D: Causa Limburg bringt Thema Kirchenfinanzen auf den Tisch

Erzbischof Robert ZollitschNach der Causa Limburg wird das Thema Kirchenfinanzen Deutschlands Kirche noch eine Weile beschäftigen. Das prognostiziert der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, im Gespräch mit Radio Vatikan. Den Bischöfen gehe es bei der Aufklärung des Limburger Falls um Schadensbegrenzung, bekräftigte Zollitsch am Rande der Vatikaninitiative „Vorhof der Völker" in Berlin.

„Wir leiden alle mit unter der Situation, das muss man sehen. Und ich spüre, dass der Schaden für Limburg, der Schaden für die Kirche groß ist. Es wird uns das Thema Finanzen sicher noch ein ganzes Jahr beschäftigen. Ein Anliegen war mit der Einsetz- und Arbeitsgruppe in Limburg einfach die Sacherklärung, zu zeigen: Wie sind die Entscheidungsprozesse gelaufen? Welche Kosten sind entstanden? Dann auch: Wie ist das Ganze gelaufen? Ich denke, wenn das auch geklärt ist, dass wir dann zu einer ruhigen Phase kommen, dass man bei aller Ruhe überlegen kann: Wie finden wir einen Weg, der möglichst wenig Schaden anrichtet und doch in die Zukunft führt."

Einen Untersuchungsbericht zum Limburger Fall gibt es derzeit noch nicht. Die Limburger Staatsanwaltschaft prüft derzeit den Verdacht gegen Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, bei der Finanzierung des Bauprojektes auf dem Domberg Gelder veruntreut zu haben. Es handelt sich dabei jedoch um „Vorermittlungen", um herauszufinden, ob ein Ermittlungsverfahren überhaupt begründet wäre. Die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Untersuchungskommission prüft den Fall ihrerseits parallel. Wann ihr Ergebnis genau vorliegen soll, gab Zollitsch nicht bekannt. Kann sich der DBK-Vorsitzende eine Rückkehr von Bischof Tebartz-van Elst nach Limburg vorstellen? Zollitsch ist da zurückhaltend:

„Ich persönlich möchte jetzt das Ergebnis nicht vorwegnehmen, Sie werden das verstehen, weil ich selber in die Gespräche mit Rom natürlich sehr involviert bin, und ich möchte natürlich auch nicht das, was kommt, vorwegnehmen. Da bitte ich um Verständnis."

Frage der wiederverheirateten Geschiedenen bewegt „viele Menschen in der Welt"

Ein weiteres Thema, das derzeit nicht nur die deutschen Gläubigen umtreibt, wie Zollitsch andeutet: Der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in der katholischen Weltkirche. Mit Blick auf solche Gläubige haben die deutschen Bischöfe vor wenigen Tagen eine Seelsorgereform angekündigt, im kommenden Frühjahr soll es dazu konkrete Änderungsvorschläge geben. Impuls war hier eine Handreichung des Freiburger Seelsorgeamtes zum Thema. Sie mag für die römische Glaubenskongregation ein wenig über das Ziel hinausgeschossen zu sein, räumte sie doch auch – unter bestimmten Bedingungen – die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion ein. Die Freiburger Handreichung sei ein Vorschlag, nicht mehr und nicht weniger, präzisiert noch einmal Erzbischof Zollitsch.

„Die Handreichung war von Anfang an so gedacht, dass sie ein Beitrag sein sollte. Und Sie wissen ja, dass sie dann ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung veröffentlicht worden ist. Aber ich habe gespürt, wie die Reaktion, die weltweit da ist, mir zeigt: Da ist eine Frage aufgegriffen, die viele, viele Menschen bewegt, weit über Deutschland hinaus. Wir werden das in die Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz einbringen und dann auch schauen, wie wir das in die Bischofssynode in Rom einbringen, die im nächsten Jahr ja genau dieses Thema hat: Der Weg mit den Familien, die Seelsorge, die Pastoral der Familien bis hin auch zur Frage der gescheiterten Ehen und Familien. Und ich bin Papst Franziskus dankbar, dass er diese Frage aufgegriffen hat. Das Thema ist Teil einer, so möchte ich sagen, Bewegung in der gesamten Kirche, die weiß: Um diese Frage müssen wir ringen."

Die Sonderbischofssynode zur Familienpastoral findet im kommenden Oktober im Vatikan statt. Im Folgejahr soll es daran anknüpfend eine Ordentliche Synode zum Thema geben. Bis Ende 2015 dürften damit neue Empfehlungen für den Bereich der weltweiten Familienpastoral vorliegen. (rv)

Franziskus beruft Delegaten für Finanz-Kommissionen

Alfred XuerebPapst Franziskus lässt sich noch direkter über die Finanz-Aktivitäten im Vatikan informieren. An diesem Donnerstag berief er den maltesischen Priester Alfred Xuereb zum persönlichen Verbindungsmann zu den beiden päpstlichen Kommissionen für das vatikanische Geldinstitut IOR beziehungsweise die Finanzverwaltung des Heiligen Stuhles. Xuereb ist einer der drei Privatsekretäre des Papstes. Als Delegat bei den Kommissionen wird er in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat über die „Arbeitsvorgänge und die eventuell zu unternehmenden Maßnahmen" wachen und sie Papst Franziskus referieren, heißt es in der Erklärung, die der vatikanische Pressesaal verbreitete. Beide päpstliche Finanz-Untersuchungskommissionen entstanden auf Veranlassung von Papst Franziskus. (rv)

Vorhof der Völker: „Berlin ist keine spirituelle Wüste“

Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki ist ausgesprochen angetan vom „Vorhof der Völker" und hofft, dass die katholische Kirche in der Hauptstadt die entstandenen Gespräche weiterführen kann. Das sagte er zum Abschluss der vatikanischen Initiative, die Glaubende und Nichtglaubende in einen Dialog ziehen will, gegenüber Radio Vatikan am Donnerstagabend in Berlin. „Auch wenn wir das mit der Theologischen Fakultät nicht hinbekommen, wie wir uns das gedacht hatten, ist aber doch die Idee, dass wir uns einen Raum schaffen, von dem wir aus das Gespräch in diese säkularisierte Stadt hinein suchen wollen, weiterhin lebendig, und daran arbeiten wir", so der Berliner Erzbischof. Er hoffe längerfristig auf ein „wie auch immer geartetes Kolleg oder Wissenschaftskolleg hier in Berlin" um in Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wirtschafts- oder Medizinethik die Auseinandersetzung mit Nichtglaubenden zu suchen.

