Bischof Gregor Maria Hanke feiert Jubiläum

Bischof Gregor Maria HankeEICHSTÄTT – Auf den Tag genau seit zehn Jahren leitet Bischof Gregor Maria Hanke die Diözese Eichstätt. Papst Franziskus gratulierte dem Bischof zum 10. Jahrestag seiner Weihe. „Gerne erbitte ich ihm und den seiner Hirtenvorsorge anvertrauten Menschen den reichen Segen und den treuen Schutz des gütigen Gottes“, heißt es im Gratulationsschreiben.

Der 1954 geborene Eichstätter Hirte stammt aus einer sudendeutschen Familie und ist Benediktiner-Mönch. Am 2. Dezember 2006 wurde der damalige Abt von Plankstetten zum 82. Bischof von Eichstätt geweiht. Hauptkonsekrator im Dom war der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick.

Weit mehr als tausend Gäste nahmen in der überfüllten Kathedrale an der Amtseinführung teil. Zahlreiche Gläubige feierten den Gottesdienst in der Schutzengelkirche mit, wo das Ereignis auf Großleinwand zu verfolgen war. Fernsehen und Rundfunk übertrugen die Feier live. Papst Benedikt XVI. hatte den damals 52-Jährigen am 14. Oktober ernannt. (CNA Deutsch)

Rom bereitet sich auf Heiliges Jahr 2016 vor

Papst FranziskusNach der Bekanntgabe des Papstes, dass die Kirche 2016 ein „Jubiläum der Barmherzigkeit" begehen wird, sind die Reaktionen in der Weltkirche sehr positiv. Bischofskonferenzen weltweit begrüßen die Ankündigung. Auch die Stadt Rom freut sich auf den besonderen Anlass und dankt Franziskus für diese Verkündigung, wie der Bürgermeister der Stadt Ignazio Marino sagte. Es sei nun wichtig für die Hauptstadt Italiens, sich auf das Jahr rechtzeitig vorzubereiten und die Pilger so gut wie möglich zu empfangen.

Blicken wir zurück auf Freitagabend im Petersdom: Es war eine besinnliche Bußfeier, just am Tag, an dem Papst Franziskus seinen zweiten Jahrestag seiner Wahl feierte. Am Morgen fand keine Messe in der Kapelle Santa Marta statt und auch die Fastenpredigt von Pater Raniero Cantalamessa fiel aus. Freitag, der 13. März, war im gesamten Vatikan ein Feiertag. Die Bußfeier am Abend fand im Rahmen der Initiative „24 Stunden für den Herrn" statt, Papst Franziskus hörte wie im vergangenen Jahr auch schon mit vielen anderen Priestern Beichte. Dann hielt der Papst seine Ansprache und teilte mit, dass er für 2016 ein Heiliges Jahr einberufen wolle. Er erläuterte auch genauer, was damit gemeint sei: „Das ist die Zeit der Barmherzigkeit. Es ist wichtig, dass die Gläubigen sie leben und in alle Gesellschaftsbereiche hineintragen. Vorwärts!". Weiter fügte Franziskus an, dass er die Organisation dieses Jahres dem Päpstlichen Rat für die Förderung der Neuevangelisierung an vertraue, „auf dass es ein neuer Abschnitt auf dem Weg der Kirche in ihrer Mission wird, jedem Menschen die Frohe Botschaft der Barmherzigkeit zu bringen". Er sei davon überzeugt, „dass die ganze Kirche – welche die Barmherzigkeit so nötig hat denn wir sind alle Sünder – in diesem Jubiläumsjahr die Freude findet, die Barmherzigkeit Gottes neu zu entdecken und fruchtbar werden zu lassen".

Das Heilige Jahr wird zum 50. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) begonnen. Es sei damit eine Einladung, das mit dem Konzil begonnene Werk fortzuführen, so der Vatikan in einer Pressemitteilung. Datum der Eröffnung ist der 8. Dezember 2015, das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens und gleichzeitig Jahrestag des Endes des Konzils. Enden wird das Heilige Jahr am 20. November 2016 mit dem Christkönigsfest. (rv)

Hintergrund: Was ist ein Heiliges Jahr?

Papst Johannes  Paul II. PforteEs war zunächst einmal ein Verkehrsproblem: Als Papst Bonifaz VIII., Nachfolger des zurück getretenen Papstes Coelestin, für das Jahr 1300 das erste Mal überhaupt ein Heiliges Jahr ausrief. Die alte leoninische Mauer Roms musste an einigen Stellen eingerissen werden und die damals einzige Brücke über den Tiber – die Engelsbrücke – bekam ein Einbahnstraßensystem, um der Pilgermengen Herr zu werden.

