Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF hat neue Mitglieder: Papst Franziskus ernannte vier Wirtschaftsexperten, wie eine Vatikannote an diesem Donnerstag mitteilt. Die neuen Mitglieder sind für fünf Jahre gewählt und stammen aus unterschiedlichen Kontinenten. Sie sollen die Unabhängigkeit des Kontrollinstituts unterstützen. Wie der Vatikan am Donnerstag, mitteilte, berief er den Harvard-Juristen Juan Zarate, den in der Schweiz lebenden Finanzberater für wohltätige Stiftungen, Marc Odendall, sowie Joseph Yuvaraj Pillay, Berater des Präsidenten von Singapur, in das Gremium. Aus Italien gehört dem Vorstand künftig nur Maria Bianca Farina an, Geschäftsführerin einer Lebensversicherung, die zur italienischen Post gehört.
Den fünf bisherigen, allesamt aus Italien stammenden Mitgliedern dankte der Papst für ihre Arbeit. Es waren dies: Claudio Bianchi, Marcello Condemi, Graf Giuseppe Dalla Torre del Tempio di Sangli, Francesco De Pasquale, Cesare Testa.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat zusätzlich Tommaso Di Ruzza als Vize-Direktor des AIF ad-interim ernannt. Erst Mitte Mai wurde der zweite jährliche Bericht des AIF-Präsidenten Rene Brülhart präsentiert, mit deutlich mehr verdächtigen Geldbewegungen als im Vorjahr. Eingerichtet wurde die AIF, also die „Autorita di Informazione Finanziaria“, 2010 durch Papst Benedikt XVI. Sein Nachfolger Papst Franziskus hatte bereits einige personelle Veränderungen veranlasst. (rv)
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