Berlin sei „keine spirituelle Wüste", betonte Woelki, das Evangelium habe in der Stadt „ein ganz konkretes Gesicht", das zeige in diesen Tagen etwa die Aufnahme von Lampedusa-Flüchtlingen durch die Caritas. Den „Vorhof der Völker" nannte Woelki „imponierend": „Ich bekomme von allen positive Rückmeldung. Für uns als katholische Kirche in der Stadt ist es eine ganz wichtige Erfahrung, dass wir auch in der Öffentlichkeit so wahrgenommen werden als Einrichtung, die aus unserem Weltbild und von unserem Glauben her zu wichtigen Fragen menschlicher Existenz Stellung nimmt." (rv)

125 Jahre Deutsches Historisches Institut Rom

DHIDas Deutsche Historische Institut in Rom feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Begonnen hat alles 1888, damals noch unter dem Namen „Preußische Historische Station". Preußen, damals der größte deutsche Staat, hatte beschlossen, selbstständig ein Institut zur Geschichtsforschung zu gründen, da sich das Deutsche Reich nicht hatte einigen können.

„Unmittelbarer Anlass und Energiequelle sozusagen war die Öffnung des Vatikanischen Geheimarchivs durch Papst Leo XIII."

Bereits 1881 hatte Papst Leo das Geheimarchiv öffnen lassen. Martin Baumeister, den wir gerade hörten, ist der aktuelle Leiter des Deutschen Historischen Instituts in Rom. Die Aufgaben der Einrichtung haben sich seit 1881 natürlich enorm ausgeweitet; sie gehen heute über die intensive Erforschung und Zugänglichmachung der Reichtümer des Vatikanischen Archivs weit hinaus. Aber, sagt Baumeister:

„Die Arbeiten, die damals initiiert wurden, bestimmen zum Teil heute noch unser Alltagsgeschäft, das ist die sogenannte Grundlagenforschung in der Erstellung von Findmitteln und großen Editionen. Traditionell stand im Mittelpunkt die Forschung im Bereich der mittelalterlichen Geschichte, zum Teil auch in der Frühneuzeit, seit den 60er vor allen Dingen 70er Jahren hat man den Schwerpunkt auf die Faschismusforschung verlagert, auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Und damit verbunden war auch eine starke Öffnung im Bereich der Neuesten Geschichte hin zur europäischen Geschichte."

Natürlich wird zu einem solch großen Jubiläum auch gefeiert. Mit dabei war beim 125-Jahre-Festakt des Deutschen Historischen Instituts an diesem Montag der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf, einer der renommiertesten Geschichtswissenschaftler Deutschlands. Wolf, ein katholischer Priester, erforscht seit vielen Jahren die Quellen des Vatikanischen Archivs. An ihn die Frage: Was darf man sich unter diesen so geheimen Quellen überhaupt vorstellen?

„100 laufende Kilometer Akten mit ganz unterschiedlichen Quellentypen. Sie können eine mittelalterliche Urkunde haben, Sie können aber auch einen Brief haben. Ein Beispiel: Wenn Edith Stein, inzwischen heilig gesprochen, 1933 noch eine kleine Dozentin in Münster, Edith Stein ist ja eine zum Katholizismus konvertierte Jüdin, wenn die dem Papst schreibt und ihn bittet, er soll reden für die verfolgten Juden, dann haben Sie so einen schreibmaschinengetippten Brief, den Sie dort erstmals in die Hand nehmen können, erstmals lesen, was hat die eigentlich geschrieben."

Zu den Quellen zählen auch die vielen Nuntiaturberichte der Botschafter des Heiligen Stuhls in den Ländern der Welt. Für Deutschland besonders interessant: Die Berichte von Eugenio Pacelli, dem späteren Papst Pius XII. Er war zwölf Jahre lang, von 1917 bis 1929, Nuntius in Deutschland.

„Und in diesen zwölf Jahren hat er etwa sechseinhalbtausend Briefe, Berichte an den Kardinal Staatssekretär aus Deutschland geschrieben. Das heißt Sie haben einen ungeheuer dichten Blick aus einer Perspektive, nämlich des apostolischen Nuntius in Deutschland auf Deutschland. Und zwar nicht nur auf die Situation der Kirche, auf Bischöfe, auf Priester, auf Gottesdienstbesuch und so weiter. Sondern auf die Kultur. Was ist Berlin der Goldenen Zwanziger, wie sieht er eigentlich die Sozialdemokratie, was passiert in Deutschland in der Räterepublik, Hitlerputsch?"

Urkunden, Akten, Korrespondenzen, Nuntiaturberichte, aber auch Nachlässe berühmter Personen finden sich also unter den Quellen des Vatikanischen Archivs. Hubert Wolf forscht mit vielen weiteren Wissenschaftlern zur Zeit an zwei großen Projekten:

„Einerseits eben die Edition dieser Nuntiaturberichte von Pacelli im Internet: -da hat jeder einen Zugriff zu diesen Quellen, das ist ganz wichtig, auch für das Vatikanische Archiv wichtig, dass diese Quellen allgemein zugänglich werden, um sich selber ein Urteil zu bilden. Und das andere ist eben eine Erschließung des Archivs der Inquisition und der Indexkongregation zur Buchzensur. Wir machen also eine Buchzensurgeschichte von 1542 bis 1966. Alle Bücher, die jemals in Rom angezeigt, verhandelt, verboten, freigesprochen worden sind, können Sie in unserer Arbeit finden. Das Projekt ist bald zu Ende in zwei Jahren."

Der Kirchenhistoriker Wolf möchte vor allen Dingen auch betont haben, dass das Vatikanische Geheimarchiv so geheim gar nicht ist. Auch der Zugang zu den Quellen nicht so schwer, wie die gängigen Vorurteile immer glauben machen wollen.

„Wenn die Quellen zugänglich sind, findet Zensur nicht statt. Allen anderen Unkenrufen zum Trotz. Und das ist auch nur die Berechtigung für so ein Institut. Wenn wir jetzt immer damit rechnen müssten, der Vatikan würde bestimmte Quellen vorenthalten, wäre wissenschaftliches Arbeiten nicht möglich. Und das ist definitiv nicht der Fall. Das ist ein ganz offenes Archiv." (rv)

Vorhof der Völker in Berlin: „Der Kalte Krieg ist zu Ende“

RavasiEndlich eine echte Debatte und nicht nur ein feierliches Aneinander-Vorbei-Reden wie so oft bei italienischen Ausgaben des „Vorhofs der Völker"! Das sagte einer der Organisatoren der Gesprächsinitiative nach den ersten Stunden des Berliner „Vorhofs"; er war rundum zufrieden. Nicht immer komme man so schnell hinein in den Dialog zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden. Tatsächlich waren im Festsaal des Roten Rathauses am Dienstagabend auch viele deutliche Worte gefallen. So nannte etwa der Philosoph Herbert Schnädelbach, nach eigener Aussage ein „frommer Atheist", das Motto der ersten Gesprächsrunde „absurd" und „intellektuelle Panikmache".

Dieses Motto war einem Werk von Dostojewski entlehnt und lautete: „Wenn es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt." Kardinal Gianfranco Ravasi vom Päpstlichen Kulturrat, der das Zitat ausgewählt hatte, räumte ein, es sei tatsächlich „provozierend".