Bonifaz wollte damals genau das feiern, was Franziskus heute auch feiern will: Die Vergebung Gottes, Gottes Barmherzigkeit. Bis dahin war die einzige Möglichkeit, im Mittelalter eine vollständige Lossprechung zu bekommen, ein Kreuzzug oder eine lange Pilgerreise etwa nach Santiago zu machen. Nun ging das also auch in Rom, was eine Aufwertung des Zentrums der Kirche bedeutete und eben auch eine neue Institution, das Heilige Jahr.

Den italienischen Dichter Dante hat das so beeindruckt, dass er Teile seiner Göttlichen Komödie in der Osterwoche des Heiligen Jahres 1300 spielen lässt. Was ihn nicht davon abhielt, den Papst in den achten Ring der Hölle zu versetzen.

Das Heilige Jahr heißt ursprünglich Jubeljahr oder Jubiläum und geht zurück auf Levitikus 25:8, dort wird jedes 50. Jahr die Befreiung der Sklaven, Erlass von Schulden und Rückgabe von Grund und Boden angeordnet. Es soll der sich entwickelnden Tradition der Kirche nach der inneren Erneuerung der Gläubigen dienen. Immer wieder wurden diese Jahre auch für aufsehenerregende Gesten genutzt, die das Grundthema der Jahre – die Vergebung durch Gott – ausdrücken, zuletzt die großen Vergebungsbitten Papst Johannes Paul II., die er in einer Liturgie zum Heiligen Jahr 2000 aussprach.

Zunächst ließ man es alle 100 Jahre stattfinden, dann verkürzte man auf 50, später 33 und zuletzt 25 Jahre. So hat das letzte Jubeljahr 2000 stattgefunden. Immer wieder hat es aber auch außerordentliche Jahre gegeben, zuletzt 1983, so dass auch hier Papst Franziskus eine Tradition aufgreift.

Das Jahr beginnt mit dem Öffnen der Heiligen Pforten – der symbolischen Öffnung neuer Wege zum Heil – und endet mit deren Schließung. Die Pforten in Sankt Peter sowie in Johannes im Lateran, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern sind normalerweise zugemauert.

Seit Einführung der Heiligen Jahre ist die Vorbereitung auf die Pilgerströme auch ein Anlass für bauliche Maßnahmen in der Stadt. Wie gesagt, auch das Verkehrproblem wie bei Bonifaz VIII. ist eine Tradition geblieben. Rom ist von den Heiligen Jahren geprägt, brachten die Pilger doch immer Votivgaben mit, welche die vielen Kirchen der Stadt schmücken. Auch einige Brücken sind für Pilgermassen gebaut, Julius II. zum Beispiel war das Einbahnsystem der Engelsburg nicht geheuer, er ließ 1500 eine zweite Brücke bauen, die Ponte Sisto.

Aber abgesehen von den vielen äußeren Dingen wollen diese Jahre Zeiten der Neuentdeckung zentraler Glaubensinhalte sein und diese mit ganz konkreten Handlungen, eben einer Pilgerfahrt nach Rom, verbinden. Das nächste reguläre Heilige Jahr wird dann 2025 stattfinden. (rv)

Vatikan: Ende des Dialogs mit der Piusbruderschaft?

Piusbrueder_25_JahreLaut Focus-Online hat der Vatikan die Provokationen der erzkonservativen Piusbruderschaft die Nase voll. Wie die Agentur aus der Glaubenskongregation erfuhr, steht eine Erklärung des deutschen Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, dazu unmittelbar bevor. Dabei hatte sich der mittlerweile zurückgetretene Papst Benedikt XVI. lange bemüht, die Piusbruderschaft wieder in der katholischen Kirche zu integrieren. Damit ist es jetzt offenbar vorbei.

Anlass ist eine Erklärung, die die Bruderschaft am 30. Juni 2013, dem 25. Jubiläum der Bischofsweihen, abgegeben haben. Hierzu hat die Piusbruderschaft eine Sonderausgabe ihres monatlichen Mitteilungsblattes (Juli 2013) mit dem Titel "25 Jahre Bischofsweihen – Damit die Kirche fortbesteht", publiziert. (vh)

 

Zum Focus Artikel:  >>>Vatikan lässt sich nicht mehr von Piusbrüdern provozieren.

Radio Vatikan: >>> Bischof Voderholzer erwartet Ultimatum an Piusbrüder.

