Vatikan: Papst nimmt Rücktritte von drei chilenischen Bischöfen an

Im Missbrauchsskandal der chilenischen Kirche gibt es die ersten personellen Entscheidungen.

Vaticanhistory – Martin Marker

Wie heute im Bulletin des vatikanischen Presseamtes berichtet, hat Papst Franziskus die Rücktritte von drei chilenischen Bischöfen angenommen. Es handelt sich um folgende Episkopaten:

  • Erzbischof Cristian Caro Cordero (75), Erzbistum Puerto Montt,
  • Bischof Gonzalo Duarte Garcia de Cortazar (75), Bistum Valparaiso und
  • Bischof Juan Barros (61), Bistum Osorno.

In der Verlautbarung des Vatikans werden keine weiteren Gründe zu den Rücktritten genannt. Der ganze Missbrauchsskandal in der chilenischen Kirche drehte sich primär in den letzten Monaten um die Person Bischof Juan Barros. Diesen hatte Papst Franziskus selbst erst 2015 vom Militärbischof zum Oberhirten des kleinen Bistums Osorno im Süden Chiles erhoben.

Apostolische Administratoren „sede vacante et ad nutum Sanctae Sedis“

Pater Bricardo Basilio Morales, Provinzial der Mercedarier, wurde zum, Apostolischen Administrator „sede vacante et ad nutum Sanctae Sedis“ für das Erzbistum Puerto Montt ernannt. Für das Bistum Valparaiso wurde Petro Mario Ossandón Buljevic, bisher Weihischof in Santiago del Chile als Apostolischer Administrator berufen und für das Bistum Osorno wurde als Apostolischer Administrator Msgr. Jorge Enrique Concha Cayuqueo, O.F.M., ebenfalls Weihbischof von Santiago de Chile bestimmt.

Erzbischof Cristian Caro Cordero und Bischof Gonzao Duarte Garcia de Cortazar haben die Altersgrenze von 75 Jahren für Diözesanbischöfe eh schon erreicht. Man darf vermuten, dass diese drei Rücktritte nicht die einzigen bleiben und in naher Zukunft weitere folgen werden. (vh – mm)

Papst sendet angesichts der Missbrauchsfälle einen Brief an alle Katholiken Chiles

SANTIAGO DE CHILE – Angesichts der Missbrauchsfälle in Chile hat Papst Franziskus einen Brief „an das pilgernde Volk Gottes in Chile“ geschrieben, in dem er zu einer „gesunden und langfristigen Erneuerung und Bekehrung in der Kirche“ aufruft.

Der Brief wurde auf einer Pressekonferenz der Bischöfe Chiles am Donnerstag, 31. Mai, in Santiago vorgestellt, nachdem das Presseamt des Heiligen Stuhles über ein erneuten Aufenthalt der päpstlichen Legaten Monsignore Charles Scicluna und Monsignore Jordi Bertomeu in diesem südamerikanischen Land berichtet hatte, die bald eine Mission in der Diözese Osorno übernehmen werden.

Bischof Juan Barros von Osorno wurde beschuldigt, den sexuellen Missbrauch durch den 2011 vom Vatikan verurteilten Priester Fernando Karadima vertuscht zu haben.

In den kommenden Tagen wird der Heilige Vater eine zweite Gruppe chilenischer Missbrauchsopfer empfangen, diesmal fünf Priester. Ende April hatte er in der Casa Santa Marta, seinem Wohnsitz, drei Laien empfangen.

Vom 15. bis 17. Mai hatten sich 34 chilenische Bischöfe in Rom versammelt, um mit dem Papst die Missbrauchsfälle zu besprechen.

Geschlossen hatten sie die Niederlegung ihres Amtes angeboten.

Im Schreiben, das am Donnerstag, den 31. Mai, vorgestellt wurde, erinnerte Papst Franziskus, dass er im April „das ganze Gott treue Volk eingeladen hatte, sich in eine Haltung des Gebetes zu begeben, damit uns der Heilige Geist die Kraft schenke, nicht in die Versuchung zu verfallen, uns in leere Wortspiele, ausgeklügelte Diagnosen oder unnütze Gesten einzukapseln, die nicht den nötigen Mut zulassen, den verursachten Schmerz anzuschauen, das Gesicht seiner Opfer, das Ausmaß der Ereignisse.“

Der Papst erklärt, dass jedes Mal, wenn man versuche „das Volk Gottes in seiner Gesamtheit und seinen Unterschieden zu verdrängen, zum Schweigen zu bringen, geringzuachten, zu ignorieren oder auf eine kleine Elite zu reduzieren“ konstruiere man „Gemeinden, Pastoralpläne, theologische Betonungen, Spiritualität und Strukturen ohne Wurzel, ohne Geschichte, ohne Erinnerung, ohne Körper und letztendlich ohne Leben.“

„Uns aus dem Leben des Volkes Gottes zu entwurzeln stürzt uns in Trostlosigkeit und in eine Pervertierung der Natur der Kirche; der Kampf gegen eine Kultur des Missbrauchs erfordert es, diese Überzeugung zu erneuern“ fährt er fort.