„Freilich breitet sich in unseren Tagen immer stärker eine Art Nebel aus, der sowohl die echte Religion als auch den eindeutigen, strengen Atheismus verschwimmen lässt und umhüllt. Dabei handelt es sich eher um ein soziologisches als ein weltanschauliches Phänomen: es ist die Gleichgültigkeit, die Oberflächlichkeit, Banalität, sarkastischer Spott. In dieser Stimmung herrscht oft der Mythos über den Logos, das Pamphlet ersetzt den analytischen Aufsatz, die fundamentalistische Lesart ist stärker als das kritische Abwägen der Positionen… Diesen echten Erkrankungen sowohl des Unglaubens als auch der Religion kann, so meine ich, der Dialog eine Erwiderung anbieten!"

Kardinal Ravasi sprach von „zwei unterschiedlichen Lehren vom Menschen, zwei unterschiedlichen existenziellen Wegen, zweierlei Humanismen": Der eine „mit Gott" und der andere ohne Gott. Nichtgläubige hätten ihren Bezugspunkt „im Individuum, im Subjekt, das seine eigene ethische Ordnung sucht"; religiöse Menschen hingegen glaubten, „dass die Wahrheit, die Natur, die sittliche Ordnung uns vorausgehen und uns übersteigen". Der „Vorhof der Völker" gehöre nach Berlin, weil die deutsche Hauptstadt in gewisser Hinsicht eine „spirituelle Wüste" sei. Dem widersprach heftig Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit: Es gebe zwar eine religions- und konfessionslose Bevölkerungsmehrheit in der Stadt, aber gleichzeitig über 250 aktive Religionsgemeinschaften, das mache sie zur „religiös vielfältigsten in Europa". „Gottlos ist Berlin also sicher nicht." Dass Berlin aber allemal der richtige Schauplatz für den deutschen „Vorhof der Völker" ist, darin waren sich alle einig, auch der frühere Bundespräsident Horst Köhler.

„Berlin ist ein guter Ort für diesen Dialog. Das gilt zum einen für die Berliner selber, zum anderen aber brauchen wir diesen Dialog für die Welt. Es gibt nun einmal unterschiedliche Auffassungen über Religion, über Gerechtigkeit oder Wahrheit; wir brauchen den Dialog, wo unterschiedliche Auffassungen aufeinanderprallen und über diese Unterschiedlichkeit deutlich geredet wird. Ich bin sehr dankbar dafür, dass der Kardinal hier ist, und nehme es als eine Ermunterung, darauf aufzubauen."

Beim „Vorhof der Völker" „kommt zusammen, was zusammen gehört", formulierte Berlins Kardinal Rainer Maria Woelki angelehnt an ein berühmtes Willy-Brandt-Zitat: „Glaubende und Nicht-Glaubende versammeln sich an einem Ort, um über Themen zu sprechen, die alle gleichermaßen angehen, um über die Frage nach der Wahrheit und der Freiheit zu ringen." Angepeilt sei „eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe, die die jeweils andere Position ernst nimmt." Der „kalte Krieg" zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen sei „vorbei", so der Hauptstadterzbischof.

„Unser christlicher Glaube lebt aus eigenen Freiheitserfahrungen – individuellen und gemeinschaftlichen – und ist ein Glaube, der uns zu Gottsuchern macht, die das Gespräch mit jenen Nichtglaubenden suchen, die die Gottesfrage nicht einfach gleichgültig lässt und die am gemeinsamen Wohl der Stadt Berlin, der Hauptstadt unseres Landes Interesse haben."

Vor allem Protestanten – Fichte, Schleiermacher, Hegel – haben im 19. Jahrhundert in Berlin über Religion, Gott und den Menschen nachgedacht. Darum war es auch ein Protestant, der Kirchenhistoriker Christoph Markschies von der Humboldt-Universität, der die erste Debatte des „Vorhofs" moderierte. Konturen wurden da schnell sichtbar: Auch wenn es Gott nicht gäbe, dürfe doch noch keiner über die rote Ampel fahren, meinte der Philosoph Herbert Schnädelbach, Normen gälten also auch ganz ohne Bezug auf Gott. Und dem Soziologen Hans Joas waren die Begriffe – „Gott, Religion, Nichtglaubende" – zu „groß" und zu unbestimmt, um sie in einer solchen Debatte ständig im Munde zu führen.

„Selbst der Begriff Christentum ist viel zu groß, wir sehen da eine enorme Heterogenität. Ich denke, auf diesem Gebiet steigt das Niveau, wenn die Abstraktionsebene sinkt. Also, dass wir mehr reden sollten über konkrete Menschen, die glauben."

Joas kritisierte auch den Titel „Vorhof der Völker": Sicher sei diese Metapher gut gemeint, und der biblische Bezug sei ja auch klar, aber „Vorhof" klinge doch ausgrenzend, so als hätten Gläubige einen Sonderbereich für sich, als hätten sie die ganze Wahrheit und die anderen nicht. „Mit dieser Metapher kann man nicht gleichzeitig behaupten, dass man einen Dialog auf Augenhöhe will."

Der berührendste Moment der Debatte war es, als sich der Skeptiker Schnädelbach zu „religiösen Erfahrungen" bekannte: Ja, die habe er auch schon gemacht, aber er bringe sie eben nicht mit dem biblischen Gott in Verbindung. Das Gespräch im „Vorhof der Völker" ist schnell in Gang gekommen. (rv)

Papstschreiben Evangelii Gaudium: Eine Zusammenfassung

Vatikanisches Dokument„Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen:" So beginnt die Apostolische Exhortation „Evangelii Gaudium", mit der Papst Franziskus das Thema der Verkündigung der Frohen Botschaft in der Welt von Heute entwickelt. Dazu zieht er unter anderem die Arbeiten der Bischofssynode heran, die vom 7. bis zum 28. Oktober 2012 im Vatikan zum Thema der Neuevangelisierung getagt hatte. Die Exhortation ist aber keine „postsynodale", sich also ausschließlich auf diese Synode beziehender Text. Er habe sich auch Rat geholt, um seine eigenen „Besorgnisse zum Ausdruck zu bringen, die mich in diesem konkreten Moment des Evangelisierungswerkes der Kirche bewegen" (16). Der Papst benennt auch die Grenzen, die er sich selbst und seinem Schreiben setzt: Vom päpstlichen Lehramt dürfe man keine „endgültige oder vollständige Aussage zu allen Fragen" erwarten. Es sei nicht angebracht, die Ortsbischöfe in der Bewertung aller Probleme zu ersetzen. „In diesem Sinn spüre ich die Notwendigkeit, in einer heilsamen „Dezentralisierung" voranzuschreiten." (16).

„In diesem Schreiben möchte ich mich an die Christgläubigen wenden, um sie zu einer neuen Etappe der Evangelisierung einzuladen, die von dieser Freude geprägt ist, und um Wege für dem Lauf der Kirche in den kommenden Jahren aufzeigen." (1) Der Papst wendet sich an alle Getauften, er spricht von einem „Zustand permanenter Mission" (25), in den wir uns versetzen müssen, um allen Menschen die Liebe Gottes zu bringen und die große Gefahr zu vermeiden, in der die Welt heute lebt: Die individualistische Traurigkeit, wie Papst Franziskus es nennt, eine Verbindung von Begehren, Oberflächlichkeit und innerer Abgeschottetheit (2).

