D: Reformationstag 2017 soll ökumenisch werden

Nach einer Meldung der Katholischen Presseagentur (kap vom 29.10.2010) wollen evangelische und katholische Christen Ende Oktober 2017 das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ gemeinsam begehen. Darauf verständigte sich der Lutherische Weltbund (LWB) und der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen bei einer Konferenz am Donnerstag in Regensburg. An den Gesprächen namentlich beteiligt waren:

– der evangelische Präsident der internationalen katholisch-lutherischen Dialogkommission, Altbischof Eero Huovinen, – der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, der designierte Kardinal Kurt Koch und – der kath. Kommisssionsleiter Bischof Ludwig Müller. Vollständiger Bericht der kapzum Reformationstag 2017  >>  Jubiläums-Reformationstag 2017 soll ökumenisch begangen werden (vh)

Vatikan: Konsistorium am 20.November um 10.30 Uhr im Petersdom

Das nächste Konsistorium findet am 20. November, um 10.30 Uhr im Petersdom statt. Das gab an diesem Freitag das Liturgische Büro des Vatikans bekannt. Aus dem Konsistorium werden 24 neue Kardinäle hervorgehen, unter ihnen sind die Erzbischöfe Reinhard Marx und Kurt Koch sowie der deutsche Kirchenhistoriker Walter Brandmüller. Bei diesem „Ordentlichen Öffentlichen Konsistorium" wird Benedikt XVI. den neuen Purpurträgern ihre Ernennungsbulle überreichen, das rote Kardinalsbirett aufsetzen und eine Titelkirche zuweisen. Am Nachmittag des gleichen Tages nehmen die neuen Kardinäle zwischen 16.30 und 18.30 Uhr die Gratulation ihrer Freunde, der Mitkardinäle sowie der offiziellen Gäste entgegen. Die jeweiligen Räumlichkeiten werden noch bekannt gegeben. Tags darauf, am Sonntag, feiert der Papst um 9.30 Uhr im Petersdom mit den neuen Kardinälen eine gemeinsame Messe. Bei diesem Gottesdienst zum Christkönigsfest wird Benedikt XVI. den neuen Purpurträgern den Kardinalsring anstecken. Beide Gottesdienste überträgt Radio Vatikan live mit deutschem Kommentar. (rv)

Vatikan: Papstbesuch in Spanien keine politische Reise

Der Besuch des Pilgerortes Santiago de Compostela und die Weihe der Kirche „Sagrada Familia" in Barcelona sind die Höhepunkte der Reise von Papst Benedikt XVI. am 7. und 8. November nach Spanien. Wie Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag vor Journalisten im Vatikan erläuterte, wird Benedikt XVI. das von dem katalanischen Architekten Antoni Gaudi (1852 – 1926) erbaute Gotteshaus in Barcelona nach der Weihe zur Basilika erheben. Zugleich betonte Lombardi, Benedikt XVI. unternehme keine politische Reise. Mit Blick auf den aktuellen Wahlkampf in Katalonien werde das Kirchenoberhaupt seine Aussagen allerdings besonders abwägen. Ein Treffen mit dem spanischen Ministerpräsident Jose Luis Zapatero ist den Angaben Lombardis zufolge erst kurz vor der Abreise auf den Flughafen von Barcelona vorgesehen. In Santiago de Compostela werde der Papst vom spanischen Prinzenpaar Felipe und Letizia begrüßt. Unmittelbar vor der Messe in Barcelona ist ein Treffen mit König Juan Carlos und Königin Sophia geplant.
 Lombardi wandte sich gegen die Einschätzung spanischer Journalisten, die Polemik im Vorfeld der Spanienreise sei stärker als bei sonstigen Papstbesuchen. So habe es auch bei der Visite in Großbritannien vor Reiseantritt Kritik gegeben. Gemessen an anderen Besuchen halten sich die Kosten für die Spanienreise den Angaben zufolge in Grenzen. Die Messe in Santiago soll auf einem kleinen Platz für rund 7.000 Personen stattfinden, die Weihe der „Sagrada Familia" in Barcelona erfolgt im Innern des Gotteshauses. Allerdings könnten in beiden Fällen Besucher die Feierlichkeiten auch über Außenbildschirme verfolgen, so Lombardi.
In Santiago de Compostela wird das Grab des Apostels Jakobus verehrt. Der spanische Ort entwickelte sich im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zum wichtigsten Wallfahrtsziel der Christenheit. Auf dem Jakobsweg werden in diesem Jahr weit mehr als zehn Millionen Besucher erwartet, darunter eine Rekordzahl von 240.000 offiziellen Pilgern, die die letzten 100 Kilometer bis zum legendären Grab des Apostels zu Fuß oder die letzten 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. (rv)

