Bischof Timmerevers in Bistum Dresden-Meißen eingeführt

Bischof_TimmereversROM/DRESDEN – Bischof Heinrich Timmerevers ist am heutigen Samstag in sein Amt als Oberhirte des Bistums Dresden-Meißen eingeführt worden.

Zahlreiche Gläubige und Gäste, darunter 32 Bischöfe, kamen Medienberichten zufolge zur heiligen Messe im Dresdener Dom – der berühmten „Hofkirche“ – um an der Eucharistiefeier teilzunehmen und den 50. Bischof des Bistums zu begrüßen.

Papst Franziskus ernannte Bischof Timmerevers am 29. April 2016. Der 64-jährige, der 1980 in Münster zum Priester geweiht wurde, ist – wie so oft bei Priestern – Sohn einer kinderreichen Familie. Er stammt aus dem Landkreis Cloppenburg. Der heilige Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2001 zum Weihbischof in Münster. Seit 2011 ist er Kaplan des Ordens der Malteser in Deutschland.

Bischof Timmerevers gehört dem „Werk Mariens“ an, das besser bekannt ist unter der Bezeichnung „Fokolar-Bewegung“.

Gut 140.000 Katholiken leben unter 4 Millionen Menschen im Bistum Dresden-Meißen – eine Minderheit von 3,5 Prozent.

Neben der Diaspora katholischer Sachsen ist die reiche Tradition der 40.000 Sorben ein wichtiger Teil des Lebens der Kirche im Bistum. Die slawischsprachige Gruppe prägt im Bistum vor allem das das sogenannte „katholische Dreieck“ in der Oberlausitz, zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda.

Schutzpatron der Diözese ist der heilige Benno von Meißen, der auch im Fisch und Schlüssel im neuen Wappen des Bischofs zu finden ist. Das Motto des neuen Bischofs von Dresden-Meißen ist „Suchet wo Christus ist“.

Die anderen Elemente verweisen unter anderem auf die Heimat von Bischof Timmerevers: Nikolausdorf im Landkreis Cloppenburg wird durch drei goldene Kugeln repräsentiert, nach der Legende um den heiligen Nikolaus; das Oldenburger Land wird durch die Flagge des gleichnamigen Großherzogtums, dem roten Kreuz auf blauem Grund, dargestellt.

Das Gotteslamm mit der Osterfahne stammt aus dem Wappen seines neuen Bistums – und erinnert natürlich an den Kern des Glaubens: Tod und Auferstehung des Heilands, Jesus Christus. (CNA Deutsch)

Heiner Koch neuer Bischof für Dresden-Meißen

WB_Heiner_KochDas Bistum Dresden-Meißen hat einen neuen Bischof: Heiner Koch. Papst Benedikt XVI. ernannte den Kölner Weihbischof an diesem Freitag, wie der Vatikan und das Bistum zeitgleich bekannt gaben. Koch steht damit an der Spitze von rund 140.000 Katholiken in Sachsen und Ostthüringen. Er selbst sei über seine Ernennung sehr überrascht gewesen, berichtete Koch im Kölner Domradio. Davon erfahren habe er bei einem Telefonat mit dem derzeitigen Diözesanadministrator Michael Bautz,

„der mich angerufen hat. Da war noch gar kein Brief da, und der wollte wissen, ob der Brief eingetroffen sei. Dann kamen einige sehr überraschende, aber auch sehr erhellende Gespräche. Für mich einige Tage der Stille, des Nachdenkens, des Gebetes, des Sprechens mit den Menschen dort. Und dann der Sprung: Es war für mich ein absoluter Sprung, ich kenne in Dresden-Meißen kaum jemanden, eigentlich gar keinen. Ich bin mit der Situation sehr wenig bekannt und vertraut. Für mich ist es ein großer Sprung, aber als ich gesprungen bin, merkte ich: Das tut gut!“

Er sehe in dem Bistum sehr große Chancen, so gebe es dort etwa drei Millionen ungetaufte Menschen, so Koch weiter. Zudem erinnerte der neue Bischof daran, dass das Bistum Dresden-Meißen in der Seelsorge interessante Felder besetzt hätte, beispielsweise mit der Internet-Seelsorge. Koch blickt optimistisch in die Zukunft:

„Ich freue mich sehr auf die Begegnung, auf eine hoffentlich spannende Zeit, auf eine Zeit der Offenheit und des miteinander Lernens, des miteinander Gehens. Ich freue mich auf die vielen jungen Menschen: In Dresden und Leipzig wächst die Zahl der Katholiken und die demografisch gesehen stärkste Gruppe sind die 20- bis 30-jährigen. Das ist eine andere Situation. Der Weihbischof hat mir gesagt: Eins wirst Du bei uns in Dresden nicht machen müssen: Abbauen. Ich freue mich auf den Aufbau!“

Das Bistum Dresden-Meißen war seit einem Jahr vakant, nachdem Papst Benedikt den altersbedingten Rücktritt von Bischof Joachim Reinelt angenommen hatte. (rv)

Papst nimmt Bischof Reinelts Rücktritt an

Papst Benedikt XVI. hat an diesem Montag den Rücktritt des Bischofs von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, angenommen. Grund des Rücktritts ist das Alter des Bischofs. Seinen Rücktritt bot der Geistliche dem Papst bereits im Oktober 2011 zu seinem 75. Geburtstag an, so wie das im Kirchenrecht vorgeschrieben ist; der Papst hatte das Rücktrittsgesuch damals aber noch nicht angenommen.

Reinelt wurde im Juni 1961 in Bautzen zum Priester geweiht. Nach Tätigkeiten in Gera, Freiberg, Ebersbach und Altenburg wurde er 1986 als Ordinariatsrat in die Bischöfliche Verwaltung des Bistums Dresden-Meißen berufen. Dort war er Leiter der Caritas. Nach der Ernennung durch Johannes Paul II. war Reinelt seit Februar 1988 – also noch vor dem Fall der Mauer – Bischof von Dresden-Meißen. Er gab sich damals den Wahlspruch „Iesus in medio", „Jesus in der Mitte", angelehnt an das Bibelwort aus dem Matthäusevangelium „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen". Als Reinelts Verdienst gilt vor allem die seelsorgliche Begleitung der Bürger in der ehemaligen DDR in der Übergangsphase der Wiedervereinigung. Wer Reinelts Nachfolge als Bischof antreten wird, ist noch unklar. (rv)

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