Verkündende Dynamik

„Neue Wege" und „kreative Methoden" sollen dazu dienen, die „ursprüngliche Frische der Frohen Botschaft" neu zu erschließen. Jesus soll aus den „langweiligen Schablonen" befreit werden, in die wir ihn gepackt haben (11). Zwei Dinge braucht es dazu. Erstens den „Weg einer pastoralen und missionarischen Neuausrichtung (…), der die Dinge nicht so belassen darf wie sie sind" (25), zweitens eine Reform der Strukturen der Kirche.

Papst Franziskus denkt dabei auch an eine „Reform des Papsttums", weil er dazu berufen sei, das zu leben, was er von anderen verlange (32). Auch sein Amt müsse immer mehr der Bedeutung treu werden, die Christus ihm geben wollte. Das Papsttum müsse „mehr den gegenwärtigen Notwendigkeiten der Evangelisierung" entsprechen (32). In diesem Zusammenhang lenkt Franziskus den Blick auf die Ortskirchen, konkret auf die Bischofskonferenzen, die „Subjekte mit konkreten Kompetenzbereichen (…) einschließlich einer gewissen authentischen Lehrautorität" werden sollten, so wie es das Zweite Vatikanische Konzil gewünscht habe. „Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen." (32) Man dürfe keine Angst haben, Dinge anzugehen, die zwar historisch gewachsen seien, aber nicht direkt mit dem Evangelium zusammen hingen (43).

Ein Zeichen für die Annahme Gottes sei es, überall offene Kirchen zu haben. Menschen auf der Suche ertrügen nicht die „Kälte einer verschlossenen Tür". „Auch die Türen der Sakramente dürften nicht aus irgendeinem beliebigen Grund geschlossen werden", so Franziskus (47), was besonders für die Taufe gelte. Die Eucharistie sei „nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen." (47) Das habe auch postorale Konsequenzen, so der Papst weiter, und man müsse diese „mit Besonnenheit und Wagemut" angehen. Noch einmal betont Franziskus: „Mir ist eine ‚verbeulte’ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist." (49)

Gefahren der Weltlichkeit

Papst Franziskus weist in seinem Schreiben auf die Versuchungen für die Seelsorger und Hirten hin: Individualismus, Krise der Identität oder Rückgang des Eifers (78). Die größte Gefahr aber sei der „graue Pragmatismus des kirchlichen Alltags, bei dem scheinbar alles mit rechten Dingen zugeht, in Wirklichkeit aber der Glaube verbraucht wird und ins Schäbige absinkt", zitiert Franziskus Kardinal Joseph Ratzinger (83). Man solle Zeichen der Hoffnung sein und nicht in einen sterilen Pessimismus absinken (84, 86), um eine „Revolution der zärtlichen Liebe" zu erreichen (88). Zu oft fliehe man in eine „’Spiritualität des Wohlbefindens’ ohne Gemeinschaft" oder eine „’Theologie des Wohlstands’ ohne brüderlichen Einsatz" (90), in denen die geistliche Weltlichkeit die Oberhand gewinne. Diese Weltlichkeit suche immer nur das eigene Wohl und nicht Gott (93).
Papst Franziskus spricht von denen, die sich für etwas Besseres halten, die einem überholten Stil von Katholizismus anhingen, die sich einer übertriebenen Pflege der Liturgie verschreiben, die gesellschaftliche Anerkennung suchen, die zu Funktionären werden. Papst Franziskus zählt die Versuchungen auf, die alle den einen Kern hätten: Hier fehlt Christus (95). „Es ist eine schreckliche Korruption mit dem Anschein des Guten. Man muss sie vermeiden, indem man die Kirche in Bewegung setzt, dass sie aus sich herausgeht, in eine auf Jesus Christus ausgerichtete Mission, in den Einsatz für die Armen." (97)

Papst Franziskus appelliert an die Gemeinschaft der Kirche, nicht in gegenseitigen Neid und Gegnerschaft zu verfallen – „Wie viele Kriege innerhalb des Gottesvolkes und in den verschiedenen Gemeinschaften!" (98) Der Schmerz derer, die unter Verwundungen leiden, soll nicht übergangen werden, aber trotzdem stelle sich beim Betrachten der Auseinandersetzungen die Frage: „Wen wollen wir mit diesem Verhalten evangelisieren?" (100)

Die Rolle der Laien

Franziskus unterstreicht die Notwendigkeit, die Verantwortung der Laien für die Kirche zu stärken. Teils durch mangelnde Ausbildung, teils durch „ausufernden Klerikalismus" spielten die Laien nicht die Rolle, die sie spielen sollten. Auch müssten die „Räume für eine wirksamere weibliche Gegenwart in der Kirche noch erweitert werden", vor allem dort, wo die wichtigen Entscheidungen fielen. (92,93) „Die Beanspruchung der legitimen Rechte der Frauen (…) stellt die Kirche vor tiefe Fragen, die sie herausfordern und die nicht oberflächlich umgangen werden können". (104) Im gleichen Zusammenhang stellt Papst Franziskus aber noch einmal fest, dass das den Männern vorbehaltene Priestertum nicht zur Diskussion stehe, aber „Anlass zu besonderen Konflikten geben (kann), wenn die sakramentale Vollmacht zu sehr mit der Macht verwechselt wird" (104). Auch die Jugendlichen müssten eine größere Rolle in der Kirche spielen, so der Papst weiter (106).

Der Papst geht auch auf die Fragen des Zusammenhanges von Glaube und Kultur ein, die unter dem Begriff der ‚Inkulturation’ zusammengefasst werden. Die Kirche verfüge nicht über ein einziges kulturelles Modell. Vielmehr drücke sich die „authentische Katholizität … in der Verschiedenheit aus" (116). Die Kirche könne nicht erwarten, dass die gesamte Welt das Modell übernähme, das sich in der Geschichte Europas herausgebildet hätte (118): „Die Kultur ist etwas Dynamisches, das von einem Volk ständig neu erschaffen wird" (122). Hier sei besonders die Volksfrömmigkeit von Bedeutung, so Franziskus, „in der der empfangene Glaube in einer Kultur Gestalt angenommen hat und ständig weitergegeben wird" (123). Um diese Weitergabe fruchtbar zu machen, ruft der Papst die Theologen auf, den Dialog und die Begegnung zu fördern und zu reflektieren. „Doch ist es für diese Aufgabe nötig, dass ihnen die missionarische Bestimmung der Kirche und der Theologie selbst am Herzen liegt und sie sich nicht mit einer Schreibtisch-Theologie zufrieden geben." (133)

Gerechtigkeit und Menschlichkeit

„In der Wurzel ungerecht" nennt Papst Franziskus das aktuelle ökonomische System (59). Diese Form der Wirtschaft töte, denn in ihr herrsche das Gesetz des Stärkeren. Der Mensch sei nur noch als Konsument gefragt, und wer das nicht leisten könne, der werde nicht mehr bloß ausgebeutet, sondern ausgeschlossen, weggeworfen. Diese Kultur des Wegwerfens habe etwas Neues geschaffen. „Die Ausgeschlossenen sind nicht „Ausgebeutete", sondern Müll, „Abfall"." (53) Die Welt lebe in einer neuen Tyrannei des „vergötterten Marktes", die manchmal sichtbar, manchmal virtuell sei. Hier regiere die Finanzspekulation, die Korruption und Egoismen, die sich etwa in Steuerhinterziehung ausdrückten (56).

