Programm der Papstreise nach Benin

Freitag, 18. September:
Ankunft ist um 15 Uhr am ‚Flughafen Kardinal Gantin’ in Cotonou (Benin liegt in der gleichen Zeitzone wie Mitteleuropa). Papst Benedikt wird vom Präsidenten Benins willkommen geheißen.

Zwischen 16.30 Uhr und 17 Uhr besucht der Papst die Kathedrale von Cotonou, Notre Dame de Miséricorde.

Samstag, 19. September:
Der Tag beginnt mit dem offiziellen Treffen von Papst Benedikt mit dem Präsidenten Benins, Thomas Yayi Boni.

Danach begibt sich Papst Benedikt nach Ouidah, ein Ort am Atlantik, von dem aus in früherer Zeit die Sklaven verschifft wurden. Er wird das Priesterseminar dort besuchen und dort das Grab von Kardinal Bernardin Gantin (+ 2008).

Gegen halb 12 Uhr wird er mit Priestern, Seminaristen und Ordensleuten zusammen treffen.
Um 12.15 Uhr wird sich der Papst zur Basilika von Ouidah begeben und das postsynodale Schreiben zur Afrikasynode 2009 unterzeichnen.

Am Nachmittag folgt um 16.30 Uhr das Treffen mit den Organisatoren der Reise und den freiwilligen Helfern. Danach besucht Benedikt XVI. das Foyer „Friede und Freude" der Missionarinnen der Nächstenliebe (Mutter-Theresa-Schwestern) in Cotonou.

In der Pfarrei Sankt Rita wird der Papst um 17 Uhr15 Kindern treffen.
Am Abend gegen 19 Uhr trifft der Papst die Bischöfe Benins in der Apostolischen Nuntiatur zum Abendessen.

Sonntag, 20. September:
Um 8.30 Uhr wird der Papst im ‚Stadion der Freundschaft’ von Cotonou eintreffen und eine heilige Messe feiern. Dabei wird er den Bischöfen des Landes das postsynodale Schreiben übergeben.

Nach der Messe und der Verabschiedung des Papstes am Flughafen kehrt Benedikt XVI. dann nach Rom zurück. (rv)

Ungarn: Kardinal Erdö im Gespräch

Bevor Griechenland und Italien ins Visier der Märkte gerieten, spielte Ungarn gewissermaßen die Rolle des Sündenbocks in der EU: Ministerpräsident Viktor Orban, der bis vor kurzem auch noch die EU-Ratspräsidentschaft innehatte, bringt regelmäßig die Beobachter in anderen Ländern der Union gegen sich auf. Nicht nur mit einem heftig umstrittenen Mediengesetz, sondern auch mit seiner neuen Verfassung, in deren Präambel ein nationales Credo aufgenommen wurde, und mit der Ausstellung der Stephanskrone im Budapester Parlament. Einige warnen, die mit Zweidrittelmehrheit ausgestattete neue Regierung nutze kirchliche Requisiten, um ein rückwärtsgewandtes Regime zu installieren. Anne Preckel traf in diesen Tagen in Esztergom den Budapester Kardinal Peter Erdö. Sie fragte ihn, ob die Kirche etwas mit dem neuen Mediengesetz zu tun hat. (rv)

Vatikan/Weißrussland: Ökumene-Minister in Minsk

An die Unabdingbarkeit der Rechtssprechung hat der vatikanische „Ökumene-Minister" Kardinal Kurt Koch am Sonntag im weißrussischen Minsk erinnert. Der Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen nimmt dort an einer Konferenz der orthodoxen Kirche zum Dialog mit den Katholiken teil. Gerade für Menschen in politischen Diktaturen böten weltliche Gerichte, die sich an Gott orientieren, Trost und Hoffung sind, unterstrich der Kurienkardinal in seiner Predigt in der katholischen Kathedrale von Minsk: „Menschen, die in politischen Diktaturen am eigenen Leib haben erfahren müssen, was es bedeutet, keinen Richter zu haben, werden sich wehren, wenn sich die Welt aus ihrer richterlichen Verantwortung verabschieden sollte." In der weltlichen Gerichtsbarkeit müsse sich die Orientierung an Gott als „letztem Richter" zeigen, so Koch weiter: „Wenn der Mensch und seine Welt am Ende von Gott nicht beurteilt und gerichtet würde, dies wäre die Erfahrung einer schrecklichen Abwesenheit und Interesselosigkeit Gottes dem Menschen gegenüber. Denn dann bliebe alles im Dunkeln oder – wohl besser, beziehungsweise schlimmer – im Zwielicht der Lüge." (rv)