Kardinal Kasper schwenkt bei „Amoris Laetitia“ ein!

 

In der italienischen Fernsehsendung „Stanza Vaticane“ äußerte sich Kardinal Kasper heute zum umstrittenen Dokument „Amoris Laetitia“.

Kasper hält zwar immer noch die Kritik am Papstdokument zum Familienleben für „lächerlich“ schlägt aber erstmals auch andere Töne an. Er kritisiert, dass die Apostolische Ermahnung „Amoris Laetitia“ in der Diskussion auf eine Fußnote reduziert wird [die Fußnote öffnet geschiedenen und wiederverheirateten Paaren die Tür zur Kommunion, Anm. Red.]

Kardinal Kasper sagte in der Fernsehsendung:

„Es ist gut, eine brüderliche Diskussion [über Amoris Laetitia, Anm. Red.] zu beginnen, um Frieden zu schaffen“.

Diejenigen, die sagen Amoris ist „keine große Angelegenheit“, haben vielleicht ihr Herz nicht bei der Sache und diese Tatsache überschattet das Dokument, betont Kasper.

Papst Franziskus wird von einigen Mitgliedern der Kirchenhierarchie stark bekämpft und Kasper verweist auf die vier Dubia-Kardinäle und ihre öffentliche Fragestellung an den Pontifex.

Vielleicht hat bei Kardinal Kasper ein Sinneswandel stattgefunden. Er kritisiert zwar nach wie vor die Dubia-Kardinäle und verweist auf andere Kritiker, namentlich nicht genannte Kräfte in der Kirchenführung, hält es aber für gut, eine „brüderliche Diskussion“ zu beginne.

Sein Einschwenken ist zu mindestens ein Zeichen in die richtige Richtung. Bisher hatte er nur harsche Missbilligung für die Kritiker der Apostolischen Ermahnung „Amoris Laetitia“ bekundet. (vh – mm)

Australien: Vorwürfe eines Chormitglieds gegen Kardinal Pell

Die Staatsanwaltschaft in Melbourne beabsichtigt laut Meldungen verschiedener australischer Medien sechs Anklagepunkte gegen den Kurienkardinal George Pell fallen zu lassen.

Wie viele Anklagepunkte letztendlich zur Einleitung eines Gerichtsverfahrens gegen Kardinal Pell führen könnten, ist derzeit immer noch unklar.

Laut Staatsanwaltschaft sollen sechs Anklagepunkte fallen gelassen werden, da einer der Zeugen aus „medizinischen Gründen“ nicht aussagen könne. Der Anwalt Pells, Herr Richter QC bat das Gericht die Anklage formell zu widerrufen, was offenbar am Dienstag geschehen soll.

Die Mutter eines anderen mutmaßlichen Opfers von Pell, hat ihre Vorwürfe, die sie 2016 in einem Interview gegenüber ABC TV gegeben hatte, zurückgezogen. Das Interview hatte mit der Journalistin Louise Milligan stattgefunden, die ein Buch über Kardinal Pell geschrieben hatte. Milligan ist in der nächsten Woche zur Anhörung vorgeladen.

Pell soll in den 1990er Jahren ein Chormitglied missbraucht haben. Dieser Vorwurf stammt von der Schwester des mutmaßlichen Opfers, vorgetragen vor der Richterin Belinda Wallington in der Voruntersuchung. Die Straftat hatte in der St. Patricks Cathedrale stattgefunden und ihr Bruder habe klar George Pell beschuldigt.

Kardinal Pell war 1987 Weihbischof von Melbourne und ab 1996 Erzbischof des Bistums. Richter QC warf der Frau vor „eine Geschichte zu erzählen“, die von ihr erfunden sei. Die Frau sagte, ihr Bruder beharrte darauf, dass Kardinal Pell der mutmaßliche Täter gewesen war. Richter QC warf ihr vor, besagte Unterhaltung habe in einem Auto stattgefunden und die Insassen seien betrunken gewesen.

Die Anhörungen im Fall Kardinal Pell laufen seit Anfang März. Ein Teil dieser Anhörungen hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Ob und wie viele Anklagepunkt Pell zur Last gelegt werden können ist noch unklar. Ebenso ungewiss ist es, ob Richterin Belinda Wallington ein Gerichtsverfahren gegen Kardinal Pell eröffnen wird. Pell hatte schon im Vorfeld der Anhörungen alle Vorwürfe der Beschwerdeführer energisch zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert. (vh – mm)

Kardinal Müller: „Kardinal Lehmann prägte Stil der Theologie“

Der emeritierte deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller würdigt den verstorbenen Karl Lehmann als herausragenden Theologen. „Er ist ein guter Lehrer dafür, dass man den Glauben nicht mit einer Ideologie verwechseln darf“, sagte Müller, der Lehmann seit Jahrzehnten kannte, im Gespräch mit Vatican News.