Franziskus weist auch auf Angriffe auf die Religionsfreiheit hin, auf die „neuen Situationen der Christenverfolgung, die in einigen Ländern alarmierende Stufen des Hasses und der Gewalt erreicht haben." (61)

Auch die Familie durchlaufe eine tiefe kulturelle Krise, so Franziskus. Sie sei der Ort des Lernens, mit Verschiedenheiten umzugehen und zu reifen, werde aber „tendenziell als eine bloße Form affektiver Befriedigung gesehen" (66). Dagegen zerstöre „der postmoderne und globalisierte Individualismus" die Bindungen zwischen Menschen und die Familienbande. (67)

Der Papst betont die Verbindung zwischen der Verkündigung und der Förderung der Menschlichkeit, „die sich notwendig in allem missionarischen Handeln ausdrücken und entfalten muss" (178). Man könne von der Kirche nicht erwarten, dass sie den Glauben ins Privatleben verlege und so keinen Einfluss mehr habe auf das soziale Zusammenleben. „Wer würde es wagen, die Botschaft des heiligen Franz von Assisi und der seligen Teresa von Kalkutta in ein Gotteshaus einzuschließen und zum Schweigen zu bringen?" (183) Franziskus zitiert an dieser Stelle Papst Johannes Paul II.: Die Kirche könne nicht abseits stehen, wenn es um das „Ringen um Gerechtigkeit" geht.

Die Armen seien für die Kirche zuerst eine theologische Kategorie, dann erst eine soziologische oder politische. „Aus diesem Grund wünsche ich mir eine arme Kirche für die Armen." (198) Jede Gemeinschaft in der Kirche, welche die Armen vergesse, stehe in der „Gefahr der Auflösung" (207), weil das religiöse Tun fruchtlos werde und in einer „spirituellen Weltlichkeit" aufgehe.

Papst Franziskus lädt zu einer Sorge um die Schwächsten ein: Die Kirche müsse den „neuen Formen von Armut und Hinfälligkeit – den Obdachlosen, den Drogenabhängigen, den Flüchtlingen, den eingeborenen Bevölkerungen, den immer mehr vereinsamten und verlassenen alten Menschen usw." Aufmerksamkeit schenken. Mit Blick auf Migranten ruft der Papst zu einer „großherzigen Öffnung auf, die, anstatt die Zerstörung der eigenen Identität zu befürchten, fähig ist, neue kulturelle Synthesen zu schaffen." (210)

Ein brennendes Thema seien auch die neuen Formen der Sklaverei, die unsere Gesellschaft hervorbringe, so der Papst. Die neuen Sklaven seien diejenigen, die wir jeden Tag umbrächten durch Arbeit in illegalen Fabriken, im Netz der Prostitution, in den zum Betteln missbrauchten Kindern. „Es gibt viele Arten von Mittäterschaft. Die Frage geht alle an! Dieses mafiöse und perverse Verbrechen hat sich in unseren Städten eingenistet, und die Hände vieler triefen von Blut aufgrund einer bequemen, schweigenden Komplizenschaft." (211)

Zu den Schwächsten, derer sich die Kirche annehme, gehörten auch die ungeborenen Kinder, denen die Würde des menschlichen Lebens verweigert würde (213). In diesem Punkt werde die Kirche gerne ins Lächerliche gezogen, indem man „ihre Position häufig als etwas Ideologisches, Rückschrittliches, Konservatives" darstelle. Doch sei die Verteidigung des ungeborenen Lebens eng mit der Verteidigung jedes beliebigen Menschenrechtes verbunden. Die Kirche werde ihre Einstellung in der Frage der Abtreibung nicht ändern, stellte der Papst klar. Der Schutz des ungeborenen Lebens sei keine Frage der „Modernität", der sich die Kirche anpassen müsste. Wahr sei aber auch, „dass wir wenig getan haben, um die Frauen angemessen zu begleiten, die sich in sehr schweren Situationen befinden", etwa nach Vergewaltigungen: „Wer hätte kein Verständnis für diese so schmerzlichen Situationen?" (214).

Dialog

Die Verkündigung impliziere den Weg des Dialogs, so der Papst. Dieser Weg öffne die Kirche für die Zusammenarbeit mit politischen, sozialen, religiösen und kulturellen Institutionen und Gruppen (238). Hier hinein gehört auch die Ökumene, die ein unaufgebbarer Teil der Verkündigung sei, die Spaltung der Christen verhindere das glaubwürdige Zeugnis. Außerdem könnten die Christen viel voneinander lernen, Franziskus weist hier auf die orthodoxen Kirche und ihre Tradition der Synodalität hin" (246).

Der Dialog und die Freundschaft mit den Kindern Israels sei ebenfalls ein Teil des Lebens der Jünger Jesu (248). Auch der interreligiöse Dialog, geführt mit einer „klaren und freudigen Identität", sei eine notwendige Bedingung für den Frieden in der Welt und verdunkle die christliche Verkündigung keineswegs (250,251). Demütig bitte er die Länder mit islamischer Tradition darum, „in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können." (253)

Verkündiger im Heiligen Geist

Im Abschlusskapitel spricht Papst Franziskus von den Evangelisatoren, die sich dem Handeln des Heiligen Geistes öffnen. „Der Heilige Geist verleiht außerdem die Kraft, die Neuheit des Evangeliums mit Freimut (parrhesía) zu verkünden, mit lauter Stimme, zu allen Zeiten und an allen Orten, auch gegen den Strom." (259). Dies seien Verkünder, die beteten und arbeiteten, sie seien überzeugt, dass „die Mission (…) eine Leidenschaft für Jesus (ist), zugleich aber eine Leidenschaft für sein Volk." (268) Eingeladen, Zeugnis abzulegen für den Grund unserer Hoffnung würden sie das nicht als Feinde tun, die verurteilten (271). Der Papst ermutigt: „Da wir nicht immer diese aufkeimenden Sprossen sehen, brauchen wir eine innere Gewissheit und die Überzeugung, dass Gott in jeder Situation handeln kann, auch inmitten scheinbarer Misserfolge, denn ‚diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen’ (2 Kor 4,7)." (279)

