Tschad: Ausgewiesener Bischof wieder zurück

TschadDer Bischof von Doba ist nach drei Monaten im Exil ins Land zurückgekehrt. Michele Russo war im Oktober vergangenen Jahres von der Regierung des Landes verwiesen worden. Grund war eine regimekritische Predigt, die vom Diözesanradio direkt übertragen worden war. Das erzwungene Exil des Bischofs hatte scharfe internationale Kritik ausgelöst. Nach Verhandlungen des Heiligen Stuhls mit der Regierung wurde das Urteil zu Weihnachten rückgängig gemacht. Am 11. Januar 2013 wurde Bischof Russo in Doba festlich empfangen. Das Ereignis wurde religionsübergreifend begrüßt, auch Muslime und Protestanten nahmen an den Feierlichkeiten teil. (rv)

Vatikan-Erzbischof schreibt an Piusbrüder

FSSPX_logoEigentlich sah alles nach einer neuen Eiszeit zwischen Vatikan und Piusbrüdern aus: Die Weigerung der schismatisch orientierten Bewegung, ein Bekenntnis zum Zweiten Vatikanischen Konzil zu unterzeichnen, hatte letztes Jahr zum Ende ihrer Gespräche mit der Glaubenskongregation geführt. Doch jetzt wird ein Brief eines Vatikan-Erzbischofs an die Piusbrüder vom letzten Advent bekannt: Er wirbt auf eigene Initiative um die Lefebvre-Anhänger; der Papst wolle ein Ende der Spaltung.

Erzbischof Joseph Augustine Di Noia ist Vizepräsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei: Das Gremium bemüht sich im Auftrag des Papstes um die Rückkehr der Piusbrüder in die katholische Kirche. In seinem nicht-offiziellen Brief schreibt Di Noia: „Papst Benedikt XVI. wünscht sich sehr eine Überwindung der internen Spannungen in der Kirche und in Ihrer Bruderschaft.“ Allerdings hätten Erklärungen ranghoher Piusbrüder in jüngster Zeit „sowohl im Ton wie in ihrem Inhalt Zweifel an der Möglichkeit einer Versöhnung“ geweckt. Wenn es zwischen beiden Seiten nicht nur bei einem „höflichen Austausch ohne Hoffnung oder Ergebnis“ bleiben solle, müsse ein „neues Element“ her, so der Vatikanmann.

Di Noia besteht auf der Notwendigkeit, die Einheit der Kirche zu wahren. Zwar sei „wahre Einheit“ vor allem „eine Gabe des Heiligen Geistes“, doch das spreche die Menschen nicht davon frei, alles in ihrer Macht Stehende für die Einheit zu tun. Es gehe darum, der Position des jeweils anderen, auch wenn man sie nicht teile, „einen Wert zuzusprechen“ und sie „offen und in gutem Glauben“ zu untersuchen. Der Vatikan verlange keineswegs von der Piusbruderschaft, auf ihr Ursprungscharisma der Priesterausbildung zu verzichten. Allerdings stehe es den Piusbrüdern auch nicht zu, „die Theologie oder Disziplin anderer in der Kirche zu beurteilen“, vielmehr obliege das allein dem Papst.

„Würde eine unmittelbare und vollständige kirchliche Versöhnung in diesem Moment auch ein Ende der Verdächtigungen und des Misstrauens auf beiden Seiten bedeuten?“ Das fragt sich Erzbischof Di Noia ohne Umschweife – um selbst zu antworten: „Das wäre wohl nicht so einfach.“ Offenbar müssten erst einmal beiderseits „unsere Seelen gereinigt werden von der Bitterkeit und dem Ressentiment“. Dennoch: Das Ziel bleibe „die Versöhnung und die Heilung durch Gottes Gnade“. Die „einzig denkbare Zukunft“ für die Priesterbruderschaft Pius X. liege „auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft mit dem Heiligen Stuhl, zur Akzeptanz eines umfassenden Glaubensbekenntnisses ohne Bedingungen und zu einem wohlgeordneten sakramentalen, kirchlichen und seelsorglichen Leben“. Der Brief des Vatikan-Erzbischofs ist auf Französisch und Englisch in voller Länge im Internet nachzulesen. (rv)

Neuer Direktor beim Vatikan-TV

CTVDer vatikanische Fernsehsender CTV (Centro Televisivo Vaticano) hat einen neuen Direktor: Dario Edoardo Viganò aus der Erzdiözese Mailand löst Pater Federico Lombardi an der Spitze des Vatikansenders ab. Papst Benedikt XVI. ernannte Viganò, der bisher Dozent an der Päpstlichen Lateranuniversität war, an diesem Dienstag. Dies gab der Vatikan am Mittag bekannt.

Zudem ernannte Papst Benedikt XVI. Angelo Scelzo zum Vizesekretär des vatikanischen Pressesaals. Scelzo war bisher Untersekretär im Päpstlichen Rat für die Sozialen Kommunikationsmittel. (rv)

Vaticanhistory: Papstgrabstätten

St. Peter

Das Thema „Papstgrabstätten“ wurde vollständig überarbeitet und deutlich erweitert. Neben neuem und teilweise umfangreicherem Bildmaterial sind die einzelnen Grabstätten der Päpste nun mit zusätzlichen Informationen zum Grab versehen. Diese Informationen zeigen neben dem Bildmaterial (nahzu alle Bilder lassen sich vergrößern) auch die Translationen der verstorbenen Päpste auf.

Über Links kann man die einzelnen Grabstellen nacheinander anzeigen lassen und findet so das noch heute zu besichtigende Grabmal des Papstes. Daneben wird aufgezeigt, ob der Grabplatz im Laufe der Jahre bzw. Jahrhunderte eventuell verloren oder zerstört worden ist.

Neben der Grabstättenhistorie findet man auch Informationen zum Ritus der „praecordia“. Die Entnahme der „praecordia“ (Herz und Eingeweide) der Päpste hat eine besondere Geschichte und ist hier nun ebenfalls mit einer eigenen Seite dargestellt. (vh)

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