Nächste Papstreise: Franziskus besucht im Mai Fatima

Die erste Papstreise für 2017 ist bestätigt: Franziskus besucht im Mai Fatima. Er wird an dem portugiesischen Marienheiligtum von 12. bis 13. Mai verweilen, gab der Vatikan am Samstag bekannt. Anlass ist der 100. Jahrestag der Erscheinungen der Jungfrau in der Höhle Cova da Iria bei Fatima. Franziskus kommt der Einladung des portugiesischen Staatspräsidenten und der Bischofskonferenz nach. Der Papst hatte über einen Besuch in Fatima bereits mehrmals gesprochen, nun ist die Reise offiziell bestätigt. (rv)

Vatikan: Deutscher in Aufsichtsrat der Vatikanbank berufen

Der Aufsichtsrat der Vatikanbank IOR bekommt Zuwachs: Der Deutsche Georg Freiherr von Boeselager sowie zwei weitere internationale Bankexperten gehören dem Aufsichtsorgan des vatikanischen Geldinstituts in Zukunft an. Das teilte der Pressesaal am Donnerstag mit. Damit steigt die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder auf sieben. Von Boeselager ist Aufsichtsratsvorsitzender der Merck Finck & Privatbankiers AG in München. Die beiden anderen neuen Mitglieder stammen aus den USA und aus Spanien. Im vergangenen November hatte Papst Franziskus den bisherigen Vizedirektor der Vatikanbank IOR, Gian Franco Mammi, zum neuen Generaldirektor ernannt. (rv)

Vatikan: Papst ernennt zwei Untersekretäre für Großbehörde

Papst Franziskus hat zwei Untersekretäre für das neue „Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen“ ernannt, die ihm im Bereich Migration direkt zuarbeiten werden. Es handelt sich um zwei Ordenspriester, einer ist der kanadische Jesuit Michael Czerny, der schon bisher als Berater im päpstlichen Friedensrat wirkte, der andere ist der italienische Scalabrini-Missionar Fabio Baggio, Präsident eines Forschungsinstituts seines Ordens an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom.

Beide Geistliche werden ab 1. Januar 2017 als Untersekretäre der neuen Kurieneinrichtung arbeiten. Im neuen Dikasterium gehen vier päpstliche Räte auf: das „Entwicklungshilfeministerium“ des Vatikans, Cor Unum, sowie die Räte für Gerechtigkeit und Frieden, für Migranten und für Krankenpastoral. Die Statuten der neuen Großbehörde sind für eine Zeit des Übergangs gültig. Die Abteilung für Flüchtlinge und Migranten steht bis auf weiteres unter der direkten Leitung des Papstes, was als ungewöhnlich gelten kann. Die Frage der Migration ist ein Hauptthema in Franziskus‘ Pontifikat. (rv)

Kardinalsrat: Missionarischer Antrieb und Synodalität

Ein weiterer Schritt in Richtung Kurienreform: Der Kardinalsrat saß dieser Tage zum 17. Mal mit Papst Franziskus zusammen, um die Struktur der Vatikanverwaltung unter die Lupe zu nehmen. An diesem Mittwoch informierte Vatikansprecher Greg Burke über die neuen Entwicklungen. Der vollständige Rat sei anwesend gewesen, Mitglied ist unter anderen auch Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising.

Ein Thema sei das Staatssekretariat gewesen, das als Zentralbehörde fungiert. In der Vergangenheit war wiederholt die Idee eines „Kurienmoderators“ ins Spiel gebracht worden, wie er in Bistümern existiert, Einzelheiten seien aber nicht besprochen worden, so Burke. Außerdem hat der K9-Rat über drei große und traditionsreiche Behörden gesprochen: die Kongregationen für Mission, Bischöfe und Ostkirchen.