P. Bernd Hagenkord SJ – Vatikanstadt.

Kardinal Müller: „Karl Lehmann ist eine herausragende Bischofsgestalt, ein großer Theologe mit profunden Kenntnissen, vor allen Dingen ist auch hervorzuheben sein Umgang mit der Heiligen Schrift.“

Vatican News: Sie kennen ihn seit Ihrem eigenen dritten Studiensemester. Was haben Sie von ihm als theologischem Lehrer gelernt?

Kardinal Müller: „Er ist ja nach Mainz gekommen, als ich gerade im dritten Semester war. Dogmatik ging erst im fünften Semester an. Aber die meisten von uns sind dann schon zu Karl Lehmann gegangen, weil er einen besonderen Ruf hatte und weil seine Vorlesungen nicht so ganz konventionell aufgebaut waren, sondern er ist die Sache vor allem problemorientiert angegangen. Diese immense Literaturkenntnis, sein ungeheures Gedächtnis, nicht nur für Personen, das ist vielen aufgefallen, aber auch für die Autoren, für die Problemstellungen in verschiedensten Zusammenhängen, das war vorbildlich und hat eine Methode beeinflusst, Theologie zu treiben. Das ist etwas Besonderes gewesen. Es hat auch den Stil der Theologie geprägt, daran können auch junge Theologen sich eine Scheibe abschneiden. Das Problembewusstsein, das erst einmal erarbeitet werden muss, um eine qualifizierte These vorzutragen, darin ist er auch vorbildlich.“

Vatican News: Sie haben später mit ihm in der Bischofskonferenz zusammengearbeitet, war das derselbe Karl Lehmann, hat er auf dieselbe Weise die Bischofskonferenz geleitet, wie er Theologie betrieben hat?

Kardinal Müller: „Er ist immer Professor geblieben. Aber wenn man so in der Theologie zu Hause ist in jungen Jahren, dann kann man das nicht ablegen, und es ist auch nicht notwendig. Man kann es jeder Bischofskonferenz nur wünschen, dass sie unter ihren Mitbrüdern auch gute, ausgewiesene Theologen haben. Karl Lehmann war dann immer auch sehr politisch orientiert. Er ist ein guter Lehrer dafür, dass man den Glauben nicht mit einer Ideologie verwechseln darf. Deshalb ist es wichtig, dass Karl Lehmann den Dialog gepflegt hat, indem er die Wahrheit auch in gegenteiligen Positionen erkannt hat. Er ist ein gutes Beispiel darin, dass er seine ganzen Fähigkeiten eingebracht hat, aber trotzdem auch bescheiden hinter dem Berg des Ganzen zurücktrat. Das ist, glaube ich, Dialog.“ (vatican news)

Kardinal Karl Lehmann verstorben

Der 81-jährige emeritierte Bischof von Mainz und langjährige Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz starb an diesem Sonntagmorgen, wie das Bistum auf seiner Webseite bekannt gab.

P Bernd Hagenkord SJ – Vatikanstadt.

Mit Karl Lehmann stirbt eine der profiliertesten Gestalten der Kirche, nicht nur in Deutschland. Als Theologe und Bischof prägte er Kirche und Gesellschaft in Deutschland mit, als Kardinal war er an zwei Papstwahlen beteiligt. Bereits am 5. März hatte Lehmanns Nachfolger, Peter Kohlgraf, das Bistum in einem Brief darauf vorbereitet, dass sich Lehmann „auf den Weg macht – das letzte Stück seiner irdischen Pilgerreise“. Lehmann litt seit September vergangenen Jahres an den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung, so das Bistum.

An der Seite von Karl Rahner

Lehmann stammte aus Sigmaringen, er begann 1955 seine Ausbildung zum Priestertum, welche er unter anderem am Collegium Germanicum in Rom verbrachte.

Die erste Phase seines prägenden kirchlichen Wirkens arbeitete Lehmann an der Seite des Theologen und Jesuiten Karl Rahner, er war sein Mitarbeiter zuerst während des Zweiten Vatikanischen Konzils und danach an den Universitäten München und Münster. Lehmann war sowohl in Philosophie als auch in Theologie promoviert.

Professor und Bischof

1968 wurde Lehmann dann selber Theologieprofessor, nur ein Jahr nach seiner theologischen Dissertation. Hilfreich für die Ernennung war damals ein externes Gutachten das der Theologe Joseph Ratzinger verfasst hatte. Lehmann lehrte zunächst in Mainz und dann in Freiburg, wo unter anderem Kardinal Gerhard-Ludwig Müller sein Schüler war.

