
Die verantwortlichen Kardinäle haben den Etat des Vatikanstaats neu geordnet. Das erlaube dem Vatikan „vertrauensvoller in die Zukunft" zu blicken. Der päpstliche Kleinstaat hatte 2008 mit einem Minus von rund 15,3 Millionen Euro abgeschlossen. Hauptlast bleiben der Mitteilung nach weiterhin die vatikanischen Medieneinrichtungen wie Radio Vatikan, die Zeitung „L´Osservatore Romano", das Fernsehzentrum CTV und der Vatikanverlag. Die Missionskongregation trägt hingegen die Hauptlast der Kirchenfinanzierung in Entwicklungsländern. Deshalb sei es notwendig, dass die Gläubigen stärker auf die Unterstützung kirchlicher Einrichtungen sensibilisiert würden. Den größten Teil im Etat des Heiligen Stuhls machen die Gehälter der 2.668 Angestellten aus; Einsparungen im Personalbereich werden laut den Angaben durch Gehaltsanhebungen wieder wettgemacht. Auf der Gehaltsliste der Verwaltung des Vatikanstaats stehen weitere 1.884 Angestellte.
In die von Mittwoch bis Donnerstag dauernden Beratungen schaltete sich der Mitteilung zufolge zeitweise auch Papst Benedikt XVI. persönlich ein. Geleitet wurde das Treffen der Kardinäle von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Als deutsches Mitglied des international besetzten Gremiums nahm der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner teil. (rv)