„Zwei grundlegende Themen haben sich als rote Linie der Reform für die Dikasterien heraus gestellt“, so Burke bei der Pressekonferenz. „Der missionarische Antrieb und die Synodalität. Die Kardinäle haben bereits die Diskussionen zu anderen Dikasterien [Glaubenskongregation, Ordensleben, Heiligsprechung, Einheit der Christen] beendet und ihre Vorschläge dem Papst unterbreitet.“

Außerdem sei es bei den Beratungen ausführlich auch um das neu gegründete Dikasterium für Laien, Familie und das Leben gegangen, dabei vor allem um eine Förderung der Rolle der Laien. Der frisch zum Kardinal beförderte Präfekt der Behörde Kevin Farrell empfahl zur Lektüre einen bisher wenig gelesenen Brief vom März dieses Jahres, in dem Papst Franziskus seine Vision des Laienstandes erläuterte. Die Behörde hat am 1. September ihre Arbeit aufgenommen, allerdings fehlen bisher noch wichtige Ernennungen auf der Führungsebene.

Die zweite neue Großbehörde – das Dikasterium zur nachhaltigen Entwicklung des Menschen – geht am 1. Januar an den Start. Präfekt Kardinal Peter Turkson habe den Kardinälen seine Pläne für die konkrete Umsetzung der Zusammenlegung der einzelnen Einheiten in die neue Struktur vorgelegt, so Burke.

„Kardinal Sean O’Malley hat die jüngsten Aktivitäten der Kommission für Kinderschutz vorgestellt, Kardinal George Pell ist auf die Entwicklungen im Sekretariat für die Ökonomie eingegangen und Dario Viganò hat die Schritte vorgestellt, die das Kommunikations-Sekretariat bereits abgeschlossen hat, sowie anstehende Schritte, sein Schwerpunkt hat dabei auf der Weiterbildung des Personals gelegen.“

Das nächste Treffen der K9 wird vom 13. bis zum 15. Februar 2017 stattfinden, kündigte Burke an. (rv)

So feiert Papst Franziskus seinen 80. Geburtstag – und so kann man ihm direkt gratulieren

VATIKANSTADT – Am kommenden Samstag, 17. Dezember feiert Papst Franziskus seinen 80. Geburtstag. Er wird den Tag weitgehend wie immer verbringen: Mit dem feiern der heiligen Messe und Treffen mit Staatsoberhäuptern und Kurienvertretern.

Zum ersten Mal können aber – als Teil der Feierlichkeiten – Gläubige aus aller Welt ihre Glückwünsche und Grüße dem Papst durch eigens angelegte Email-Adressen schicken.

Wie der Vatikan mitteilte, wird Franziskus die Messe nicht im Gästehaus von Sankt Martha feiern, sondern in der Paulinischen Kapelle des Apostolischen Palastes, gemeinsam mit den Kardinälen, die in Rom residieren.

Auf der weiteren Tagesordnung stehen Begegnungen mit Marie Louise Coleiro Prec, Präsidentin der Republik Malta; Kardinal Marc Ouellet, dem Präfekten der Bischofskongregation, Bischof Vitus Huonder von Chur in der Schweiz, sowie die italienische Nomadelfia-Gemeinschaft.

Der Vatikan wird den Geburtstag des Papstes auch in den Sozialen Medien feiern, und lädt dazu ein, sich mit dem Hashtag #Pontifex80 daran zu beteiligen.

Wer Franziskus eine Botschaft senden will, kann dies nach Sprache unter den folgenden Adressen tun:

Deutsch: PapstFranziskus80@vatican.va

Latein: Papafranciscus80@vatican.va

Englisch: PopeFrancis80@vatican.va

Italienisch: PapaFrancesco80@vatican.va

Spanisch/Portugieisisch: PapaFrancisco80@vatican.va

Französisch: PapeFrancois80@vatican.va

Polnisch: PapiezFranciszek80@vatican.va

Wie in den vergangenen Jahren ist damit zu rechnen, dass der Papst im Laufe des Tages auch ein Ständchen zu hören und einen Kuchen geschenkt bekommen wird.

