Kaplan der Schweizergarde geht

Pascal BurriDer bisherige Kaplan der Schweizergarde, Pascal Burri, war am Montagmittag für seine Abschiedsaudienz bei Papst Franziskus. Das meldet der Vatikan. Der Westschweizer Burri war ein Jahr lang Gardekaplan und folgte auf Alain de Raemy, der seither Weihbischof im Bistum Lausanne-Genf-Fribourg ist. Über die Nachfolge Burris teilte der Vatikan nichts mit.

Der Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde steht im Rang eines Oberstleutnants und sorgt sich um das spirituelle Leben des Korps, wie die Garde auf ihrer Homepage schreibt. Der Kaplan zelebriert jeden Tag die Heilige Messe in der Gardekapelle und organisiert die alljährlichen spirituellen Exerzitien. In Zusammenarbeit mit dem Kommandanten und den anderen Offizieren sorgt sich der Kaplan auch um die kulturellen Aktivitäten des Korps und um die Rekrutierung neuer Gardisten. Neben der Leitung der Bibliothek, ist er Hauptverantwortlicher für den Missionsladen mit diversen Souvenirs der Garde. (rv)

Haiti-Experte: Sklavenähnliche Zustände bei Arbeitern

HaitiDie Dominikanische Republik und ihr Nachbarland Haiti teilen sich gemeinsam die Karibikinsel Hispaniola. Dennoch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Während an den Stränden der „DomRep“, wie sie Urlauber liebevoll nennen, der Tourismus floriert, grassiert in Haiti die Armut. Um einen Job zu finden, wandern viele Haitianer in den spanischsprachigen Nachbarstaat aus. Dort genießen sie aber nicht gerade große Beliebtheit.

Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und gehört zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder. Vom Erdbeben 2010 erholt sich das Land nur allmählich. Noch immer haben Zehntausende Menschen keine Häuser und leben in Elendsvierteln in Wellblechhütten. Die meisten Haitianer haben keine richtige Arbeit. Jeder zweite lebt von weniger als einem US-Dollar am Tag. Kein Wunder also, dass viele das Land verlassen und in die wirtschaftlich deutlich besser dastehende Dominikanische Republik auswandern. Dort arbeiten sie in der florierenden Tourismusbranche, vor allem aber in der Landwirtschaft. Dort herrschen aber Bedingungen wie in der Sklaverei, weiß der Historiker und Haiti-Experte Christophe Wargny.

„Heute arbeiten zehntausende Haitianer als Erntehelfer auf den Zuckerrohrplantagen. In einem Rahmen, der der Sklavenarbeit sehr nahekommt. Die Arbeiter haben keine Papiere, bekommen Gutscheine, die sie in Lebensmittelgeschäften einlösen können. Also das System ist der Sklavenarbeit sehr nahe. Seit einigen Jahren verschlimmert sich die Situation weiter. Die haitianische Regierung reagiert darauf nur sehr wenig.”

Während rund 95 Prozent der Haitianer dunkelhäutig sind, liegt der Anteil der schwarzen Bevölkerung in der Dominikanischen Republik bei rund 12 Prozent. Christophe Wargny, der gemeinsam mit Haitis Ex-Präsidenten Aristide Jean-Bertrand ein Buch über die Probleme des Landes schrieb, erklärt, dass es einen starken Rassismus gegen die haitianischen Einwanderer gibt:

„Vielleicht braucht das Land in Zeiten der Krise einen Sündenbock. Es ist sicher so, dass Haiti diese Rolle spielt. Jedes Mal, wenn die Dominikanische Republik Schwierigkeiten hat, machen sie die Haitianer dafür verantwortlich, etwa, dass sie den anderen die Arbeit wegnehmen. Es stimmt, dass die Haitianer in der Landwirtschaft im Zuckerrohranbau eine große Rolle spielen, sowie im Baugewerbe und der Infrastruktur in der Dominikanischen Republik.“

Auch in der Dominikanischen Republik ist die Armutsquote mit 40 Prozent höher als in anderen Ländern der Region. Dennoch blickt man auf das Nachbarland Haiti mit seinen sozialen Problemen herunter. Die Ursachen für die grundlegenden Unterschiede zwischen beiden Ländern liegen in der Kolonialgeschichte. Sowohl Haiti als auch die Dominikanische Republik waren spanische Kolonien.

