Bischöfe sollen erst einmal beten, sind nicht für Wirtschaft und Politik bestimmt: Papst

VATIKANSTADT – Drei neue Bischöfe wurden im Petersdom am heutigen Festtag des heiligen Josef geweiht. Papst Franziskus erinnerte sie daran, dass ihr erste Pflicht als Bischof das Gebet ist. Wer als Bischof nicht ein geistliches Leben führt, der erfüllt nicht seine Berufung, so der Pontifex.

Die neuen Bischöfe sind Alfred Xuereb aus Malta, ehemaliger zweiter Sekretär von Papst Benedikt, der Pole Waldemar Sommertag sowie Jose Avelino Bettencourt aus Portugal.

Sie werden erst einmal nicht in einer Diözese dienen, sondern treten in den diplomatischen Dienst der Kirche:

Erzbischof Sommertag wid Apostolischer Nuntius in Nicaragua

Erzbischof Xuereb wird Gesandter des Papstes für Korea und die Mongolei

Erzbischof Bettencourt ist der neue Botschafter des Heiligen Stuhls in Georgien und Armenien

Als Bischöfe seien sie durch Gebet und die Feier des heiligen Messopfers jedoch erst einmal im Dienst der Kirche und dem Menschen, erinnerte Franziskus die Männer.

Es ist Christus, der „in der Vaterschaft des Bischofs“ seinen Leib, der die Kirche ist, erweitere, so der Papst weiter. Dafür seien berufen, „nicht für Wirtschaft, Weltlichkeit oder Politik“. Franziskus ermahnte die Bischöfe zudem, ihren Priestern nahe zu sein, wie auch den Armen und Wehrlosen, und liebevoll über der ganzen Schafherde Wache zu halten“. (CNA Deutsch)

Franziskus weiht drei Bischöfe

Papst Franziskus wird am 19. März im Petersdom drei Bischöfe weihen. Das gab das liturgische Büro am Montag bekannt.

Es handelt sich um drei Priester, die in Zukunft als Nuntien und mithin im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhles wirken werden.

Die Bischofsweihe aus den Händen des Papstes empfangen der Malteser Alfred Xuereb, der Pole Waldemar Stanislaw Sommertag und der Portugiese Jose Avelino Bettencourt. Xuereb, der unter Benedikt XVI. als zweiter Privatsekretär diente, wird den Heiligen Stuhl in Korea und der Mongolei vertreten, Sommertag geht nach Nicaragua, Avelino wird nach Georgien und Armenien entsandt.

Der 19. März, Fest des heiligen Josef, ist der fünfte Jahrestag des Pontifikatsbeginns von Papst Franziskus. (Vatican News)

Ungarn: Kardinal Parolin weiht künftigen Nuntius zum Bischof

Kardinal ParolinIn Ungarn hat der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine Bischofsweihe vorgenommen. Er spendete das Sakrament am Freitag in der Kathedrale von Vac dem 52jährigen ungarischen Priester Gabor Pinter, den der Papst zum Nuntius in Weißrussland berufen hat. Als Repräsentant des Heiligen Stuhles in einem Land mit lebendiger Kirche werde der neue Erzbischof Vermittler von Frieden und Gerechtigkeit sein und Abkommen im Bewusstsein verhandeln, dass wechselseitiger Verzicht auf einen Teil der eigenen Anliegen „kein Zeichen von Schwäche ist, sondern von Weisheit und Stärke“, sagte der Chefdiplomat des Heiligen Stuhles. Bei der Bischofsweihe waren unter anderem die Kardinäle Peter Erdő von Budapest und Christoph Schönborn von Wien anwesend. (rv)

Vatikan/China: „Papst ist enttäuscht“

Der vatikanische Pressesaal reagiert an diesem Mittwoch auf die illegale Bischofsweihe in der chinesischen Provinz Hebei. In einer Note mit sieben Punkten zählt der Vatikan auf, was bei dieser Bischofsweihe falsch sei. In Chinas katholischer Kirche fand erstmals seit 2006 eine vom Papst nicht erlaubte Bischofsweihe statt. An der Weihe hätten auch acht Bischöfe teilnehmen müssen, die offiziell in Gemeinschaft mit Papst Benedikt XVI. stehen.
 Im ersten Punkt stellt die Note fest, dass der Papst enttäuscht sei von dieser Nachricht aus China, da es sich um eine Weihe handele, die nicht von Rom approbiert worden sei. Damit sei „eine schmerzhafte Wunde" geöffnet worden. Weiter stellt der Vatikan fest, dass in den vergangenen Tagen viele katholische Bischöfe in China unter Druck gesetzt wurden, um an der illegalen Bischofsweihe teilzunehmen. Der Heilige Stuhl prüfe nun, ob die Teilnahme dieser Bischöfe kirchenrechtliche Konsequenzen für sie haben werde. Im dritten Punkt wird darauf hingewiesen, dass der von der staatlich-kontrollierten Kirche aufgezwungene Bischofskandidat Giuseppe Guo Jincai mit schweren kirchenrechtlichen Konsequenzen rechnen muss. Die illegale Bischofsweihe sei eine „Demütigung" für die chinesischen Gläubigen, schreibt der Pressesaal im vierten Punkt. Weiter erklärt der Vatikan, dass sich der Heilige Stuhl bereits mehrmals bei den chinesischen Behörden gegen eine Ordinierung Guo Jincai ausgesprochen habe. Im sechsten Punkt weist die Note darauf hin, dass der Papst bereits in einem Brief von 2007 die Fortführung des Dialogs mit den staatlichen Behörden angesprochen habe. Die Ankündigung der illegalen Bischofsweihe würde die jüngste Annäherung gefährden. Im siebten und letzten Punkt schreibt der Vatikan, dass die Katholiken weltweit auf die katholische Kirche in China mit großer Aufmerksamkeit blicken. (rv)

Deutschland: Bischofsweihe für Dr. Brandmüller

Der ehemalige Chefhistoriker Dr. Brandmüller empfängt nach Angaben der KNA  am 13. November 2010 seine Bischofsweihe. Da Brandmüller durch Papst Benedikt XVI. am 20. November 2010 in den Kardinalsstand erhoben werden soll, ist in seinem Fall die Bischofsweihe nachzuholen. Allerdings wäre eine Dispens von dieser Vorschrift durchaus möglich und wurde in der Vergangenheit von über 80-jährigen Kardinalskandidaten vereinzelt erbeten. Brandmüller ist bereits im 81. Lebensjahr. Die Weihe soll in der Kirche Santa Maria dell´Anima in Rom durch Kardinal Raffaele Farina, den Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche erfolgen. Mitkonsekrator wird der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sein. (vh)