Als er im Jahr 2014 seinen 78. Geburtstag feierte, der auf einen Mittwoch, also einen Tag mit Generalaudienz fiel, riefen ihm die Menschen bei der Fahrt über den Petersplatz „Tanti auguri“ zu. Das Papamobil legte einen Zwischenstopp ein, damit Franziskus die Kerzen auf einem Kuchen ausblasen konnte, den ihm Seminaristen der Legionäre Christi mitgebracht hatten. Und natürlich genoß der argentinische Papst einen Mate-Tee. Zum 79. überreichte ihm eine Gruppe Jugendlicher der Laienbewegung ‚Azione Cattolica‘ (Katholische Aktion) einen Kuchen und gratulierten ihm. (CNA Deutsch)

Amerikanische Mönche in den Trümmern von Norcia

Der Geburtsort des heiligen Benedikt von Nursia liegt in Trümmern: Auch die nach ihm benannte, tausendjährige Basilika in Norcia krachte beim Erdbeben vom 30. Oktober ein. Aber die etwa zwanzig Benediktiner bleiben. Sie sind in der Regel Ausländer, fast alle US-Amerikaner, und haben ihr Kloster hier vor noch nicht einmal zwanzig Jahren gegründet. Jetzt wollen sie deprimierten Einwohnern Mut machen und denken darüber nach, wie sie am besten Geld für den Wiederaufbau sammeln können.

Doch auch Gegenseitigkeit ist im Spiel, sagte uns Pater Benedict Nivakoff, der US-Bürger ist Prior der Benediktiner von Norcia: „Wir leben diese Tage vor Weihnachten sozusagen auf symbolische Weise… Die Krippe, die wir gebaut und jedes Jahr erweitert hatten, ist zerstört worden, als der Glockenturm einstürzte. Aber als die Leute hier gehört haben, dass wir keine Krippe mehr haben, haben sie sich zusammengetan und uns eine neue gekauft. Das zeigt die unglaubliche Großzügigkeit der Menschen von Norcia! Dabei sind es gar nicht mehr viele, die meisten leben jetzt außerhalb; aber die wenigen, die hier sind, hängen an uns und versuchen uns zu helfen.“

Vor ein paar Tagen sind erste Holz-Fertighäuser angekommen, in denen der Staat außerhalb des zerstörten Städtchens Menschen unterbringt, die beim Beben ihr Heim verloren haben. „Hier herrscht noch viel Sorge, weil immer noch Menschen in Zelten untergebracht sind, und die Temperaturen sind sehr niedrig, es könnte sogar bald schneien. Aber gleichzeitig gibt es auch viel Solidarität. Leute kommen jetzt nach Norcia und sagen, sie wollen uns helfen, so etwas haben wir in der Form noch nie erlebt. Da kommen auch Australier, Chinesen, Amerikaner, Kanadier… Die kommen von überall her. Für uns sind sie ein bisschen wie die Sterndeuter, die Christus suchten.“

Die Mönche von Norcia haben fast alle lange Bärte; manche sehen fast wie Salafisten aus. Sie brauen Bier, das sie in Mittelitalien und in den USA verkaufen. Es ist, sagen sie, das einzige wirklich komplett von Benediktinern gebraute Bier weltweit.

„Wir bekommen viele Spenden und Geschenke – von Privatleuten, von Gruppen oder Familien. Die Malteserritter aus Rom haben uns Geld geschickt, der Botschafter Taiwans beim Heiligen Stuhl hat uns eine Spende überreicht – aber es gibt auch viele Gruppen, die kommen hier mit Lastwagen voller Kleidungsstücken und Nahrungsmitteln an. Die helfen uns wirklich sehr!“

