Vatikan: Ratzinger-Preis-Verleihung am 20.Oktober

Papst Benedikt XVI. verleiht am 20. Oktober den „Ratzinger-Preis" für herausragende wissenschaftliche Leistungen an Theologen. Die diesjährigen Preisträger sollen bereits am kommenden Freitag bekanntgegeben werden, teilte der Vatikan am Dienstag mit. Der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Preis war erstmals im Juni 2011 verliehen worden. Er wurde von der 2010 gegründeten „vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger – Benedikt XVI." ausgelobt. Die ersten Preisträger waren der aus Bayern stammende Abt des österreichischen Zisterzienserklosters Stift Heiligenkreuz, Maximilian Heim, der italienische Kirchenhistoriker Manlio Simonetti und der spanische Theologe Olegario Gonzalez de Cardedal. Nach Vorstellung des italienischen Kardinals Camillo Ruini soll sich der Ratzinger-Preis in Zukunft zu „einer Art Nobelpreis für Theologie" entwickeln. Ruini leitet den wissenschaftlichen Beirat der Stiftung. (rv)

Vatikan/UNO: Hoffnungszeichen für Frauenrechte

Der Heilige Stuhl würdigt das Engagement der Vereinten Nationen, um die Rechte der Frauen weltweit zu fördern. Das sagte der Ständige Beobachter bei der UNO in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, am Montag bei der 21. Vollversammlung des UNO-Menschenrechtsrats in der Schweizer Metropole. Unter anderem ging Erzbischof Tomasi auf den Einsatz der UNO gegen Müttersterblichkeit bei Entbindungen ein.

„Dank guter und konkreter Hilfseinsätze ist die Zahl von Müttern, die bei Geburten sterben, zwischen 1990 und 2010 drastisch gesunken. Dennoch muss man sagen, dass weiterhin das Leben von Millionen von Frauen bei Entbindungen bedroht ist. Dass es immer noch Frauen gibt, die bei einer Geburt ihres Kindes sterben, ist ein Zeichen dafür, dass die Rechte der Frauen noch nicht überall und in vollem Umfang gesichert sind. Das muss geändert werden."

Kritik äußerte Erzbischof Tomasi gegenüber der Politik der UNO-Weltgesundheitsorganisation, die Abtreibung als Form der Geburtenkontrolle unterstützt.

„Der Heilige Stuhl ist in dieser Hinsicht absolut dagegen. Gesetze, die Abtreibung fördern, sind genau das Gegenteil dessen, was Menschrechte überhaupt sind, nämlich die Sicherung des Lebens. Wir unterstützen hingegen Projekte, die die sexuelle Erziehung beinhalten. Die Förderung der Menschenrechte und des Lebens kann nur durch eine korrekte Bildung erreicht werden." (rv)