Die Exhortation schließt mit einem Mariengebet, „denn jedes Mal, wenn wir auf Maria schauen, glauben wir wieder an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe." (288) (rv)

Zum Originaltext: > > > Evangelii Gaudium

Ukraine: Vatikanischer Migrationsbeauftragter weist auf Gefahren hin

Migration ist eine große Gefahr für den Zusammenhalt der betroffenen Familien. Darauf macht der Präsident des Päpstlichen Rates für Seelsorge an Migranten und Menschen unterwegs, Kardinal Antonio Maria Vegliò, bei seinem jüngsten Besuch in der Ukraine aufmerksam. Das osteuropäische Land ist mittlerweile in der Weltrangliste auf dem fünften Platz, was Auswanderungen betrifft, so Kardinal Vegliò. Er sprach vor Studenten des Theologischen Instituts in Lemberg. Über 6,6 Millionen Ukrainer lebten derzeit im Ausland, die meisten davon getrennt von ihrer Familie. Dies sei ein Problem für die Stabilität der Ehen und das Verhältnis von im Ausland lebenden Eltern und ihren Kinder, die in der Ukraine geblieben seien, so Vegliò. (rv)

Aktenzeichen: Sr. Pascalina Lehnert

PascalinasVermutlich hatte noch nie eine Frau im Vatikan so viel Macht wie eine Ordensschwester aus Altötting, Schwester Pascalina. Sie stand 40 Jahre an der Seite von Eugenio Pacelli, zunächst Nuntius in Deutschland, später Papst Pius XII. in Rom. Von einer einfachen Haushälterin stieg sie zur Privatsekretärin des Papstes auf. Über das Schicksal dieser Persönlichkeit wurde schon viel geschrieben, aber niemand hat das Leben dieser außergewöhnlichen Frau mit einer solchen Akribie und belegbaren historischen Dokumentation gezeichnet wie die deutsche Historikerin Martha Schad mit ihrem Werk ‚Gottes mächtige Dienerin’. Seither sind dreißig Jahre vergangen, Schwester Pascalina verstarb im Jahre 1983. Wir sprachen mit der bekannten Autorin, Wissenschaftlerin und, was in diesem Zusammenhang nicht unwichtig ist, zu erwähnen, Protestantin und haben sie vor das Mikrofon von Radio Vatikan gebeten.

Frau Doktor Schad, wer war Madre Pascalina wirlich? Welche waren die Kernpunkte im Leben dieser bedeutenden Persönlichkeit? Eigentlich sagt schon der dramatische Titel dieses Buches viel aus – ‚Gottes mächtige Dienerin’.

„Also in meinem Denken und im Denken vieler, die das Buch schon kennen, ist es durchaus richtig. Sie diente. Sie diente aber einem ganz besonderen Herrn und die Macht muss man eben definieren. Und sie war natürlich nicht mächtiger als der Papst selbst. Das wird leider immer wieder in diese Richtung geschoben, sie sei so unendlich mächtig gewesen. Nein, sie war eine wichtige Person im Leben dieses großen Papstes."

Frau Schad, ihr Buch ist 250 Seiten stark, wir haben nur zehn Minuten Zeit. Es war damals ja ungewöhnlich eine bayerische Ordensschwester in den Vatikan zu holen. Dazu musste selbst der Papst eine eigene Bewilligung einholen. Wie hat das alles begonnen? Worin bestand nun das Dienen von Schwester Pascalina?

„Sie war ja eine Nonne im Kloster in Altötting und wird nun erstmal als Hausgehilfin nach München zum eben angekommenen Nuntius Pacelli gesandt und ist erstmal wirklich im Haushalt tätig. Ich habe aber Originalbriefe, handgeschriebene Briefe des damaligen Nuntius bekommen, in denen er schon in der Münchner Zeit, in dieser frühen Zeit, Pascalina bittet, für ihn schon mal die Korrespondenz, die in München angekommen war, er war damals in Rom, durchzusehen. Also er sieht in ihr eine sehr kluge Haushälterin, die dann aus dem Bereich des Haushalts aufsteigt. Privatsekretärin gefällt mir auch gut, aber letztendlich wird sie eine Vertraute dieses Nuntius und späteren Papstes."

Schwester Pascalina war also nicht nur für den Haushalt der Nuntiatur, zunächst in München, dann in Berlin und schließlich für den päpstlichen Haushalt in Rom verantwortlich, sondern verfügte über entsprechende Vollmachten. Hat sie diese Vollmachten durch ihre besonderen Talente, durch ihre Intelligenz oder mehr durch ihre praktische Veranlagung Schritt für Schritt erworben?

„Alles, was Sie eben sagten, stimmt. Es ging Schritt für Schritt, aber es muss eine große Intelligenz da gewesen sein, obwohl ihre Schulbildung, was wir damals so nannten, eine Volksschule war. Sie kann kein Wort Italienisch, als sie nach Rom kommt. Sie spricht sehr schnell Italienisch. Sie bringt sich selbst Englisch bei und sie ist so klug, dass da der damalige Generalstaatssekretär sie sogar mit auf Reisen nimmt. Und noch mal zurückgeblendet, selbst die Nuntiatur, das Gebäude in Berlin, das legt der Nuntius damals in die Hand dieser Schwester und bittet sie, da sich zu engagieren. Also sie war auch praktisch sehr klug und sie kann das Haus aussuchen und heute würde man sagen, sie hatte sogar so was wie Bankvollmacht damals."

Dritte und zum Titel Ihres Buches nach vielleicht wichtigste Frage: Worin bestand, sagen wir einmal, die sichtbare Größe von Schwester Pascalina?

„Darin, oder ist zu sehen, dass sie eine demütige Nonne bleibt, obwohl sie sehr weit oben ist, wenn man das aus heutiger Sicht betrachtet. In einer Welt, in der es ja Frauen kaum gab, und sie nun wirklich dieses Vertrauen des Papstes hat. Aber sie bleibt loyal, sie gibt keine Interviews, also wie man das heute vielleicht kennen würde, dass Menschen geschwätzig sind, die so hoch nach oben kommen. Sie lässt sich nicht fotografieren mit dem Heiligen Vater. Sie will also im Hintergrund bleiben und eben dienen."

Wollen wir kurz die Rolle der Frau antasten. Welche Rolle als Frau würden Sie Schwester Pascalina zugestehen?

„Also ich sehe die Schwester Pascalina eher als Vorreiterin einer Bewegung, die es heute ganz explizit gibt, nämlich – mehr Frauen in den Vatikan. Und auch beim ersten Radiointerview mit dem heutigen Papst war ja auch davon die Rede, dass Frauen durchaus heute in hohe Ämter kommen, auch im Vatikan. Und sie ist ein Paradebeispiel, die Schwester Pascalina, wie tüchtig Frauen an solchen Stellen sind und sein können."

Etwas überraschend erfährt man aus Ihrem Buch, dass Schwester Pascalina einen Lieblingsheiligen hatte, nämlich den heiligen Josef. Gibt es dazu einen erkennbaren Beweggrund, Frau Schad?