Die Wertschätzung des Theologen zeigt sich unter anderem in zahlreichen Ehrendoktorwürden, Gastprofessuren auch noch während seiner Bischofszeit und weiteren Auszeichnungen. Auch als Bischof publizierte er weite theologische Artikel und war auch Vorsitzender der Glaubenskommission der deutschen Bischöfe.

Vorsitzender der Bischofskonferenz

Die zweite Phase seines kirchlichen Wirkens begann mit seiner Wahl zum Bischof von Mainz 1983, ein Amt das er bis zu seiner Emeritierung im Mai 2016 innehatte. Besonders prägend für die Kirche in Deutschland und darüber hinaus war seine Zeit als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Von 1987 bis 2008 übte er dieses Amt aus und stand in vielen Konflikten im Zentrum des Geschehens.

In der Debatte um die Schwangerenkonfliktberatung scheute er nicht den Konflikt mit Rom, in der Frage nach Kirchenasyl und anderen Fragen nicht den Konflikt mit dem Staat. Berühmt wurde auch sein Brief, den er gemeinsam mit den damaligen Bischöfen von Freiburg, Oskar Saier, und von Stuttgart, Walter Kasper, in Bezug auf den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen schrieb. Dem Anliegen der drei, in begründeten Einzelfällen wiederverheirateten Geschiedenen den Kommunionempfang zu ermöglichen, widersprach der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger.

Wähler zweier Päpste

Gesprächspartner – in der Ökumene, innerhalb der Kirche, aber auch aus den Konflikten – lobten immer wieder den integrierenden Führungsstil Lehmanns.

Im Vatikan war Lehmann Mitglied der Glaubenskongregation (1988 bis 1998) und des Dikasteriums für die Ostkirchen sowie der Räte für die Einheit der Christen sowie für Kommunikation. 1991 übte er bei der Versammlung der Bischofssynode zum Thema Europa das Amt des Sondersekretärs aus.

2001 wurde Lehmann im Februar durch Papst Johannes Paul II. zum Kardinal erhoben, gemeinsam mit 41 weiteren, darunter Walter Kasper und Jorge Mario Bergoglio. Als Papstwähler war er 2005 bei der Wahl von Papst Benedikt XVI. und 2013 bei der Wahl von Papst Franziskus beteiligt. (vatican news)

D: Gebetsaufruf für schwerkranken Kardinal Lehmann

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat zum Gebet für Kardinal Karl Lehmann aufgerufen. Der Gesundheitszustand des 81-jährigen Kardinals sei „kritisch“, schreibt Kohlgraf in einem Brief an die Pfarrgemeinden und Mitarbeiter, der am Montag veröffentlicht wurde.

Seit September vergangenen Jahres kämpfe Lehmann mit den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung. „Nun schwinden seine Kräfte deutlich, so dass wir in nächster Zeit um sein Leben bangen müssen“, so Lehmanns Nachfolger als Bischof von Mainz. Der Kardinal sei ruhig und gelassen und habe „signalisiert, dass er sich nun auf den Weg macht – das letzte Stück seiner irdischen Pilgerreise.“

Lehmann war von 1983 bis Mai 2016 Bischof des Bistums Mainz, dessen Gebiet in Rheinland-Pfalz und Hessen liegt. Von 1987 bis 2008 war er außerdem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. (Vatican News)

Kardinal Eijk: Die Quelle der Verwirrung ist „Amoris Laetitia „

Der niederländische Kardinal Willem Jacobus Eijk (64) stellt sich offen auf die Seite der „Dubia-Kardinäle“.

Kardinal Eijk ist Arzt und Theologe mit Erfahrungen in der Bioethik. Als Erzbischof von Utrecht (seit 2008) und Präsident der Bischofskonferenz der Niederlande ist er bekannt, für klare Worte. So hat er die Thesen der Gemeinschaft für die Geschiedenen und Wiederverheirateten vor, während und nach den beiden Bischofssynoden über die Familie (2014, 2015) abgelehnt.

Zu Beginn der zweiten Sitzung der Synode war er einer von dreizehn Kardinälen, die Papst Franziskus einen Brief schrieben und ihn aufforderten, die Freiheit und Korrektheit der synodalen Diskussion zu gewährleisten. Franziskus war wütend darüber.

Eijk ist ein entschiedener Kritiker der Verwirrung „Amoris Laetitia“. Das wird deutlich in einem Interview, dass er Lorenzo Berrocchi in der März-Ausgabe des italienischen Magazins „il timone“ gegeben hat.

Der folgende Auszug des Interviews erschien in „L Espresso“ (von Sandro Magister):

„Frage: Eminenz, was denken Sie über die kontroverse Frage des Zugangs zu den Sakramenten für geschiedene und wiederverheiratete Paare?

