Papstreise nach Polen: das Programm

WJT2016Der Vatikan hat an diesem Donnerstag das offizielle Programm der Papstreise nach Polen bekanntgegeben. Franziskus wird sich vom 27. bis 31. Juli in der Heimat seines heiligen Vorgängers Johannes Paul II. aufhalten. In Krakau nimmt er am 31. Weltjugendtag teil.

Am ersten Reisetag, 27. Juli, trifft Franziskus gegen 16 Uhr in Krakau ein. Eine Stunde später hält er im Ehrenhof des Krakauer Königsschlosses Wawel seine erste große Rede. Anschließend stattet er dort Präsident Duda einen Höflichkeitsbesuch ab. Um 18.30 Uhr ist in der Wawel-Kathedrale eine Begegnung mit den polnischen Bischöfen vorgesehen.

Am Donnerstag, 28. Juli, hält sich Franziskus im Marienwallfahrtsort Tschenstochau auf. Dort feiert er vormittags eine heilige Messe zum 1050. Jahrestag der Taufe Polens. Am Nachmittag ist er zurück in Krakau und heißt im Blonia-Park Jugendliche willkommen, die zum Weltjugendtag angereist sind.

Freitag, 29. Juli, steht im Zeichen des Papstbesuchs auf dem Gelände des früheren Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Franziskus stellt sich damit in die Reihe seiner Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Am Nachmittag will er ein Kinderkrankenhaus in Krakau besuchen und anschließend am Kreuzweg der Jugendlichen teilnehmen.

Am Samstag, 30. Juli, wird Franziskus die Heilige Pforte an der Wallfahrtskirche der göttlichen Barmherzigkeit in Krakau-Lagiewniki durchschreiten; dort will er dann auch mit Priestern, Seminaristen und Ordensleuten die Messe feiern. Abends um 19.30 Uhr beginnt die für Weltjugendtage charakteristische Gebetsvigil auf dem „Campus Misericordiae“.

Sonntag, 31. Juli, ist der letzte Reisetag. Mit einer großen Messe beschließt Franziskus den Weltjugendtag; anschließend bedankt er sich bei den freiwilligen Helfern und Organisatoren des Großereignisses, bevor er gegen 18.30 Uhr von Krakau abfliegt. In Rom wird er um 20.25 Uhr zurückerwartet. (rv)

WJT: Papst will Zeichen der Barmherzigkeit in Auschwitz setzen

WJT2016Bei seiner Teilnahme am nächsten Weltjugendtag in Krakau im kommenden Juli wird Papst Franziskus auch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz besuchen. Auch dort wolle er ein Zeichen der Barmherzigkeit setzen, passend sowohl zum Heiligen Jahr als auch zum Motto des Weltjugendtags in Polen „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“. Im Gespräch mit uns sagt der Mitorganisator auf vatikanischer Seite, der deutsche Kurienbischof Josef Clemens, dass der Papst auch Überlebende des KZ treffen werde. Bischof Clemens ist Sekretär beim Päpstlichen Rat für die Laien, der die Weltjugendtage durchführt.

„Es sind ja nicht mehr so viele Überlebende, die das Konzentrationslager leibhaftig erlebt haben. Selbstverständlich werden sie dabei sein, darauf legt der Papst auch Wert. Und wer nun zum ersten Mal nach Polen kommt – wer ganz in die Nähe des Konzentrationslagers Auschwitz kommt – der muss diese Stelle einfach besuchen. Die Vorgänger, also Papst Benedikt XVI. und Papst Johannes Paul II., haben Auschwitz besucht, wichtige Dinge dort gesagt. Dieser Ort ist auch für uns als Kirche ein wichtiger Ort für unser eigenes Tun.“

Was hingegen die Austragung des übernächsten Weltjugendtages betrifft, so weiß bisher noch niemand, wohin es nach Krakau gehen wird.

„Es ist wirklich so – und das ist jetzt keine Ausrede – dass es noch nicht entschieden ist, wohin es beim nächsten Mal geht. Das ist wie bisher in den Händen des Papstes. Aber ich möchte doch eine herzliche Einladung aussprechen: Alle, die sich noch nicht entschlossen haben, können sich immer noch anschließen und den kommenden Weltjugendtag besuchen. Sie werden es nicht bereuen. Wir hören ja im Nachhinein immer von so vielen Jugendlichen, die wirklich begeistert sind und manche haben uns auch geschrieben, dass sie innerlich verändert worden sind. Das ist natürlich ein wunderbarer Erfolg, den wir uns wünschen.“

Der 31. Weltjugendtag findet vom 26. bis zum 31. Juli in Krakau statt. Es ist nach dem Weltjugendtag 1991 in Częstochowa der zweite Weltjugendtag in Polen. (rv)