Vatikan: Messe für Johannes Paul II.

Papst Benedikt XVI. feiert am kommenden Montag im Petersdom eine vorgezogene Gedenkmesse zum fünften Todestag seines Vorgängers Johannes Paul II. Das teilte der Vatikan am Dienstag mit. Johannes Paul II. war am späten Abend des 2. April 2005 verstorben. Da der Jahrestag diesmal auf Karfreitag fällt, war aus liturgischen Gründen eine Verschiebung notwendig. Unklar ist, ob sich Benedikt XVI. bei diesem Anlass nochmals zum Seligsprechungsverfahren seines Vorgängers äußern wird. Unmittelbar vor Weihnachten hatte er nach Abschluss des ersten Prozessabschnitts den „heroischen Tugendgrad“ für Johannes Paul II. bestätigt. Ein zunächst genannter Seligsprechungstermin Mitte Oktober gilt inzwischen als unwahrscheinlich. Derzeit ist unsicher, wie lange der noch erforderliche Nachweis eines Heilungswunders dauern wird. (rv)

Frankreich: Marie-Simon-Pierre ist kerngesund

Nach Gerüchten um eine Erkrankung der Ordensschwester Marie-Simon-Pierre sorgt die katholische Kirche des Landes nun für Aufklärung. Marie-Simon-Pierre sei kerngesund, heißt es in einer Erklärung der Erzdiözese Aix-en-Provence, die im Namen von Marie-Simon-Pierres Orden und der Erzdiözese Aix-en-Provence veröffentlicht wurde. Die französische Nonne soll nach Gebeten zu Papst Johannes Paul II. von Parkinson geheilt worden sein. Ihre Heilung spielt als mögliches Wunder für das Seligsprechungsverfahren von Benedikts Vorgänger eine wichtige Rolle. Das Seligsprechungsverfahren und die dafür erforderlichen Prüfungen verliefen nach normalen Bedingungen, gab die französische Erzdiözese weiter mit Bezug auf Aussagen des Heiligen Stuhls an. Verschiedene Medien hatten in den letzten Tagen über eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Ordensschwester spekuliert. Das Seligsprechungsverfahren für den im April 2005 verstorbenen polnischen Papst wurde im Juni desselben Jahres in Rom eröffnet. Nach der Zuerkennung des „Heroischen Tugendgrades" durch Benedikt XVI. im Dezember 2009 ist nur noch der Nachweis eines Heilungswunders auf Fürsprache des „Dieners Gottes" notwendig. (rv)

Vatikan: Welches Wunder?

Der Postulator der Seligsprechung von Johannes Paul II. weist Behauptungen zurück, dass es Schwierigkeiten beim Verfahren gebe. Das Büro von Slawomir Oder weist darauf hin, dass „nichts bekannt“ sei, ob die Ordensschwester Marie-Simon-Pierre wieder an Parkinson leide. Eine polnische Zeitung berichtet, dass die auf Fürsprache des Papstes geheilte Ordensfrau erneut an Parkinson erkrankt sei.
Bei dem Seligsprechungsverfahren von Papst Johannes Paul II. gibt es nach Informationen der Zeitung „ La Repubblica“ unerwartete Probleme. Ein angebliches Heilungswunder sei in der Ärztekommission der römischen Heiligsprechungskongregation „durchgefallen“, meldete das Blatt in seiner Onlineausgabe am Donnerstag. Für den Nachweis eines Wunders hatte sich das Verfahren auf den Fall einer französischen Ordensfrau gestützt, die nach Gebeten zu Johannes Paul II. angeblich von Parkinson geheilt worden war. Nach dem Urteil der Mediziner sei die ursprüngliche Diagnose jedoch nicht sicher, berichtete „La Repubblica“. Außerdem gebe es Formen dieser Krankheit, die tatsächlich heilbar seien. Das Ärztekomitee habe daher den Postulator der Seligsprechung gebeten, einen anderen der bislang 271 dokumentierten Wunderberichte vorzulegen.
Nach den Verfahrensregeln muss ein neues Wunder allerdings zuerst in der Diözese untersucht werden, in der es sich ereignete. Erst dann kann der Fall den vatikanischen Experten zur Prüfung vorgelegt werden. Nach Darstellung der „Repubblica“ könnte dies bis zum Frühsommer geschehen.
Das Seligsprechungsverfahren für den im April 2005 verstorbenen polnischen Papst wurde im Juni desselben Jahres in Rom eröffnet. Nach der Zuerkennung des „Heroischen Tugendgrades“ durch Benedikt XVI. im Dezember 2009 ist nur noch der Nachweis eines Heilungswunders auf Fürsprache des „Dieners Gottes“ notwendig. (rv)