Vatikan: Papst ernennt Kardinaldiakone zu Kardinalpriestern „pro hac vice“

Kardinal LevadaFranziskus nahm am 20. Juni die „optatio“ von vier Kardinaldiakonen zu Kardinalpriestern „pro hac vice“ an. Diese sind:

– Kardinal Levada

– Kardinal Rodé

– Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo und

– Kardinal Vanhoye.

Da Kardinal Levada, für den Fall eines Konklave, für die Funktion des Kardinalprotodiakons vorgesehen war, muss der Papst einen Nachfolger ernennen. Der Rangfolge nach, muss dieses Amt eigentlich Kardinal Sandri aus Argentinien erhalten. Andererseits steht noch die Ernennung von Kardinal Martino zum Kardinalpriester „pro hac vice“ aus. Diesen hatte Franziskus am 12. Juni 2014, obwohl damals bereits 81 Jahre alt, zum Kardinalprotodiakon ernannt. Diese unverständliche Entscheidung könnte Franziskus mit der Ernennung von Kardinal Sandri zum neuen Kardinalprotodiakon revidieren und die Kontinuität des Amtes wieder herstellen. (vh)

Papst wird mit Welby zusammen beten

Erzbischof Justin WelbyPapst Franziskus und der anglikanische Primas Justin Welby planen einen ökumenischen Gebetsgottesdienst in Rom. Das berichtet der Info-Dienst Aci-Stampa an diesem Montag. Am 4. Oktober wollten sich die beiden Kirchenführer in der Basilika San Gregorio Magno auf dem römischen Celio-Hügel treffen und zusammen beten.

Der Kamaldulenser-Orden, der die Kirche betreut und sich in den ökumenischen Beziehungen zur anglikanischen Weltkirche engagiert, hat den Termin bestätigt. Auch Franziskus’ Vorgänger Johannes Paul und Benedikt haben in den Jahren 1989, 1996 und 2012 solche Gebetsgottesdienste mit dem jeweiligen anglikanischen Primas in San Gregorio Magno durchgeführt.

Papst Franziskus und Erzbischof Welby sind sich im Juni 2013 im Vatikan zum ersten Mal begegnet. (rv)

Syrien: Anschlag auf Kirchgänger

SyrienEin Selbstmordattentäter hat am Sonntag in Qamishli im Nordosten Syriens drei Wachleute mit sich in den Tod gerissen. Das Attentat geschah vor einer Kirche, in der gerade das orthodoxe Pfingstfest gefeiert wurde. Offenbar hatte es der Attentäter auf den syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Ephrem II. Karim abgesehen. Der Kirchenmann blieb unverletzt.

Bisher hat sich noch niemand zum Anschlag bekannt, doch das Vorgehen des Mörders deutet auf einen islamistischen Hintergrund hin. In den letzten sechs Monaten haben Attentäter schon viermal die assyrisch-orthodoxen Gläubigen von Qamishli angegriffen.

Patriarch Ignatius segnete während des Gottesdienstes auch ein neues Mahnmal. Es soll an den Völkermord an Armeniern und anderen christlichen Minderheiten vor hundert Jahren erinnern. (rv)