Vatikan: „Mediensekretariat“ wird in „Dikasterium für Kommunikation“ umbenannt

Laut „Vatican News“ wird das Mediensekretariat des Heiligen Stuhls umbenannt in „Dikasterium für Kommunikation“.

Vaticanhistory – Martin Marker

Vatican News gab heute diese Umbenennung bekannt. Auf ihrer Website heißt es:

„Das „Sekretariat für Kommunikation“ soll fortan „Dikasterium für Kommunikation“ heißen, geht aus der Mitteilung hervor. Der Papst habe dies nach Anhörung der Kardinäle bereits im Februar 2018 entschieden. Die Änderung tritt am kommenden Sonntag in Kraft – mit Veröffentlichung in der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“.
Mit dem vatikanischen Mediensekretariat sind seit Juni 2015 alle Vatikanmedien zentral zusammengeführt. Im Zuge der Umstrukturierung des Mediensektors des Heiligen Stuhles ist das Sekretariat – jetzt Dikasterium – der zentrale Bezugspunkt des Vatikans in Fragen der Kommunikation“. 

(vh – mm)

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Mario Galgano – Vatikanstadt

Um die neue App herunterzuladen, muss man einfach im entsprechenden App-Store nach „Vaticannews“ suchen. Unsere App hat das offizielle neue Logo des vatikanischen Sekretariats für die Kommunikation. Die App ist gratis und beinhaltet den Zugang zu dem sechssprachigen Nachrichtenportal. Auch kann man die letzten Nachrichtensendungen nachhören. Da es sich um eine Beta-Version handelt, werden im Laufe der nächsten Wochen neue Anwendungen hinzugefügt.

Unter der Rubrik „Vatican News“ findet man neben den aktuellen Nachrichten aus dem Vatikan und der Weltkirche auch das letzte Bulletin des vatikanischen Pressesaals, die aktuellen Radiosendungen zum Live-Hören, die Tageslesungen und Tagesheiligen sowie den aktuellen Papst-Tweet und die neusten Bilder des Instagram-Accounts des Papstes. (vatican news)

Vatikan: Medienchef tritt zurück

Papst Franziskus hat den Rücktritt von Dario Viganò als Präfekt des vatikanischen Mediensekretariats angenommen. Der italienische Priester leitete die personalstärkste Einheit am Heiligen Stuhl seit drei Jahren und hatte eine weitreichende Medienreform in Gang gebracht.

Christine Seuss und Gudrun Sailer – Vatikanstadt.

Bis zur Ernennung eines neuen Präfekten werde der bisherige Stellvertreter Viganòs, der argentinische Geistliche Lucio Adrian Ruiz, das Dikasterium leiten, heißt in der Mitteilung des vatikanischen Pressesaals vom Mittwoch. Mit seinem Rücktrittsgesuch zieht Viganò die Konsequenzen aus dem Unmut, den die unglücklich verlaufene Vorstellung eines Briefes des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ausgelöst hatte. Er wolle durch die Kritiken, die er selbst auf sich gezogen habe, nicht das gesamte Projekt der vatikanischen Medienreform gefährden, schreibt Viganò in einem Brief an Franziskus, den der Vatikan zusammen mit der Bekanntgabe des Rücktritts veröffentlichte.

Auch die Antwort des Papstes wurde der Mitteilung beigelegt: In dieser äußert sich Franziskus verständnisvoll zu den Motiven, die den Präfekten zu seiner Entscheidung bewogen hätten. Er nehme Viganòs Rücktritt an, wenn auch „nicht ohne einige Mühe“, so die Worte von Franziskus. Viganò solle in Zukunft als Assessor für das Dikasterium weiter tätig sein. Welche Aufgaben mit diesem Amt verbunden sind, geht aus dem Brief des Papstes allerdings nicht hervor.