D: Kasper kommt zur Seligsprechung

Am 25. Juni 2011 sollen in Lübeck drei Märtyrer selig gesprochen werden. An diesem Freitag bestätigt das Erzbistum Hamburg gegenüber Radio Vatikan auf Nachfrage, dass Kardinal Walter Kasper zu diesem Ereignis nach Hamburg kommen und die Weltkirche vertreten wird. Genaue Zeitpläne würden im Augenblick geklärt, so der Sprecher des Bistums, Manfred Nielen. – Die drei katholischen Geistlichen Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sind im November 1943 von den Nazis hingerichtet worden, weil sie die NS-Ideologie offen kritisiert hatten. Zusammen mit ihnen wurde damals auch ein evangelischer Pastor aus dem gleichen Grund exekutiert. Papst Benedikt hatte im Juli den Weg für die Seligsprechung der drei katholischen Märtyrer frei gemacht. (rv) 

Deutschland: Bischofsweihe für Dr. Brandmüller

Der ehemalige Chefhistoriker Dr. Brandmüller empfängt nach Angaben der KNA  am 13. November 2010 seine Bischofsweihe. Da Brandmüller durch Papst Benedikt XVI. am 20. November 2010 in den Kardinalsstand erhoben werden soll, ist in seinem Fall die Bischofsweihe nachzuholen. Allerdings wäre eine Dispens von dieser Vorschrift durchaus möglich und wurde in der Vergangenheit von über 80-jährigen Kardinalskandidaten vereinzelt erbeten. Brandmüller ist bereits im 81. Lebensjahr. Die Weihe soll in der Kirche Santa Maria dell´Anima in Rom durch Kardinal Raffaele Farina, den Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche erfolgen. Mitkonsekrator wird der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sein. (vh)

Spanien: Programm der Apostolischen Reise nach Spanien

APOSTOLISCHE REISE NACH  SANTIAGO DE COMPOSTELA UND  BARCELONA

 6.-7. NOVEMBER 2010

PROGRAMM 

Samstag, 6. November 2010
 
Rom
 

08.30 Abflug vom römischen Flughafen Fiumicino nach Santiago de Compostela  

Santiago de Compostela

11.30 Ankunft am Internationalen Flughafen Santiago de Compostela, Willkommenszeremonie auf dem Internationalen Flughafen Santiago de Compostela,  Ansprache des Heiligen Vaters, Private Begegnung mit den königlichen  Hoheiten, dem Prinzen und der Prinzessin von Asturien in der „Sala de Autoridades“ am Internationalen Flughafen Santiago de Compostela  
13.00 Besuch in der Kathedrale von Santiago de Compostela Grußworte des Heiligen Vaters 
13.45 Mittagessen mit den spanischen Kardinälen, den Mitgliedern des Exekutivkomitees der spanischen Bischofskonferenz und dem Päpstlichen Gefolge in der Erzbischöflichen Residenz von Santiago de Compostela  
16.30 Heilige Messe anläßlich des Compostolanischen Jahres auf der „Plaza del Obradoiro“ in Santiago de Compostela Predigt des Heiligen Vaters 
19.15 Abflug vom Internationalen Flughafen  Santiago de Compostela nach Barcelona  

Sonntag, 7. November 2010

Barcelona

09.30 Private Begegnung mit den königlichen Hoheiten, dem König und der Königin von Spanien in der „Sala Museale“ der Kirche „Sagrada Familia“ in Barcelona  
10.00 Heilige Messe mit Weihe der Kirche „Sagrada Familia“ und des Altars in Barcelona Predigt des Heiligen Vaters, Gebet des „Angelus Domini“ auf dem Kirchplatz der „Sagrada Familia“ in Barcelona Grußworte des Heiligen Vaters  
13.00 Mittagessen mit den anwesenden Kardinälen und Bischöfen, und mit dem Päpstlichen Gefolge im Erzbischöflichen Palast von Barcelona  
16.30 Verabschiedung im Erzbischöflichen Palast von Barcelona  
17.15 Besuch im „Obra Benefico-Social Nen Déu“ in Barcelona Grußworte des Heiligen Vaters 
18.30 Abschiedszeremonie auf dem Internationalen Flughafen Barcelona Ansprache des Heiligen Vaters 
19.15 Abflug vom Internationalen Flughafen  Barcelona nach Rom  

