D: Kardinal Kasper – Scharlatan und Intrigant (?)

Kardinal Kasper, Liebling von Papst Franziskus und Intrigant gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI. Kasper nimmt Papst Franziskus abermals gegen Kritik in Schutz. Es geht um die Debatte um das Vaterunser. Franziskus will offenbar auch hier seinen persönlichen Willen durchsetzen und einen Passus verändern.

Papst Franziskus

„Und führe uns nicht in Versuchung“, wie es etwa in der deutschen und auch in der italienischen Version des Vaterunser heißt, sei „keine gute Übersetzung“, sagte der Papst in einem Interview mit dem italienischen Sender TV2000. „Lass mich nicht in Versuchung geraten“ wäre besser, so Franziskus“

Über diese mögliche Veränderung im Vaterunser gibt es eine teils heftige Diskussion. Mag jeder selbst entscheiden ob eine derartige Veränderung notwendig ist oder nicht.

Kardinal Kasper äußerte sich in einem Leserbrief an die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zu dem Thema. Radio Vatikan kommentiert ihn wie folgt:

„… Walter Kasper hat Papst Franziskus in der Vaterunser-Debatte gegen Kritik in Schutz genommen. Dass der Papst die berühmte Bitte „und führe uns nicht in Versuchung“ gerne anders übersetzen würde, sei „noch lange kein Attentat weder auf die Ökumene noch auf die wissenschaftliche Exegese“, betonte Kasper. Der emeritierte Kurienkardinal äußerte sich in einem Leserbrief an die „Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ferner verwiss Kasper darauf, dass bereits 1992 die Übersetzung „las uns nicht in Versuchung geraten“ für den Katechismus der Katholischen Kirche im Spiel war. Radio Vatikan führt weiter aus: Diesen Text habe damals der „wissenschaftlich ja wohl nicht ganz unbedarfte Kardinal Joseph Ratzinger“ erarbeitet, und Papst Johannes Paul II. habe ihn veröffentlicht. Darauf beziehe sich auch Papst Franziskus mit seinem neuen Übersetzungsvorschlag“.

Kasper bezeichnet seinen ehemaligen Kardinalskollegen und emer. Papst Benedikt XVI. als wissenschaftlich ja wohl nicht ganz unbedarften Kardinal“. Diese Äußerung beweist klar seine Geisteshaltung zu Benedikt. Kasper handelt wie ein Scharlatan.

Rückblick: Konklave 2005 und 2013 – Gruppe St. Gallen und Team Bergoglio

Beim letzten Konklave im Jahr 2013 hatte Kasper das Glück, an der Papstwahl noch teilnehmen zu dürfen. Papst Benedikt hatte zum 28. Februar 2013 seinen Amtsverzicht bekannt gegeben. Kasper wurde aber erst am 05. März 80 Jahre alt und hatte somit das Recht an der Papstwahl am 12. März teilzunehmen. Entscheidend ist hierbei der Tag der Sedisvakanz, also der 28. Februar.

Aus mehreren Quellen weiß man heute, dass Kardinal Kasper hinter den Kulissen die Wahl von Kardinal Jorge Bergoglio vorangetrieben hatte. Schon bei der Wahl seines Kardinalskollegen Joseph Ratzinger im Jahr 2005 zum Papst, hatte Kasper gegen Ratzinger insgeheim intrigiert.

Ein inspiratives geheimes Netzwerk namens „Gruppe Sankt Gallen“ hatte sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss des damaligen Glaubenspräfekten Joseph Kardinal Ratzinger zurückzudrängen und dessen Wahl zum Papst zu verhindern. Wie man weiß, ist dieser Versuch kläglich gescheitert. Die „Gruppe St. Gallen“ und ein seit mindestens 2005 existierendes „Team Bergoglio“ sind beide nach geltendem Kirchenrecht unter Strafe verbotene Vereinigungen bzw. Wahlabsprachen. Zu diesen konspirativen Vereinigungen gehörten laut etlichen Berichten in der internationalen Presse mindestens die folgenden Kardinäle:

Gruppe St. Gallen

  • Kardinal Martini (Initiator des Geheimzirkels, verstoben 2012)

