Vatikanische Finanzaufsicht baut internationale Zusammenarbeit aus

AIFErst vor einigen Tagen hatte Papst Franziskus den Aufsichtsrat der Finankkontrolle des Vatikan – kurz AIF – erneuert, an diesem Samstag wird deutlich, dass der eingeschlagene Weg der AIF zu mehr internationaler Zusammenarbeit und Kontrolle weiter geht. Mit seiner Unterschrift beschloss AIF-Chef René Brülhart die Zusammenarbeit mit weiteren Ländern.

Großbritannien, Frankreich, Malta, Rumänien, Polen und Peru sind die Staaten, mit denen die vatikanische Finanzaufsicht Abkommen abschloss. Diese Grundsatzerklärungen seien die Standardformeln, um Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen zu formalisieren, so das AIF in einer Pressemitteilung. Es geht bei dieser Zusammenarbeit um den Ausbau des Einsatzes gegen Geldwäsche. Dabei bezieht man sich auf die Grundsatzerklärungen, wie sie von der so genannten Egmont-Gruppe vorbereitet sind, der weltweiten Organisation von nationalen Finanzaufsichtsbehörden. Der Vatikan war im vergangenen Jahr Mitglied der Egmont-Gruppe geworden.

In dieser Vereinbarung wird geregelt, wie der Informationsaustausch abläuft, sie enthält Regelungen zu Gegenseitigkeit, dem Nutzen der Informationen und zur Vertraulichkeit.

Das Netzwerk der Kooperation werde durch diese Grundsatzerklärungen weiter ausgebaut, kommentiert René Brülhart den Abschluss der Vereinbarungen. Bisher gab es bereits solche Abkommen mit Australien, Belgien, Zypern, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Slowenien, Spanien und den USA. (rv)

Papstbotschaft zum D-Day: Respekt vor der Menschenwürde

NormandieAuch Papst Franziskus beteiligt sich am Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie vor siebzig Jahren. Die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ veröffentlichte eine Papstbotschaft zum sogenannten „D-Day“, die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet ist. Franziskus verspricht dem Pariser Kardinal André Vingt-Trois, dem Bischof von Bayeux-Lisieux und anderen Kirchenvertretern, die an den offiziellen Gedenkfeiern in der Normandie teilnehmen, sein Gebet für den Frieden. Er würdigt die Soldaten, die 1944 in der Normandie landeten, um gegen die Nationalsozialisten zu kämpfen und das besetzte Frankreich zu befreien. Er erwähnt aber auch die deutschen Wehrmachtssoldaten, die in das Drama hineingezogen worden seien. Es sei richtig, dass die heutige Generation denen, die damals an der Invasion der Normandie beteiligt waren, ihre Anerkennung für die geleisteten Opfer ausspreche. Durch Weitergabe des Erinnerten und Erziehung der Jüngeren zum Respekt vor der Menschenwürde sei es möglich, auf eine bessere Zukunft zu hoffen.

Nach Ansicht des Papstes können Gedenkveranstaltungen wie die in der Normandie daran erinnern, dass der Ausschluss Gottes aus dem Leben der Menschen und der Gesellschaft zu Tod und Leiden führe. Die Nationen Europas fänden im Evangelium Christi, des Friedensfürsten, die Wurzel ihrer Geschichte und eine Inspirationsquelle, um zu immer brüderlichen und solidarischeren Beziehungen untereinander zu finden. (rv)