Franziskus erinnert auch an seinen Besuch im Januar in Chile, besonders an die Begegnung mit den Jugendlichen im Heiligtum von Maipú, bei dem er allen ins Gedächtnis rief, dass es „im Volk Gottes keine Christen ersten, zweite oder dritte Klasse gibt“ weil „ihre aktive Teilnahme keine Frage von Zugeständnissen guten Willens, sondern konstitutiv für den Charakter der Kirche ist.“

Der Papst erläutert in seinem Brief auch, dass „die Erneuerung in der kirchlichen Hierarchie nicht von allein jene Wandlung erzeugt, zu der der Heilige Geist anregt.“

„Wir müssen gemeinsam eine Wandel in der Kirche befördern, der uns alle betrifft. Eine prophetische und somit hoffnungsvolle Kirche verlangt von allen eine Mystik der offenen Augen, eine Mystik, die die Dinge in Frage stellt und keine verschlafene. Lasst euch die Salbung des Geistes nicht nehmen“ fährt er fort.

Der Papst betont ebenfalls die Dringlichkeit, „Räume zu schaffen, in denen die Kultur des Missbrauchs und der Verschleierung nicht das vorherrschende Schema sei; in denen man eine kritische und fragende Haltung nicht mit Verrat verwechselt.“

Nach der Aufforderung zum Aufbau einer Kultur „der Fürsorge und des Schutzes“ erinnert der Heilige Vater daran, dass „die Kultur des Missbrauchs und die Vertuschung mit der Logik des Evangeliums unvereinbar ist und dass das von Christus angebotene Heil immer eine Einladung, ein Geschenk ist, das Freiheit fordert. Christus zeigt uns das Antlitz Gottes, indem er die Füße der Jünger wäscht. Es geschieht nie aus Zwang oder Pflicht, sondern aus Dienst.“

„Sagen wir es ganz klar: Alle Mittel, die die Freiheit und Integrität der Menschen angreifen, sind anti-evangelisch. Daher ist es auch notwendig, Glaubensprozesse zu entwickeln, bei denen man lernt zu wissen, wann es nötig ist, zu zweifeln und wann nicht“, fügt er hinzu.

Die Hoffnung

Einen Punkt seines Briefes widmet der Papst dem Gedenken an all jene, die konstant „ihr Leben für die Liebe geben“ ohne eine Belohnung dafür zu erwarten.

„Wir wären ungerecht, wenn wir neben unserem Schmerz und Scham über diese Strukturen des Missbrauchs und der Vertuschung, die sich so lang aufrechterhalten und so viel Böses verursacht haben, die viele Laien, Ordensmänner- und frauen, Priester und Bischöfe nicht anerkennen würden, die ihr Leben für die Liebe geben, in den verborgensten Teilen des geliebten chilenischen Landes.“

Sie alle, schreibt der Papst, „sind Christen, die es verstehen, mit anderen zu weinen, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, die mit Barmherzigkeit schauen und handeln; es sind Christen, die jeden Tag versuchen, ihr Leben vom Licht jener Dinge erleuchten zu lassen, nach denen wir einst gerichtet werden“, den Werke der Barmherzigkeit.

Der Papst dankt jedem dieser dem Herrn treuen Katholiken für „sein mutiges und beständiges Beispiel, das in Momenten der Turbulenz, der Scham und des Schmerzes weiterhin freudig alles für das Evangelium einsetzt. Dieses Zeugnis tut mir sehr gut und unterstützt mich in meinem eigenen Wunsch, den Egoismus zu überwinden, um mich mehr hinzugeben.“

Euer Zeugnis „ist weit davon entfernt, die Bedeutung und Schwere des verursachten Übels und die Suche nach den Wurzeln der Probleme zu schmälern und es verpflichtet uns auch dazu, die wirkende und wirksame Kraft des Heiligen Geistes anzuerkennen. Ohne diesen Blick würden wir auf halbem Weg stehen bleiben und könnten in eine Logik verfallen, in der man nicht versucht das Gute zu stärken und das Falsche wieder gutzumachen, sondern die Realität zu verzerren und in schwere Ungerechtigkeit zu fallen.“

Der Papst erklärt weiter, dass es mit den Katholiken Chiles „möglich ist, die notwendigen Schritte für eine gesunde und langfristige Erneuerung und Bekehrung in der Kirche zu unternehmen. Mit euch kann die erforderliche Wandlung geschehen, die so notwendig ist. Ohne euch kann man nichts tun.“

Abschließend ermutigt Franziskus alle Katholiken in Chile „keine Angst zu haben, sich einzumischen, vom Geist bewegt auf die Suche nach einer immer synodaleren, prophetischeren und hoffnungsvolleren Kirche zu gehen, die weniger Missbrauch betreibt, weil sie Jesus im Hungernden, im Gefangenen, im Flüchtling, im Missbrauchten in den Mittelpunkt stellt. Ich bitte euch, für mich zu beten. Ich tue es für euch und bitte Jesus, euch zu segnen, und die allerseligste Jungfrau, für euch zu sorgen.

