Vatileaks II: Hauptangeklagter nicht mehr unter Hausarrest

Vatileaks II.Angel Lucio Vallejo Balda, einer der Hauptangeklagten im Vatikleaks-II-Prozess, ist nicht länger unter Hausarrest. Der spanische Priester befindet sich „in Halbfreiheit“, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi am Dienstagabend in einer Aussendung mit, die über die neueste Anhörung im Prozess vor dem vatikanischen Tribunal informierte. Anwesend waren diesmal Vallejo Balda, sein früherer Sekretär Nicola Maio und der Journalist Gianluigi Nuzzi. Es fehlten der zweite angeklagte Journalist Emiliano Fittipaldi sowie Vallejo Baldas frühere Mitarbeiterin Francesca Immacolata Chaouqui, die am Dienstag einen Sohn namens Pietro zur Welt brachte – was nicht Gegenstand der Vatikan-Mitteilung war. Alle fünf werden beschuldigt, an der Weitergabe vertraulicher Vatikan-Dokumente beteiligt gewesen zu sein.

Vallejo Balda leitete bis zur ihrer Auflösung die von Papst Franziskus eingerichtete vatikanische Wirtschaftsprüfungskommission COSEA. Er hat bereits in einem früheren Prozesstermin gestanden, Dokumente an die Journalisten weitergegeben zu haben. Die nächste Audienz ist für 5. und 6. Juli angesetzt. (rv)

Vatileaks 2.0 und „die Welt Francescas“: Die Verhöre gehen weiter

Uffici GiudiziariVATIKANSTADT – Im Vatikan gehen die Verhandlungen im Prozess wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen und Dokumente weiter. Der angeklagte Journalist Gianluigi Nuzzi ist nicht anwesend, da er sich wegen eines anderen Strafprozesses in Mailand befindet.

Im Lauf der Verhandlungen gestern Vormittag wurde von den Strafverteidigern für circa drei Stunden die Befragung des Angeklagten Monsignore Vallejo Balda weitergeführt, nachdem das Protokoll der Verhöre von Montag Nachmittag und Dienstag Vormittag verlesen und ihm stattgegeben worden war.

„Die Welt Francescas“

Im Wesentlichen wurden einige Punkte bestätigt, wie beispielsweise, dass Vallejo Balda sich durch das bedroht gefühlt hatte, was er nun „die Welt Francescas“ nennt und dass er deshalb die Dokumente an die Journalisten weitergegeben hätte. Die Positionen Nuzzis und Fittipaldis divergieren. Letzterer hatte gestern nicht geleugnet, dass der Monsignore seine Quelle gewesen sei, aber auch angegeben, dass seine Informationen wenig wert gewesen wären und er mehrmals an das Berufsgeheimnis appelliert hätte.

Zum Sachverhalt, dass Vallejo Balda sich „bedroht“ gefühlt hätte wurde in der Befragung geklärt, dass es sich, was Fittipaldi betrifft, nur um eine Eindruck gehandelt habe.

Das Verhör endete kurz nach 16.30 Uhr. Die Atmosphäre war aufgeregt, auch aufgrund einer Unpässlichkeit Chaouquis, die gebeten hat, wegen gesundheitlicher Gründe in den nächsten Tagen nicht anwesend sein zu müssen.

Wenn möglich, sind weitere Verhandlungen zur Befragung der Angeklagten vorgesehen für 15.30 Uhr am Freitag, den 18. März, sowie 10.30 Uhr am Montag, den 21. März und 15.30 Uhr am Dienstag, den 22. März. Nach Ostern sind weitere Verhandlungen angesetzt. (CNA Deutsch)

„Vatileaks 2“: Prozess geht weiter

Vatileaks II.An diesem Samstagvormittag hat im Vatikan hinter verschlossenen Türen der als „Vatileaks 2“ bekannte Prozess mit mehreren Angeklagten seine Fortsetzung gefunden. Unter den Angeklagten befindet sich auch der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi, der bereits im ersten Fall von aus dem Vatikan entwendeten Dokumenten eine Schlüsselrolle spielte. Wie in einer Note des Pressesaals bekannt gegeben wurde, waren sämtliche Angeklagte mit ihren Anwälten bei der rund eine Stunde dauernden Anhörung anwesend. Am kommenden Montag um 15.30 Uhr wird weiter verhandelt werden. Dann werden auch Journalisten zugelassen sein. (rv)