„Ja, den gibt’s ganz sicher. Also sie hat den Klosternamen Pascalina und in Berlin gibt’s diese hübschen Episoden, dass der spätere Kardinal Galen ihr immer gratulierte an Ostern und sagte, Pasqua ist Ostern und Pascalina hat an Ostern Namenstag. Und sie wehrt sich immer und sagt, ‚Nein, ich war doch auf den Namen Josephine getauft’. Und deshalb ist der heilige Josef dann der Heilige, der ihr am Nächsten steht. Und dass heute im St. Petersdom ein schöner St. Josefs Altar ist, das geht auf Schwester Pasqualina zurück. Es ist ein Altar, der aus, in Mosaik gearbeitet ist. Und er gefiel ihr nicht ganz so gut, weil der heilige Josef das Jesuskindlein so ein bisschen, ja, lasch im Arm hält. Und sie habe dann oft gesagt, haben mir Schwestern erzählt, ‚Heiliger Josef, pass gut auf das Kindlein auf’."

Das Vertrauen des Papstes zu Schwester Pascalina und umgekehrt, das Vertrauen der Schwester zu Pius XII. muss ja fast grenzenlos gewesen sein. Kann man sagen, dass sie die Hüterin der Geheimnisse von Eugenio Pacelli war?

„Ja, das würde ich schon sagen. Sie war die Hüterin seiner Geheimnisse, ganz profan seines wirklichen Haushalts mit allem, was dazu gehört, auch finanzielle Sachen damals schon in München und Berlin. Und in der Zeit, in der der Papst dann nicht mehr so ganz gesund ist, ist sie auch die Hüterin seiner Gesundheit. Und da wird sie oft angegriffen, sie habe manche Personen nicht zur Audienz zugelassen. So was muss man hinterfragen. Das hat sie getan, um ihn zu schützen, wenn er schwer krank war."

Schwester Pascalina besaß einen starken, vor keiner Mühe zurückschreckenden Arbeitsdrang. Hat sie diese Veranlagung oder ähnliche Anforderungen nicht nur an sich selbst, sondern möglicherweise auch an andere, etwas an ihre Mitschwestern gestellt?

„Ja, das ist jetzt ein Punkt, der muss schon angesprochen werden. Wer so viel Kraft hat wie sie, so viel Energie, erwartet auch viel von ihren Mitschwestern. Die Mitschwestern, die mit ihr im Vatikan waren, es waren immer drei Schwestern, das lief ziemlich problemlos. In der späteren Zeit, als sie dann schon am nordamerikanischen Priesterkolleg war, da hatte sie manchmal schon Probleme mit den jungen Schwestern, die nach Rom kamen. Und die Anforderungen waren Gehorsam, wie jede Nonne das ja gelobt. Gehorsam auch der Schwester Pascalina gegenüber und da gibt’s hübsche Episoden, dass eben Schwestern dann ins Mutterkloster nach Menzingen schreiben, ‚Wir haben die Gesetzestafeln der Schwester Pascalina studiert und die heißen, du darfst und du darfst nicht’."

Könnte es sein, Frau Schad, dass sich Madre Pascalina manchmal unverstanden gefühlt hat? Mit der römischen Familie des Papstes soll es immer wieder zu Spannungen gekommen sein. Selbst Kardinäle konnte sich manchmal gegen Schwester Pascalina nicht durchsetzen. Die Umwelt war ihr ja nicht immer nur gut gesonnen. Sie hatte freilich den Papst an ihrer Seite. Aber vielleicht hat sie dennoch manchmal unter dem hohen Amt, das sie inne hatte auch gelitten. Kann das sein?

„Ja, das hat sie sicher, denn dieses Vertrauensverhältnis zum Heiligen Vater, das hat manche doch gestört. Und ich nenn vielleicht jetzt mal einen Namen. Kardinal Tisserant war wohl auch, wie mir bei Recherchen bestätigt wurde, auch ein schwieriger Kardinal. Oder der engste Mitarbeiter damals, Montini. Und da hat’s ganz bestimmt oft auch mal Punkte gegeben, wo man sich nicht einig war oder wo sie dann eben doch nicht beliebt war, weil sie eben dieses Vertrauen hatte und da kommen vielleicht auch, ich wusste nicht, dass es so was gibt, im Vatikan Eifersüchteleien auf."

Schwester Pascalina war ja nicht nur, wie wir vernommen haben, die Hüterin des Nuntius und späteren Papstes Pius XII. im häuslichen Bereich, sondern auch auf dessen Reisen ins Ausland nach Südamerika und in die USA. War sie so etwas wie heute ein Reisemarschall des Papstes, ein Padre Tucci oder ein Herr Gasbarri etwa, oder gar eine Privatsekretärin wie heute der Privatsekretär des Papstes, Monsignore Georg Gänswein?

„Das haben Sie sehr schön gesagt, Herr Parmeggiani. Sie war wirklich alles zusammen, denn es war sonst niemand an seiner Seite. Und diese Reisen erscheinen ja nicht in ihren eigenen Erinnerungen. Und da bin ich ganz glücklich drüber, dass ich Archivmaterial gefunden habe, Postkarten, in denen Pascalina selber über diese Reise nach Südamerika schreibt. Und jetzt muss ich noch etwas sagen, was mir schon unangenehm ist, aber es gibt ein Buch über Schwester Pascalina im Englischen, von einem Amerikaner geschrieben, der nun ziemlich viele romanhafte Details über diese Reisen schreibt, die nicht belegbar sind, aber durch das gute Archivmaterial in Menzingen durch mein Buch belegt sind. Und sie reist zum Beispiel nach Nordamerika in einem anderen Schiff als der Kardinal Staatssekretär, man kann aber dann lesen, wie geheimnisvoll sie diese Reise gemacht hat. Und da bin ich ganz froh, dass ich dieses Archivmaterial aufzeigen kann. Und die Reisen waren ja auch für die Katholiken in Amerika zum Beispiel sehr sehr wichtig und da ist die Schwester dabei. Also ihr Horizont erweitert sich durch diese Reisen ungemein."

War Madre Pascalina nach dem Tod Papst Pius XII. im Grunde eine einsame Frau, ein einsamer Mensch geworden?

„Das würde ich schon so sehen. Alle ihre Versuche, sich sehr dafür einzusetzen, dass ihr Heiliger Vater selig oder heilig gesprochen wird, da ist sie dann eher nicht mehr die Hochwillkommene, wo immer sie auftritt. Sie hat große Probleme mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, da kann sie sich nicht mit allem anfreunden. Und es ist nicht ihre glückliche Zeit, die Zeit nach dem Tod von Papst Pius XII. Aber sie wird eine angesehene Persönlichkeit und lebt dann in einem Haus, Casa Pastor Angelicus, ist dann eben eine, nennen wir es mal graue Eminenz in Rom. Und hat dann noch die große Freude am 25. Todestag des Papstes nach München und nach Wien eingeladen zu werden. Und da ereilt sie dann ihr Schicksal insofern als sie die Augen schließt und kurz vor Abflug nach Rom verstirbt."