In einer Fußnote des Schreibens erinnert der Heilige Vater an die Notwendigkeit, eine neue Phase der Evangelisierung zu beginnen. Zu diesem Prozesses gehöre „eine angemessene Erneuerung des Systems der kirchlichen Studiengänge und Bildung, die eine strategische Rolle spielen soll.“

„In der Tat sollten diese Studien nicht nur Orte und Wege für eine qualifizierte Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und engagierten Laien anbieten, sondern eine Art providentielle Kulturwerkstatt bilden“, erläutert er.

In ihr „übt sich die Kirche in der Interpretation der Darstellung der Wirklichkeit, die aus dem Ereignis Jesus Christus entspringt und sich von den Gaben der Weisheit und Erkenntnis nährt, mit denen der Heilige Geist auf verschiedene Weise das ganze Volk Gottes bereichert: Vom Sensus fidei fidelium bis hin zum Lehramt der Hirten, vom Charisma der Propheten bis hin zu den Kirchenlehrern und Theologen.“

Den Originaltext des Briefes finden Sie hier als PDF-Datei.

Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Finner. (CNA Deutsch)

Chile: Papst ordnet weitere Untersuchungen an

Der Direktor des Pressedienstes des Heiligen Stuhls, Greg Burke gab heute eine Erklärung ab.

Vaticanhistory – Martin Marker

Der Skandal um die chilenische Kirche hat in den letzten Monaten hohe Wellen geschlagen. Nachdem Franziskus den Erzbischof Charles Scicluna als Sonderermittler nach Chile geschickt hatte, legte dieser einen 2.300 Seiten-Bericht dem Papst vor. Franziskus veranlasste daraufhin ein Treffen des chilenischen Episkopats mit ihm vom 15. bis 17. Mai im Vatikan. Die vorläufige Konsequenz der Krisengespräche war die Meldung, dass 29 der 34 Bischöfe der chilenischen Kirche dem Heiligen Vater ihren Rücktritt angeboten haben.

Offenbar sind die Ermittlungsergebnisse und die Details der Krisengespräche derart gravierend, dass der Papst nochmals Erzbischof Scicluna und Msgr. Jordi Bertomeu nach Chile entsendet. Gemäß der vatikanischen Erklärung sind beide in den nächsten Tagen mit einer Mission in der Diözese Osorno beauftragt. Zwischenzeitlich wird der Heilige Vater dem Präsidenten der Bischofskonferenz von Chile einen Brief senden, der persönlich geschrieben und an das ganze Volk Gottes gerichtet ist, wie er es den Bischöfen versprochen hat.

Am kommenden Wochenende wird der Heilige Vater wie geplant, eine Gruppe chilenischer Priester in der Casa Santa Marta beherbergen. Es sind Überlebende des Missbrauchs aus dem Umfeld des verurteilten Priesters Fernando Karadima. Hierbei handelt es sich um fünf Geistliche, diese sollen von zwei weiteren Priestern und zwei Laien, die ebenfalls mit der Sache zu tun haben, begleitet werde. (vh – mm)

Chile: Nicht alle chilenischen Bischöfe haben Rücktrittsgesuche geschrieben

Nach dem Treffen des chilenischen Episkopats mit dem Papst ging die Sensation über die Medienticker: „Alle Oberhirten haben dem Papst ihren Rücktritt angeboten.“

Vaticanhistory – Martin Marker

Nun berichtet der italienische Vatikan-Journalist Sandro Magister auf seinem Blog „Settimo Cielo“, die Sensation war wohl doch keine. Magister behauptet, nicht alle Oberhirten haben ein entsprechendes Rücktrittsgesuch verfasst.

In Rom hatten vom 15. bis 17. Mai 31 chilenische Ortsbischöfe und drei Emeriti mit dem Papst mehrere Krisengespräche zur Kirche Chiles geführt. In einer gemeinsamen Erklärung, nach den Gesprächen zum Missbrauchsskandal in Chile, hatten die Bischöfe geschrieben:

„Dass wir alle, die hier in Rom anwesend sind, schriftlich unsere Ämter in die Hände des Heiligen Vaters zurückgegeben haben, damit er frei über jeden von uns entscheiden kann“.

Laut Magister haben wohl nur 29 der 31 Ortsbischöfe dem Papst ein Rücktrittsgesuch übergeben. Zwei verzichteten auf ein derartiges Schreiben:

  • Bischof Santiago Silva, Militärbischof und Präsident der Bischofskonferenz und
  • Bischof Luigi Infanti della Mora, O.S.M., Apostolsicher Vikar von Ayen.

