Das Herbstprogramm des Papstes

Der Heilige Stuhl hat das Herbstprogramm des Papstes veröffentlicht. Die nächste Reise führt den Papst nach Kalabrien. Am Sonntag, 9. Oktober, wird Benedikt XVI. in Lamezia Terme einen Gottesdienst feiern. Radio Vatikan überträgt die Messe live und mit Deutschem Kommentar. Am Abend ist dann eine Vesper in der Kirche der Kartäuser in Serra San Bruno geplant. Es ist die 25. Italienreise von Benedikt XVI. Das Kloster in Serra San Bruno wurde vom Gründer des Kartäuserordens errichtet und zwar vom Heiligen Bruno von Köln.

Am 16. Oktober wird Benedikt XVI. in der St. Peterskirche einen Gottesdienst für die Neuevangelisierung zelebrieren. Die Heilige Messe beginnt um 9.30 Uhr. Eine Woche später wird er auf dem Petersplatz drei Selige heiligsprechen. Es handelt sich um Guido Maria Conforti, Luigi Guanella und Bonifacia Rodriguez De Castro.

Am 26. Oktober findet um 10.30 Uhr auf dem Petersplatz in Rom ein Gebetstreffen als Vorbereitung auf das Treffen in Assisi statt. Das Friedenstreffen selbst findet am 27. Oktober statt, es wird nach 2007 der zweite Besuch Papst Benedikt XVI. in der Stadt des heiligen Franziskus sein.

Im November wird der Papst seine nächste Auslandsreise unternehmen. Vom 18. bis 20. November geht es nach Benin. Vorher wird er noch am 2. November bei den Grotten in den vatikanischen Gärten einer Feier zu Ehren der Verstorbenen vorstehen.

Am 3. November zelebriert er eine Heilige Messe in Erinnerung an die im vergangenen Jahr verstorbenen Bischöfe und Kardinäle. Am Freitag, 4. November, findet eine Vesper für den Studienbeginn der Päpstlichen Universitäten statt. (rv)

D: Gesandter des Papstes

Kardinal Walter Kasper tritt am 2. Oktober als Gesandter des Papstes in Speyer auf. Der emeritierten Präsident des päpstlichen Rats für die Förderung der Einheit der Christen vertritt Papst Benedikt XVI. bei der 950-Jahresfeier der Weihe der Kathedrale von Speyer. Höhepunkt des Jubiläums bildet ein Gottesdienst im Mariendom. Die Messe ist zugleich der Beginn einer Wallfahrtswoche, die unter dem Motto „Gottes Tempel seid ihr" steht. (rv)

Kardinal Bagnasco: Frischer Wind für Italiens Politik

Frischen Wind für Italiens Politik. Das hält der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, für dringend nötig. Das italienische Volk sei schockiert über das Verhalten mancher Politiker, die in der Öffentlichkeit stehen. Das Ansehen Italiens im Ausland sei beschädigt. Der Kardinal appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Politiker:

„Es ist nicht das erste Mal, dass wir darüber sprechen. Wer sich politisch engagiert, muss sich entsprechend moralisch einwandfrei verhalten. Das schreibt auch die italienische Verfassung vor. Man erzählt sich in der Öffentlichkeit Geschichten, und wenn der Inhalt dieser Geschichten stimmen würde, dann muss man ganz klar sagen, dass es sich um Lebensstile handelt, die wahrlich nicht zu diesem Land passen."

Schon auf seiner Reise nach Deutschland hatte Papst Benedikt XVI. in seinen Grußtelegrammen an die Staatsoberhäupter eine besondere Botschaft für Italien im Gepäck. In dem Schreiben an den italienischen Präsidenten wünschte der Papst dem Land eine „moralische Erneuerung" und den Italienern, dass sie die Kraft finden mögen, einen gerechteren und solidarischeren Staat aufzubauen. Kardinal Bagnasco schließt sich dem an:

„Gerade was die derzeitige Lage betrifft, muss man sagen, dass soziale Gerechtigkeit ein unabdingbares Gut ist. Man kann nicht auf Kosten der Armen eine Zukunft aufbauen. Die Korruption ist ein unersättliches Monstrum. Gerade die Politik muss mit gutem Beispiel vorangehen und diese Plage bekämpfen." (rv)