Doch als Frankreich Ende des 17. Jahrhunderts Haitis Kolonialherr wurde, begann der Niedergang des Staates. Massiv wurden Wälder gerodet, um Häuser und Schiffe bauen zu können. Durch die fehlende Vegetation brachen die natürlichen Schutzwälle gegen Naturkatastrophen weg, der Grund für zahlreiche Überschwemmungen oder Schlammlawinen in Folge von Erdbeben. Zwar war die Solidarität der Dominikanischen Republik mit Haiti nach dem Erdbeben 2010 groß – es war das erste Land, das nach der Naturkatastrophe Hilfen schickte. Doch auf politischer Ebene fehlt den Haitianern sowohl in der eigenen Heimat als auch in der Dominikanischen Republik die Rückendeckung:

„Internationale Organisationen versuchen zwar, darauf aufmerksam zu machen. Aber mit wenig Erfolg. Auch bei den haitianischen Wahlen war das kein großes Thema. Die Haitianer in der Diaspora sind auf sich alleine gestellt, in New York oder Montreal haben sie weniger Probleme. Aber in der Dominikanischen Republik gibt es eine starke Verschlechterung der Situation und die Einwanderer sind isoliert.“ (rv)

Sternstunden im Campo Santo Teutonico

Papst (Emer.) Benedikt XVI.Der Joseph-Ratzinger Schülerkreis hielt an diesem Sonntag im Beisein von Papst Benedikt emeritus in der Kirche des Campo Santo Teutonico im Vatikan seinen abschließenden feierlichen Gottesdienst. Mitkonzelebranten waren u.a. der Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn und Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Rates zur Forderung der Einheit der Christen.

Im Anschluss an die Messfeier wurde der neue in „Aula Papst Benedikt – Joseph Ratzinger“ benannte Vortragsaal von Papst Benedikt eingeweiht: „Segne diese Aula am Campo Santo Teutonico, erfülle alle mit Liebe und Gerechtigkeit, die hier Gemeinschaft finden. Gib, dass alles, was in dieser Aula geschieht, dem geistlichen Wachstum deiner Kirche dient.“ In seiner Dankesrede wies der Rektor des Hauses Hanspeter Fischer auf die in wenigen Wochen zu erwartende Einweihung der „Römischen Bibliothek Joseph Ratzinger“ hin.

Das Gemeinschaftsprojekt der im Campo Santo Teutonico untergebrachten römischen Görresgesellschaft und Priesterkolleg und dem Papst-Benedikt-Institut in Regensburg wird am 18. November mit einem Vortrag von Kardinal Gianfranco Ravasi zum Thema „Dalla Bibbia alla Biblioteca: Benedetto XVI e la Cultura della Parola´“ eröffnet werden.- Im Anschluss an die Segnung der neuen Aula, an der der gesamte Schülerkreis teilnahm empfing Papst Benedikt emeritus die rund vierzig Teilnehmer, darunter auch den Leiter des Ratzinger Schülerkreises, Professor Stefan Horn. (rv)