Team Bergoglio

  • Kardinal Danneels (bis 2010 Erzbischof von Mechelen-Brüssel, Belgien)
  • Kardinal Kasper (bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen)
  • Kardinal Lehmann (bis 2016 Bischof von Mainz)
  • Kardinal Murphy-O’Connor (bis 2009 Erzbischof von Westminster, verstorben 2017)

Papst Benedikt XVI. und Kardinal Kasper

Mit der Wahl Ratzingers zum Papst begannen diese Kardinäle das Pontifikat Benedikts zu boykottieren und schließlich die Wahl Jorge Bergoglios vorzubereiten, was ja letztlich 2013 dann gelungen ist. Müsste Kardinal Kasper, der so herablassend über den emer. Papst Benedikt XVI. redet und wegen seiner Intrigen in den Konklaven 2005 und 2013 nicht umgehend aus dem Kardinalskollegium entfernt werden? Ist ein derartiger Kirchenmann noch untragbar für die Katholische Kirche? (vh)

Australischer Missbrauchsbericht stellt „massives Versagen“ fest: Zahlen und Reaktionen

SYDNEY – Der Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher OP, hat sich in einer ersten Stellungnahme zum heute erschienen Abschlussbericht an die Opfer sexuellen Missbrauchs, die Mitglieder der Untersuchungskommission und Katholiken seines Bistums gewandt.

Dabei drückte der Oberhirte den Opfern seine Achtung und Anerkennung aus für den Mut, die an ihnen verübten Verbrechen der Kommission geschildert zu haben. Er entschuldigte erneut „beschämt“ bei den Opfern für kirchliches Versagen und betonte:

„Ich kann Ihnen versichern, dass ich keine Ruhe geben werde, und ich verpflichte mich und die katholische Kirche in Sydney, unser Bestes für Opfer des Missbrauchs zu geben, um sicherzustellen, dass dieses schreckliche Kapitel niemals wiederholt wird.“

Für die – in ihrer Glaubwürdigkeit tief erschütterte – Kirche habe der Bericht zudem weitreichende Konsequenzen.

„Wir werden, so bete ich, eine bescheidenere, reinere und mitfühlendere Kirche sein, als Folge der Arbeit der Kommission und der Überprüfung, die wir erhalten haben.“

Sein Amtsbruder in Melbourne, Erzbischof Denis Hart, entschuldigte sich ebenfalls und kündigte an, die Kirche werde weiter mit Opfern und Angehörigen daran arbeiten, dass kein weiterer Kindesmissbrauch möglich ist. Er betonte gegenüber dem Sender „Sky News“, dass die Empfehlung der Kommission, das Beichtgeheimnis in Missbrauchsfällen zu verletzen, verständlich sei, die Kirche aber Missbrauchsfälle nicht erst aus dem Beichtstuhl heraus melden kann oder sollte.

Erzbischof Fisher sagte in seiner Stellungnahme, er bete „weiterhin für Gerechtigkeit und Heilung der Opfer; für Weisheit und Mitgefühl für Entscheidungsträger und Pfleger; für die Reue der Täter; um Gnade für jene, die versucht sind, den Glauben oder die Hoffnung zu verlieren; für Sicherheit für alle jungen Menschen; und um Trost für alle Betroffenen.“ Er bitte alle gläubigen Menschen, ihn in diesem Gebet zu begleiten, so der Dominikaner und Erzbischof.

„Eine nationale Tragödie“

Fünf Jahre lang hat Australiens Royal Commission ihre Arbeit verrichtet, bevor sie – am heutigen Freitag Ortszeit – ihren Untersuchungsbericht vorlegte. Dieser konstatiert, dass zahlreiche Institutionen, darunter Religionsgemeinschaften, „massiv versagt“ haben, und ihnen anvertraute Kinder nicht vor Missbrauch schützten, besonders in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren im Fall der Kirche.