Von den drei Emeriti gab nur einer aus brüderlicher Solidarität ein Rücktrittsgesuch ab. Der gebürtige Spanier,

  • Bischof Juan Luis Ysern de Arce, Bischof (Emeritus) von San Carlos de Ancud.

Der emeritierte Erzbischof von Santiago de Chile, Francisco Kardinal Javier Errázuriz Ossa, gab ebenfalls kein Rücktrittsschreiben ab. Kardinal Errázuriz Ossa, der anfangs nicht nach Rom kommen wollte, ist immer noch Mitglied des Kardinalsrates K9, dem Beratungsgremium des Papstes zur Kurienreform in Rom. (vh – mm)

Chile: Weitere Gespräche mit Missbrauchsopfern und erste Konsequenzen

Papst Franziskus wird vom 1. bis 3. Juni weitere Opfer des Missbrauchsskandals aus Chile im Vatikan treffen.

Vaticanhistory – Martin Marker

Wie der Vatikan mitteilt, hat Franziskus die Begegnungen im Vatikan schon vor einem Monat mit den jetzt Eingeladenen vereinbart. Die Gespräche werden in „Casa Santa Marta“ stattfinden. Die Überlebenden des Missbrauchs stammen aus dem Umfeld des verurteilten Priesters Fernando Karadima. Es handelt sich um fünf Geistliche, diese sollen von zwei weiteren Priestern und zwei Laien, die ebenfalls mit der Sache zu tun haben, begleitet werde.

Sonderermittler Charles Sicluna

Der durch den Papst als Sonderermittler in Chile eingesetzte Erzbischof Charles Scicluna hat mit den meisten durch Franziskus eingeladen Missbrauchsopfern bereits gesprochen. Sciclunas Bericht ist nach wie vor vertraulich geblieben. Letztlich hatten seine Ermittlungen den Papst dazu bewogen, das chilenische Episkopat vom 15. bis 17. Mai zu Krisengesprächen in den Vatikan zu laden. Als Folge hieraus haben die Ortsbischöfe geschlossen dem Papst ihren Rücktritt angeboten. Personelle Entscheidungen aus den Krisengesprächen sind bisher noch nicht bekannt geworden.

Mit den neun geladenen Opfern setzt Franziskus seine Aufklärungsstrategie fort und drückt seine Nähe zu ihnen aus. Er will sich mit ihnen über Präventionsmaßnahmen beraten.

Neuer chilenischer Missbrauchsskandal

Der neuerliche Skandal stammt aus dem Bistum Rancagua. Der verantwortliche Bischof Alejandro Goić Karmelic hat am Wochenende mehrere Priester suspendiert, nachdem sexuelle Vorwürfe gegen sie erhoben wurden. Er entschuldigte sich dafür, dass er nicht früher reagiert habe, als ihm die Vorwürfe zur Kenntnis gebracht wurden.

„Ich bitte in diesem Fall um Vergebung für meine Taten“,

sagte der Bischof in einer Erklärung vom 19. Mai. Nach verschiedenen Medienberichten hat Bischof Alejandro Goić Karmelic offensichtlich 12 Priester suspendiert.

Man darf davon ausgehen, dass diese Maßnahme eine erste Konsequenz aus den Krisengesprächen des chilenischen Episkopats mit Papst Franziskus darstellt. Nachdem der Heilige Vater nun weitere Gespräche mit Missbrauchsopfern angekündigt hat, wird man auf seine Personalentscheidungen zur Veränderung des chilenischen Episkopats noch warten müssen. (vh – mm)

Sensation im Vatikan: Chiles Episkopat bietet geschlossenen Rücktritt an

Die Krisengespräche in dieser Woche zwischen Papst Franziskus und den chilenischen Bischöfen führten zu einer Sensation.

Vaticanhistory – Martin Marker

31 amtierende Bischöfe und drei emeritierte Bischöfe des chilenischen Episkopats haben dem Papst ihren Rücktritt angeboten. Nach den seit Jahren bekannten Missbrauchsfällen und Vertuschungsversuchen im chilenischen Klerus hatte der Papst 34 Bischöfe nach Rom gebeten. Die Inhalte der Krisengespräche sind derzeit nicht bekannt. Derartiges war auch nicht zu erwarten. Ob Franziskus dem chilenischen Episkopat den gesamten Rücktritt nahegelegt hat, oder ob die 34 Bischöfe kollegial zu dieser Entscheidung gekommen sind, ist nicht bekannt. Man darf aber sicherlich annehmen, dass diese Idee von Chile nach Rom mitgebracht wurde.