Rom

20.55 Ankunft am römischen Flughafen Ciampino

Der Kruzifix-Streit geht in eine weitere Runde

Im Kanton Luzern ist eine Internet-Petition gestartet worden, die von den Behörden verlangt, dass die bestehenden Kreuze in Öffentlichen Schulen und Gebäuden „vorbehaltlos hängen bleiben." Das Kreuz sei ein wesentliches Symbol der eigenen Geschichte, Identität, Kultur und Tradition. Ausgehend von konkreten Fällen in den Gemeinden von Triengen im Kanton Luzern und Stalden im Kanton Wallis ist in der Schweiz ein Streit um die Zulässigkeit von Kreuzen und Kruzifixen in öffentlichen Schulen ausgebrochen. Die Freidenker-Vereinigung Schweiz hat die Kontroverse zum Anlass genommen, um darüber hinaus neuerdings zu fordern, dass in der Schweiz keine neuen Gipfelkreuze mehr erstellt werden dürfen, bzw. bestehender Gipfelkreuze entfernt werden sollten. (rv)

Bischof Hanke zum Engelwerk: „Hier geht es nicht um politische Entscheidungen“

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke verteidigt erneut die Haltung des Heiligen Stuhles zum so genannten „Engelwerk“. Die Glaubenskongregation hatte kürzlich das Statut der Vereinigung gebilligt. Vorausgegangen war eine Distanzierung und Loslösung der Gemeinschaft von umstrittenen Lehren und Praktiken. Im Gespräch mit uns meinte Bischof Hanke dazu:

„Es war ein Reinigungs- und Klärungsprozess, der von der Glaubenskongregation angestoßen und auch begleitet wurde. Es kam daraufhin innerhalb des Engelwerks sozusagen zu einer Scheidung der Geister: Ein Teil derer, die diese römischen Regeln nicht anerkennen wollten, ist ausgestiegen und lebt eigentlich jetzt im kirchlichen Niemandsland. Der größere Teil will, soweit ich das beurteilen kann, mit der Kirche gehen, mit der Kirche leben, mit der Kirche beten. Und ich glaube, es ist mehr als recht und billig, diesen Menschen auch eine Plattform für ihre Spiritualität im größeren Ganzen unserer Kirche zu geben.“ (rv)

Päpstlicher Migrationsminister: „Einwanderer nicht überfordern“

Der Heilige Stuhl warnt vor übertriebenen Erwartungen an Einwanderer. Eine vollständige Anpassung von Migranten an die Kultur ihres Aufnahmelandes könne nicht das Ziel von Integration sein, sagte der Präsident des Päpstlichen Migrantenrates, Erzbischof Antonio Maria Veglio, bei der Vorstellung der Papstbotschaft zum Migrantentag im Vatikan. Wer dies erwarte, trage zu einem kulturellen Identitätsverlust der Betroffenen bei. (rv)

Deutschland: Diözesanadministrator leitet Bistum Görlitz

Nach der Übernahme des Bistums Augsburg durch Bischof Dr. Konrad Zdarsa am 23.10.2010, wurde im Bistum Görlitz notwenigerweise ein Diözesanadministrator gewählt. Die Wahl erfolgte am Montag, den 25.10.2010. Gewählt wurde durch das Domkapitel der bisherige Vertreter von Bischof Zdarsa, Domprobst Hubertus Zomack. Dompropst Prälat Hubertus Zomack hat die Wahl angenommen und übt seitdem gemäß can. 427 (CIC) das Amt des Diözesanadministrators aus. Somit steht er während der Dauer der Sedisvakanz dem Bistum Görlitz vor, darf aber in seiner Funktion als Administrator keine grundsätzlichen Entscheidungen treffen. (vh)

Bekanntgabe des Bistums Görlitz: >>Bistumsseite