Erzbischof Tomasi fordert zuerst Waffenstillstand in Syrien

Erzbischof Silvano TomasiAn diesem Freitag wollen die Vereinten Nationen in Genf endlich die „Syrien-Gespräche“ starten lassen: Doch immer noch herrscht Streit über die genaue Teilnehmerliste. Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls in Genf, Erzbischof Silvano Maria Tomasi, fordert im Gespräch mit Radio Vatikan, dass noch vor den Gesprächen ein schneller Waffenstillstand notwendig wäre.

„Man legt nun alle möglichen Karten auf den Tisch, um zu einem spezifischen Ziel zu gelangen, und dieses müsste lauten: Waffenstillstand. Damit die Zivilbevölkerung zur Ruhe kommt, vor allem einen Moment durchatmen kann, und damit in ganz Syrien auch die humanitäre Hilfe arbeiten kann. Es gibt also auch ein wenig Vertrauen. Die Einladungen wurden auch an die internen Gruppen Syriens versandt – also Regierung und Opposition; sie sollen an dieser ersten Phase der Dialogfindung teilnehmen. Also besteht Grund zur Hoffnung, dass hier am 29. Januar in Genf der Dialog starten kann, auch wenn die Parteien zunächst nicht direkt miteinander reden werden, sondern über Sondergesandte des Vereinten Nationen. Auf diese Art und Weise kann zwischen den Parteien vermittelt werden, um wenigstens zu einer ersten, kleinen Übereinkunft zu kommen – zumindest zu einer kurzen Pause der Gewalt, die seit Jahren in Syrien und im Nahen Osten dominiert.“

Die Syrien-Gespräche in Genf sollen den Weg für eine Übergangsregierung ebnen. Doch angesichts der widerstreitenden Interessen der Dialogpartner, unter ihnen auch Saudi-Arabien und Iran, wird das alles andere als leicht sein. Tomasi hofft also zunächst mal auf einen kleinen, aber aus seiner Sicht wichtigen Schritt, die Waffenpause.

In dem Konflikt sind bisher mehr als 250.000 Menschen ums Leben gekommen. Über elf Millionen Menschen wurden vertrieben. Die Genfer Gespräche kranken daran, dass längst nicht alle Machtfaktoren aus Syrien mit am Tisch sitzen; Islamisten bleiben außen vor, und das, obwohl Deutschland mittlerweile vorsichtig dafür plädiert, sie miteinzubeziehen. Tomasi: „Diese neue Phase einer Waffenstillstands-Vermittlung wird natürlich von durch die Tatsache erschwert, dass die Gewalt der Gruppen, die von den Vereinten Nationen als Extremisten eingestuft werden, weitergeht. Praktisch gesehen, bleibt dadurch eine Dimension der Unsicherheit bestehen, und somit auch die Schwierigkeit, sich dem Ziel des Friedens anzunähern.“ (rv)

Tomasi: Muslimische Migranten als Herausforderung

Erzbischof Silvano TomasiDie Ankunft von immer mehr muslimischen Flüchtlingen in Europa kann zur Herausforderung für die christliche und demokratische Identität des Kontinents werden. Das sagte Erzbischof Silvano Maria Tomasi am Wochenende im Interview mit Radio Vatikan. Der ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf kritisiert eine systematische Politik der Ungleichheit zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Ländern. Es gebe einen Willen, diese Ungleichheit beizubehalten.

