Papst verabschiedet sich von Kolumbien

Papst Franziskus hat seine Kolumbienreise am Sonntag in Cartagena beendet. Hier lesen Sie seine Abschieds-Ansprache, die er am Ende der Messfeier in Cartagena hielt, im vollen Wortlaut.

„Zum Abschluss dieser Feier möchte ich mich beim Erzbischof von Cartagena Jorge Enrique Jiménez Carvajal für die freundlichen Worte bedanken, die er im Namen seiner Brüder im Bischofsamt und des ganzen Volkes Gottes an mich gerichtet hat.

Ich grüße den Präsidenten Juan Manuel Santos und die Vertreter des öffentlichen Lebens sowie alle, die sich mit uns in dieser Eucharistiefeier hier oder durch die Medien verbunden haben.

Ich bin dankbar für den Einsatz und die Zusammenarbeit, die diesen Besuch möglich gemacht haben. Es sind so viele, die mitgearbeitet und ihre Zeit und ihre Verfügbarkeit geschenkt haben. Es waren intensive und schöne Tage, in denen ich so vielen Menschen begegnen und viele Aktivitäten kennenlernen konnte, die mein Herz berührt haben. Ihr habt mir viel Gutes getan.

Liebe Brüder und Schwestern, ich möchte euch noch ein letztes Wort sagen: Bleiben wir nicht dabei stehen, den „ersten Schritt zu tun“, sondern machen wir uns weiterhin täglich zusammen auf den Weg, um dem anderen auf der Suche nach Harmonie und Brüderlichkeit entgegenzugehen. Wir können nicht stillstehen. Am 8. September 1654 starb genau hier der heilige Petrus Claver. Er hatte vierzig Jahre der freiwilligen Sklaverei, der unermüdlichen Arbeit für die Ärmsten hinter sich. Er blieb nach dem ersten Schritt nicht stehen, es folgten viele weitere. Sein Beispiel hilft uns, aus uns selbst herauszugehen, um dem Nächsten entgegenzugehen. Kolumbien, dein Bruder braucht dich. Geh ihm entgegen und bring ihm die Umarmung des Friedens, frei von aller Gewalt, „für immer Sklaven des Friedens.“ (rv)

Papst ernennt drei Untersekretäre für neue Großbehörde

Mit der Ernennung dreier Untersekretäre nimmt nun auch die neue vatikanische Behörde für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen Gestalt an. Wie der Pressesaal am Samstag bekannt gab, werden zwei Priester und eine bewährte Fachfrau als Untersekretäre des Dikasteriums wirken: der Spanier Segundo Tejado Muñoz, der italienische Franziskaner Nicola Riccardi sowie die Italienerin Flaminia Giovanelli. Sowohl Tejado Muñoz als auch Giovanelli wirkten bereits bisher als Untersekretäre an zwei päpstlichen Räten, die beide in der neuen Großbehörde aufgegangen sind. Riccardi hat einen Lehrstuhl für Gerechtigkeit und Frieden an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom.

Das „Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen“ nahm mit Jahresbeginn 2017 seine Tätigkeit auf. Präfekt ist der afrikanische Kardinal Peter A. Turkson, der davor den Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden leitete. Als Sekretär und damit zweiter Mann wirkt der französische Priester Bruno Marie Duffé. Den Statuten zufolge könnten die Positionen des Sekretär und der Untersekretäre auch mit Laien besetzt werden. Papst Franziskus leitet auf eigenen Wunsch die Unterabteilung für Flucht und Migration persönlich. Die Behörde ist für vielfältige soziale und Menschenrechtsfragen zuständig: Migration, Umwelt, Armut, Kranke, Gefangene, Arbeitslose, Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen, von Sklaverei, Menschenhandel und Folter. (rv)