Mit dieser Entscheidung ist das chilenische Episkopat aber nicht aus seiner Verantwortung entlassen. Vatican News berichtete gestern:

„Man vertraue sich dabei ganz der Führung des Papstes an. Franziskus hatte die Bischöfe in einem Brief vom Donnerstag auf „kurz-, mittel- und langfristige“ Maßnahmen eingestimmt, „um Gerechtigkeit und die kirchliche Gemeinschaft wiederherzustellen“ und sie zum rigorosen Dienst am Nächsten, vor allem an „Hungrigen, Gefangenen, Einwanderern und Missbrauchten“ aufgerufen. Diese Forderung greifen die Bischöfe mit Blick auf die Missbrauchsfälle auf: „In Einheit mit ihm (dem Papst, Anm.) wollen wir Gerechtigkeit wiederherstellen und zur Wiedergutmachung des entstandenen Schadens beitragen, um der prophetischen Mission der Kirche in Chile einen neuen Impuls zu geben, deren Zentrum immer in Christus hätte sein sollen.“

Papst-Entscheidungen

Durch den angebotenen massenhaften Rücktritt trägt nun der Heilige Vater die persönliche Verantwortung für den Wiederaufbau eines ganzen nationalen Episkopats. Diese Aufgabe wiegt schwer und ist mit Gefahren verbunden. Die chilenische Kirche hat massiven Schaden genommen und dieses Chaos können die amtierenden Bischöfe nicht alleine beheben. Den sexuell missbrauchten Opfern muss Gerechtigkeit widerfahren und jene Kleriker, die für langjährige Vertuschungen verantwortlich sind, müssen, um die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen, zur Konsequenz gezogen werden.

Fall Bischof Barros und Kardinal Errázuriz Ossa 

In den letzten Monaten stand primär der Fall des Bischofs von Osorno, Juan Barros und seine möglichen Vertuschungen um den mittlerweile verurteilten Missbrauchstäter Priester Fernando Karadima im Rampenlicht. Neben Bischof Barros muss der Papst aber auch andere Bischöfe Chiles in seine Entscheidungen einbeziehen. Von den bekannten Missbrauchsopfern wird unter anderem auch Kardinal Francisco Javier Errázuriz Ossa I.Sch. (84), emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile und Vorgänger von Kardinal Ezzati Andrello schwer beschuldigt. Kardinal Errázuriz Ossa hat zwar heute keine Leitungsbefugnis mehr in der chilenischen Kirche, aber er ist im Beratungsteam des Papstes, im Kardinalsrat K9. Dieses Gremium ist die „rechte Hand des Papstes“ in der laufenden Kirchenreform.

Bei den Krisengesprächen der letzten Tage im Vatikan werden die Schlussfolgerungen der Lektüre des Berichts des Sonderermittlers Erzbischof Charles J. Scicluna von Malta für den Papst entscheidend gewesen sein. Dieser hatte im Rahmen seiner Sonderermittlung 64 Zeugen angehört.

Papst Franziskus hat in der chilenischen Angelegenheit einen mutigen Schritt gemacht und für eine Sensation gesorgt. Seine folgenden Entscheidungen müssen zeitnah zu Personalveränderungen in der chilenischen Kirche, gegebenenfalls im Vatikan und somit zur Heilung der Kirche in Chile führen. (vh – mm)

Papst/Chiles Bischöfe: Gespräche zu Missbrauch im Vatikan beendet

Seit Dienstag fanden im Vatikan Gespräche zwischen Papst Franziskus und den Bischöfen aus Chile statt.

Vaticanhistory – Martin Marker.

Bereits vor stattfinden der Gespräche hatte der Pressesaal des Heiligen Stuhls in einem Statement verlauten lassen:

„Es sei „nicht vorgesehen, dass Papst Franziskus während oder nach den Begegnungen Erklärungen abgibt.“ Die Treffen mit den chilenischen Bischöfen sollten von „absoluter Vertraulichkeit“ bestimmt sein.“

Die erste Gesprächsrunde fand am Dienstag statt. Papst Franziskus hatte einen Text mit Anregungen zur persönlichen Reflexion und zum Gebet ausgegeben. Am Mittwoch folgte ein weiteres Gespräch zwischen Franziskus und den Bischöfen aus Chile.

Seit Langem ist bekannt, dass in der chilenischen Kirche Missbrauchsfälle durch den Klerus gedeckt und wohl auch vertuscht wurden. Besonders der Fall des chilenischen Priesters Fernando Karadima und das Verhalten von Bischof Juan Barros wurden in der Öffentlichkeit angeprangert. Drei chilenische Missbrauchsopfer hatten schwere Beschuldigungen gegen den Klerus erhoben. Unter anderem betreffen diese Vorwürfe auch die Kardinäle Ricardo Ezzati Andrello und Francisco Javier Errázuriz Ossa. Kardinal Errázuriz Ossa ist emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile und Vorgänger von Kardinal Ezzati Andrello.

Nach seinem Besuch in Chile, im Frühjahr 2018, hatte der Papst den maltesischen Bischof Charles Scicluna, den ehemaligen Missbrauchs-Ankläger der Glaubenskongregation, zu einer Visitation nach Chile geschickt. Im Vorfeld des Treffens von Papst Franziskus mit den chilenischen Bischöfen hatte sich der Papst mit den drei Missbrauchsopfern zu persönlichen Gesprächen im Vatikan getroffen.

