22.06. 02.07. 11.07. 18.08.
1276 1276 1276 1276
         
Konklavedauer: 9 Tage  
               
Sedisvakanz: 57 Tage (da keine Krönung)
  Todestag >  

Quellenverzeichnis:

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Die Papstwahl, Ihre Geschichte und Gebräuche

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Konklave vom 02.-11.07.1276 zur Wahl von Papst Hadrian V.

 
 
 
 
 
 
 

 

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Innozenz V.

u Sukzession  u

Hadrian V.

 

 
 
 
 
 
 
 

 

Pierre de Tarentaise

 

Ottobono Fieschi dei Conti di Lavagna

 

 

Todestag:  22.06.1276

Wahlort: Rom, Lateran

Diakon von S. Adriano

 

 

Todesort:  Rom

 

 

 

 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sedisvakanz und Konklavedauer

Konklaveteilnehmer (12):

Ottobono Fieschi dei Conti di Lavagna

Diakon von S. Adriano

Uberto Coconati dei Conti d´Elci

Diakon von S. Eustachio

Pietro Juliani

Bischof von Frascati

Giacomo Savelli

Diakon von S. Maria in Cosmedin

Guglielmo Visconti

Bischof von Palestrina

Goffredo da Alatri

Diakon von S. Giorgio in Velabro

Bertrand de Saint-Martin O.S.B.

Bischof von Sabina

Guillaume de Bray

Titel von S. Marco

Simone Paltineri

Titel von Ss. Silvestro und Martino ai Monti

MatteoRosso Orsini

Diakon von S. Maria in Portico

Ancher Pantaleon

Titel von S. Prassede

Giovanni Gaetano Orsini

Diakon von S. Nicola in Carcere Tulliano

 

Das Konklave vom 02.-11.07.1276

 

 

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis:

 

1. Der Tod Papst Innozenz V.

Der Dominikanerpapst Innozenz V. hatte nur ein kurzes Pontifikat von 151 Tagen, also ziemlich genau fünf Monaten. In dieser Zeit kam es zu keinen Kardinalskreierungen, im Gegenteil, durch den Tod von Riccardo Kardinal Annibaldeschi di Molaria  wurde das Heilige Kollegium sogar noch reduziert. An seinem Todestag, dem 22.06.1276, umfasste das Kollegium insgesamt 14 lebende Eminenzen. Während seiner kurzen Regierungszeit geriet Innozenz V. sehr stark in den Einfluß des in Rom residierenden Karl von Anjou. Trotzallem wurde Innozenz V. im Jahr 1898 durch Papst Leo XIII. seliggesprochen und sein Grabmal findet man in der Lateranbasilika in Rom.     >zurück

2. Struktur des Kardinalskollegiums

Das Heilige Kollegium, bildeten am Todestag von Papst Innozenz V. 14 Kardinäle von welchen zwei am Konklave nicht teilnehmen sollten. Simon Kardinal de Brion von S. Cecilia blieb dem Konklaveort Rom fern. Der Abt von Monte Cassino Bernard Kardinal Ayglier O.S.B. hatte sich seit seiner Kardinalskreierung durch Papst Clemens IV. zurückgezogen und blieb dem Konklave ebenfalls fern. Mit Konklavebeginn am 02.07.1276 zogen somit insgesamt 12 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) ins Konklave. Keine der Eminenzen war in dem Wahlgeschehen unerfahren. Jeder von ihnen hatte mindestens an einem Konklave der Vergangenheit teilgenommen. Kardinal Ottobono Fieschi dei Conti di Lavagna hatte bereits an fünf Papstwahlen teilgenommen, Kardinal Giovanni Gaetano Orsini an vier und die Kardinäle,

  • Ancher Pantaleon
  • Guillaume de Bray
  • Uberto Coconati dei Conti d´Elci
  • Giacomo Savelli
  • Goffredo da Alatri und
  • Matteo Rosso Orsini

hatten bereits an drei Konklaven den Nachfolger des Apostelfürsten gewählt. Unter den 12 Wahlmännern befanden sich vier künftige Päpste.      >zurück

3. Konklavebestimmungen

Die Dekretalien “In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum“ (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach immerhin 722 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996.    >zurück

4. Das Konklave

Zehn Tage nach Innozenz Tod begann am 22.06.1276 das Konklave am Sterbeort des Papstes in Rom. Zu diesem Zeitpunkt war Karl von Anjou auch Senator von Rom und so- mit Kraft der Dekretalie “Ubi periculum“  von Papst Gregor X., bevollmächtigt über das Konklave strikt zu wachen. Die 12 Purpurträger des Konklave sollten die Unannehmlichkeiten der Wahlordnung und die rücksichtslose Strenge des Senators zu spüren bekommen. Karl von Anjou missbrauchte jedoch seine Befugnisse und bevorzugte die französischen Kardinäle im Konklave. Die italienischen Eminenzen mussten sich mit Wasser und Brot be- gnügen während die französischen Kardinäle mit feinsten Gerichten der französischen Küche versorgt wurden. Karls Zielsetzung war klar, er wollte einen französischen Kardinal auf dem Stuhl Petri als Nachfolger von Papst Innozenz V. sehen. Das Konklave, bereits das zweite im Jahr 1276 dauerte 9 Tage und brachte am 11.07.1276 doch einen italienischen Papst hervor. Der Diakon von S. Adriano, Ottobono Fieschi wurde als Papst Hadrian V. gewählt. Kardinal Ottobono Fieschi war von Geburt Graf von Lavagna und ein Neffe von Papst Innozenz IV. (1243-1254) der ihn 1251 zum Kardinal erhob. Papst Clemens IV. hatte ihn zur Unterstützung der Königspartei und der Beendigung des Krieges der Barone nach England geschickt. Hier wurde er durch Robert von Glover im Tower von London eingekerkert. Die Wahl seines Papstnamens wird unterschiedlich bewertet. Einerseits wird sie auf den Namen seiner Diakoni zurückgeführt, andererseits auf das Gedenken seiner Gesandtschaft in England wo sein englischer Vorgänger Hadrian hieß. Papst Hadrian V. be- gab sich unmittelbar nach seiner Wahl nach Viterbo. Bereits 42 Tage nach seiner Wahl  am 18.08.1276 verstarb er hier, ohne je gekrönt worden zu sein. Die mit dem Tod von Papst Innozenz V. am 22.06.1276 eingetretene Sedisvakanz, wurde durch die Wahl von Papst Hardian V. somit nicht unterbrochen und dauerte bis zu seinem Tod am 18.08.1276 57 Tage.       

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Stand: 25.01.2003

 

 

 

 

 

 

 

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