Viele Weihnachtsdarstellungen zeigen die Geburt Jesu in einem Stall, bei eisigen Temperaturen draußen. So ähnlich sieht es heute eigentlich auch in Norcia aus. „Wir hatten die große Ehre, den Präfekten der Liturgiekongregation, Kardinal Sarah, hier zu haben; der hat sich unser Kloster angeguckt und gesagt: Eure Häuschen sehen ja aus wie in Betlehem! Wir haben das als eine große Ermutigung verstanden. Auch als eine Art neuen Startpunkt für unser Mönchsleben hier: Nach dem Erdbeben leben wir unser Armutsgelübde ehrlicher, das ist jetzt viel reeller, und wir fühlen uns solidarisch mit unseren vielen Nachbarn, die jetzt gar nichts mehr haben. Christus hat bei seiner Geburt in einem Stall gezeigt, dass auch jemand, der nichts hat, alles haben kann. Und das wird auf einmal wichtig, wenn man unter solchen Umständen wie wir lebt.“ (rv)

Papst plant am 80. Geburtstag Messe mit Kardinälen

Franziskus will an seinem 80. Geburtstag nächsten Samstag eine Messe mit Kardinälen feiern. Das teilte das Vatikanische Presseamt am Dienstag mit. Alle in Rom residierenden Kardinäle sind zu dem Gottesdienst in die Paulinische Kapelle des Apostolischen Palastes eingeladen, die der Papst nur zu besonderen Anlässen nutzt. Von dem Gottesdienst abgesehen, will Franziskus am Samstag einen gewöhnlichen Arbeitstag einlegen. Sein Kalender führt eine Reihe von Audienzen auf, unter anderem empfängt der Papst den Churer Bischof Vitus Huonder. (rv)

Leiter des Opus Dei verstorben: Bischof Echevarría wurde 84 Jahre alt

VATIKANSTADT – Bischof Javier Echevarría, Leiter des Opus Dei, ist tot. Er starb im Alter von 84 Jahren in Rom an Komplikationen infolge einer Lungenentzündung, wie die Personalprälatur mitteilte.

Prälat Echevarría sei am 5. Dezember in eine römische Polyklinik eingeliefert worden. Monsignore Fernando Ocariz habe dem Sterbenden am Nachmittag noch die Sakramente spenden können, teilte das Opus Dei mit.

Die Prälatur leitet nun fürs erste Monsignore Ocariz. Den Statuten gemäß werde er innerhalb eines Monats den Wahlprozess in Gang setzen, der den Nachfolger bestimmt, teilte die Personalprälatur mit. Die Wahl muss letztlich vom Papst bestätigt werden.

Javier Echevarría Rodríguez war der dritte Leiter der Opus Dei.

Geboren wurde er am 14. Juni 1932 in Madrid, Spanien, der Stadt, die auch der Geburtsort des Opus Dei war. Der Jurist gehörte seit 1948 zum „Werk“, wie es umgangssprachlich bezeichnet wird, und wurde am 7. August 1955 zum Priester geweiht. Er war Sekretär des heiligen Gründers des Opus Dei, Josemaría Escrivá, von 1953 bis zu dessen Tod 1975.

Als Álvaro del Portillo im gleichen Jahr an der Spitze des Opus Dei nachfolgte, wurde Echevarría Generalsekretär. Mit der Errichtung als Personalprälatur 1982 wurde Echevarría, der Jurist für Kirchenrecht wie weltliches Recht war, Generalvikar der Prälatur.

Seit 1981 war Echevarría zudem Konsultor der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse und seit 1995 in der Kleruskongregation.

Papst Johannes Paul II. ernannte den heute Verstorbenen am 20. April 1994, nach dessen Wahl, zum Prälaten des Opus Dei und weihte ihn am 6. Januar 1995 im Petersdom zum Bischof.