Vatikanisches Geburtstagskind: Die Audienzhalle wird 40

Der Vatikan feiert in diesem Sommer ein ganz besonderes Geburtstagskind: Die Audienzhalle des Papstes wird 40 Jahre alt. Wer sie von Audienzen her kennt, vermutet hinter diesem Betonbau zunächst einmal nicht viel, dabei ist sie aber gebautes Zweites Vatikanisches Konzil.
Die Halle, nach seinem Architekten Sala Nervi oder ihrem Erbauer Aula Paulo VI. genannt, verkörpert die Ideen der Begegnung und der Gemeinschaft. So sieht es der Publizist Conny Cossa, der sich eingehend mit dem Bau befasst und ein Buch über den Bau des Architekten Pier Luigi Nervi geschrieben hat. Er sieht vor allem die Grundidee der Pastoralkonstitution des Konzils, Gaudium et Spes, von Papst Paul VI. dort verwirklicht:

„Er wollte keine klassische Audienzhalle wo Leute hinkommen um jemandem zuzuhören oder jemanden vorbeiziehen zu sehen, sondern er wollte eine Art Plattform, wo Kommunikation möglich ist. Viele Leute kennen diese Audienzhalle von Nervi, es waren ja bereits über 15 Mio Menschen bei Audienzen in der Halle. Im ersten Augenblick glaubt man, dass es ein typischer Theaterraum ist: Man hat das Publikum, dann gibt es ein par Stufen und eine Bühne und auf der Bühne ist der Papstthron. Aber die Halle ist in Wirklichkeit viel komplexer.
Der Fußboden der Halle ist natürlich zum Bereich des Papstthrones hin geneigt, er ist aber auch zur Mitte hin geneigt. Wenn sie als Pilger in der Halle sind, sehen sie nicht nur perfekt und ohne Blickhindernisse den Papst, sie sehen auch alle anderen Leute, die in der Halle sind. Sie haben zum einen dieses Gemeinschaftsgefühl mit der Masse, und sie haben das Gefühl, dass sie dem Papst sehr nahe sind, weil sie ihn direkt sehen können.
Diese doppelt geneigte Gestaltung der Halle ist sehr wichtig. Für Paul VI. war dieses ganze Konzept von Dialog von Kirche und Welt extrem wichtig."

Insgesamt passen bis maximal 12.000 Menschen in die Halle, so Cossa. Aber es ist kein Raum, der nur dazu dient, Massen unterzubringen. Der Raum entwickelt eine eigene Form der Veranstaltung, ein eigenes Ritual. Die Audienz, wie wir sie heute kennen mit Begrüßung, Lesung und Katechese, entsteht erst mit Paul VI. und drückt aus, was der Papst und seine Nachfolger beabsichtigen. So ist die Halle gebaute Veränderung.

„Es war sicher eine große Revolution, dass bereits unter Papst Johannes XXIII. die Audienz zu einem Event für alle wurde. Die ürsprünglichen Audienzen waren nicht für jedermann. Man brauchte besondere Genehmigungen und es war recht kompliziert, den Papst als lebendiges Wesen zu treffen und ihn zu sehen. Die klassischen Audienzen bis Johannes XXIII. fanden in verschiedenen Räumen im Apostolischen Palast statt, die je nach Anlass auch gewechselt wurden, da gab es keine festgelegten Regeln. Es war auch der ganze Ablauf der Audienz sehr flexibel. Die ältesten Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert gehen davon aus, das die Audienz ein Moment ist, wo Pilger oder prominente Besucher – Pilger sind damals ausschließlich prominente Besucher – den Papst treffen können und ihm den Ring küssen können. Das ist der Höhepunkt der Audienz.
Es war noch gar nicht üblich, dass in diesen frühen Audienzen der Papst Ansprachen hielt und die Audienz als Plattform für Botschaften verwendet hat.
Papst Pius XII. hat begonnen, bei Audienzen Botschaften aus dem Stehgreif an die Menschen zu richten. Diese wurden recht oft, weil sie die direkte Aussage des Papstes waren, von Journalisten rezipiert und kamen dann auch in die Medien."

Und damit entsteht eine neue Form der Audienz, die sich im Gebäude links neben dem Petersdom auch baulich verwirklicht. Einen Raum, wie es ihn so im Vatikan überhaupt noch nicht gegeben hat.

