Beraterkardinäle studieren bessere Einbindung von Laien in der Kurie

Pater Lombardi Pressekonferenz Die neun Kardinäle, die Papst Franziskus bei der Kurienreform beraten, haben in ihren derzeit laufenden Sitzungen über die Rolle gesprochen, die in Zukunft Laien in der Kurie einnehmen könnten. Darüber hat Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Freitag die Presse informiert. Nach den Themenkomplexen Governatorat, Staatssekretariat und Geldinstitut IOR hätten die K9-Kardinäle neuerlich zwei bestimmte Behörden der römischen Kurie unter die Lupe genommen, nämlich die Päpstlichen Räte für Laien und für Familie. Diesmal allerdings ging es um einen anderen Aspekt. Lombardi:

„Interessant war die Debatte über die Rolle von Laien, Ehepaaren und Frauen in diesem Zusammenhang, in diesen Organismen. Oder in diesem Organismus, je nachdem, wie das Projekt sich weiter entwickelt.“

Im Raum steht eine mögliche Zusammenlegung der beiden Räte, möglicherweise auch die Erhebung der zusammengeführten Räte in den Rang einer Kongregation, analog zu den Kongregationen für Glaubenslehre, Ordensleute oder Kleriker. Im Moment gibt es allerdings noch keine Entscheidung über die zukünftige Struktur des Familien- und des Laienrates, betonte Lombardi. Eine verstärkte Einbindung von Laien sei notwendig Teil der gesamten Kurienreform.

Ebenso sprachen die K9-Kardinäle, unter ihnen der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, über die Nuntiaturen, also die diplomatischen Vertretungen des Heiligen Stuhles in den Ländern der Welt.

„Es ging um die Arbeit an den Nuntiaturen, die Auswahl der Nuntien und die Vorgehensweisen zur Auswahl von Bischöfen (die zum Teil über die Nuntiaturen verläuft, Anm.) – das sind, wie Sie wissen, wichtige Themen für das Leben der Kirche. Es war ein Meinungsaustausch, keine Entscheidung wurde getroffen. Aber Sie sehen, wie groß die Bandbreite der Themen ist, in denen der Papst sich den Ratschlag des Kardinalsrates wünscht.“

Das Klima bei den Beratungen sei sehr gut, sagte Lombardi und nutzte einen englischen Ausdruck: „free, frank and friendly“ – frei, aufrichtig und freundschaftlich.

„Darauf legen die Kardinäle Wert, es herrschen Redefreiheit und Herzlichkeit. Echte gegenseitige Wertschätzung. Der Papst fügt sich da ein, er begünstigt die Redefreiheit und das Sich-Entwickeln des Dialogs, aber nicht mit starken Eingriffen in die Debatte. Einer der Kardinäle sagte, noch vor einigen Jahren wäre diese Art der natürlichen und freien Kommunikation vielleicht noch gar nicht möglich gewesen. Man sieht, der Rat hat es im Lauf der Zeit und der Versammlungen zu einer eigenen Qualität des Austausches und der Konsensfindung gebracht.“

Die Termine der nächsten drei Beratungsrunden stehen nach Lombardis Angaben bereits fest. Die Kardinäle – mit dem fixen Beitritt des Kardinalsstaatssekretärs Pietro Parolin ist aus der Gruppe der K8 die K9 geworden – treffen sich wieder nach der Sommerpause vom 15. bis 17. September, dann vom 9. bis 11. Dezember und schließlich im kommenden Jahr vom 9. bis 11. Februar. Die Arbeit schreite gut voran, sei aber noch nicht zum Ende gekommen, sagte Lombardi, der abermals daran erinnerte, dass der Kardinalsrat ein beratendes, kein entscheidendes Gremium sei.

Papst Franziskus hatte den Kardinalsrat für die Kurienreform im April 2013 ins Leben gerufen, kurz nach seiner Wahl. Der Papst griff damit Vorschläge der Kardinäle aus aller Welt auf, die zur Papstwahl in Rom zusammengekommen waren und nach allgemeiner Bekundung die anstehenden Schwierigkeiten der Kurie mit großer Offenheit erörterten. Der K9 setzt sich aus Kardinälen großer Diözesen aus allen Kontinenten zusammen, plus zwei Kardinäle aus dem Vatikan, neben Parolin noch Giuseppe Bertello, der Leiter des vatikanischen Governatorates. Aufgabe des Rates ist es, die Kurienkonstitution „Pastor bonus“ von 1988 zu überarbeiten und die Arbeitsabläufe im Vatikan effizienter und transparenter zu machen. (rv)

2 Kommentare “Beraterkardinäle studieren bessere Einbindung von Laien in der Kurie”

  1. Dadurch dass ich die Tagebucheintragung von dem heilig gesprochenen Johannes XXIII. gehört habe, ist mir bewusst geworden, mit welch großer Demut er seinen Brüdern in Heiterkeit begegnet ist, somit nehme ich meinen ungeduldigen Versuch etwas ändern zu wollen vollkommen zurück und übergebe all das in die Hände Gottes!