Das Opus Dei wurde 1928 von Josemaría Escrivá gegründet. Die katholische Organisation wirkt im Bereich der Seelsorge und der geistlichen Bildung von Laien und hat weltweit 90.000 Mitglieder, davon sind 2.000 Priester. In Deutschland hat das „Werk“ nach eigenen Angaben rund 600 Mitglieder. Die Zentrale des Opus Dei ist in Rom. (CNA Deutsch)

Die wachsende Bedeutung von Religion in der internationalen Politik: UN-Weltgipfel

GENF – Bei den Vereinten Nationen in Genf fand kürzlich ein dreitägiger Weltgipfel zu Religion, Frieden und Sicherheit statt.

Die Diskussionsteilnehmer beschäftigten sich mit der Verbreitung des gewalttätigen Extremismus, der Religion manipuliert und dazu missbraucht, brutale Gewalt gegen Zivilisten zu rechtfertigen.

Die internationale Vereinigung zur Verteidigung der Religionsfreiheit und das UN Büro zur Verhinderung von Völkermord hatten diesen Weltgipfel einberufen, mit dem Ziel, darüber zu beraten, wie die verschiedenen Verantwortlichen effektiv zusammenarbeiten können, um Pläne umzusetzen, die Frieden und Sicherheit fördern. Auch bewährte Strategien wurden ausgetauscht.

„Es scheint als ob wir alle die Lektionen des letzten Jahrhunderts vergessen hätten“, so Untergeneralsekretär Adama Dieng, Sonderberater der Vereinten Nationen für die Verhinderung von Völkermord.

Lord Singh von Wimbledon, Träger des Britischen Verdienstordens, Mitglied des Britischen Oberhauses und Vorsitzender des Netzwerks von Sikh Organisationen sagte: „Als Sikh glaube ich, dass wir alle die Freiheit haben sollten, zu glauben, was immer wir möchten, solange es keine negativen Auswirkungen auf andere hat, „Er fügte scherzhaft hinzu: Es stört mich nicht, wenn jemand glaubt, dass die Erde eine Scheibe ist – vorausgesetzt, er versucht nicht, mich vom Rand zu schubsen.“

Der Weltgipfel zielt darauf ab, eine internationale Plattform zu „Religion, Frieden und Sicherheit“ einzuführen, die die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen unterstützt, insbesondere Ziel Nr.16, das die Förderung einer friedlichen und integrativen Gesellschaft vorsieht und Ziel Nr. 17 zur Wiederbelebung der weltweiten Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung.

Scheich Muhammad Al-Yaqoubi, syrischer Islamwissenschaftler und Religionsführer mahnte an, dass historische Fakten, die Frieden zwischen verschiedenen Religionen und deren Koexistenz eindeutig belegten, zurückgehalten werden: „Wo sind diese Aufzeichnungen. Sie werden scheinbar ‚feierlich‘ im Vermächtnis unserer Geschichte begraben, – und zwar von muslimischen Oberhäuptern, die ihr Volk irreführen – und die Unstimmigkeiten und Streitpunkte ausgraben. Es sollte jedoch stattdessen hervorgehoben werden das wir alle (Christen, Juden, Muslime) einen Reichtum an gemeinsamer Geschichte haben – auch mit Religionsfreiheit.“

Die Veranstalter des Weltgipfels sagten dass es wichtig sei, dass die Verantwortlichen auf internationaler, regionaler und nationaler Ebene – allen voran religiöse Führer, Gelehrte und auch die Medien – in diesen herausfordernden Zeiten ihr Augenmerk mehr auf dieses Phänomen richten, um damit auch den Respekt vor den Grundrechten zu fördern, Gräuelverbrechen ausartende Verletzungen der Menschenrechte und des internationalen Völkerrechtes zu verhindern und zu ahnden, sowie gewalttätigen Extremismus zu unterbinden und ihm entgegenzutreten.

Ziel müsste es sein, die Bevölkerung zu schützen, internationalen Frieden und Sicherheit wie auch eine friedliche und integrative Gesellschaft voranzubringen.

