Neuer Kommandant: Keine Rede von Auflösung der Schweizergarde

SchweizergardeDer neue Kommandant der Schweizergarde Christoph Graf weist Spekulationen zurück, wonach Papst Franziskus das Corps auflösen möchte. Das Kirchenoberhaupt denke „nicht im geringsten an eine solche Entscheidung", sagte Graf gegenüber Radio Vatikan am Samstagabend, dem Tag seiner Berufung an die Spitze der Schweizergarde. Graf dient bereits seit Jahren in der päpstlichen Schutzeinheit und war zuletzt Vize-Kommandant. Im Gespräch mit Mario Galgano sagte der neue Kommandant:
„Vorerst möchte ich dem Heiligen Vater von Herzen für das entgegengebrachte Vertrauen danken. Ich darf sagen, dass ich stolz und glücklich bin, ihm als Gardist dienen zu dürfen."
Sie waren zuerst Vizekommandant der Schweizergarde und haben somit Ihren Vorgänger Daniel Anrig unterstützt. Was möchten sie Ihrem Vorgänger sagen?
„Ich möchte ihm vor allem meine große Wertschätzung ausdrücken. Er hat in diesen sechs Jahren als Kommandant der Schweizergarde unter anderem in den Bereichen Rekrutierung und Ausbildung wesentliche Änderungen vorgenommen."
Die Garde war in jüngster Zeit in den Schlagzeilen. Es wurde viel spekuliert über ihre Zukunft.
„Es war in einigen Zeitungen auch die Frage gestellt, ob mit dem Weggang des Kommandanten vielleicht auch eine Auflösung der Schweizergarde zu erwarten sei, aber ich kann Ihnen versichern, dass der Heilige Vater großes Interesse an unserem Corps zeigt und nicht im Geringsten an eine solche Entscheidung denkt."
Wie wurden Sie als neuer Kommandant empfangen?
„Am Samstagnachmittag wurde ich im Ehrenhof unseres Quartiers von einer Ehrenformation der Garde und allen Familien der Gardisten herzlich empfangen. In meiner kurzen Ansprache habe ich darauf hingewiesen, dass es uns nur im gemeinsamen Gebet und im Vertrauen auf unseren Herrn Jesus Christus gelingen wird, der Päpstlichen Schweizergarde eine gute Zukunft zu sichern." (rv)

Schweiz: Priester wegen Segnung eines lesbischen Paares abberufen

SchweizEin katholischer Priester, der ein lesbisches Paar segnete, wird von seinem Dienst in der Pfarrei abberufen. Pfarrer Wendlin Bucheli war seit 2005 im Bistum Chur tätig gewesen. Im Oktober 2014 hatte er in der Bürgler Pfarrkirche einem gleichgeschlechtlichen Paar den Segen gespendet, was im Widerspruch zur geltenden Lehre der katholischen Kirche steht. Homosexuell lebende Menschen können einzeln, aber nicht als Paar gesegnet werden. Nach Absprache mit dem Bischof von Chur Vitus Huonder und dem Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg Charles Morerod wird der Pfarrer spätestens im Sommer seinen Dienst in Chur beenden und in sein westschweizer Heimatbistum zurückkehren, hieß es in einer Mitteilung des Bistums Chur. Bischof Huonder sei dankbar für diese Lösung. (rv)