Peter Saunders nimmt sich bei der Päpstlichen Kommission zum Schutz von Minderjährigen eine Auszeit. Das hat die Kommission an diesem Samstag bekannt gegeben, nachdem der englische Anti-Pädophilie-Aktivist den australischen Kurienkardinal George Pell öffentlich kritisiert hatte und ihm „Abneigung“ gegenüber Missbrauchsopfern vorwarf. Saunders wolle während der Auszeit darüber nachdenken, wie er am besten der Kommission künftig helfen könne.
Der englische Aktivist ist selber ein ehemaliges Missbrauchsopfer. Bei dem Treffen der Päpstlichen Kinderschutzkommission ging es um eine Klärung über Ziel und Zweck dieser vatikanischen Einrichtung, so eine Note des Vatikans von diesem Samstag.
Saunder war als Kind sowohl von Familienmitgliedern als auch von Geistlichen missbraucht worden und traf im Sommer 2014 mit fünf Leidensgenossen den Papst, dem er von seinen Erlebnissen berichtete. Nach Saunders' Freistellung arbeitet vorerst nur noch ein Missbrauchsopfer in der Kommission: Die Irin Marie Collins, an der sich in ihrer Kindheit ein Priester vergangen hatte. (rv)
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