Papstbesuch im Lateran: „Absolut privat“

Kaum ist Papst Franziskus am Freitag von Fastenexerzitien nach Rom zurückgekehrt, hat er am Abend den Lateran besucht. Dort traf er sich mit den Dekanen seines Bistums Rom. Das Vatikanische Presseamt sprach von einer „absolut privaten Begegnung“.

Italienische Zeitungen bringen die Visite mit der Tatsache in Zusammenhang, dass Franziskus’ Kardinalvikar für Rom bald in den Ruhestand geht. Der Papst suche nach einem Nachfolger für den 77-jährigen Kardinal Agostino Vallini und ermutige alle, auch die Laien im Bistum, Kandidaten vorzuschlagen. Aus dem Vatikan gibt es zu diesen Berichten keinen Kommentar.

Vallini war seit 2008 Kardinalvikar des Papstes für das Bistum Rom und damit Stellvertreter des Papstes an der Spitze des Hauptstadt-Bistums. (rv)

Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit: Der Guide für die Pilger

Kardinal ValliniRom macht Wunder möglich. Das sagte der Kardinalvikar der Diözese Rom, Kardinal Agostino Vallini, in einer Pressekonferenz am Montag vor Journalisten, die auf den Rücktritt des Bürgermeisters Ignazio Marino aufgrund einer Spesen-Affäre anspielten. Der Vatikan sei nicht beunruhigt, dass die Stadt nicht auf einen Pilgeransturm beim Heiligen Jahr vorbereitet sei. Vallini präsentierte ein rund 80-seitiges Handbuch für bevorstehende außerordentliche Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus am 8. Dezember eröffnet. Das Handbuch will ein theologischer und praktischer Leitfaden für Pilger und Interessierte sein, 5.000 Exemplare werden in der Ewigen Stadt verteilt.

Neben offiziellen Texten aus der pstlichen Bulle, die das Heilige Jahr einführte, finden die Pilger in dem schriftlichen Wegbegleiter alle Daten und Veranstaltungen, sowie Hintergrundinformationen rund um das Heilige Jahr. Das Buch soll die Pilger unterstützen, ihre Pilgerwege zu planen mit Hinweisen und Tipps des römischen Pilgerwerks. Das Heilige Jahr „Jubiläum der Barmherzigkeit“ beginnt mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens 2015 (8. Dezember) und endet am 20. November 2016 mit dem Christkönigssonntag.

Die Heiligen Pforten offen für alle

Laut dem Aufruf des Papstes ist jede Diözese weltweit aufgerufen, eine „Pforte der Barmherzigkeit“ zu öffnen. In Rom sind es die Jubiläumspforten, die der päpstlichen Basiliken. Am dritten Advent, den 13. Dezember um 09:30, wird die Pforte in der päpstlichen Basilika San Giovanni in Laterano von Papst Franziskus geöffnet. Durch das „Heilige Tor“ zu schreiten, wird in dem Guide als der „Wunsch nach einer Umarmung mit Gott und nach Barmherzigkeit gegenüber unseren Brüdern und Schwestern“ beschrieben. Sie sollen für alle und jeden zugänglich und offen sein, zitiert der Guide den Papst.

Tor der Nächstenliebe

Eine Neuheit: Papst Franziskus wird am Nachmittag (16:30) des 18. Dezembers auch das „Tor der Nächstenliebe“ eröffnen in einer Caritas-Bleibe namens „Don Luigi Di Liegro“, sowie eine weitere in der Armen-Mensa San Giovanni Paolo II, nahe des Bahnhofs Termini. In dem Guide wird beschrieben, dass selbst Gefängnisinsassen, jedes Mal wenn sie ihre Zelle betreten oder verlassen, und beten, dieselbe Erfahrung wie beim Durchtreten des Heiligen Tors erleben werden.

Zusätzliche Generalaudienzen

Neben der Generalaudienz jeden Mittwoch werden zusätzlich zwölf Samstage außerordentliche Jubiläumsaudienzen gehalten. Der Guide zeigt nicht nur die vorgeschlagenen Pilgerwege zu den Toren, sondern auch die Infopoints des römischen Pilgerwerks, die den Pilgern mit Rat zur Seite stehen sollen. Neben Smartphone App und Shuttle-Service wird auch nochmals beschrieben, dass für den Durchgang durch die Heilige Pforte im Petersdom eine Online-Anmeldung unter www.im.va notwendig sei. Der Guide endet mit einem detaillierten Kalender und einer Übersicht der Events und Messen mit Papst Franziskus persönlich, die im Laufe des Heiligen Jahres stattfinden werden. (rv)