Unmut über einen nur halb veröffentlichten Brief

Bei der Präsentation einer Buchreihe zur Theologie von Papst Franziskus hatte der Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariates am Dienstag vergangener Woche zwei Absätze aus einem Brief von Benedikt XVI. zitiert. Darin wendet sich der emeritierte Papst gegen eine vereinfachende Gegenüberstellung seines eigenen Pontifikates mit dem seines Nachfolgers und würdigt das Buchprojekt an sich. Weitere in dem Brief enthaltene Äußerungen des ehemaligen Papstes zitierte Viganò nicht. Dass das Schreiben noch länger war, wurde auf einem eigens angefertigten und vom Vatikan verbreiteten Foto klar, das nur einen der zitierten Absätze zeigte, während die anderen Stellen unleserlich gemacht oder verdeckt wurden.

Benedikt XVI. hatte mit dem Brief auf eine Einladung Viganòs geantwortet, ob er für die Buchreihe ein Vorwort schreiben könne. Dazu sehe er sich aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen außerstande, schrieb der betagte ehemalige Pontifex, auch habe er das Werk nicht gelesen. „Am Rande“ vermerkte Benedikt seine Verwunderung darüber, dass unter den Autoren der Buchreihe der deutsche Theologe Peter Hünermann ist, der während seines Pontifikats durch „antipäpstliche Initiativen“ aufgefallen sei, wie Benedikt schrieb.

Einige Tage nach dem Aufflammen der Polemik veröffentlichte der Vatikan schließlich den vollständigen Text des Briefes von Papst Benedikt an den Präfekten – zu spät für Viganò, der am 19. März dem Papst sein Rücktrittsgesuch übermittelte.

Rund 650 Angestellte arbeiten im Bereich des vatikanischen Sekretariats für die Kommunikation, das die mit Abstand größte Einheit im Bereich des Heiligen Stuhles ist. Das Sekretariat bündelt unter anderem den Pressesaal, das Fernsehzentrum CTV sowie das Portal „Vatican News“, das „Radio Vatikan“ ablöste. Beim Abgang des Präfekten steht die vom Kardinalsrat K9 vorbereitete großangelegte Medienreform im Vatikan auf halber Strecke. Wie Papst Franziskus in seinem Brief an Viganò ausdrücklich schreibt, stehen die Fusion der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ in das einheitliche Mediensystem und die Eingliederung der vatikanischen Druckerei unmittelbar bevor. (vatican news)

Das Team von Vatican News deutsch

Die bisherige Redaktion von Radio Vatikan deutsch bleibt und ist auch Teil der neuen sechssprachigen Redaktion von Vatican News. Es handelt sich um sechs Redakteurinnen und Redakteure aus dem deutschsprachigen Raum. Regelmäßig ist auch eine Praktikantin oder Praktikant dabei.

Der bisherige Leiter des deutschsprachigen Dienstes von Radio Vatikan, Jesuitenpater Bernd Hagenkord (ord), war seit 2009 für die Abteilung zuständig. Bei Vatican News ist er für alle sechs Sprachen als publizistischer Leiter zuständig.

Die Leitung der deutschsprachigen Abteilung von Vatican News hat der deutsche Journalist Stefan von Kempis (sk). Im Jahre 1989 machte er bei Radio Vatikan ein Praktikum. Von 1995 bis 1998 arbeitete er dort als Redakteur. Seit Oktober 2001 war er zweiter Redaktionsleiter. Er ist verantwortlich für Nachrichten bzw. Aktuelles.

Die aus Österreich stammende Journalistin Gudrun Sailer (gs) war seit 2003 bei Radio Vatikan. Bei herausragenden Vatikan-Ereignissen wie den Papstwahlen von 2005 und 2013 wirkte sie als TV-Gastkommentatorin. Sie ist auch Gründungsmitglied des Vereins der Frauen im Vatikan D.VA.

Die Stimme aus der Schweiz ist Mario Galgano (mg). Der ehemalige Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz war seit 2006 als Redakteur bei Radio Vatikan tätig. Derzeit kümmert er sich auch um die Social Media von Vatican News sowie um die Videos.

Die deutsche Journalistin Anne Preckel (pr) war als Redakteurin beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen (RAI) in Rom beschäftigt, bevor sie 2009 zu Radio Vatikan wechselte. Sie moderiert auch weiterhin wie die anderen Redakteurinnen und Redakteure die Nachrichtensendungen sowie Beiträge für das Nachrichtenportal.

