Der Postulator der Seligsprechung von Johannes Paul II. weist Behauptungen zurück, dass es Schwierigkeiten beim Verfahren gebe. Das Büro von Slawomir Oder weist darauf hin, dass „nichts bekannt“ sei, ob die Ordensschwester Marie-Simon-Pierre wieder an Parkinson leide. Eine polnische Zeitung berichtet, dass die auf Fürsprache des Papstes geheilte Ordensfrau erneut an Parkinson erkrankt sei.
Bei dem Seligsprechungsverfahren von Papst Johannes Paul II. gibt es nach Informationen der Zeitung „ La Repubblica“ unerwartete Probleme. Ein angebliches Heilungswunder sei in der Ärztekommission der römischen Heiligsprechungskongregation „durchgefallen“, meldete das Blatt in seiner Onlineausgabe am Donnerstag. Für den Nachweis eines Wunders hatte sich das Verfahren auf den Fall einer französischen Ordensfrau gestützt, die nach Gebeten zu Johannes Paul II. angeblich von Parkinson geheilt worden war. Nach dem Urteil der Mediziner sei die ursprüngliche Diagnose jedoch nicht sicher, berichtete „La Repubblica“. Außerdem gebe es Formen dieser Krankheit, die tatsächlich heilbar seien. Das Ärztekomitee habe daher den Postulator der Seligsprechung gebeten, einen anderen der bislang 271 dokumentierten Wunderberichte vorzulegen.
Nach den Verfahrensregeln muss ein neues Wunder allerdings zuerst in der Diözese untersucht werden, in der es sich ereignete. Erst dann kann der Fall den vatikanischen Experten zur Prüfung vorgelegt werden. Nach Darstellung der „Repubblica“ könnte dies bis zum Frühsommer geschehen.
Das Seligsprechungsverfahren für den im April 2005 verstorbenen polnischen Papst wurde im Juni desselben Jahres in Rom eröffnet. Nach der Zuerkennung des „Heroischen Tugendgrades“ durch Benedikt XVI. im Dezember 2009 ist nur noch der Nachweis eines Heilungswunders auf Fürsprache des „Dieners Gottes“ notwendig. (rv)
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.