Kardinal Dziwisz an Jugendliche: „Feuer der Barmherzigkeit“

Kardinal DziwiszBei der Eröffnungsmesse zum Weltjugendtag am Dienstag in Krakau hat der Erzbischof Kardinal Stanislaw Dziwisz die Jugendlichen aufgerufen, das sich vom „Feuer Barmherzigkeit“ entflammen zu lassen und es in die Welt hinaus zu tragen. Krakau lebe vom Geheimnis der Barmherzigkeit, die Heilige Maria Faustyna Kowalska ebenso wie der Heilige Johannes Paul II. geprägt haben. Diesen „Funken der Barmherzigkeit“ sollten die Jugendlichen auch zurück in ihre Heimatländer bringen. „Bringt den anderen die Flamme eures Glaubens und zündet damit andere Feuer an, damit die menschlichen Herzen im Rhythmus des Herzens Jesu Christi schlagen, das die heiße Quelle der Barmherzigkeit ist“, rief der Kardinal die Jugendlichen auf. „Auf dass die Flamme der Liebe die ganze Welt ergreife und es dort keine Egoismen, Gewalt, Ungerechtigkeit mehr gibt, sondern die Zivilisation des Guten, der Versöhnung, der Liebe und des Friedens gestärkt werde.“

Dziwisz wies darauf hin, dass nicht alle jungen Menschen des Treffens aus friedlichen Ländern kämen: „Unter uns sind auch Jugendliche, die aus Weltgegenden kommen, wo es Gewalt und blinden Terrorismus gibt, wo die Regierungen Menschen- und Völkerrechte missachten und sich von irren Ideologien leiten lassen“, so Dziwisz in seiner Predigt bei der Messe, die Schlusspunkt einer Prozession Jugendlicher aus aller Welt auf den Spuren Johannes Pauls II. durch die Stadt war. Sie trugen dabei die „Staffette der Flamme der Barmherzigkeit“ vor sich her und überreichten sie schließlich dem Kardinal.

Die Jugendlichen sollten sich bewusst sein, dass Krakau einmal die Hauptstadt Polens war. „Die Geschichte Polens war nicht einfach, aber wir haben immer versucht, Gott und dem Evangelium treu zu bleiben“, so Dziwisz. So sollten auch die Jugendlichen sich Christus in diesen Tagen öffnen und sich als Teil einer großen Gemeinschaft fühlen. „Von uns, von unserem Glauben und unserer Heiligkeit hängt das Bild der Kirche ab“, betonte der Krakauer Kardinal. (rv)

Presseschau aus Krakau: „Krakau voller Freude“

cna_WJT2016Hier finden Sie die Presseschau für den 27. Juli

Gazeta Krakowska, die größte Tageszeitung Krakaus, macht mit einem großformatigen Foto von Papst Franziskus auf. Die Bildunterschrift: Herzlich Willkommen, Heiliger Vater“, auf Polnisch und Spanisch. Gleich neun Seiten sind dem Weltjugendtag und dem Papstbesuch gewidmet. Über die Eröffnung des WJT wird sehr positiv berichtet, es gibt viele Fotos von den jungen Leuten, der Eröffnungsmesse und vom Altar. Auch über den Bischofssitz, an dem Papst Franziskus wohnen wird, wird berichtet. Auf den Seiten sechs und sieben gibt es einen langen Artikel über Papst Franziskus, in dem insbesondere seine Bescheidenheit und Einfachheit gerühmt werden. Auch die speziellen Nummernschilder, die in diesen Tagen vom Begleittross des Papstes genutzt werden, finden Erwähnung: „K1 Pope“ steht auf den Schildern der Autos, die für die Transfers genutzt werden.

Dziennik Polski ist eine überregionale polnische Tageszeitung. Auf der ersten Seite findet sich ein großes Foto von jungen Menschen mit dem Weltjugendtagskreuz. Der Titel: „Krakau voller Freude und Gebet wartet jetzt nur noch auf Papst Franziskus”. Zwei Seiten sind der großen Eröffnungsmesse vom Dienstagabend gewidmet. Der titel greift das bild der Flamme von Liebe, Brüderlichkeit und Frieden auf, von enen Kardinal Stanislaus Dziwiscz gesprochen hat. Mehrere Fotos und kleinere Artikel berichten über das erste große Event des Weltjugendtages. In einem Artikel wird auch die Ansprache, die der Papst „hinter verschlossenen Türen“ an die Bischöfe des Landes richten wird, erwähnt. Die Zeitung bietet in einer Beilage von 12 Seiten Informationen rund um den Weltjugendtag und den Besuch des Papstes.

Gazeta Wyborcza ist eine der meistgelesenen überregionalen polnischen Tageszeitungen. Grundsätzlich steht sie der Kirche positiv gegenüber. Auch hier findet sich auf der ersten Seite ein großes Foto, das die jungen Teilnehmer am Weltjugendtag auf dem Hauptplatz von Krakau zeigt. Auf Englisch wird getitelt: „Welcome to Krakow”. Auf Seite vier findet sich ein kritischer Artikel über das Glaubensleben der Polen. Auf den Krakauer Lokalseiten wird von den Jugendlichen berichtet, die Krakau „erobert“ haben. Viele Fotos bilden die Jugendlichen an verschiedenen Örtlichkeiten ab. (rv)