Irland: Kardinal Sean Brady bekommt einen Koadjutor

Kardinal BradyAn diesem Freitag hat Papst Benedikt XVI. Eamon Martin zum Koadjutor für die Erzdiözese Armagh bestellt. Dies gab der Vatikan am Freitag bekannt. Koadjutoren sind Weihbischöfe, die mit weitreichenden administrativen Vollmachten ausgestattet sind. Brady war im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in Irland in die Kritik geraten. Martin war bisher Diözesanadministrator in der Diözese Derry. Mit dem Bischofssitz von Armagh ist die Würde des Primas von Irland verbunden. (rv)

Großbritannien: Eigene Kirchenstruktur für unierte Ukrainer

GroßbritannienDer Vatikan hat eine eigene Kirchenstruktur für die mit Rom unierten Ukrainer in Großbritannien geschaffen. Mit einem Dekret vom Freitag erhob Papst Benedikt XVI. das bisherige Exarchat in London in den Rang einer Eparchie, die einer Diözese vergleichbar ist. Zum ersten Bischof des neuen Kirchenbezirks mit dem Titel „Heilige Familie von London für die byzantinischen Ukrainer“ ernannte er den bisherigen Exarchen Hlib Borys Sviatoslav Lonchyna. Dieser war 2002 durch Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt worden; im Jahr 2009 hatte er das Exarchenamt übernommen. Die Eparchie zählt über 10.000 Mitglieder. (rv)

Vatikan: Kardinal Ravasi Leiter der Fastenexerzitien

Kardinal Gianfranco RavasiKardinal Gianfranco Ravasi wird in diesem Jahr die Fastenexerzitien für Papst Benedikt und die römische Kurie leiten. Der Präsident des päpstlichen Kulturrates wird den Exerzitien vorstehen, die wie gewohnt vom ersten Fastensonntag, dem kommenden 17. Februar, bis zum darauffolgenden Samstag in der Kapelle Redemptoris Mater des Apostolischen Palastes gehalten werden. Dies gab der päpstliche Kulturrat an diesem Freitag im Vatikan bekannt. (rv)

Heiner Koch neuer Bischof für Dresden-Meißen

WB_Heiner_KochDas Bistum Dresden-Meißen hat einen neuen Bischof: Heiner Koch. Papst Benedikt XVI. ernannte den Kölner Weihbischof an diesem Freitag, wie der Vatikan und das Bistum zeitgleich bekannt gaben. Koch steht damit an der Spitze von rund 140.000 Katholiken in Sachsen und Ostthüringen. Er selbst sei über seine Ernennung sehr überrascht gewesen, berichtete Koch im Kölner Domradio. Davon erfahren habe er bei einem Telefonat mit dem derzeitigen Diözesanadministrator Michael Bautz,

„der mich angerufen hat. Da war noch gar kein Brief da, und der wollte wissen, ob der Brief eingetroffen sei. Dann kamen einige sehr überraschende, aber auch sehr erhellende Gespräche. Für mich einige Tage der Stille, des Nachdenkens, des Gebetes, des Sprechens mit den Menschen dort. Und dann der Sprung: Es war für mich ein absoluter Sprung, ich kenne in Dresden-Meißen kaum jemanden, eigentlich gar keinen. Ich bin mit der Situation sehr wenig bekannt und vertraut. Für mich ist es ein großer Sprung, aber als ich gesprungen bin, merkte ich: Das tut gut!“

Er sehe in dem Bistum sehr große Chancen, so gebe es dort etwa drei Millionen ungetaufte Menschen, so Koch weiter. Zudem erinnerte der neue Bischof daran, dass das Bistum Dresden-Meißen in der Seelsorge interessante Felder besetzt hätte, beispielsweise mit der Internet-Seelsorge. Koch blickt optimistisch in die Zukunft:

„Ich freue mich sehr auf die Begegnung, auf eine hoffentlich spannende Zeit, auf eine Zeit der Offenheit und des miteinander Lernens, des miteinander Gehens. Ich freue mich auf die vielen jungen Menschen: In Dresden und Leipzig wächst die Zahl der Katholiken und die demografisch gesehen stärkste Gruppe sind die 20- bis 30-jährigen. Das ist eine andere Situation. Der Weihbischof hat mir gesagt: Eins wirst Du bei uns in Dresden nicht machen müssen: Abbauen. Ich freue mich auf den Aufbau!“

Das Bistum Dresden-Meißen war seit einem Jahr vakant, nachdem Papst Benedikt den altersbedingten Rücktritt von Bischof Joachim Reinelt angenommen hatte. (rv)