Kirchgänger leben länger: Harvardstudie empfiehlt Religion

CAMBRIDGE, MASSACHUSETTS ,- Frauen, die regelmäßig einen Gottesdienst besuchen, leben im Schnitt gesünder und länger als jene, die das nicht tun. Das hat eine Studie der Harvard-Universität ergeben. Als Konsequenz daraus empfehlen die Forscher, dass Ärzte Religion als Mittel für ihre Patienten erwägen sollten.

Der Befund der im JAMA Internal Medicine veröffentlichten Untersuchung zeigt, dass „wer mehr als einmal pro Woche an einem Gottesdienst teilnimmt, insgesamt eine um 33 Prozent niedrigere Sterberate hatte im Vergleich mit Frauen, die nicht Gottesdienste besuchten.“

Besonders für Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs hatten Frauen, die mehr als einmal pro Woche in den Gottesdienst höhere Überlebensraten als ihre Geschlechtsgenossinnen, so die Wissenschaftler.

Auch unter Berücksichtigung von Risikofaktoren wie Rauchen, Depression und Sozialhilfe-Unterstützung blieb dieser Zusammenhang bestehen, so die Studie.

„Religion und Spiritualität“, so das Resümee die Forscher, „kann ein unterschätztes Mittel sein, dass Ärzte mit ihren Patienten je nach Lage einsetzen könnten“.

Exklusiv für CNA in deutscher Sprache mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von www.ChurchPOP.com (Erstveröffentlichung 24.5.2016)

(CNA Deutsch)

Vatikan erklärt, warum er Wort des Papstes über Homosexuelle entfernt hat

VATIKAN – Am gestrigen Montag erklärte eine Pressesprecherin des Vatikans, warum man das Wort „Psychiatrie“ in der Antwort von Papst Franziskus auf eine Frage zur Homosexualität in der Pressekonferenz vom Sonntag weggelassen habe. Es sei gewesen, um „die Gedanken des Papstes nicht zu verfälschen.“

Auf dem Rückflug von Irland nach Rom wurde Papst Franziskus gefragt, „was er dem Vater eines homosexuellen Kindes sagen würde?“

„Deine Frage ist klar: Was würde ich einem Vater sagen, der sieht, dass sein Sohn oder seine Tochter diese Neigung hat. Vor allem würde ich ihm sagen: Beten, bete. Nicht verurteilen, miteinander reden, verstehen, Platz machen für den Sohn oder die Tochter, ihnen Raum geben, damit sie sich ausdrücken können. Dann ist es auch wichtig, in welchem Alter sich diese Unruhe des Kindes manifestiert. Es ist eine Sache, wenn sich das als Kind bemerkbar macht, denn da gibt es viele Dinge, die man mit der Psychiatrie machen kann oder um zu sehen, wie die Dinge stehen; etwas anderes ist es, wenn das in Erscheinung tritt, wenn sie über 20 Jahre alt sind oder so…“ antwortete der Heilige Vater wörtlich, wie in der Tonbandaufnahme der Journalisten an Bord des Flugzeuges zu hören ist.

Am Montag jedoch veröffentlichte der Vatikan die offizielle Version der Pressekonferenz auf Italienisch und entfernte in dieser das Wort „Psychiatrie“ aus der Antwort des Papstes:

„Deine Frage ist klar: Was würde ich einem Vater sagen, der sieht, dass sein Sohn oder seine Tochter diese Neigung hat. Vor allem würde ich ihm sagen: Beten, bete. Nicht verurteilen, miteinander reden, verstehen, Platz machen für den Sohn oder die Tochter, ihnen Raum geben, damit sie sich ausdrücken können. Dann: In welchem Alter manifestiert sich diese Unruhe des Kindes? Das ist wichtig. Es ist eine Sache, wenn sich das als Kind bemerkbar macht, wo es viele Dinge gibt, die man tun kann, um zu sehen, wie die Dinge stehen; etwas anderes ist es, wenn das in Erscheinung tritt, wenn sie über 20 Jahre alt sind oder so…“ heißt es im offiziellen Text.

Die internationale Presse gab zuerst bekannt: „Papst Franziskus empfiehlt, Homosexualität bei Kindern mit einem Psychiater zu behandeln.“ Nach der Publikation der offiziellen Version berichtete sie dann, dass „der Vatikan den Papst zum Thema Homosexualität korrigiert.“

Angesichts dessen sagte die Vizedirektorin des Presseamts des Heiligen Stuhls, Paloma García Ovejero, zur Agentur AFP, dass das Wort entfernt wurde, „um die Gedanken des Papstes nicht zu verfälschen.“

„Wenn der Papst von ´Psychiatrie´ spricht, ist klar, dass er ein Beispiel für die verschiedenen Dinge geben wollte, die getan werden können“ erklärte sie.
Der Papst wollte nicht sagen, dass es sich „um eine psychiatrische Krankheit“ handle, so García Ovejero.

Übersetzt aus dem spanischen Original von Susanne Finner. (CNA Deutsch)