Personaländerungen in der Kurie – Müller bestätigt – Neuer Nuntius in Berlin

VatikanfahnePapst Franziskus hat einige Änderungen in der Zusammensetzung der römischen Kurie vorgenommen. Dies gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. So wird Kardinal Mauro Piacenza Großpönitentiar beim Gnadengerichtshof, der Apostolischen Pönitentiarie. Piacenza, der bisher Präfekt der Klerus-Kongregation war, löst Kardinal Manuel Monteiro de Castro ab, der aus Altersgründen sein Amt aufgibt. Neuer Präfekt der Klerus-Kongregation wird Erzbischof Beniamino Stella, der bisher Präsident der Päpstlichen Diplomatenakademie war. Die Klerus-Kongregation ist als eine Art Personalabteilung für einen Großteil der rund 280.000 katholischen Weltpriester zuständig. Es ist das erste Mal, dass der Papst den Präfekten einer Kongregation, die einflussreichste Position nach dem Kardinalstaatssekretär, auswechselt. Auffällig ist, dass Franziskus einen weiteren kirchlichen Diplomaten in eine Spitzenposition beruft. Der künftige Kardinalstaatssekretär, Erzbischof Pietro Parolin, der am 15. Oktober sein Amt antritt, war zuvor päpstlicher Botschafter in Venezuela.

Im Amt bestätigt wurden hingegen der aus Deutschland stammende Erzbischof Gerhard Ludwig Müller als Präfekt der Römischen Glaubenskongregation, der Sekretär der Kongregation, Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer SJ sowie alle weiteren Mitglieder und Berater. In der Glaubenskongregation ernannte Franziskus Erzbischof Joseph Augustine Di Noia zum „beigeordneten Sekretär". Di Noia war bisher Vizepräsident der Kommission „Ecclesia Dei". Kurienerzbischof Giuseppe Sciacca, bis dato „beigeordneter Sekretär" an der Apostolischen Signatur, wird nun Berater der Glaubenskongregation. In ihrer bisherigen Zusammensetzung bestätigte Franziskus die Kongregation für die Evangelisierung der Völker.

Zum Nuntius in Deutschland ernannte der Pontifex Erzbischof Nicola Eterovic, bisher Generalsekretär der Bischofssynode. Seine Stelle dort übernimmt dafür Erzbischof Lorenzo Baldisseri, bis dato Sekretär der Bischofskongregation.

Giampiero Gloder ernannte Franziskus zum Apostolischen Nuntius und zum neuen Präsidenten der Päpstlichen Diplomatenakademie. Franziskus erhob Gloder, der bisher Berater in der Nuntiatur war sowie als Büroleiter mit Sonderaufträgen des Staatssekretariats betraut war, zudem zum Erzbischof. (rv)

Vatikan: Der Papst und die neuen Medien

kathpressNutzt der Vatikan die digitale Revolution gut genug? Das ist Thema bei der derzeit in Rom tagenden Expertenrunde des Päpstlichen Medienrates. Rund 500 Fachleute, Kardinäle und Bischöfe aus allen Kontinenten nehmen teil; es ist die erste Zusammenkunft seit dem Wechsel von Benedikt XVI. zu Franziskus. Aus Wien ist Paul Wuthe angereist, Chefredakteur der Nachrichtenagentur kathpress. Der emeritierte Papst ist es, der als „Papst der digitalen Revolution" gelten muss, so Wuthe. (rv)

Vatikan: Mit nichtglaubenden Journalisten ins Gespräch kommen

RavasiIn der Reihe „Vorhof der Völker", die dem Gespräch mit Nichtglaubenden gilt, findet in Kürze erstmals ein „Vorhof der Journalisten" statt. Das hat an diesem Freitag der Päpstliche Kulturrat bekannt gegeben. Höhepunkt ist eine Debatte zwischen Kardinal Gianfranco Ravasi, dem Präsidenten des Rates und Initiator des „Vorhofs der Völker", und Eugenio Scalfari. Der Gründer der linksliberalen römischen Tageszeitung „La Repubblica" hatte jüngst einen Brief des Papstes erhalten, in dem dieser Fragen zur Glaube und Kirche beantwortete, die Scalfari öffentlich gestellt hatte. „Ich fühle mich wohl dabei, Ihre Fragen anzuhören und mit Ihnen gemeinsam die Wege zu suchen, auf denen wir vielleicht beginnen können, gemeinsam unterwegs zu sein", hatte Franziskus dem ehemaligen sozialistischen Senator geantwortet. Der „Vorhof der Journalisten" am 25. September verstehe sich als Etappe in diesem Sinn, heißt es aus dem Kulturrat. (rv)

Radio Vatikan: Nächste Live-Übertragung: Papst auf Sardinien

SardinienAm kommenden Sonntag, dem 22. September, fährt Papst Franziskus zu einem eintägigen Besuch nach Sardinien. Radio Vatikan überträgt die Messe vor dem Marienheiligtum von Bonaria in Cagliari von ca. 9.40 – 12.10 Uhr mit deutschem Live-Kommentar. Unser Kommentatorin ist Anne Preckel.

Hier das Programm der Papstreise im Detail:

8.15 Uhr Ankunft des Papstes am Flughafen von Cagliari

8.45 Uhr Papst trifft in Cagliari Arbeiter und Gewerkschaftsvertreter und hält eine Ansprache

10.30 Uhr Beginn der Papstmesse vor dem Marienheiligtum "Nostra Signora di Bonaria", Papstpredigt, Angelus. Vor der Messe begrüßt der Papst etwa 100 Kranke

15.00 Uhr Papst trifft Arme und Strafgefangene in der Kathedrale von Cagliari, Ansprache des Papstes

16.00 Uhr Papst trifft Vertreter aus Kultur und Gesellschaft in der Päpstlichen Fakultät für Theologie von Cagliari, Ansprache des Papstes

17.00 Uhr Papst trifft Jugendliche in Cagliari, Ansprache des Papstes

18.30 Uhr Rückflug Richtung Rom (rv)