Gestern gab Vatican News dann doch ein Detail des Treffens bekannt. Franziskus hat am Donnerstag den chilenischen Bischöfen einen Brief übergeben. Vatican News veröffentliche einer Arbeitsübersetzung (Original Spanisch) des Briefes:

„Liebe Mitbrüder im Bischofsamt,

Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie die Einladung angenommen haben, sodass wir gemeinsam zu einem offenen Unterscheidungsprozess über die schwerwiegenden Taten, welche die kirchliche Gemeinschaft beschädigt und die Arbeit der chilenischen Kirche in den letzten Jahren geschwächt haben, kommen konnten.

Angesichts dieser schmerzlichen Vorfälle des Missbrauchs – von Minderjährigen, von Macht und von Gewissen – haben wir vertiefend sowohl ihre Schwere wie auch die tragischen Folgen, welche sie vor allem für die Opfer hatten, angeschaut.

Einige von ihnen habe ich selbst von Herzen um Verzeihung gebeten, dem haben Sie sich einmütig angeschlossen mit der festen Absicht, die verursachten Schäden wiedergutzumachen.

Ich danke Ihnen für die uneingeschränkte Verfügbarkeit, die jeder von Ihnen gezeigt hat und die es für all die Veränderungen und Resolutionen braucht, die wir kurz-, mittel- und langfristig umsetzen müssen, um Gerechtigkeit und um die kirchliche Gemeinschaft wiederherzustellen.

Nach diesen Tagen des Gebets und der Reflexion bitte ich Sie, den Aufbau einer prophetischen Kirche fortzusetzen, welche weiß das Wichtigste ins Zentrum zu stellen: den Dienst am Herrn im Hungrigen, im Gefangenen, im Einwanderer, im Missbrauchten.

Und bitte, vergessen Sie nicht, für mich zu beten.

Jesus segne Sie und die Muttergottes schütze sie.

Brüderlich

Franziskus“

Weitere Inhalte der Gespräche wurden nicht bekannt gegeben. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen der Papst für den chilenischen Klerus treffen wird. (vh – mm)

„Schmerz und Scham“: Chiles Bischöfe beim Papst

Im Vatikan beginnt an diesem Dienstag das Treffen des Papstes mit den chilenischen Bischöfen. Es geht dabei um die Missbrauchsfälle, zu denen es in diesem südamerikanischen Land gekommen ist. An den Gesprächen nehmen 31 Diözesan- und Weihbischöfe teil sowie drei emeritierte Bischöfe; sie finden bis zum 17. Mai in einem Nebenraum der vatikanischen Audienzhalle statt.

Am Vorabend der Begegnung haben zwei chilenische Bischöfe am Montag die Presse getroffen: Bischof Fernando Ramos, Weihbischof von Santiago und Generalsekretär der chilenischen Bischofskonferenz, und Juan Ignacio González, Bischof von San Bernardo.

Ramos erinnerte an den Brief des Papstes vom 8. April, mit dem er die Kirchenmänner in den Vatikan einbestellt hatte. Er führte aus, dass der Papst zwei sehr spezifische Dinge vorhabe:

„Zunächst einmal sind wir nach Rom gekommen, um die Schlussfolgerungen des Berichts von Erzbischof Scicluna über seinen Besuch in Chile zu hören. Dann sollen wir einen Prozess der Unterscheidung durchführen und dabei Maßnahmen entwickeln, um die Gemeinschaft und die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Das waren die beiden großen Themen, zu denen uns der Heilige Vater mit seinem Brief eingeladen hat.“

Die Verantwortung aller – und jedes Einzelnen

Ramos fuhr fort: „Diese Begegnungen beziehen sich auf Fälle des Macht-, des Gewissens- und des sexuellen Missbrauchs, zu denen es in den letzten Jahrzehnten in der chilenischen Kirche gekommen ist, und auf die Mechanismen, die in einigen Fällen zum Vertuschen und zu schwerem Versagen gegenüber den Opfern geführt haben. Außerdem wollen wir die Schlussfolgerungen, die der Heilige Vater aus dem Bericht von Erzbischof Scicluna gezogen hat, mit ihm teilen. Und drittens lädt uns der Papst zu einem längeren, ‚synodalen‘ Prozess des Unterscheidens ein, um die Verantwortung aller und jedes Einzelnen für diese furchtbaren Verletzungen zu sehen und Änderungen herbeizuführen, damit sie sich nicht wiederholen.“

Bischof Ramos erklärte weiter: „Unsere Haltung besteht vor allem aus Schmerz und Scham. Schmerz, weil es leider Opfer gegeben hat: Menschen, die zu Opfern von Missbrauch wurden… Und Scham, weil diese Missbrauchsfälle in kirchlichem Umfeld geschehen sind – also gerade da, wo es diese Arten von Missbrauch niemals geben dürfte.“

Vergebung und Wiedergutmachung

Und weiter sagte Ramos: „Wir müssen 77 Mal um Vergebung bitten! Ich glaube, das ist für uns ein sehr großer moralischer Imperativ. Das Wichtige ist, dass die Bitte um Vergebung auch wirklich mit Wiedergutmachung einhergehen muss… In aller Demut werden wir anhören, was der Papst uns sagen wird.“ Das sei ein „sehr wichtiger Moment“ für die Erneuerung der chilenischen Kirche.