Die aus Bayern stammende Christine Seuss (cs) gehört seit 2010 zum Team. Wie alle anderen in der deutschsprachigen Redaktion wechselt sie zwischen Moderation, Reportage und weiteren journalistischen Tätigkeiten ihre tägliche Arbeit.

Weitere Mitglieder und Helfer in der Redaktion sind Aldo Parmeggiani, der jeweils interessante Interviews mit Berühmtheiten und besonderen Menschen führt, Gerhard Girardi, der für die Online-Dienste wie den Newsletter zuständig ist, und Jennifer Stahl, die für die Sekretariatsarbeit verantwortlich ist. (vatican news)

Papst berät mit seinem Kardinalsrat

Der Kardinalsrat und der Papst haben sich von Montag bis Mittwoch mit dem Stand der Kurienreform beschäftigt: „Das ist so, wie wenn man sein Auto zum Mechaniker bringt, damit er es mal richtig durchcheckt“, sagte Vatikansprecher Greg Burke im Gespräch mit Radio Vatikan. Besonders das neue Dikasterium über Laien, Familie und Leben habe im Mittelpunkt der Gespräche gestanden. Auch über die Hilfe für Flüchtlinge und Migranten hat der Papst mit den Kardinälen, die zum Rat gehören, geredet. Zwei Kardinäle fehlten übrigens: George Pell aus Australien und Monsengwo aus dem Kongo.

Der Präfekt des päpstlichen Sekretariats für Kommunikation, Dario Viganò, stellte dem Kardinalsrat Neuigkeiten bei der Reform der Vatikanmedien vor. In wenigen Tagen geht ein vatikanisches Info-Portal online; es heißt „Vatican News“ und bietet multimedial in sechs Sprachen, darunter Deutsch, das Neueste über den Vatikan und die Weltkirche. Ende Februar tritt der Kardinalsrat wieder zusammen. (rv)

Seien Sie nicht überrascht: Vatican News steht vor der Tür

In wenigen Tagen wechselt diese Webseite ihr Gesicht und ihren Namen. Was Sie vorher als Radio Vatikan gelesen haben, wird nun Vatican News heißen. Die Vatikanmedien werden reformiert, das betrifft seit einiger Zeit auch uns, in wenigen Tagen werden Sie das an dieser Stelle sehen können.

Wie Don Dario Viganò an diesem Mittwoch der italienischen Zeitung Corriere della Sera bestätigte, wird dieser Schritt die Reform, die schon länger im Gange ist, sichtbar machen. Schon seit einger Zeit wird mit den bisherigen Medien Radio Vatikan, C-TV, dem Internetdienst, dem Fotodienst und anderen ein neues Vatikanmedium aufgebaut, eben unter dem Namen Vatican News.

Seien Sie also nicht überrascht, wenn Sie in einigen Tagen an dieser Stelle eine ganz andere Webseite finden, der Inhalt wird weiterhin dieselbe Qualität haben wie bisher, wenn nicht noch besser. Dazu wird mehr multimedialer Inhalt kommen, es gibt auch eine ganze Reihe weiterer Dinge zu entdecken.

Abgeschlossen ist aber auch das noch nicht, Vatican News startet mit einer so genannten Beta Version, wir wollen also auch damit noch besser werden. (rv)

Vatikan: Neues Medien-Portal

Der Päpstliche Medienrat richtet eine neue Internetseite ein. Auf ihr sollen die Informationsdienste des Vatikans zusammenfließen, nämlich Radio Vatikan, Osservatore Romano, Pressesaal, Fernsehzentrum und der fides-Infodienst. Das kündigte Erzbischof Claudio Maria Celli vom Päpstlichen Medienrat am Dienstag an. Als Name der Homepage sei „Vatican news" im Gespräch, doch eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. Ein Datum für das Freischalten der Seite nannte Celli nicht. Der Erzbischof stellte im Vatikan den Regiebus des Vatikanfernsehens vor, der jetzt auch HD-Aufnahmen möglich macht. Übrigens gab es am Dienstag auch eine weitere Vereinbarung über eine vatikanische Homepage: Der Päpstliche Kulturrat und die italienische Raumfahrtagentur unterzeichneten einen Rahmenvertrag über einen gemeinsamen Kosmologie-Internetauftritt. (rv)