.“

Seit ihrer Weihe 1773 wurde die Kirche dreimal umgestaltet. Der stärkste Eingriff fand nach dem Zweiten Weltkrieg statt, in dem Bomben das Gotteshaus bis auf die Umfassungsmauern zerstörten. Eine architektonische Besonderheit ist eine rund acht Meter große Bodenöffnung im Zentrum des Rundbaus. Über eine Treppe ist damit die Unterkirche mit den Grabkapellen der Berliner Bischöfe sowie des seliggesprochenen Dompropstes Bernhard Lichtenberg (1875-1943) erreichbar. Das „Loch“ war von Anfang an umstritten, unter anderem weil es alle liturgischen Feiern beeinflusste – die Mitte der Gemeinde war sozusagen leer. Nach der Umgestaltung wird es dieses markante Element nicht mehr geben.

„Die Gemeinde ist im Mittpelunkt und ist die wesentliche ‚Liturgin‘ in diesem Geschehen. Die Hauptrolle spielt die versammelte Gemeinde, das sind die lebendigen Menschen die hier gemeinsam feiern. Der Klerus ist natürlich integriert. Der Vorsitz ist als solcher hervorgehoben, deutlich markiert. Die liturgischen Dienste, aber wenn sie mich fragen um die Hauptidee; dann ist es die liuturgische Versammlung, die versammelten Menschen.“

Der Siegerentwurf sei aber erst der Start der Neugestaltung, betonten die Architekten und die Bistumsvertreter bei der Vorstellung noch, jetzt gelte es, daraus dialogisch den endgültigen Entwurf zu entwickeln.

Im Jahr 1773 war die Kirche geweiht worden, sie gehört in ein Bau-Ensemble an der Straße Unter den Linden. Die Initiative dazu kam auch von Friedrich II. von Preußen. Anlass war die wachsende Zahl der Katholiken in Preußen durch die Eroberung Schlesiens. Die Kirche ist nach der Patronin der neuen Provinz, der heiligen Hedwig von Schlesien (1147-1243), benannt. Zudem wollte der Preußenkönig durch den Kirchbau seine religiöse Toleranz unter Beweis stellen. Friedrich war auch an der Gestaltung des Kuppelbaus beteiligt, Vorbild war das Pantheon in Rom.

Zum 1. November 2013 hatte das Erzbistum Berlin den Wettbewerb ausgelobt, 169 Entwürfe waren eingereicht worden. In einer ersten Sitzung im März 2014 hatte eine Jury daraus 15 Entwürfe ausgewählt, an denen – verbunden mit konkreten Vorgaben – weiter gearbeitet werden sollte. Daraus hat am 30. Juni 2014 die Jury die Preisträger ausgewählt.

Die Entwürfe für den Umbau sind noch bis zum 30. Juli in der Kathedrale bzw. dem angrenzenden Bernhard-Lichtenberg-Haus ausgestellt. (rv)

EU-Bischöfe empört über Kreuzigungen in Syrien

CCEE Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hat die Kreuzigung von Menschen in Syrien durch die Terrorgruppe Isis scharf verurteilt. In einer Mitteilung äußerte der Bischofsrat „große Empörung“ über die Vorfälle, die „die Religion zur Rechtfertigung von Schnellverfahren“ benutzten. Solche Akte richteten sich „gegen jeden Versuch, Frieden in einem Land zu schaffen, das bereits seit Jahren von einem Brudermord heimgesucht wird“, heißt es in der Mitteilung. Isis-Extremisten hatten nahe der nordsyrischen Stadt Aleppo im Zug der Ausrufung eines islamischen Kalifates acht Männer getötet und gekreuzigt. Ein neunter Mann sei in Al-Bab nahe der türkischen Grenze acht Stunden lang gekreuzigt worden, habe die Strafe aber überlebt, hieß es nach Angaben von Menschenrechtsgruppen. – Die CCEE ist der Zusammenschluss der Bischofskonferenzen in Europa, sie vertritt 34 Bischofskonferenzen. (rv)

Neue Konsultoren für den Päpstlichen Kultur

Kardinal Gianfranco Ravasi Der Päpstliche Kulturrat hat zwei neue Berater aus Deutschland. Es handelt sich um Joachim Hake, den Direktor der Katholischen Akademie in Berlin, und den Kunsthistoriker Ralf van Bühren, der an der päpstlichen Universität Santa Croce in Rom christliche Kunst und Sakralarchitektur lehrt. Insgesamt berief Papst Franziskus in den von Kardinal Gianfranco Ravasi geleiteten Kulturrat 13 neue Konsultoren, darunter zwei Frauen: die französische Philosophin Marguerite Léna und die aus Korea stammende Kulturwissenschaftlerin Choe Hyondok. Ebenfalls in den Kulturrat berufen wurde ein berühmter italienischer Sportmanager, Edio Costantini vom Sportzentrum CSI der italienischen Bischofskonferenz. (rv)