Antwort: Die Frage, ob die sogenannten Geschiedenen und Wiederverheirateten die sakramentale Absolution empfangen dürfen und damit die Eucharistie, bricht die Kirche auseinander. Auf allen Ebenen, unter Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien, begegnet man einer manchmal heftigen Debatte. Die Quelle der Verwirrung ist die postsynodale Ermahnung „Amoris Laetitia“, geschrieben von Papst Franziskus am Ende der Synoden der Familie von 2014 und 2105.
Diese Verwirrung betrifft vor allem Nummer 305 der Ermahnung. Man stellt fest, dass einige Bischofskonferenzen pastorale Regeln eingeführt haben, die beinhalten, dass die geschiedenen und wiederverheirateten Personen unter einer Reihe von Bedingungen und nach einer pastoralen Prüfung durch den Priester, der sie begleitet, zur Gemeinschaft zugelassen werden können. Andere bischöfliche Konferenzen schließen dies jedoch aus. Aber was an Ort A wahr ist, kann an Ort B nicht falsch sein. Diese verschiedenen Interpretationen der Ermahnung, die sich auf Fragen der Lehre beziehen, führen bei den Gläubigen zur Verwirrung. Ich würde mich also freuen, wenn der Papst in dieser Hinsicht Klarheit schaffen würde, vorzugsweise in Form eines magistratischen Dokuments.
Ich selbst habe an beiden Synoden über die Familie teilgenommen und argumentiere, dass man Geschiedenen, die standesamtlich wieder geheiratet haben, nicht den Empfang der Kommunion erlauben kann. Ich habe das auch in einem Aufsatz für das Buch getan, das Beiträge von elf Kardinälen enthält und zwischen den beiden Synoden veröffentlicht wurde.

 Frage: Können sie kurz erklären, was ihre Position ist?

Antwort: Jesus selbst sagt, dass die Ehe unauflöslich ist. Im Matthäusevangelium (19,9; vgl. 5,32) scheint er eine Ausnahme zuzulassen, was bedeutet, dass man seine Frau „im Falle der unehelichen Vereinigung“ zurückweisen kann. Nichtsdestoweniger ist die Bedeutung des griechischen Wortes „porneia „Unverhohlene Einheit“, „hier übersetzt als“ uneheliche Vereinigung „, ist ungewiss: Es bedeutet höchstwahrscheinlich eine Vereinigung, die wegen einer Ehe zwischen verbotenen Verwandtschaftsgraden inzestuös ist (vgl. Lev 18: 6-18; Apg 15: 18-28).
Das tiefere Argument ist, dass man den Geschiedenen und Verheirateten die Kommunion nicht auf der Grundlage einer Analogie zwischen der Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau und zwischen Christus und der Kirche erlauben darf (Eph 5: 23-32). Die Beziehung zwischen Christus und der Kirche ist eine totale gegenseitige Selbstspende. Die totale Spende Christi an die Kirche geschieht in der Spende seines Lebens am Kreuz. Diese Gesamtspende wird im Sakrament der Eucharistie präsent sein.

Deshalb muss derjenige, der an der Eucharistie teilnimmt, bereit sein, sich selbst ganz zu schenken, was Teil der totalen Hingabe der Kirche an Christus ist. Wer sich nach einer standesamtlichen Trauung scheiden lässt und wieder heiratet, während die erste Ehe nicht für null erklärt wird, verstößt gegen das gegenseitige Gesamtgeschenk, das diese erste Ehe mit sich bringt. Die Verletzung des Gesamtgeschenks der ersten Ehe, das noch als gültig anzusehen ist, und das Fehlen des Willens, dieses Gesamtgeschenk zu halten, macht die betreffende Person unwürdig, an der Eucharistie teilzunehmen. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Geschiedenen und Wiederverheirateten an den liturgischen Feiern einschließlich der Eucharistie teilnehmen können, ohne die Kommunion zu empfangen, und dass die Priester sie pastoral begleiten kann.

In dem Fall, in dem sich die Geschiedenen und Wiederverheirateten nicht trennen können, zum Beispiel wegen ihrer Verpflichtungen gegenüber den Kindern, die beiden angehören, können sie nur unter Erfüllung der genannten Bedingungen zur Kommunion oder zum Bußsakrament zugelassen werden, in Nummer 84 von „Familaris Consortio“ und in Nr. 29 von „Sacramentum Caritatis“. Eine dieser Bedingungen ist, dass beide entschließen müssen, als Bruder und Schwester zu leben, was bedeutet, sexuelle Beziehungen zu beenden.“

Kardinal Eijks Äußerungen klingen wie ein Hilfeschrei an das Welt-Episkopat. Nachdem er Anfang Januar in der niederländischen Presse seine Bedenken gegen „Amoris Laetitia geäußert hatte, meldet er sich nun auch in der italienischen Presse mit der Ermahnung:

„Was an Ort A wahr ist, kann an Ort B nicht falsch sein“!