Der Abschlussbericht macht über 400 Empfehlungen, darunter auch zu konkret katholischen Themen wie Zölibat und Beichte, und stellt grundsätzlich fest:

„Zehntausende Kinder wurden in vielen australischen Institutionen sexuell missbraucht. Die genaue Zahl an Opfern wird niemals festzustellen sein. (…) Die führenden Institutionen der Gesellschaft haben massiv versagt.“

Als „Kommission Ihrer Majestät“ genießt eine Royal Commission weitreichende juristische Vollmachten, mehr als jede andere: Selbst Australiens Regierung kann in deren Arbeit nicht mehr eingreifen, wenn diese erst einmal begonnen hat. Über 8.000 Zeugenaussagen hat die Royal Commission angehört, seit 2013 über 2.500 Verdachtsfälle an Behörden gemeldet: Fälle von Missbrauch in Sportvereinen und Schulen, in religiösen Einrichtungen und an staatlichen Institutionen.

Die Zahlen zeigen: Der meiste Missbrauch wurde an Kindern verübt, für die nicht daheim bei der eigenen Familie gesorgt wurde..

Als „Kommission Ihrer Majestät“ genießt eine Royal Commission weitreichende juristische Vollmachten, mehr als jede andere: Selbst Australiens Regierung kann in deren Arbeit nicht mehr eingreifen, wenn diese erst einmal begonnen hat. Über 8.000 Zeugenaussagen hat die Royal Commission angehört, seit 2013 über 2.500 Verdachtsfälle an Behörden gemeldet: Fälle von Missbrauch in Sportvereinen und Schulen, in religiösen Einrichtungen und an staatlichen Institutionen.

Die Zahlen zeigen: Der meiste Missbrauch wurde an Kindern verübt, für die nicht daheim bei der eigenen Familie gesorgt wurde..

Fast zweitausend kirchliche Täter

Insgesamt wurden 384 Diözesanpriester, 188 Ordenspriester, 597 Ordensbrüder und auch 96 Schwestern für verdächtig befunden, Kinder seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sexuell missbraucht haben. Somit stehen 1.880 Personen im Verdacht, an katholischen Einrichtungen sexuelle Gewalt gegen Minderjährige verübt zu haben.

Unter Orden ist der Anteil der Täter bei den „St. John of God Brothers“ besonders hoch: 40 Prozent der Ordensmitglieder sollen sich sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben. Aber auch 20 Prozent aller Mitglieder der „Christian Brothers“, der Salesianer und der Maristen-Schulbrüder sollen sich an Schutzbefohlenen vergangen haben. (CNA Deutsch)

Royal Commission: Die Stellungnahme von Sydneys Erzbischof Fisher in deutscher Sprache

„Ich kann Ihnen versichern, dass ich keine Ruhe geben werde, und ich verpflichte mich und die katholische Kirche in Sydney, unser Bestes für Überlebende des Missbrauchs zu geben, um sicherzustellen, dass dieses schreckliche Kapitel niemals wiederholt wird“.

SYDNEY – Der Erzbischof von Sydney, Pater Anthony Fisher OP, hat eine Stellungnahme zum Abschlussbericht der Royal Commission veröffentlicht.

CNA Deutsch veröffentlicht den vollen Wortlaut der schriftlichen Stellungnahme in deutscher Sprache.

In erster Linie möchte ich meine Achtung den Opfern sexuellen Kindesmissbrauchs durch Mitarbeiter der Kirche aussprechen, die ein Leben lang mit den Folgen von Missbrauch gelebt haben und dies auch weiterhin tun werden.

Viele schilderten ihre Geschichten mit großem Mut, selbst unter großen persönlichen Kosten, und wiederholten traumatische Erlebnisse. Ich sage noch einmal, wie leid es mir tut, dass Sie auf diese Weise von Menschen verletzt wurden, denen Sie hätten vertrauen können müssen.

Ich hoffe, dass die Veröffentlichung dieses Berichts Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Freunden etwas Trost gibt angesichts der Entschlossenheit, dass sich das, was auf den Seiten dieses Berichts offenbart wurde, niemals wiederholen darf.

Ich danke den Kommissionsmitgliedern und Mitarbeitern für ihre Hingabe, mit der sie den Opfern geduldig und mitfühlend gelauscht haben, dabei die Ursachen dieser schrecklichen Geißel analysierend und Vorschläge erarbeitend, wie jedwede Wiederholung verhindert werden kann.