Papst Franziskus delegiert Fronleichnamsprozession

Kardinal ValliniPapst Franziskus wird die Fronleichnams-Prozession heute Abend in Rom nicht selber leiten. Das teilte der vatikanische Pressesaal mit. Franziskus habe auf den langen Fußweg zwischen Lateran und Santa Maria Maggiore mit Blick auf seine kommenden Termine verzichten wollen, hieß es. Der Papst besucht am Samstag Cassano in Kalabrien. Er werde nach der Messe vor der Lateranbasilika im geschlossenen Wagen zu Santa Maria Maggiore fahren und dort den feierlichen Segen erteilen. Den Weg werde er im geschlossenen Wagen zurücklegen, um die Aufmerksamkeit der Gläubigen nicht vom Allerheiligsten abzulenken. Die Messe mit anschließender Prozession beginnt um 19 Uhr. An der Stelle des Papstes wird sein Vikar für das Bistum Rom, Kardinal Vallini, das Altarsakrament in der Prozession tragen. (rv)

Rom: Erneutes Treffen zwischen Papst und Klerus der Stadt Rom

An diesem Montag trifft Papst Franziskus erneut mit dem Klerus der Stadt Rom zusammen. Bereits am 17. Juni fand ein erstes Treffen in der Aula Pauls VI. statt. Zur Vorbereitung hat Franziskus diesmal seinen Kardinalvikar Vallini gebeten, einen Text unter den Priestern zu verteilen, den er 2008 verfasst hatte für die Priester seines damaligen Erzbistums Buenos Aires. Seinerzeit war gerade die Versammlung lateinamerikanischer Bischöfe (CELAM) in Aparecida zu Ende gegangen. Das Treffen findet am Montag um 10 Uhr in der Lateran-Basilika statt. (rv)

Vatikan: Kardinal Vallini als Generalvikar von Rom bestätigt

Kardinal ValliniPapst Franziskus hat Kardinal Agostino Vallini im Amt als Generalvikar für das Bistum Rom bestätigt. Das ergibt sich aus einem lateinischen Schreiben, das der Vatikan an diesem Donnerstag veröffentlichte. In dem Brief bekräftigt Franziskus auch, dass er sich vor allem als Bischof von Rom verstehe. Er wiederholt auch seine Worte beim ersten öffentlichen Auftritt nach der Papstwahl, dass der Bischof von Rom den „Vorsitz in der Liebe" über die „Gemeinschaft aller Kirchen" führe. Bei diesem ersten Auftritt am 13. März hatte Franziskus auf seinen Wunsch Kardinal Vallini an seiner Seite. Vallini leitet seit 2008 im Auftrag des Papstes – damals noch Benedikt XVI. – das Hauptstadtbistum. (rv)

Seligsprechung: Weltumspannendes Gebet für Johannes Paul II. im Zirkus Maximus

In Rom beginnen an diesem Samstag die Feiern zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.. Zur geistlichen Vorbereitung auf das Ereignis findet an diesem Samstag im römischen Zirkus Maximus ab 20 Uhr eine Gebetsvigil für den polnischen Papst statt. Geleitet wird das Rosenkranzgebet, das in fünf Heiligtümern der Welt parallel übertragen wird, vom römischen Generalvikar, Kardinal Agostino Vallini. Papst Benedikt reist dazu um 18.00 Uhr von Castelgandolfo aus per Hubschrauber zum Vatikan und ist dann über eine Videoschaltung mit den Gläubigen verbunden. Dank der Fernsehübertragung kann so ein weltumspannendes Gebet entstehen, das Gläubige weltweit und sichtbar verbindet.
Zu den verbundenen nationalen Gedenkstätten gehören Krakau in Polen, Dodoma in Tanzania, Beirut im Libanon, Mexico City in Mexiko und die Mariengedenkstätte Fatima in Portugal, die Papst Johannes Paul II. selbst im Heiligen Jahr 2000 besuchte. Enge Mitarbeiter des polnischen Papstes und ihm nahe stehende Personen wie zum Beispiel sein ehemaliger Privatsekretär und jetzige Krakauer Erzbischof Stanislaw Dziwisz und die französische Ordensschwester Marie Simon-Pierre, an der das Heilungswunder geschah, kommen weiter zu Wort.
Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgen der Chor der Diözese Rom und das Orchester des Konservatoriums Santa Cecilia unter der Leitung von Monsignor Marco Frisina, dem musikalischen Leiter der Diözese Rom. Als Solist tritt der italienische Sänger Gianni Proietti auf, andere Gasteinlagen geben mit traditionellen Stücken der Chor der philippinischen Gemeinschaft in Rom und der Chor „Gaudium Poloniae". Für die Pilger sind die Nacht über acht römische Kirchen durchgehend geöffnet. (rv)