(vh)

Kardinal Kasper: Freundlicher Dialog mit den Kritikern von „Amoris Laetitia“

Gerade 85 Jahre alt geworden, legt der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper ein Buch über kirchliche Seelsorge an Familien vor. Genauer gesagt: Er verteidigt das Lehrschreiben „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus, das dieser nach zwei Familien-Bischofssynoden im Vatikan erarbeitet hatte. Gudrun Sailer sprach mit Kardinal Kasper.

VATICAN NEWS: Herr Kardinal, Ihr Buch trägt den Titel „Die Botschaft von Amoris laetitia, ein freundlicher Disput“. Nun heißt es ja mancherorts, das Papstschreiben von Franziskus über Ehe und Familie sei sogar das umstrittenste Papstdokument der letzten 50 Jahre, seit Humanae Vita. Wie ordnen Sie diese Debatten, diesen Disput um Amoris laetitia seit seinem Erscheinen ein, was überrascht Sie daran?

KARDINAL KASPER: „Überrascht hat es mich nicht sonderlich, weil der Widerstand schon vorher da und sichtbar war. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Verständnisse von dem, was katholische Tradition ist, und das ist ja nicht einfach ein stehendes Gewässer, das dann fad und faul wird, das ist wie eine Quelle, wie ein Fluss, etwas Lebendiges. Die Kirche ist ein lebendiger Organismus, und klarer weise will der Papst die ursprüngliche apostolische Botschaft bewahren. Was kann er anderes, was will er anderes tun, aber er will sie übersetzen, auch in die Sprache, den Kontext der heutigen Zeit. Ich persönlich bin der Überzeugung, er steht in der großen katholischen Tradition, vor allem der von Thomas von Aquin, während der Blick auf einer neuscholastischen, etwas sehr vereinfachten Form des Thomismus steht und nicht der ganzen Größe des Thomas von Aquin gerecht wird.“

VATICAN NEWS: Sie schreiben auf den ersten Seiten, Amoris Laetitia sei keine neue Doktrin, sondern eine kreative Erneuerung der Tradition, es gebe keinen Platz für den Vorwurf der Häresie. Das waren ja teils sehr harsche Urteile, die über dieses Papstschreiben getroffen wurden. Wo ist aus Ihrer Sicht genau das Problem? Wie kann es sein, dass ausgerechnet ein Papstschreiben zu Ehe und Familie einen solch rauen Disput auslöst? Geht es überhaupt um Familie, um gescheiterte Familien zumal, oder geht es im Grund um etwas Anderes?

KARDINAL KASPER: „Eine Häresie ist ein hartnäckiges Festhalten an einer Position, die direkt einem formulierten Dogma entgegensteht. Ich kenne kein solches Dogma, das besteht in Bezug auf die Kommunion der wiederverheirateten Geschiedenen; das ist eine kirchliche Disziplin, zweifellos, aber kein Dogma. Also von Häresie zu reden, ist völlig abwegig. Der Papst hat hier eine praktische Doktrin sozusagen etwas erneuert, und das hat er durchaus auf der Spur des Papstes Johannes Paul II. getan. Er hatte bereits gesagt, dass man die Situationen genau unterscheiden müsse – und die sind mitunter auch sehr verschieden bei den wiederverheirateten Geschiedenen; nur hatte Papst Johannes Paul II. noch nicht die Konsequenzen daraus gezogen. Auf dieser Spur ist nun Franziskus weiter vorangeschritten. Er hat das Selbstverständnis einer lebendigen Tradition, so wie sie auch das Zweite Vatikanische Konzil gesehen hat. Ich denke, von daher ist der Vorwurf der Häresie völlig unangebracht. Man kann höchstens noch sagen, dass es sich um unterschiedliche Schulmeinungen handelt, und die hat es schon immer in der katholischen Kirche gegeben. Das muss es in der katholischen Kirche geben, wir sind ja kein totalitäres System.“

VATICAN NEWS: Das heißt in anderen Worten: Der Vorwurf der Häresie entzündet sich nicht daran, dass das Thema Ehe und Familie so unter den Nägeln brennt, sondern weil es letzten Endes eine Frage der Reinhaltung der katholischen Lehre ist?