Bischof González fügte an, die chilenischen Bischöfe sahen in Papst Franziskus ein Beispiel, weil dieser freimütig Fehler eingeräumt, um Verzeihung gebeten und die Opfer getroffen habe. Das Entscheidende seien die Opfer; die Kirche in Chile müsse sich mit Demut und Hoffnung nach dem Beispiel Jesu für Werke der Wiedergutmachung sorgen.

Das Vertrauen in die Kirche wiederherstellen

Der Pressesaal des Heiligen Stuhls hatte am 12. Mai in einem Statement erklärt, „grundlegend“ sei es jetzt „das Vertrauen in die Kirche wiederherzustellen“.

Es sei „nicht vorgesehen, dass Papst Franziskus während oder nach den Begegnungen Erklärungen abgibt.“ Die Treffen mit den chilenischen Bischöfen sollten von „absoluter Vertraulichkeit“ bestimmt sein.

(vatican news – sk)

UPDATE: Kardinal Errazuriz offenbar doch bei Treffen mit Franziskus

VATIKANSTADT – UPDATE: Kardinal Francisco Errazuriz wird offenbar doch am Treffen der chilenischen Bischöfe mit Papst Franziskus teilnemen.

Der chilenische Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, emeritierter Erzbischof von Santiago, hatte mitgeteilt, dass er nächste Woche nicht an einem Treffen zwischen Chiles Bischöfen und dem Papst teilnehmen werde, um einen Bericht über die Vorwürfe der Missbrauchsvertuschung im lateinamerikanischen Land zu diskutieren.

Am Randes des Treffens des Kardinalsrates, dem Errazuriz angehört, sagte der Würdenträger in Rom Ende April, er werde „aus persönlichen Gründen“ nicht beim Treffen vom 14.-17. Mai anwesend sein.

Kardinal Errazuriz leitete die Erzdiözese Santiago von 1998 bis 2010. In seiner Amtszeit wurde der chilenische Priester Fernando Karadima für schuldig befunden, mehrere Minderjährige misshandelt und sexuell missbraucht zu haben.

Karadima wurde 2011 von der Kongregation für die Glaubenslehre verurteilt und zu einem Leben des Gebets und der Einsamkeit verurteilt.

Der Kardinal wurde von mindestens einem von Karadimas Opfern, die sich am 28./29. April persönlich mit Papst Franziskus getroffen hatten, beschuldigt, nicht angemessen gehandelt zu haben. Opfer James Hamilton sagte in einer Pressekonferenz am 2. Mai, dass Errazuriz

„den kriminellen Karadima und all seine Taten für mehr als fünf Jahre vertuscht hat“.

Errazuriz bestätigte gegenüber der chilenischen Nachrichtenagentur „La Tercera“, dass er nicht zu dem Treffen in Rom kommen werde, sagte aber, dass er vor zwei Wochen seinen eigenen 14-seitigen Bericht an Papst Franziskus „über den Prozess gegen Pater Karadima und die Auswirkungen des Falls“ geschrieben habe.

Andere Faktoren, die zur Entscheidung des Kardinals beitragen, sind laut „La Tercera“ die Kosten der Reise, und dass die Zimmer des Residenz- und Gästehauses des Vatikans, die Casa Santa Marta, bereits in dieser Woche ausgebucht seien. Errazuriz bemerkte auch, dass, während Papst Franziskus Chiles 32 aktive Bischöfe einbestellt habe, die emeritierten Erzbischöfe des Landes lediglich zur Teilnahme eingeladen worden seien.

Juan Carlos Cruz, eines der Opfer Karadimas, reagierte auf die Nachricht, dass Errazuriz nicht an dem Treffen teilnehmen werde, indem er auf Twitter sagte:

„Wir sind an seine Tricks gewöhnt. Er wird sich nicht ändern. Aber zumindest wurde er entlarvt und die Welt weiß es. Er ist eine Schande.“

Bischof Juan Barros von Osorno, der im Zentrum der chilenischen Ermittlungen stand, wird nächste Woche bei den Treffen anwesend sein.

Barros wurde von Papst Franziskus im Jahr 2015 in die Diözese Osorno berufen und wurde von Juan Carlos Cruz beschuldigt, beide über Karadimas Missbrauch zu vertuschen und zeitweise daran teilzunehmen.

