Papst schränkt Vergabe von Ehrentiteln ein

Radio VatikanRadio Vatikan berichtet unter Berufung auf das Internetportal "Vatican Insider" und der Nachrichtenagentur KNA:
"Papst Franziskus hat nach Informationen des Internetportals „Vatican Insider“ die Verleihung geistlicher Ehrentitel an Priester erheblich eingeschränkt. Laut dem Bericht vom Samstag hat der Papst zwei der bislang drei Rangstufen ganz abgeschafft. Betroffen seien der bislang ranghöchste Ehrentitel „Apostolischer Protonotar“ und der „Ehrenprälat seiner Heiligkeit“, dessen Träger im deutschen Sprachraum landläufig als „Prälat“ bezeichnet werden. Künftig werde nur noch der Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ vergeben, die bislang unterste Rangstufe. Im Deutschen werden diese Geistlichen als „Monsignore“ angeredet. Dieser Ehrentitel soll nach dem Bericht allerdings nur noch an verdiente Priester verliehen werden, die älter als 65 Jahre seien.
Die bereits vergebenen Ehrentitel behalten ihre Gültigkeit, schreibt „Vatican Insider“ unter Berufung auf einen Brief des Apostolischen Nuntius in Großbritannien an die Bischöfe des Landes. Die Ehrentitel werden auf Vorschlag des Ortsbischofs vom Papst verliehen. Sie haben rein repräsentativen Charakter. Das vatikanische Staatssekretariat habe die Nuntien aufgefordert, die neue Regelung den Bischöfen des jeweiligen Landes mitzuteilen.
Bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte Franziskus die Verleihung solcher Ehrentitel vorläufig ausgesetzt. Der Papst prangert immer wieder Karrieredenken und eine Fixierung auf Äußerlichkeiten unter Priestern an." (rv)

Papst reist vom 24. bis 26. Mai ins Heilige Land

Israel Der Papst hat an diesem Sonntag das genaue Datum und Programmpunkte seiner Reise ins Heilige Land bekanntgegeben. Die Reise, die den Papst nach Jordanien, Israel und in die Palästinensergebiete führen wird, ist Franziskus' zweite Auslandsreise. Der Papst sagte nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz:

„In der Atmosphäre der Freude, die für diese Weihnachtszeit typisch ist, möchte ich bekanntgeben, dass ich vom kommenden 24. bis 26. Mai, so Gott will, eine Pilgerreise ins Heilige Land unternehmen werde. Hauptziel ist dabei, an das historische Treffen zwischen Papst Paul VI. und dem Patriarchen Athenagoras zu erinnern, das wie heute an einem 5. Januar stattfand, vor genau 50 Jahren. Die Tappen (der Reise) werden drei sein: Amman, Bethlehem und Jerusalem. Drei Tage. In der Grabeskirche werden wir ein ökumenisches Treffen mit allen Vertretern der christlichen Kirchen Jerusalems abhalten, zusammen mit Patriarch Bartolomaios von Konstantinopel. Ich bitte euch, schon ab jetzt für diese Wallfahrt zu beten, die eine Wallfahrt des Gebetes sein wird.“

Die Jerusalemer Begegnung zwischen Paul VI. und Bartholomaios‘ Vorgänger Athenagoras im Januar 1964 hatte zu einem Durchbruch in den Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel geführt. Papst Paul VI. gab Athenagoras als Nachfolger des Apostels Andreas bei dieser Gelegenheit die Kopfreliquie des Apostels zurück. Diese war zuvor eine der vier Hauptreliquien in den vier Pfeilern des Petersdomes gewesen. Kreuzfahrer hatten sie 1204 in Konstantinopel entwendet.

Franziskus dankte nach dem Angelus-Gebet weiter für die zahlreichen Briefe, die er anlässlich der Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten erhalten hat:

„Es ist unmöglich, auf alle zu antworten! Doch ich möchte von Herzen den Kindern danken, für ihre schönen Zeichnungen – die sind wirklich schön, schön, schön! Dank also zuerst an die Kinder, dann an die Jugend, die Alten, die Familien, die Gemeinden und Ordensgemeinschaften, die Vereine, Bewegungen und verschiedenen Gruppen, die mir gegenüber Zuneigung und Nähe zum Ausdruck gebracht haben. Ich bitte alle, weiter für mich zu beten – das brauche ich – und für den Dienst an der Kirche. Danke!“ (rv)