KARDINAL KASPER: „Das ist eine Verhärtung der katholischen Position, so würde ich sagen, die nicht wahrnimmt, dass natürlich auch Ehe und Familie eine geschichtliche Wirklichkeit ist, die sich heute anders darstellt als vor 100 oder 200 Jahren oder gar im Mittelalter. Das muss man alles mit berücksichtigen, wenn man sagen will, was das eheliche Leben, das familiäre Leben heute bedeutet – und das ist ja auch der Grund, weshalb das Volk Gottes in seiner ganz großen Mehrheit dieses Schreiben sehr freudig begrüßt hat und aufgeatmet hat und gar nicht die Probleme hat, die manche hier – meiner Meinung nach – etwas überspitzt vorbringen. Mein Versuch war es, in freundschaftliche Diskussion mit ihnen einzutreten. Mit Polemik ist da gar nichts zu machen, sondern darauf ist freundschaftlich einzugehen und zu erklären: Was meint der Papst, aber was meint er auch nicht.“

VATICAN NEWS: In der berühmten Fußnote 351 schreibt Franziskus, wiederverheiratete Geschiedene könnten unter Umständen auch die „Hilfe der Sakramente“ erhalten. Sie erklären nun in Ihrem neuen Buch, dass diese Fußnote im Licht des Dekrets zur Eucharistie des Konzils von Trient zu lesen ist. Was kommt dann dabei heraus?

KARDINAL KASPER: „Das Konzil von Trient sagt, dass die Eucharistie lässliche Sünden vergibt, und wir sagen das ja, „zur Vergebung der Sünden“, jedes Mal in der Eucharistie. Wenn nun also im Gespräch mit einzelnen Personen herauskommt, das ist ja keine schwere Sünde, sondern das ist eine lässliche Sünde, Unvollkommenheiten wie wir sie alle haben, sonst könnte niemand von uns zur Kommunion gehen, dann kann man natürlich erstens lossprechen im Beichtsakrament und zweitens zur Eucharistie zulassen. Man muss sehen, dass die schwere Sünde ein komplexer Begriff ist, nicht nur ein Gebot, das unbedingt in jeder Situation gilt. Natürlich ist Ehebruch immer objektiv ein schweres Versagen, aber die schwere Sünde setzt die Intention voraus, das schlechte Gewissen. So haben die Opponenten sozusagen ein einseitig objektivistisches Verständnis der Moral, aber zur Moral gehört immer auch das Gewissen und die Intention eines Menschen – und das wird bei ihnen doch sehr übersehen. Der Papst dagegen hält das persönliche Gewissen des Menschen sehr hoch, und das ist auch eine wichtige Position, die ihn dem heutigen Verständnis nahe bringt.“ (vatican news)

Kardinal Müller: Paradigmenwechsel in der Interpretation des Glaubensgutes ist unmöglich!

New York. Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation Ludwig Kardinal Müller (70) weißt einen Paradigmenwechsel in der Interpretation der kirchlichen Lehre zurück.

„Dieser bedeutet eine Abkehr von den Quellen der Lehre der katholischen Kirche“,

Quelle: First Things (Screenshot 24. Feb.)

betonte Müller in einem Artikel des amerikanischen Magazins „First Things“. Befürworter von „Amoris Laetitia“ versuchen ihre Behauptungen zu untermauern, indem sie sich gewöhnlich auf die Schriften von John Henry Kardinal Newman und insbesondere an seinen berühmten Essay über die Entwicklung der christlichen Lehre (1845) beziehen. Müller bezieht hier eine klare Position und weißt auf den Zusammenhang von schwerwiegender Sünde und Ehebruch hin. Er sagt:

„Wenn man die apostolische Ermahnung „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus kommentiert, so stellen manche Interpreten entgegen der ständigen Lehre der katholischen Kirche Positionen auf, die bestreiten, dass Ehebruch immer eine schwerwiegende objektive Sünde oder die gesamte sakramentale Ökonomie der Kirche ausschließlich von den subjektiven Dispositionen der Menschen abhängig macht“.

Kardinal Müller geht auf die Schriften von Henry Kardinal Newman ein und rückt fragwürdige Argumentationen der Befürworter von „Amoris Laetitia“ ins richtige Licht. Ferner weißt er daraufhin:

„Ein gefährlicher Stillstand kann beispielsweise in der Kirche eintreten, wenn begabte Theologen und wissenschaftliche Einrichtungen nicht genügend gefördert werden oder wenn Bischöfe berufen werden, die für ihre hervorragende Lehr- und Predigtpflicht schlecht ausgerüstet sind (vgl. Lumen Gentium, 25). . Bischöfe gehören nicht zur Peripherie, sondern zum Zentrum der Orthodoxie. Die Kriterien, die Newman entfaltet, sind dann nützlich, um zu zeigen, wie wir die apostolische Ermahnung von Papst Franziskus „Amoris Laetitia“ lesen sollten.

