Unter dem Titel „Die römische Inquisition und ihre Archive – 20 Jahre nach der Öffnung“ veranstaltet die Direktion des Archivs vom 15. bis zum 17. Mai eine internationale Konferenz in Rom.
Zu den Veranstaltungen werden vierzig Wissenschaftler aus Europa, USA und Kanada erwartet. Die Konferenz stellt gleichzeitig die vierte Runde des 2013 gegründeten Zyklus „memoria fidei“ dar, der der systematischen Zusammenarbeit und dem Austausch der verschiedenen kirchlichen Archive dient. Mit Bedacht gewählt ist auch der Ort: Die Senatsbibliothek an der sogenannten „Dominikanischen Insel“ vor der Kirche Santa Maria sopra Minerva steht in engem Zusammenhang mit der Kongregation und dem Index der verbotenen Bücher.
Die Konferenz wird von Francisco Louis Ladaria, Präfekt der Glaubenskongregation, eröffnet.
Im Januar 1998 hatte das Archiv der Kongregation erstmals offiziell Studenten die Forschung an den historischen Beständen erlaubt. Der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, hatte in der Nationalen Akademie dei Lincei zu diesem wichtigen Wendepunkt in der Aufarbeitung der römischen Inquisition feierlich den Anstoß gegeben.
Themen der Tagung sind: Die Grenzen der Forschung; Inquisition: Orte und Menschen; Die Inquisition zwischen Fiktion, Kino und Publicity. Zum Abschluss findet ein Konzert in der Basilika Santa Maria sopra Minerva statt. (vatican news – ck)