„Es ist auffällig, wenn sie sich die Audienzhalle anschauen: Es ist zwar zum einen ein spiritueller Ort, es ist aber trotzdem kein Sakralort. Es wurden dort nie Gottesdienste zelebriert, es gibt keinen Altar und die Glasfenster sind auch abstrakt.
Es gab ganz kurz einmal den Gedanken, dass Chagall die Fenster gestalten sollte. Chagall hat dann Themen für die Fenster vorgeschlagen und fand dann aber die vehemente Opposition von Nervi, der befürchtet hat, dass zum einen die Fenster von Chagall von seinem eigenen Werk ablenken, aber auch, dass bildliche Darstellungen von der Audienz und vom Wort ablenken. In der Audienzhalle geht es hauptsächtlich um das Wort."

Die beiden Urheber – Papst Paul VI. und der Architekt Pier Luigi Nervi – trafen sich in ihren Ideen. Nervi dachte ähnlich wie der Papst, so Cossa, was wohl auch für die Auswahl gerade dieses Architekten gesprochen hat.

„Für Paul VI. war Bauen von Anfang an etwas, was ihm wichtig war, weil er immer gedacht hat, dass Bauen, aber auch Erschaffen, also auch der künstlerische Aspekt, eigentlich so eine Art des Verständnisses von Gott ist, vom Göttlichen – Beten ist vielleicht das falsche Wort. Durch das Erschaffen, das Bauen, durch das künstlerisch tätig sein, hat man die Möglichkeit, etwas zu verstehen, was über den Dingen steht.
Nervi ist wenige Jahre älter als der Papst. Sie hatten sicherlich eine gemeinsame Basis an Werten und an Erfahrungen. Nervi war wahrscheinlich der einzige internationale Star der italienischen Architekturszene damals. Nervi hat in New York gebaut, Nervi hat in Sydney gebaut, Nervi hat in Montreal gebaut. Nervi war ein ganz großer damals und man kannte Nervi.
Nervi hatte eine inhaltliche Ähnlichkeit mit der Philosophie Pauls VI. Er war eigentlich Ingenieur. Für ihn war das ganze eine Art aktive Philosophie. Er glaubte, dass die perfekten Formen bereits existieren. Es gibt sie, irgendwo, im Himmel, man muss sie nur pflücken. Wenn man im Entwurfsprozess den Kräften der Statik folgt, dann wird das, was man dadurch erreicht, automatisch schön und durch das, was man baut, wird eine Art göttliche Poesie sichtbar. Alles, war gebaut wird, ist ein Symbol für das, was über den Dingen steht.
Das sind beides Personen einer Zeit des Überganges, einer Zeit des Wechsels. Sie waren zum einen den Traditionen verhaftet, aber andererseits standen sie mit einem Bein in der Zukunft. Beides sind Persönlichkeiten des Wandels."

Und das Ergebnis dieses Wandels wird in diesem Sommar 40 Jahre alt. Die Aula Paulo VI., die Audienzhalle des Vatikan. (rv)

Vatikan: Bertone seit fünfzig Jahren Priester

Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone feiert an diesem Donnerstag ein besonderes Jubiläum: Der vatikanische Regierungschef ist seit fünfzig Jahren Priester. In einem Brief an Bertone gratuliert ihm der Papst: Gerade in „schwierigen Momenten" wisse er „das große Engagement und den guten Rat" des Kardinals, den er „fast täglich" treffe, sehr zu schätzen. Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano" bringt den Brief Benedikts an diesem Donnerstag auf ihrer Titelseite. (rv) 

Vatikan feiert fünf Jahre Benedikt

Papst Benedikt XVI. begeht an diesem Montag den fünften Jahrestag seiner Wahl. Den Jahrestag, der im Vatikan als Feiertag gilt und für die Angestellten dienstfrei ist, verbringt der 83-Jährige ohne protokollarische Termine. Um die Mittagszeit gibt Kardinaldekan Angelo Sodano mit den in Rom anwesenden Kardinälen ein Essen zu Ehren des Papstes. Es handele sich nicht um eine Dienstbesprechung oder Krisensitzung sondern um ein Festtreffen, hebt man im Vatikan hervor. Ort des gemeinsamen Essens ist die Sala Ducale, einer der Prunkräume des Apostolischen Palastes. Geladen und zugesagt haben dem Vernehmen nach zwischen 40 und 50 Personen. Die mit aufwendigen Fresken ausgestaltete Sala Ducale, die zwischen der Sixtinischen Kapelle und der Cappella Paolina liegt, gibt unter anderen den Rahmen für die jährlichen Neujahrsempfänge des Papstes für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Corps. – Am 19. April 2005 wählten die zum Konklave versammelten Kardinäle im vierten Wahlgang den damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Joseph Ratzinger, zum Kirchenoberhaupt. (rv)