Neben der politischen Ungleichheit und den multinationalen Beziehungen, die vor allem zum Vorteil der starken Länder arbeiteten, habe die Irak-Invasion 2003 die Situation im Nahen Osten nachhaltig destabilisiert, sodass so viele Menschen nun nach Europa flöhen, so Tomasi. Man müsse das Problem, also die unsichere Lage im Nahen Osten, an der Wurzel packen. Aber als Christ habe man auch die Pflicht, gastfreundlich zu sein. Ganz so einfach sei das aber nicht, gibt Tomasi zu. Man habe eine Pflicht die Flüchtlinge aufzunehmen, aber Europa müsse auch die eigene – nach Tomasi – eine christliche Identität wahren können. „Es gibt muslimische Migranten, die sich mit einem speziellen Problem konfrontiert sehen – sie können die Trennung von Religion und Politik, von Kirche und Staat, wie wir es sagen würden, nicht akzeptieren. Das hat einen direkten Einfluss auf den Integrationsprozess. Und was machen wir da? Wir müssen sagen, dass es Grundwerte gibt, die akzeptiert werden müssen. Dazu gehört die Wahrung des Pluralismus in unserer Gesellschaft, die Trennung von Politik und Religion und die Akzeptanz normaler demokratischer Prozesse, sodass ein friedliches, konstruktives Zusammenleben möglich ist, und die Menschen, die kommen, Teil der Gesellschaft werden und sie bereichern.“

Zudem beklagt Tomasi eine ausgeprägte Gleichgültigkeit gegenüber der Christenverfolgung im Nahen Osten. Abgesehen von Papst Franziskus, der immer wieder an das Leiden erinnere, werde das Geschehen auf internationaler Bühne ignoriert. „Christen sind die am meisten verfolgte religiöse Gruppe in der Welt. Der Westen ist aber gleichgültig gegenüber dem Leiden der Christen. Als ob die Menschenrechte der Christen nicht den gleichen Wert wie andere Menschen hätten. Ich denke, diese Situation ist nicht akzeptabel und wir müssen kontinuierlich darauf pochen, eine öffentliche Meinung hervorzubringen, die es schließlich schafft darauf zu drängen, zu handeln und eine politische Lösung zu finden,“ betont Tomasi.

Konfliktparteien, verschiedene Volksstämme und andere Interessensgruppen an einen Tisch bringen. Nur so könne man das soziale und politische Leben in Ländern wie zum Beispiel Libyen wieder normalisieren. Damit Vereinbarungen eingehalten werden, kann es auch sinnvoll sein, militärische Präsenz der Vereinten Nationen zu zeigen, so Tomasi. (rv)

Nuntius im Irak: Ja zu US-Intervention

Irak Immer deutlicher signalisiert der Heilige Stuhl seine Billigung für die US-Militärintervention im Irak. Als wichtigstes Ziel sieht man im Vatikan die Eindämmung und Entwaffnung der Terrorgruppe „Islamischer Staat“. Der Nuntius in Bagdad, Erzbischof Giorgio Lingua, sagte im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Leider greift man ein, um eine Lage zu reparieren, die man hätte vermeiden können. Aber es ist gut, wenn es wenigstens gelingt, jenen Leuten, die keine Skrupel haben, die Waffen aus den Händen zu nehmen.“

Das Hauptproblem im Irak sei „das der Waffen“, fuhr der Nuntius fort.

„Ich frage mich, wie diese Gruppen an so hochentwickelte Waffen kommen. Sie sind ja nicht selber Waffenproduzenten: Sie müssen sie von irgendwoher haben. Ich glaube, das ist in erster Linie ein Bankrott der Geheimdienste. Man muss den Waffenhandel besser kontrollieren und stoppen. Sonst kommt man hier an kein Ende.“

Bereits der Ständige Beobachter des Heiligens Stuhles bei der UNO in Genf, Erzbischof Silvano Maria Tomasi, hatte vor zwei Tagen ein vorsichtiges „Ja“ zur Militärintervention signalisiert, während Papst Franziskus selbst beim Angelusgebet noch am Sonntag von seiner Hoffnung auf eine „wirksame politische Lösung auf internationaler und lokaler Ebene“ sprach. Die Christen im Irak jedenfalls fühlen sich – nicht zum ersten Mal – von der Welt im Stich gelassen. Das bestätigte uns der Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni. Die chaldäische Kirche hat deshalb am Sonntag einen dramatischen Appell an die Staatengemeinschaft und alle Christen gerichtet. Warduni:

„Die internationale Bereitschaft zur Zusammenarbeit für den Irak ist sehr schwach. Und sie kam spät. Auch Europa und die USA und die Christen in der ganzen Welt haben geschlafen, als das Kalifat kam. Unsere Tragödie wurde anfangs nicht ernst genommen. Deshalb sind wir an diesen Punkt gelangt, von dem der Appell spricht.“

„Bitte, verkauft den Terroristen keine Waffen!“

In dem Appell – er hat die Form eines Offenen Briefs – zeigt sich Patriarch Louis Sako enttäuscht darüber, dass die USA nur die Stadt Erbil militärisch schützen will. Erbil ist Hauptstadt der autonomen Provinz Kurdistan im Nordirak. „Die Amerikaner wollen nicht die Stellungen des ‚Islamischen Staats’ in Mossul und der Ninive-Ebene angreifen – also fassen sie keine schnelle Lösung ins Auge, die Hoffnung geben könnte“, heißt es in dem Schreiben des Erzbischofs. Die Kämpfer des „Islamischen Staates“ haben alle Christen aus Mossul vertrieben und terrorisieren sie auch in ihren Zufluchtsorten in der Ninive-Ebene. Shlemon Warduni fordert im Namen der Christen des Irak:

„Wir wollen einen Eingriff! Jetzt, sofort. Für die Christen, die Jesiden. Arme Leute! Wie viele Kinder sind gestorben, wie viele Frauen entführt, wie viele Männer ermordet. Deshalb haben wir gesagt, die Welt muss einschreiten – sofort. Und verkauft diesen Leuten keine Waffen!“

Am Anfang führten die IS-Kämpfer im Irak, wie Warduni erinnert, eine überraschend milde Sprache. Die ganze Welt habe sich gerne davon täuschen lassen.

„Sie sagten den Christen, geht nicht weg. Dann haben sie begonnen, die Christen aus ihren Ämtern und Arbeitsstellen zu jagen. Dann haben sie ihre Häuser gekennzeichnet. Dann schrien sie: Christen raus. Sie haben sie verjagt oder ermordet, sofern sie bleiben und nicht zum Islam übertreten wollten. Und sie säten Angst in die Herzen aller. Wenn die Leute IS-Kämpfer sehen, fangen sie schon an zu laufen. Zu Tausenden. 200.000 unserer Leute sind geflohen. Die Kirche hat versucht, die Leute irgendwie unterzubringen, und für die meisten ist das sogar gelungen. Wir rufen die ganze Welt an: Bitte, tut etwas! Bitte, helft uns! Bitte, verkauft keine Waffen!“

Das Grundproblem im Irak ist aus Sicht Wardunis und auch des Heiligen Stuhles politischer Natur: Es ist das Fehlen politischer Einheit. Eine Vielzahl gesellschaftlicher, ethnischer und religiöser Gruppen steht sich teils unversöhnlich gegenüber. Im April hat der Irak gewählt, eine Regierung ist noch immer nicht entstanden. Präsident Fuad Masum hat nun endlich den schiitischen Politiker Haidar al-Abadi mit der Regierungsbildung beauftragt, der versprach, die Gruppen des Irak an der Regierung zu beteiligen.

„Koalition Bagdads mit den Kurden wäre besser…“

Der bisherige Amtsinhaber Nuri al-Maliki, ebenfalls Schiit, legt sich quer. Maliki steht freilich bei Sunniten und Kurden in schlechtem Ansehen. Sie werfen ihm vor, wegen der politischen Ausgrenzung der Sunniten für das Desaster „Islamischer Staat“ verantwortlich zu sein. Weihbischof Warduni:

„Das ist eines der größten Probleme: Die Regierung und alle anderen Parteien müssten an einem Strang ziehen. Aber sie gehen in Deckung, statt zu sagen: Gehen wir zu den Kurden, bilden wir jetzt einen Block zusammen mit ihnen, der die Stärke des Irak zeigt, wir wollen keinen Krieg, wir wollen keine Toten, wir wollen unsere Rechte. Frieden und Sicherheit! Würde die Regierung mit den Kurden koalieren, wären die Dinge sicher besser.“

Der Nuntius in Bagdad stellt die komplizierte Regierungsbildung in Bagdad in einen größeren Zusammenhang.

