Rom erkennt von chinesischer Regierung geweihte Bischöfe an

VATIKANSTADT – Nach der Unterzeichnung eines vorläufigen Abkommens zwischen dem Vatikan und China über die Ernennung von Bischöfen hat der Vatikan angekündigt, die sieben Bischöfe anzuerkennen, die gegen den Willen Roms von der chinesischen Regierung geweiht wurden.

Die Exkommunikation der sieben Männer ist somit aufgehoben. Die Entscheidung werde „im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Verkündigung des Evangeliums in China“ getroffen, so wörtlich ein Pressebericht des Vatikans. Die Bischöfe, die nun zur vollen Gemeinschaft mit der Kirche zugelassen werden:

Bischof Joseph Guo Jincai von Rehe,

Bischof Joseph Huang Bingzhang von Shantou,

Bischof Paul Lei Shiyin von Jiading,

Bischof Joseph Liu Xinhong von Wuhu,

Metropolit Joseph Ma Yinglin von Kunming,

Bischof Joseph Yue Fusheng, apostolischer Verwalter von Harbin und

Bischof Vincent Zhan Silu von Funing.

Es wurde auch bekannt gegeben, dass Papst Franziskus – der eigentliche gerade das Baltikum besucht – in China eine neue Diözese gegründet habe. Das Bistum Chengde ist dem Erzbistum Peking zugeordnet; rund 25.000 Katholiken sollen in seinen Grenzen leben, so der Vatikan.

In einer Erklärung teilte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin laut „Vatican News“ mit, das Ziel des Abkommens sei „pastoral“.

„Papst Franziskus, wie es seine unmittelbaren Vorgänger auch schon getan haben, schaut mit besonderer Aufmerksamkeit auf das chinesische Volk. Was jetzt gebraucht wird, ist Einheit, ist Vertrauen und ein neuer Impuls.“

Es gehe darum „Gute Hirten zu haben, anerkannt vom Nachfolger Petri – vom Papst – und von den legitimen zivilen Behörden“, so Parolin.

Er hoffe, dass das Abkommen ein Mittel dafür sein werde.

„Der Papst vertraut der katholischen Gemeinschaft in China – den Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Gläubigen – vor allem die Verpflichtung an, konkrete brüderliche Gesten der Versöhnung untereinander zu machen und so vergangene Missverständnisse, vergangene Spannungen, auch die jüngsten, zu überwinden“, so Parolin. (CNA Deutsch)

Kardinal Tobin sagt Teilnahme an Jugendsynode ab

WASHINGTON – Der Erzbischof von Newark hat angekündigt, dass er nicht an der Jugendsynode im Oktober teilnehmen wird.

Kardinal Joseph Tobin war von Papst Franziskus dazu persönlich eingeladen worden. Der Erzbischof begründete seine Absage mit „pastoralen Verpflichtungen“ in der Erzdiözese angesichts der Missbrauchskrise. Er habe dies dem Papst bereits mitgeteilt.

„Der Heilige Vater antwortete am nächsten Tag mit einer schönen pastoralen und mitfühlenden Botschaft. Er sagte mir, dass er versteht, warum ich in der Nähe von zu Hause bleiben muss, und er befreite mich von der Verpflichtung, nächsten Monat an der Synode teilzunehmen“, so Tobin in einem Hirtenbrief an die Katholiken seiner Diözese.

Tatsächlich ist das Erzbistum Newark – in dem dern mutmaßliche Sexualstraftäter Theodore McCarrick als Erzbischof wirkte – von mehreren Skandalen erschüttert worden, darunter Meldungen über homosexuelle Aktivitäten von Priestern der Diözese.

Kirchenkrise und Jugendsynode

Kardinal Tobin ist bereits der zweite Bischof, der seine Teilnahme an dem Treffen abgesagt hat. Vor einigen Tagen teilte der Jugendbischof der Niederlande, Rob Mutsaerts mit, dass er den Zeitpunkt der Synode für falsch hält angesichts der Kirchenkrise, wie CNA Deutsch berichtete.

Weitere US-Bischöfe, die teilnehmen werden, sind Kardinal Blase Cupich von Chicago, der ebenfalls von Papst Francis zum Teilnehmer ernannt wurde, sowie als Delegierte der Bischofskonferenz deren Vorsitzender und Stellvertreter, Kardinal Daniel DiNardo und Erzbischof José Gomez, sowie Erzbischof Charles Chaput, Bischof Frank Caggiano und Bischof Robert Barron. Erzbischof William Skurla, Leiter der Ruthenischen Erzdiözese von Pittsburgh, wird ex officio als Mitglied der Synode teilnehmen.

Am 19. September kündigte auch der von der Bischofskonferenz seines Landes gewählte niederländische Bischof Rob Mutsaerts an, dass er nicht an der Synode teilnehmen werde. (CNA Deutsch)