    Axel Tigges
    https://www.youtube.com/watch?v=qHrCvnfWIOE
    https://www.youtube.com/watch?v=L6kTULfLEPo

  2. müssen wir davon ausgehen, wenn Kardinal Lombardi sagt „free, frank and friendly” – frei, aufrichtig und freundschaftlich als er das Klima der Beratungsgespräche beschreibt, dass auch dort das Bankenbetrugssystem aufrichtig aufgedeckt wird? Getreu nach dem Bibelspruch DU KANNST NICHT ZWEI HERREN DIENEN: GOTT & DEM MAMMON- WENN DU DEN EINEN LIEBST MUSST DU DEN ANDEREN HASSEN!
    Welche Berater hat die Kurie, dass all die Lügengeschichte aufgedeckt werden?
    http://bankster-club.org/
    Gibt es da einen Franz Hörmann, der als Professor für Rechnungswesen, dass BETRUGSSYSTEM Banken durchschaut hat, und so mutig ist, es aufzudecken?
    http://banksterclub.files.wordpress.com/2014/06/flyer_bild01.jpg
    Oder wartet die Kurie auf einen Krieg, der da ist, weil das Betrugsspiel so gespielt wird, wie es gespielt wird?
    So wünsche ich allen Beteiligten der RAT GOTTES, denn JESUS, der damals die Wechsler aus dem Tempel vertrieben hat, hat sich schon für uns geopfert weil er das System aufgedeckt hat:

    Lukas – Kapitel 16
    1 Dann wandte sich Jesus seinen Jüngern zu: „Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Der wurde bei ihm angeklagt, er würde sein Vermögen veruntreuen. 2 Sein Herr stellte ihn zur Rede: ‚Was muss ich von dir hören? Leg die Abrechnung über deine Arbeit vor! Du wirst nicht länger mein Verwalter sein.‘ 3 Der Verwalter sagte sich: ‚Was soll ich machen, wenn mein Herr mir die Verwaltung abnimmt? Für schwere Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. 4 Doch! Jetzt weiß ich, was ich tun muss, damit sie mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich entlassen werde.‘ 5 Er rief nacheinander alle zu sich, die bei seinem Herrn Schulden hatten. ‚Wie viel schuldest du meinem Herrn?‘, fragte er den Ersten. 6 ‚Hundert Fass Olivenöl‘, sagte dieser. ‚Hier ist dein Schuldschein‘, sagte der Verwalter, ’setz dich hin und schreib fünfzig!‘ 7 Dann fragte er den Nächsten: ‚Und du, wie viel Schulden hast du?‘ ‚Fünfhundert Sack Weizen‘, antwortete der. ‚Hier ist dein Schuldschein‘, sagte der Verwalter, ’setz dich hin und schreib vierhundert!'“ 8 Der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte. „Denn“, sagte er, „die Menschen dieser Welt sind klüger im Umgang miteinander als die Menschen des Lichts. (Epheser 5.8-9) 9 Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem Mammon, an dem so viel Unrecht hängt, damit man euch dann, wenn es damit zu Ende ist, in die ewigen Wohnungen aufnimmt. (Lukas 14.14) (Matthäus 6.20) (Matthäus 19.21) 10 Wer in den kleinen Dingen treu ist, ist auch in großen treu; und wer in den kleinen Dingen unzuverlässig ist, ist es auch in den großen. (Lukas 19.17) 11 Wenn ihr also im Umgang mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer soll euch dann die wahren Güter anvertrauen? 12 Und wenn ihr mit fremdem Eigentum nicht treu seid, wer soll euch dann das anvertrauen, was euch gehören soll? 13 Kein Haussklave kann gleichzeitig zwei Herren unterworfen sein. Entweder wird er den einen bevorzugen und den anderen vernachlässigen oder dem einen treu sein und den anderen hintergehen. Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon gleichzeitig dienen.“ (Matthäus 6.24) 14 Das alles hatten auch die Pharisäer mitgehört, die sehr an ihrem Geld hingen, und sie machten sich über ihn lustig. 15 Da sagte er zu ihnen: „Ihr wollt den Leuten weismachen, dass ihr die Gerechten seid! Aber Gott kennt eure Herzen. Was bei den Menschen Eindruck macht, ist Gott ein Gräuel.“ (Lukas 18.9-14)