„Ganz gewiss, es braucht eine Regierung, die alle Volksgruppen miteinbezieht. Sonst wird der Staat immer schwächer. Es ist aber auch klar, dass die Demokratie ihre Zeiten braucht; man kann nicht erwarten, dass sie sich sofort herstellen lässt. Die Demokratie muss auch die Minderheiten miteinbeziehen, alle jene Gruppen, die schwächer sind oder andere Ansichten haben. Das ist ein Weg, der Zeit braucht, den man aber beschreiten muss. Andernfalls wird man nie aus dieser Pattsituation herauskommen.“

In diesen Tagen wird als persönlicher Gesandter des Papstes Kardinal Fernando Filoni im Irak erwartet. Erzbischof Lingua wird nicht nur einen Landsmann, sondern auch einen Vorgänger empfangen: Kardinal Filoni war 2001 bis 2006 Nuntius in Bagdad. Lingua misst dem Besuch des päpstlichen Gesandten eine moralische Bedeutung zu:

„Ich glaube, das ist eine Geste, die von der Bevölkerung sehr geschätzt wird. Das Wichtige ist, dass sie sich nicht verlassen fühlt. Materiell kann dieser Besuch aus dem Vatikan natürlich nicht alle Probleme lösen. Aber er kann die öffentliche Meinung sensibilisieren und die Menschen fühlen lassen, dass es da jemanden gibt, dem sie am Herzen liegen. Oft ist es wirklich dieses Gefühl der Verlassenheit, das dazu führt, dass man die Hoffnung verliert.“ (rv)

Vatikan/UNO: Anhörung vor Kinderschutz-Komitee

UNO-FahneDer Vatikan hat eine Delegation zum UNO-Komitee für die Rechte des Kindes nach Genf geschickt. Sie informierte an diesem Donnerstag darüber, was die Kirchenspitze angesichts der Pädophilie-Skandale im kirchlichen Raum in den letzten Jahren getan hat. Es war das erste Mal, dass Spitzenvertreter des Vatikans zu diesem Thema vor einer internationalen Organisation aussagen und sich befragen lassen. Auch Vertreter anderer Staaten treten an diesem Donnerstag vor dem Komitee auf.

Das UNO-Komitee ist für die Umsetzung einer Konvention der Vereinten Nationen über Kinderrechte zuständig. Diese Konvention wurde 1989 beschlossen, 1990 trat der Heilige Stuhl ihr (unter Angabe von drei Vorbehalten) bei. Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Genfer UNO-Einrichtungen ist Erzbischof Silvano Maria Tomasi, der die Vatikan-Delegation anführt. Er berichtete vorab im Interview mit Radio Vatikan:

„Das ist die 65. Sitzung dieses Komitees, und auf ihr werden die Berichte von Russland, Deutschland, dem Heiligen Stuhl, Portugal, Kongo und dem Jemen untersucht. Sie alle haben einen Bericht über die Anwendung der Kinderrechte-Konvention auf ihrem Staatsgebiet eingereicht. Die entsprechende Aufforderung war an alle Länder gegangen, die die Konvention unterzeichnet haben, also auch an den Heiligen Stuhl. Das Komitee will Anmerkungen zum Bericht machen und einen Dialog zwischen jedem Staat und den Experten des Komitees in Gang bringen. Der Heilige Stuhl nimmt daran wie die anderen Staaten teil; er hält das für eine gute Gelegenheit, um die Werte und das Prozedere dieser Konvention zu würdigen – für einen guten Moment, um den Schutz von Kindern in der Welt voranzubringen.“