Zwei Schlussbemerkungen: Schwester Pascalina wurde im Jahre 1894 in Ebersberg bei München als Josephine Lehnert geboren und starb hoch betagt 1983 in Wien an einer Gehirnblutung. Sie liegt im Campo Santo Teutonico, dem deutschen Friedhof im Vatikan begraben. Das bekannte Buch ‚Gottes mächtige Dienerin’ von Martha Schad; mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Fotos ausgestattet; ist im Herbig Verlag München erschienen. (rv)

Ende des Jahrs des Glaubens: Eine Schlussbetrachtung

Bernd HagenkordGedanken zum Ende des Jahres des Glaubens von unserem Redaktionsleiter, Pater Bernd Hagenkord SJ.

Für Benedikt XVI. war es ein Herzensanliegen und Franziskus hat es in seiner ganz eigenen Art geprägt: An diesem Wochenende geht das „Jahr des Glaubens" zu Ende. Nicht wirklich ein Zentrum der Aufmerksamkeit, es gab zwar ein Logo und jede Menge Veranstaltungen, die unter diesem Logo auftraten, aber wirklich geprägt hat es die Kirche nicht. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich das falsch sehe.

Innerkirchlich gab es viele andere Themen, die dringender schienen, den Dialogprozess in Deutschland etwa, dann die Geschichten um Vatileaks und Bischofsbauten, um Missbrauchsaufarbeitung und die Pille danach, etc. Wirklich beschäftigt hat das Thema nicht.
„Porta Fidei" hieß das Dokument, das Benedikt XVI. an den Anfang gestellt hatte. Er wollte „den Weg des Glaubens wiederentdecken, um die Freude und die erneute Begeisterung der Begegnung mit Christus" deutlicher zu Tage treten zu lassen. Die Formulierung ist ganz Benedikt, aber der Inhalt könnte auch Franziskus sein. Immerhin beendet der neue Papst das Jahr in der kommenden Woche mit einem Schreiben, das „Evangelii Gaudium", Freude des Evangeliums, heißen wird.

Drei Dinge möchte ich zum Ende des Jahres noch einmal nennen.

Erstens: Unser Glaube ist dynamisch, er lebt von der Weitergabe, die Verkündigung ist in seine genetische Struktur eingewebt. Man schaue ganz einfach in die Evangelien, wie die Kirche den Auftrag Jesu durch die Jahrhunderte weitergegeben hat, da hat man das ganz zentral formuliert.

Zweitens: Die Diskussionen der evangelischen Kirchen um die Frage, was sie 2017 eigentlich feiern wollen, sollten auch uns eine Lehre sein. Immer öfter und lauter wird die Frage gestellt, was man mit Luther und den Thesen eigentlich feiere. Solche Gedenktage, -wochen oder -Jahre fassen Sinn zusammen. Zumindest ist das ihr Ziel. Die Tatsache, dass das Jahr des Glaubens nicht wirklich abgehoben hat, kann auf Organisation oder lokale Umstände zurück geführt werden, aber ein nicht geringer Teil hat auch damit zu tun, dass wir wohl nicht so recht wissen, was wir da eigentlich begehen, feiern, erinnern, erneuern. Hier ist Einsicht der erste Schritt zur Besserung.

Drittens glaube ich, dass sich genau hier der Vektor befindet, das Konzil richtig anzufassen. Nicht von ungefähr hat Benedikt XVI. das Jahr mit dem Jahrestag des Konzilsbeginns zusammen gelegt. Wenn das Konzil überhaupt einen „Geist" hatte, dann den, dass die Tradition der Kirche weitergeschrieben werden sollte. Sie brauchte eine Erneuerung, eine Formulierung in die Moderne hinein. Das ist jetzt aber auch schon fünfzig Jahre her und darf da nicht stehen bleiben.

Das „Jahr des Glaubens" mag jetzt nicht der krachende Erfolg gewesen sein, der alles andere in den Schatten stellt. Aber das musste es auch gar nicht sein. Wer in den vergangenen Monaten einen Konziltext in die Hand genommen hat, eine Debatte geführt, einmal sich die Frage gestellt hat, was die Glaubensweitergabe für sie oder ihn bedeutet, der hat das Jahr schon zu einem Erfolg gemacht.
(rv)

Vatikanischer Gesundheitsminister: „Euthanasie ist Schande unserer Zeit“

Erzbischof Zygmunt ZimowskiDie Beihilfe zur Selbsttötung ist eine Schande in unserer Zeit. Das betont der vatikanische Gesundheitsbeauftragte, Zygmunt Zimowski. Als Präsident des Päpstlichen Rates für die Krankenseelsorge hat der Erzbischof in dieser Woche über 400 Wissenschaftler, Experten und Krankenseelsorger zur alljährlichen Vollversammlung in den Vatikan eingeladen. Bei den Gesprächen ging es um die Pflege von Patienten mit degenerativen Krankheiten wie beispielsweise Alzheimer. Gerade in westlichen Ländern werde solchen Patienten „nahegelegt", Suizidbeihilfe zu verlangen.

„Seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat sich die Gesellschaft in unseren Breitengraden sehr verändert. Der Altersdurchschnitt wurde höher, und zugleich ließ die soziale Bedeutung der Pflege der Großeltern in der Familie nach. Dies führte dazu, dass alte Menschen heute de facto von der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Die Euthanasie wurde in diesem Kontext zu einem Mittel, das dieses ,Problem‘ angeblich lösen kann. Wir haben bei dieser Konferenz – insbesondere bei der Heiligen Messe – dafür gebetet und darum gefleht, dass die Gesellschaft ,Nein‘ sagt zur Euthanasie – denn sie ist eine Schande unserer Zeit."

Wer in der Krankenseelsorge tätig ist, solle den Patienten und deren Angehörigen vor allem eines vermitteln, so Zimowski: Mut.

„Der Krankenseelsorger ist ein Begleiter, der dabei helfen soll, auf die Begegnung der alten und kranken Menschen mit dem Herrn vorzubereiten. Das kann nur durch eine aktive Hoffnung vermittelt werden, das heißt durch die Betonung des Älterwerdens. Der Mensch ist nämlich dazu geschaffen, alt zu werden. Damit verbunden ist natürlich auch die Würde des Sterbens, und das bedeutet vor allem eines: das Wirken Gottes in jeder Lebensphase zu erkennen."

Die katholische Kirche will ihren Einsatz für die Pflege und Begleitung kranker Menschen weltweit besser koordinieren. Darüber will am Samstag der Direktivrat des neuen Internationalen Komitees der katholischen Gesundheitsinstitutionen (CIISAC) in Rom beraten. Dies kündigte der Sekretär des Päpstlichen Gesundheitsrates, Jean-Marie Mate Musivi Mupendawatu, am Dienstag im Vatikan an. (rv)