Papst unterstützt nicht Gender-Theorie

PressesaalDer Papst unterstützt nicht die Gender-Theorie. Das hielt der vatikanische Pressesaal fest. Der Vizepressesprecher des Vatikans, Pater Ciro Benedettini äußerte sich zu einer in italienischen Medien kursierenden Spekulationen, der Papst habe seine Position zur Gender-Theorie geändert. Es ging um ein freundliches Antwortschreiben aus dem Vatikan an eine italienische Kinderbuchautorin, die sich für die Gender-Theorie ausspricht sowie deren Verbreitung fördert. Sie leitete aus der Antwort aus dem Vatikan, dass „ein neuer Ton“ käme. In der Mitteilung vom Freitag stellte Vizesprecher Benedettini klar, der von Assessor Peter Wells unterzeichnete Antwortbrief billige keine Haltungen oder Positionen, die nicht im Einklang mit dem Evangelium stünden. Der Segenwunsch des Papstes zum Abschluss des Briefes gelte der Person und nicht eventuellen von der Lehre der Kirche abweichenden Positionen zur Gender-Theorie. Eine derartige Instrumentalisierung des Briefes sei somit abwegig. (rv)

Mit dem Dampfzug nach Castel Gandolfo

Castel GandolfoAb dem 12. September wird die Sommerresidenz der Päpste in Castel Gandolfo den Besuchern und Touristen ihre Türe öffnen. Das kündigten an diesem Samstag die Vatikanischen Museen, die für den Zugang zuständig sind. Jeden Samstag soll eine Dampfeisenbahn von dem Bahnhof im Vatikan nach Castel Gandolfo führen, um die Besucher vor Ort zu begleiten, so der zuständige Museumsmitarbeiter Sandro Barbagallo gegenüber der Nachrichtenagentur Adnkronos. Die erste Zugfahrt findet am 11. September statt. Es handelt sich um jene Eisenbahn, die auch Johannes XXIII. in den 60er Jahren benütze, um nach Castel Gandolfo zu reisen.

Papst Franziskus verbringt seine Urlaubstage nicht in den Albaner Bergen, hatte aber beschlossen, die Gärten und die Anlage für Besucher und Touristen zugänglich zu machen. Für die Besichtigung mit Führung muss man sich online anmelden. (rv)

25 Jahre Verein der Freunde von Radio Vatikan

Radio Vatikan25 Jahre Verein der Freunde von Radio Vatikan: Hans-Werner Lichter, ein Mitglied der ersten Stunde, erzählt uns von den vielfältigen Angeboten des Vereins und von den Highlights. Zum Beispiel, dass einmal Papst Johannes Paul II. persönlich die Namen von Gewinnern eines Vereins-Preisausschreibens aus der Lostrommel zog. Oder was er Papst Franziskus alles sagen würde, wenn der heute anriefe, um dem Verein zum Jubiläum zu gratulieren… Stefan Kempis von der RV-Redaktion interviewte Lichter.
Übrigens: Natürlich würde sich der Verein über neue Mitglieder freuen. Mit zwanzig Euro Jahresbeitrag sind Sie dabei! Einfach formlos eine email mit Anschrift schicken. (rv)

Erzbischof Wesolowski im Vatikan gestorben

VatikanplatzDer wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte ehemalige Vatikanbotschafter der Dominikanischen Republik, Józef Wesolowski, ist am Freitagmorgen im Vatikan verstorben. Das teilte der Vatikan am Freitag mit. Demnach starb der polnische Bischof vermutlich eines natürlichen Todes. Eine Autopsie, die noch am Freitag durchgeführt werden soll, wird die genauen Umstände klären. Der Papst wurde bereits über den Tod des ehemaligen Vatikan-Botschafters informiert.

Wesolowski war zur Eröffnung seines Prozesses vor dem Gericht des Vatikanstaats am 11. Juli nicht erschienen. Der Vatikan teilte damals mit, der Angeklagte sei am Vortag nach gesundheitlichen Beschwerden auf die Intensivstation eines römischen Krankenhauses gebracht worden. Der Prozess wurde daraufhin nach wenigen Minuten auf unbestimmte Zeit vertagt. Ende Juli wurde Wesolowski dann aus dem Krankenhaus entlassen und kehrte in den Vatikan zurück.

