Erzbischof Luis Ladaria ist der neue Präfekt der Glaubenskongregation. Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. Der Jesuit und Theologe war bislang als Sekretär die Nummer Zwei des Dikasteriums, er rückt an die Stelle von Kardinal Gerhard Ludwig Müller, dessen Amtszeit an diesem Sonntag ausläuft.
Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer SJ stammt gebürtig aus Mallorca, ist Jurist und seit 1966 Mitglied im Jesuitenorden. Einen Teil seiner Studien absolvierte er an der Jesuitenhochschule in Sankt Georgen, Frankfurt am Main. Seit Mitte der 80er Jahre dozierte er Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, bevor er 2008 als Nachfolger von Angelo Amato zum Sekretär der Glaubenskongregation ernannt und zum Bischof geweiht wurde. 2013 bestätigte ihn Papst Franziskus in seinem Amt.
An diesem Sonntag endet regulär die fünfjährige Amtszeit von Gerhard Ludwig Müller an der Spitze der Kongregation. Papst Franziskus hat entschieden, ihn nicht um weitere fünf Jahre zu verlängern. Kardinal Müller war 2012 von Papst Benedikt zum Nachfolger von Kardinal William Levada berufen worden, der in den Ruhestand ging. Bis zu seiner Wahl zum Papst war Benedikt – Joseph Ratzinger – selbst Präfekt der Glaubenskongregation gewesen.
Müller stammt aus Mainz, promovierte in Theologie bei Karl Lehmann und dozierte Dogmatik in München, bevor er zum Bischof von Regensburg ernannt wurde. (rv)