Die ersten beiden Kriterien sind „Erhaltung des Typus“ und „Kontinuität der Prinzipien“. Sie sollen gerade die Stabilität der grundlegenden Struktur des Glaubens gewährleisten. Diese Prinzipien und Typen verhindern, dass wir von einem „Paradigmenwechsel“ bezüglich der Form des Seins der Kirche und ihrer Präsenz in der Welt sprechen. Nun ist das Kapitel VIII von „Amoris Laetitia“ Gegenstand widersprüchlicher Interpretationen. Wenn in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel gesprochen wird, scheint dies ein Rückfall in eine modernistische und subjektivistische Art der Interpretation des katholischen Glaubens zu sein. …

Wer von einer kopernikanischen Wende in der Moraltheologie redet, die eine direkte Verletzung der Gottesgebote zu einer lobenswerten Gewissensentscheidung macht, spricht ganz offenkundig gegen den katholischen Glauben. Situationsethik bleibt eine falsche ethische Theorie, auch wenn einige behaupten sollten, sie in „Amoris Laetitia“ zu finden“.

Müller ist der Auffassung, dass ein Paradigmenwechsel, bei dem die Kirche Kriterien der modernen Gesellschaft annimmt, um von ihr assimiliert zu werden, keine Entwicklung sondern Korruption darstellt.

Kardinal Müllers Botschaft

Kardinal Müller nennt zwar keine Namen, aber die Empfänger seiner Botschaft, besonders in Deutschland, dürften recht klar sein. Wenn er im Folgenden von dem „pastoralen Wandel“ spricht, erinnert das stark an Kapitel VIII. in „Amoris Laetitia“ und die umstrittene Auslegung durch Kardinal Kasper und ganz besonders den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx:

„Wenn der „pastorale Wandel“ zu einem Begriff wird, in dem manche ihre Agenda zum Ausdruck bringen, die Lehre der Kirche so weit zu verwerfen, als ob die Lehre ein Hindernis für die Seelsorge wäre, dann ist es eine Gewissenspflicht, sich in Opposition zu äußern“.

Kardinal Müller ruft hier unmissverständlich die Verantwortlichen in Deutschland, das Episkopat und die Gläubigen zum Widerstand gegen diesen „pastoralen Wandel“ in der katholischen Kirche auf. Dieser Paradigmenwechsel ist also keine Entwicklung eines neuen „pastoralen Weges“ sondern schlicht und einfach Korruption der Glaubensgrundsätze der katholischen Kirche. (vh)

Deutschland: Kardinal Kaspers prophetischer Papst

Laut Kardinal Kasper hat die Amtsführung von Papst Franziskus „etwas prophetisches“. Der fragwürdige Rebell und deutsche Mitstreiter des Papstes gab am Montag der österreichischen Presseagentur kathpress ein Interview, in dem er Franziskus zum Propheten stilisierte und die Ökumene auf Basis des Reformationsjahres der evangelischen Kirche vorantreiben will.

Kasper war und ist ein Verfechter des Chaosdokuments „Amoris laetitia“ und progressives Sprachrohr des Papstes in Deutschland. Von 2001 bis 2010 war er Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen in der römischen Kurie und 2013 Teilnehmer des Konklaves in dem Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus gewählt wurde.

Kaspers prophetischer Papst

Im Interview mit kathpress glorifiziert Kasper die Amtsführung des Papstes und erhebt ihn zum Propheten:

„Die Amtsführung des Papstes habe „etwas Prophetisches“ und er sei der erste nach-konstantinische Papst, weil er nicht aus dem Bereich des alten Römischen Reiches komme, sondern aus der südlichen Hemisphäre. Franziskus gehe es um eine grundsätzliche Neuausrichtung am Evangelium. Wie alle Propheten und Jesus selbst errege der Papst damit Anstoß und werde verkannt“.

Franziskus ist also in den letzten 1700 Jahren der Papstgeschichte etwas Besonderes und das Evangelium benötige eine Neuausrichtung. So die Aussage Kaspers. Zusätzlich betont er, wie verkannt Franziskus werde, und setzt ihn nahezu auf eine Stufe mit Jesus.

Kardinal Kasper, der Anfang nächsten Monats 85 Jahre alt wird, bemüht sich ein Bild der Idealisierung des Papstes zu zeichnen. Wohl um den zunehmenden Widerspruch aus der Weltkirche gegen den Papst, etwas entgegen zusetzen. Kasper Argumentation wird aber noch unglaubwürdiger, wenn er anmerkt:

„Der Papst leite eine neue Epoche der Kirche ein: eine Kirche, im missionarischen Aufbruch, eine arme Kirche für die Armen“.

Kasper propagiert hier eine „arme Kirche“ des Papstes. Wo legt dieser Kardinal eigentlich? Wie utopisch ist dieser Wunschgedanke in der Weltkirche, ja in Deutschland? Weiß Kasper nicht, was derzeit in den Diözesen Eichstätt und Hamburg vorgeht. In Eichstätt stehen fragwürdige Immobiliengeschäfte in den USA, vor allem Texas und Florida, in Höhe von knapp 50 Millionen Euro im Raum. 80 Millionen Euro beträgt der Schuldenstand des Erzbistums Hamburg. Obwohl die Kirchen Einnahmen an Kirchensteuer zu verzeichnen haben wie nie zuvor. Misswirtschaft und dubiose Finanzgeschäfte. Ist das die „arme Kirche“ die Kasper im Namen des Papstes propagiert?