Der Staatsanwalt des Vatikanstaats, Gian Piero Milano, warf Wesolowski vor, in der Dominikanischen Republik mehrere Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Zudem soll Wesolowski eine „enorme Menge“ kinderpornografischen Materials besessen haben. Es war das erste Mal, dass ein vormals ranghoher kirchlicher Würdeträger wegen sexuellen Missbrauchs vor einem Gericht des Vatikanstaats stand. Wesolowoski drohte eine mehrjährige Haftstrafe.

Nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe war Wesolowski im August 2013 von seinem Posten als Papstbotschafter in der Dominikanischen Republik abberufen worden. Nach einer ersten gerichtlichen Anhörung im Vatikan wurde er im September 2014 auf persönliche Anordnung von Papst Franziskus unter Hausarrest gestellt, im Dezember 2014 nach Ablauf der zulässigen Höchstdauer jedoch wieder daraus entlassen. Er musste sich vo da an im Vatikan aufhalten. Im Juni 2014 war Wesolowski bereits in einem erstinstanzlichen Urteil aus dem Priesterstand entlassen wurden. Dagegen legte er damals Einspruch ein. (rv)

UNO: Einigung in Libyen bald möglich

UNO-FahneGibt es bald Hoffnung für das Bürgerkriegsland Libyen? Der UNO-Sicherheitsrat sieht eine mögliche baldige Einigung zwischen den verfeindeten Parteien im Land. Die mehrmonatigen Verhandlungen steuerten auf ihr Ende zu und eine Machtteilung sei möglich, sagte der UNO-Sonderbeauftragte Bernardino León. Zugleich wies er auf die schlechte humanitäre Lage und das Erstarken der IS-Terrormiliz in dem Land hin. Außerdem warteten in Libyen rund 250.000 Flüchtlinge auf die Überfahrt nach Europa. Vier Jahre nach dem Sturz von Diktator Gaddafi streiten zwei rivalisierenden Regierungen in Tobruk und Tripolis um die Macht. Gabriele Iacovino vom Zentrum für Studien der internationalen Politik schlägt eine Machtteilung im föderalen Stil vor, um der Lage Herr zu werden.

„Bis jetzt wurde wenig gesprochen über eine Föderation im Inneren Libyens. Wir brauchen Zugang zur wichtigsten Region des Landes, nämlich dem Zugang zur Sahel-Zone, von wo aus die illegalen Waren wie Waffen und Drogen sowie Menschen eingeschleust werden. Sie bringen dem Land immer mehr Instabilität. Ein möglicher Weg ist die Föderalisierung, eine Machtteilung im Inneren des Landes unter den verschiedenen Gruppen. Das ist entscheidend, um mit ihnen in Verhandlung zu treten.“ (rv)

Kardinal Pell: Ordnung in Vatikan-Finanzen schaffen

Kardinal PellEs wird Zeit, dass die Kurie in Sachen Wirtschaft und Finanzen „Ordnung schafft“. „Denn die nächste Angriffswelle könnte wegen unregelmäßigen Wirtschaftsangelegenheiten kommen“, sagte der Präfekt des Wirtschaftssekretariats, Kardinal George Pell, bei dem Katholikentreffen „Meeting“ in Rimini, die die katholische Bewegung „Comunione e Liberazione“ derzeit durchführt. Der australische Kurienkardinal weist darauf hin, dass im Vatikan „alle sehr hart arbeiten“, damit mehr Transparenz und Klarheit sowie Legalität bei wirtschaftlichen Angelegenheiten herrsche, so Pell.

Der Vatikan hat seine Tätigkeiten in Sachen Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten dahingehend umgeändert, dass der Dienst für die Leidenden und Armen im Mittelpunkt stehe. Das betont der Präfekt des Wirtschaftssekretariats in der norditalienischen Küstenstadt Rimini. Im Allgemeinen sei es aber so, dass der Vatikan bisher „sehr gut“ mit „seinem Geld“ umgegangen sei und das vor allem in moralischer Hinsicht. Dies verdanke der Vatikan der Arbeit vieler professioneller Laien, so Pell in seinem Vortrag in Rimini. „Das Vermögen der Kirche muss dafür verwendet werden, um die guten Taten für die Hilfesuchenden zu ermöglichen“, so der Kurienkardinal wörtlich.