Die chilenischen Bischöfe wurden von Papst Franziskus nach einer kürzlichen Untersuchung der Missbrauchsvertuschung in Chile, die von Erzbischof Charles Scicluna von Malta während einer Reise nach Chile und den Vereinigten Staaten im Februar durchgeführt wurde, in den Vatikan vorgeladen.

In seinem Brief, in dem die Bischöfe nach Rom berufen wurden, gab der Papst zu, „schwere Fehler“ im Umgang mit der Sexmissbrauchskrise gemacht zu haben, um Vergebung und um ihre „Zusammenarbeit und Hilfe bei der Bestimmung der kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen“ zu bitten ausgetragen.

Der Zeitplan für das Treffen ist nicht bekannt, aber der Papst hat gesagt, dass er Sciclunas 2.300-seitigen Bericht und seine Schlussfolgerungen diskutieren möchte.“ (CNA Deutsch)

Kardinal Errazuriz nimmt nicht am Treffen der chilenischen Bischöfe mit Franziskus teil

VATIKANSTADT – Der chilenische Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, emeritierter Erzbischof von Santiago, hat mitgeteilt, dass er nächste Woche nicht an einem Treffen zwischen Chiles Bischöfen und dem Papst teilnehmen werde, um einen Bericht über die Vorwürfe der Missbrauchsvertuschung im lateinamerikanischen Land zu diskutieren.

Am Randes des Treffens des Kardinalsrates, dem Errazuriz angehört, sagte der Würdenträger in Rom Ende April, er werde „aus persönlichen Gründen“ nicht beim Treffen vom 14.-17. Mai anwesend sein.

Kardinal Errazuriz leitete die Erzdiözese Santiago von 1998 bis 2010. In seiner Amtszeit wurde der chilenische Priester Fernando Karadima für schuldig befunden, mehrere Minderjährige misshandelt und sexuell missbraucht zu haben.

Karadima wurde 2011 von der Kongregation für die Glaubenslehre verurteilt und zu einem Leben des Gebets und der Einsamkeit verurteilt.

Der Kardinal wurde von mindestens einem von Karadimas Opfern, die sich am 28./29. April persönlich mit Papst Franziskus getroffen hatten, beschuldigt, nicht angemessen gehandelt zu haben.

Opfer James Hamilton sagte in einer Pressekonferenz am 2. Mai, dass Errazuriz „den kriminellen Karadima und all seine Taten für mehr als fünf Jahre vertuscht hat“.

Errazuriz bestätigte gegenüber der chilenischen Nachrichtenagentur „La Tercera“, dass er nicht zu dem Treffen in Rom kommen werde, sagte aber, dass er vor zwei Wochen seinen eigenen 14-seitigen Bericht an Papst Franziskus „über den Prozess gegen Pater Karadima und die Auswirkungen des Falls“ geschrieben habe.

Andere Faktoren, die zur Entscheidung des Kardinals beitragen, sind laut „La Tercera“ die Kosten der Reise, und dass die Zimmer des Residenz- und Gästehauses des Vatikans, die Casa Santa Marta, bereits in dieser Woche ausgebucht seien. Errazuriz bemerkte auch, dass, während Papst Franziskus Chiles 32 aktive Bischöfe einbestellt habe, die emeritierten Erzbischöfe des Landes lediglich zur Teilnahme eingeladen worden seien.

Juan Carlos Cruz, eines der Opfer Karadimas, reagierte auf die Nachricht, dass Errazuriz nicht an dem Treffen teilnehmen werde, indem er auf Twitter sagte:

„Wir sind an seine Tricks gewöhnt. Er wird sich nicht ändern. Aber zumindest wurde er entlarvt und die Welt weiß es. Er ist eine Schande.“

Bischof Juan Barros von Osorno, der im Zentrum der chilenischen Ermittlungen stand, wird nächste Woche bei den Treffen anwesend sein.

Barros wurde von Papst Franziskus im Jahr 2015 in die Diözese Osorno berufen und wurde von Juan Carlos Cruz beschuldigt, beide über Karadimas Missbrauch zu vertuschen und zeitweise daran teilzunehmen.

Die chilenischen Bischöfe wurden von Papst Franziskus nach einer kürzlichen Untersuchung der Missbrauchsvertuschung in Chile, die von Erzbischof Charles Scicluna von Malta während einer Reise nach Chile und den Vereinigten Staaten im Februar durchgeführt wurde, in den Vatikan vorgeladen.

In seinem Brief, in dem die Bischöfe nach Rom berufen wurden, gab der Papst zu, „schwere Fehler“ im Umgang mit der Sexmissbrauchskrise gemacht zu haben, um Vergebung und um ihre „Zusammenarbeit und Hilfe bei der Bestimmung der kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen“ zu bitten ausgetragen.

Der Zeitplan für das Treffen ist nicht bekannt, aber der Papst hat gesagt, dass er Sciclunas 2.300-seitigen Bericht und seine Schlussfolgerungen diskutieren möchte. (CNA Deutsch)