Vatileaks 2 geht in die nächste Runde

Vatileaks II.Der Vatileaks-2 Prozess um die Weitergabe von vertraulichen Dokumenten an zwei Journalisten ging an diesem Montagvormittag wie geplant weiter. Das teilte Vatikansprecher Federico Lombardi in einer Presserklärung im Anschluss an die Sitzung mit. An diesem Prozesstag wurde ausschließlich der Angeklagte Nicola Maio verhört, der in einer inzwischen aufgelösten Kommission (COSEA) für die Reform der wirtschaftlich-administrativen Strukturen des Heiligen Stuhls mitgearbeitet hatte. Details aus der Vernehmung gab Lombardi jedoch nicht bekannt.

Anwesend waren neben dem Gericht die Angeklagten Lucio Ángel Vallejo Balda, Francesca Immacolata Chaouqui, und Gianluigi Nuzzi, jeweils mit ihren Anwälten. Der Angeklagte Emiliano Fittipaldi wurde von seinem Anwalt vertreten.

Die nächste Sitzung findet am kommenden Mittwoch ab 10.30 Uhr statt. (rv)

Vatileaks-2-Prozess geht am Montag weiter

Vatileaks II.Ab Montag setzt der Vatikan das Verfahren um die Weitergabe von vertraulichen Dokumenten an zwei Journalisten fort. Das teilte Vatikansprecher Federico Lombardi am Mittwochabend mit. Zu den bisherigen Inhalten des Verfahrens, in dessen Zentrum am Mittwoch die Befragung der angeklagten PR-Frau Francesca Chaouqui stand, äußerte sich Lombardi nicht. Das Verfahren war wegen gesundheitlicher Probleme der hochschwangeren Chaouqui gut drei Wochen ausgesetzt worden.

Wie unser beim Prozess anwesende Kollege Massimiliano Menichetti von der italienischen RV-Redaktion am Donnerstag berichtete, ging es am Mittwoch vor allem um die Stellungnahme von Chaouqui. Bei der etwa sechsstündigen Befragung habe sie betont, keine Vatikandokumente an die ebenfalls angeklagten Journalisten Emiliano Fittipaldi und Gianluigi Nuzzi weitergegeben zu haben. Chaouqui, ehemaliges Mitglied einer von Papst Franziskus eingesetzten Untersuchungskommission für die Vatikan-Finanzen, bestätigte, sie sei mit Nuzzi befreundet und habe ihn dem früheren Sekretär der vatikanischen Wirtschaftspräfektur, Lucio Angel Vallejo Balda, vorgestellt. Allerdings habe Nuzzi sie nie um vertrauliche Dokumente gebeten. Für deren Weitergabe sei allein Balda verantwortlich.

Chaouqui erzählte außerdem, ein Freund habe Balda in seiner Zeit des Hausarrests heimlich ein Handy zukommen lassen, das dieser verwendet habe, um Beweise zu beseitigen. Die Vatikan-Gendarmerie hatte bei dem Geistlichen tatsächlich ein Telefon gefunden. Nach Chaouquis Aussage kündigte der Vatikan eine Untersuchung wegen Verdunklungsgefahr an. Chaouqui wurde zudem zu gefälschten Briefen mit dem Briefkopf der Vatikanbank IOR und mehreren SMS- und WhatsApp-Konversationen befragt. Ihr Antrag, einige Mitschnitte von Telefonaten in die Akten aufzunehmen, wurde abgelehnt.

Anwesend waren auch die beiden mitangeklagten Journalisten Nuzzi und Fittipaldi. Kritiker sehen in dem Prozess gegen sie einen Angriff auf die Pressefreiheit. (rv)

Vatileaks 2: Nächste Verhandlung im April

Vatileaks II.Die nächste Verhandlung im so genannten Vatileaks 2 Prozess ist auf den 6. April verschoben. Das gab der Vatikan an diesem Donnerstag bekannt. Grund ist die Krankschreibung der Angeklagten Francesca Immacolata Chauoqui, die ein medizinisches Attest vorgelegt hatte. Sie kann aufgrund ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft mindestens 20 Tage nicht teilnehmen.

Im Prozess geht es um die illegale Weitergabe von Dokumenten an Journalisten, angeklagt sind zwei italienische Buchautoren und zwei Vatikanmitarbeiter. (rv)

Vatileaks 2.0 und „die Welt Francescas“: Die Verhöre gehen weiter

Uffici GiudiziariVATIKANSTADT – Im Vatikan gehen die Verhandlungen im Prozess wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen und Dokumente weiter. Der angeklagte Journalist Gianluigi Nuzzi ist nicht anwesend, da er sich wegen eines anderen Strafprozesses in Mailand befindet.

Im Lauf der Verhandlungen gestern Vormittag wurde von den Strafverteidigern für circa drei Stunden die Befragung des Angeklagten Monsignore Vallejo Balda weitergeführt, nachdem das Protokoll der Verhöre von Montag Nachmittag und Dienstag Vormittag verlesen und ihm stattgegeben worden war.