Als „Negativ-Beispiel“ erzählte der australische Kardinal eine Geschichte über einen Priester aus seiner Heimat, der einem Freund eine Wohnung der Kirche für einen niedrigen Mietpreis „verschenkte“. Das sei moralisch falsch, so Pell. Denn das Vermögen der Kirche sei nicht da, um „Freunde einen Gefallen zu tun, sondern um den wahren Armen zu helfen“. Die Gewinne, die der Vatikan oder die Kirche erwirtschaftet, solle nur diesem Zweck dienen. Deshalb brauche die Kirchenverwaltung „kompetente Personen“. (rv)

Tomasi: Muslimische Migranten als Herausforderung

Erzbischof Silvano TomasiDie Ankunft von immer mehr muslimischen Flüchtlingen in Europa kann zur Herausforderung für die christliche und demokratische Identität des Kontinents werden. Das sagte Erzbischof Silvano Maria Tomasi am Wochenende im Interview mit Radio Vatikan. Der ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf kritisiert eine systematische Politik der Ungleichheit zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Ländern. Es gebe einen Willen, diese Ungleichheit beizubehalten.

Neben der politischen Ungleichheit und den multinationalen Beziehungen, die vor allem zum Vorteil der starken Länder arbeiteten, habe die Irak-Invasion 2003 die Situation im Nahen Osten nachhaltig destabilisiert, sodass so viele Menschen nun nach Europa flöhen, so Tomasi. Man müsse das Problem, also die unsichere Lage im Nahen Osten, an der Wurzel packen. Aber als Christ habe man auch die Pflicht, gastfreundlich zu sein. Ganz so einfach sei das aber nicht, gibt Tomasi zu. Man habe eine Pflicht die Flüchtlinge aufzunehmen, aber Europa müsse auch die eigene – nach Tomasi – eine christliche Identität wahren können. „Es gibt muslimische Migranten, die sich mit einem speziellen Problem konfrontiert sehen – sie können die Trennung von Religion und Politik, von Kirche und Staat, wie wir es sagen würden, nicht akzeptieren. Das hat einen direkten Einfluss auf den Integrationsprozess. Und was machen wir da? Wir müssen sagen, dass es Grundwerte gibt, die akzeptiert werden müssen. Dazu gehört die Wahrung des Pluralismus in unserer Gesellschaft, die Trennung von Politik und Religion und die Akzeptanz normaler demokratischer Prozesse, sodass ein friedliches, konstruktives Zusammenleben möglich ist, und die Menschen, die kommen, Teil der Gesellschaft werden und sie bereichern.“

Zudem beklagt Tomasi eine ausgeprägte Gleichgültigkeit gegenüber der Christenverfolgung im Nahen Osten. Abgesehen von Papst Franziskus, der immer wieder an das Leiden erinnere, werde das Geschehen auf internationaler Bühne ignoriert. „Christen sind die am meisten verfolgte religiöse Gruppe in der Welt. Der Westen ist aber gleichgültig gegenüber dem Leiden der Christen. Als ob die Menschenrechte der Christen nicht den gleichen Wert wie andere Menschen hätten. Ich denke, diese Situation ist nicht akzeptabel und wir müssen kontinuierlich darauf pochen, eine öffentliche Meinung hervorzubringen, die es schließlich schafft darauf zu drängen, zu handeln und eine politische Lösung zu finden,“ betont Tomasi.

Konfliktparteien, verschiedene Volksstämme und andere Interessensgruppen an einen Tisch bringen. Nur so könne man das soziale und politische Leben in Ländern wie zum Beispiel Libyen wieder normalisieren. Damit Vereinbarungen eingehalten werden, kann es auch sinnvoll sein, militärische Präsenz der Vereinten Nationen zu zeigen, so Tomasi. (rv)