Rabbiner Michael Melchior, Vorsitzender der „Mosaica Initiative für Frieden zwischen den Religionen im Mittleren Osten“, ehemaliger Minister des israelischen Kabinetts, forderte die Anwesenden zum Handeln auf: „Und was unternehmen wir? Nicht: was sollten wir unternehmen, sondern was tun wir konkret? Nicht: Was-schreiben-wir-in-eine-Erklärung, sondern was praktizieren wir? Was sind unsere besten Vorgehensweisen?“

Der apostolische Nuntius bei den Vereinten Nationen in Genf Erzbischof Ivan Jurkovič, ständiger Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf moderierte eine der vielen Podiumsdiskussionen die während des Gipfeltreffens stattfanden. Er betonte, das Recht auf Religionsfreiheit sei unverzichtbar: „Man kann durchaus sagen, dass es ohne Religionsfreiheit keine Menschlichkeit gibt. Religionsfreiheit garantiert zwar keine perfekte Gesellschaft, die Abwesenheit von Religionsfreiheit garantiert jedoch eine nicht funktionierende Gesellschaft.“

„Dieser Gipfel beweist die wachsende Bedeutung von Religion in der internationalen Politik. Die Vereinten Nationen verstehen darunter Religionsfreiheit und Frieden zwischen den Religionen, denn die meisten Menschen auf der Welt haben eine Religion. Die Frage nach dem friedlichen Zusammenleben der Religionen in den Ländern ist äußerst wichtig, nicht nur für die Ausübung der Religion, sondern auch für das Wohlergehen der gesamten Gesellschaft“, sagte Thomas Schirrmacher, Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz (New York) und anglikanischer Bischof

In einem Interview für EWTN fasste Nuntius Jurkovič das Gipfeltreffen so zusammen: „Jeder hier bei diesem Treffen hatte den Eindruck, dass wir vorwärts kommen und zwar in zweierlei Hinsicht. Erstens verstehen wir besser, welche Bedeutung religiöse Phänomene im allgemeinen, sozialen Zusammenhang haben. Und andererseits gibt es mehr Verantwortungsbewusstsein bei allen, nicht nur den religiösen Oberhäuptern, sondern auch bei Führern im sozialen und politischen Bereich, mit derart heiklen Fragen nicht zu populistisch umzugehen.“

Als Ergebnis werden die Diskussionen, Aussagen und Empfehlungen des Weltgipfels in einem schriftlichen Bericht zur Nachbereitung festgehalten.

Außerdem wurde im Rahmen des Treffens auch der internationale „Jean Nussbaum und Eleanor Roosevelt“- Preis für Freiheit und Frieden eingeführt. Mit dem Preis sollen Bemühungen von Einzelpersonen oder Organisationen anerkannt werden, die für die Förderung der Religionsfreiheit eine besondere Rolle gespielt haben oder spielen.

2015 bezeichnete Papst Franziskus in seiner Ansprache vor den Vereinten Nationen die Freiheit des Geistes, die die Religionsfreiheit beinhalte, als einen wichtigen Minimalbaustein der Gesellschaft.

Dieser Bericht wurde vom U.N.-Korrespondenten Christian Peschken, Pax Press Agency in Genf, verfasst. Der Bericht wird auch bei EWTN – Katholisches Fernsehen zu sehen sein im Rahmen des Magazins ‚Vatikano‘. Weitere Informationen zu Pax Press Agency unter www.paxpressagency.com. (CNA Deutsch)

Vatikan: Kardinäle tagen wieder zur Reform

Und weiter geht es, mit den Beratungen zur Kurienreform. Zu diesem Zweck treffen sich ab diesem Montag im Vatikan wieder die neun Kardinäle, die vom Papst mit Vorschlägen zur Reform beauftragt worden waren. Die bis Mittwoch gehende Sitzung ist das 17. Treffen des sogenannten „K9“-Kardinalsrates. Papst Franziskus ist mit dabei. Weitere Details gab der Vatikan nicht bekannt. Dem Beraterkreis gehört auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz an, Kardinal Reinhard Marx. (rv)