„Die Welt Francescas“

Im Wesentlichen wurden einige Punkte bestätigt, wie beispielsweise, dass Vallejo Balda sich durch das bedroht gefühlt hatte, was er nun „die Welt Francescas“ nennt und dass er deshalb die Dokumente an die Journalisten weitergegeben hätte. Die Positionen Nuzzis und Fittipaldis divergieren. Letzterer hatte gestern nicht geleugnet, dass der Monsignore seine Quelle gewesen sei, aber auch angegeben, dass seine Informationen wenig wert gewesen wären und er mehrmals an das Berufsgeheimnis appelliert hätte.

Zum Sachverhalt, dass Vallejo Balda sich „bedroht“ gefühlt hätte wurde in der Befragung geklärt, dass es sich, was Fittipaldi betrifft, nur um eine Eindruck gehandelt habe.

Das Verhör endete kurz nach 16.30 Uhr. Die Atmosphäre war aufgeregt, auch aufgrund einer Unpässlichkeit Chaouquis, die gebeten hat, wegen gesundheitlicher Gründe in den nächsten Tagen nicht anwesend sein zu müssen.

Wenn möglich, sind weitere Verhandlungen zur Befragung der Angeklagten vorgesehen für 15.30 Uhr am Freitag, den 18. März, sowie 10.30 Uhr am Montag, den 21. März und 15.30 Uhr am Dienstag, den 22. März. Nach Ostern sind weitere Verhandlungen angesetzt. (CNA Deutsch)

Vatileaks 2-Prozess: Journalist betont Pressefreiheit

Vatileaks II.Der italienische Journalist und im Fall Vatileaks 2 Angeklagten Emiliano Fittipaldi hat am Dienstagmorgen im vatikanischen Gerichtssaal seine Unschuld beteuert und auf die Pressefreiheit in Italien hingewiesen. Das berichtet der Radio Vatikan-Redakteur Massimiliano Menichetti, der dem Gerichtsprozess an diesem Dienstag beiwohnte. Unter den fünf Angeklagten fehlte wie bereits am Montag der andere mitangeklagte Journalist Gianluigi Nuzzi, der in Mailand bei einem anderen Gerichtsprozess gegen ihn war. Der nächste Gerichtstermin für die Weiterführung des Prozesses sollte – wenn keine Änderungen angekündigt werden – am nächsten Freitag stattfinden.

Wiederum war der Gerichtstermin an diesem Dienstag vom vatikanischen Oberrichter Giuseppe Dalla Torre geleitet worden. Da Fittipaldi seine Informationsquellen schützen wolle, äußerte er sich nicht zu angeblichen Treffen mit den anderen Mitangeklagten wie den spanischen Geistlichen Luis Angel Vallejo Balda oder der PR-Beraterin Francesca Immacolata Chaouqui. Fittipaldi bestätigte einzig, dass er Vallejo Balda durch Chaouqui im April oder Mai 2015 kennengelernt habe. Der spanische Geistliche habe ihm zwar ungefragt Dokumente überreicht, davon habe er in seinem Enthüllungsbuch über die vatikanischen Finanzen „nur zwei Dokumente benützt, da das ganze Material journalistisch betrachtet unbrauchbar gewesen war“, so Fittipaldi. Insgesamt habe Vallejo Balda etwa 20 Blätter übermittelt. Der Journalist fügte an, dass er bei dieser Überreichung „sowieso das meiste Material für das Buch“ beieinander hatte.

Hintergrund

Nach dreimonatiger Unterbrechung war der Prozess am Samstag zunächst hinter verschlossenen Türen fortgesetzt worden. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Veröffentlichung vertraulicher Unterlagen über wirtschaftliche Missstände im Vatikan in zwei Enthüllungsbüchern. Die vatikanische Staatsanwaltschaft beschuldigt die italienischen Journalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi, sich illegal die Akten der von Papst Franziskus neu eingerichteten Kommission für die Neustrukturierung der wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Vatikans (COSEA) beschafft zu haben. Vallejo Balda war der Sekreträr des Gremiums. Als vatikanischem Staatsbürger droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe. (rv)

„Vatileaks 2“: Prozess geht weiter

Vatileaks II.An diesem Samstagvormittag hat im Vatikan hinter verschlossenen Türen der als „Vatileaks 2“ bekannte Prozess mit mehreren Angeklagten seine Fortsetzung gefunden. Unter den Angeklagten befindet sich auch der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi, der bereits im ersten Fall von aus dem Vatikan entwendeten Dokumenten eine Schlüsselrolle spielte. Wie in einer Note des Pressesaals bekannt gegeben wurde, waren sämtliche Angeklagte mit ihren Anwälten bei der rund eine Stunde dauernden Anhörung anwesend. Am kommenden Montag um 15.30 Uhr wird weiter verhandelt werden. Dann werden auch Journalisten zugelassen sein. (rv)