Der Abschlussbericht umfasst 17 Bände, die sich über fast fünf Jahre der Anhörungen erstrecken. Es wird Zeit brauchen, diese zu verdauen, aber der Bericht wird nicht auf irgendeinem Regal sitzen. Ich werde die Ergebnisse und Empfehlungen sorgfältig studieren und dann eine detaillierte Antwort darauf geben, wie wir – gemeinsam mir der Gesellschaft insgesamt – den Weg nach vorne beschreiten.

Viele der Ergebnisse und Empfehlungen werden nicht überraschen, da sie im Lauf der Arbeit der Königlichen Untersuchungskommission angesprochen wurden; andere werden weiterer Untersuchung bedürfen. Aber was ich heute sagen kann, ist, dass ich entsetzt bin über die sündhaften und kriminellen Aktivitäten einiger Geistlicher, Ordensleute und kirchlicher Laien-Mitarbeiter, dass ich mich schäme für das Versagen mancher Entscheidungsträger und dass ich bereit bin, etwaige systemischen Probleme in Angriff zu nehmen.

Mir ist klar und bewusst, wie dies die Glaubwürdigkeit der Kirche in der Gesellschaft erschüttert und viele unserer eigenen Gläubigen schockiert hat. Wenn wir dem Vertrauen der Menschen würdig sein wollen, müssen wir zeigen, dass das Recht von Kindern auf Schutz, Anhörung und verantwortlichen Umgang immer gewährleistet sind.

Der Abschlussbericht der Kommission wird uns viel darüber sagen, und wir werden viel zu lernen haben. Aber ich möchte Ihnen versichern, dass wir mit der Arbeit bereits begonnen haben.

Seit mindestens zwei Jahrzehnten versucht die Kirche in Australien, auf diese Bedenken einzugehen. Seit den 1960er, 70er und 80er Jahren – der Zeitraum, in dem die meisten dieser schrecklichen Verbrechen verübt wurden – haben wir einiges getan. Aber um die Sicherheit und das Wohlergehen der Jugendlichen und anderer Schutzbefohlener zu gewährleisten, ist auf Dauer viel mehr zu tun.

Wir konzentrieren uns viel stärker auf die richtige Auswahl, Vorbereitung und Bildung des Personals der Kirche; auf die Grenzen, Warnzeichen, angemessene Eingriffe und den richtigen Umgang mit Beschwerden. Laien, besonders Frauen, sind jetzt auf vielen Ebenen an der Gestaltung und Durchführung dieser Aktivitäten beteiligt.

Auf nationaler Ebene hat die Kirche die Einrichtung „Catholic Professional Standards Ltd“ geschaffen, ausgestattet mit der nötigen Expertise und Unabhängigkeit, um glaubwürdige neue Standards zum Schutz von Kindern und Schutzbefohlener zu entwickeln und die Einhaltung der Vorschriften zu überprüfen.

Vor Ort habe ich ein Büro für Schutz und Pastorale Integrität eingerichtet, um sich auf vorbeugende Strategien zu konzentrieren, und die katholischen Schulen in Sydney waren ähnlich proaktiv. Wir haben jetzt auch Pfarrei-Sicherheitsbeauftragte und andere Initiativen.

Ich kann Ihnen versichern, dass ich keine Ruhe geben werde, und ich verpflichte mich und die katholische Kirche in Sydney, unser Bestes für Opfer des Missbrauchs zu geben, um sicherzustellen, dass dieses schreckliche Kapitel niemals wiederholt wird.
Wir werden, so bete ich, eine bescheidenere, reinere und mitfühlendere Kirche sein, als Folge der Arbeit der Kommission und der Überprüfung, die wir erhalten haben.

Ich bete weiterhin für Gerechtigkeit und Heilung der Opfer; für Weisheit und Mitgefühl für Entscheidungsträger und Pfleger; für die Reue der Täter; um Gnade für jene, die versucht sind, den Glauben oder die Hoffnung zu verlieren; für Sicherheit für alle jungen Menschen; und um Trost für alle Betroffenen. Ich bitte alle gläubigen Menschen, mich in diesem Gebet zu begleiten.

Anthony Fisher OP

Erzbischof von Sydney  (CNA Deutsch)