Kaspers Ökumene

Auch zur Ökumene hat sich Kardinal Kasper geäußert:

„Nach dem Reformationsjahr 2017 komme es darauf an, dessen Früchte umzusetzen in konkrete Vereinbarungen und Annäherungen, die Bestand haben. Sonst verfliegt alles wieder“.

Hier liegt Kasper natürlich genau auf der Linie von Papst Franziskus. Er spricht von den „Früchten des Reformationsjahres“. Meint er vielleicht die Lobpreisung des Papstes für den Schismatiker „Martin Luther“? Wofür sich Franziskus den Vorwurf der „Häresie“ eingehandelt hatte und das einzigartig ist in der Kirchengeschichte der letzten 500 Jahre.

Kasper und „viri probati“

Die Idee sogenannte „viri probati“, lebenserfahrene, bewährte und verheiratete Männer zur Priesterweihe zuzulassen, hält Kasper für eine Möglichkeit dem Priestermangel zu begegnen. Hier macht sich Kasper zu einem Wegbereiter der Amazonassynode im Jahr 2019. Bei der das Thema „viri probati“ unter umständen in die katholische Kirche Einzug halten wird.

Kardinal Kasper versucht wieder einmal, dem Papst bei seinen Veränderungen in der Kirche den Weg in Deutschland zu bereiten. Kaspers „Glorifizierung“ kann man jedoch durchaus kritisch betrachten. (vh)

Kardinal Marx: Dementi seines Interviews zur „Segnung homosexueller Paare“

Die Reaktionen der Presse zum Radiointerview von Kardinal Marx mit dem BR am 03. Februar waren heftig. Nun dementiert Marx seine Aussagen zur „Segnung homosexueller Paare“ im Interview.

Domradio.de hat hierzu nun Folgendes berichtet:

„Von Segnung homosexueller Paare öffentlich habe ich überhaupt nicht gesprochen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Montag im Vorfeld der Bischofsvollversammlung in Ingolstadt. Es gehe vielmehr „um die Begleitung von Homosexuellen, die Christen sein wollen, die für ihr Leben auch Zuspruch suchen“. Die Bischofs-Kommission „Pastorale Aufgaben“ sei beauftragt, dieses Thema vorzubereiten”.

Marx betonte, hier gehe es um den pastoralen Weg für diese Menschen und von öffentlicher Segnung der homosexuellen Paare habe er gar nicht gesprochen.

Im BR-Interview am 03. Februar hört sich das allerdings schon etwas anders an. Sein Dementi vor der Bischofsvollversammlung in Ingolstadt sollte wohl Kritiker aus den Reihen des deutschen Episkopats beruhigen.

Auch die Tatsache, es gebe keine Regelungen zu diesem Thema und die Bischofs-Kommission “Pastorale Aufgaben” werde dieses Thema vorbereiten, nährt eher den Eindruck, Marx will aufgrund der Medienkritik den Mantel der Verschwiegenheit über das Thema “Segnung homosexueller Paare” legen.

Der Leiter der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising sollte doch bitte mal einen Blick in die Heilige Schrift werfen. Das könnte durchaus hilfreich sein, besonders im Bezug auf den Aspekt “Regelungen”, von denen Kardinal Marx behauptet, es gäbe ja keine.

Marx ist hier voll auf der Linie von Papst Franziskus. Er hatte schon vor geraumer Zeit gesagt, dass er Homosexualität nicht verurteilen kann. Außerdem beruft sich Marx auf den Leitspruch “pastoraler Weg” aus dem Chaosdokument “Amoris laetitia”. In den letzten Monaten taucht dieser Leitspruch immer häufiger auf und wird für alles mögliche und unmögliche in der katholischen Kirche missbraucht.

Man muss froh sein, wenn wenigstens ein hoher Würdenträger Kardinal Marx sofort in die Schranken gewiesen hat. Der ehemalige Kurienkardinal Paul Josef Cordes kritisierte Marx mit den Worten:

„Der Münchner Erzbischof habe nicht einmal erwähnt, dass praktizierte Homosexualität immer“ dem Willen Gottes „widerspricht und sein Vorstoß missachtet die eindeutige Offenbarung Gottes“.

Wie lange lassen die deutschen Bischöfe, Kardinal Marx noch seine fragwürdigen, der Kirche schadenden Veränderungsversuche durchgehen? (vh)