Schon vorab hatte die UNO-Behörde dem Vatikan einen Fragebogen zum Umgang mit Pädophilie-Fällen im kirchlichen Raum zugeschickt. Diesen füllte der Vatikan allerdings nicht aus, weil er aus seiner Sicht nicht juristisch zuständig ist für Delikte und Verbrechen, die außerhalb seines eigenen Gebietes begangen werden. Die 24-seitige Erklärung des Vatikans ist dem Genfer Kinderschutz-Büro im Dezember zugegangen. Erzbischof Tomasi wußte, dass er sich durchaus auf Kritik am kirchlichen Umgang mit dem Thema Kinderschutz gefasst machen musste. Tatsächlich stellte eine der Expertinnen, Sara Oviedo, am Donnerstag in Genf eine Reihe bohrender Fragen an den Kurienmann. Im Vorab-Interview mit uns meinte Tomasi dazu:

„Kritik ist wohlfeil, manchmal hat sie ja auch ein reales Fundament; Verbrechen sind immer schlecht, aber wenn sie sich gegen Kinder richten, dann verschärft das die Sache noch. Der Vorwurf an den Heiligen Stuhl, er habe in der Vergangenheit den Gang der Gerechtigkeit behindert, scheint mir etwas aus der Luft gegriffen. Den Gang der Gerechtigkeit in irgendeinem Land aufzuhalten, trotz seiner legitimen Jurisdiktion, wäre eine ungehörige und ungerechte Einmischung, von wessen Seite auch immer. Der Heilige Stuhl unterstreicht das Recht und die Pflicht jedes Landes, jedwedes Verbrechen gegen Minderjährige strafrechtlich zu verfolgen! Die Kritik, dass man den Gang der Gerechtigkeit da behindern wolle, steht also auf tönernen Füßen, im Gegenteil: Wir wollen, und auch Papst Franziskus insistiert darauf, dass Transparenz herrscht und die Gerechtigkeit zum Zug kommt.“
Franziskus hat am 6. Dezember eine eigene Kinderschutz-Kommission des Heiligen Stuhls eingerichtet. Darauf wies Vatikanvertreter Tomasi in seinem fünfseitigen Bericht, der vom Vatikan an diesem Donnerstag veröffentlicht wurde, eigens hin. Der Bericht, den Tomasi im Genfer „Palais Wilson“ vorstellte, führt auch die Anstrengungen des früheren Papstes Benedikt XVI. auf, Kontrolle und Prävention im Bereich Kinderschutz zu verstärken.

„Der Heilige Stuhl erfüllt seine internationalen Verpflichtungen, auch die, die sich aus der Ratifizierung der Kinderrechte-Konvention ergeben. Er wird alle Bemerkungen, Kommentare und Vorschläge der Expertenkommission in Erwägung ziehen. Die neue, von Papst Franziskus eingerichtete Kinderschutz-Kommission wird sich mit den Hinweisen des UNO-Komitees aufmerksam auseinandersetzen.“

Außer Erzbischof Tomasi gehörte auch Weihbischof Charles J. Scicluna zu der Vatikan-Delegation in Genf. Scicluna war lange Jahre Verantwortlicher an der vatikanischen Glaubenskongregation für den Umgang mit Pädophilie-Fällen. Insgesamt ist die Kinderrechte-Konvention von 193 Staaten weltweit unterzeichnet worden; eigentlich sollen sie alle fünf Jahre einen Bericht vorlegen, doch daran hält sich ein Großteil der Staaten nicht. Vatikansprecher Federico Lombardi weist in einer Erklärung an diesem Donnerstag darauf hin, das UN-Kinderschutz-Komitee sei „kein Gericht, das irgendwelche Jurisdiktion hätte, Staaten zu verurteilen, sondern ein von den Staaten selbst eingerichtetes Werkzeug“.  (rv)