Geldverschwendung: Kardinal Pell verteidigt sich

Kardinal PellDas vatikanische Sekretariat für Wirtschaft verteidigt sich gegen Vorwürfe der Geldverschwendung, die in zwei jüngst veröffentlichten Skandalbüchern erhoben werden. Dort verbreitete Darstellungen beinhalteten „falsche und irreführende Aussagen“ über die Verwendung vatikanischer Gelder durch Kardinal George Pell, den Leiter des Sekretariats, heißt es in einer Aussendung am Freitag. Von den 500.000 Euro, die das von Papst Franziskus geschaffene Wirtschaftssekretariat 2014 angesetzt habe, seien 292.000 Euro für Gehälter und Nebenkosten ausgegeben worden. 16.000 Euro waren Reise- und Hotelspesen für auswärtige Berater, nur 4.000 Euro habe das Wirtschaftssekretariat 2014 für Flugtickets ausgegeben, „deutlicher weniger“ als ähnliche Einrichtungen des Heiligen Stuhles.

Eine Vatikan-Wohnung sei für hochrangige Mitarbeiter aus dem Ausland hergerichtet worden, weil das mittelfristig günstiger käme als Hotels, heißt es in der Erklärung weiter. 2.500 Euro gingen in den Erwerb von Altartüchern und liturgischem Gerät für die Kapelle des Büros. Überdies sei das Budget für 2014 nicht ausgeschöpft worden. Das Wirtschaftssekretariat sei „eine der wenigen Einheiten“ im Vatikan, die für 2015 ein niedrigeres Budget als im Vorjahr veranschlagt hätten.

Kardinal Pell war am Donnerstag in Audienz von Papst Franziskus empfangen worden. Am Mittwoch waren die Bücher zweier italienischer Journalisten erschienen, die mittels gestohlener Vatikan-Dokumente und den Transkripten abgehörter vertraulicher Gespräche eine Reihe von Missständen und Intransparenz im Papststaat aufdeckten. Franziskus hatte das Sekretariat für Wirtschaft eigens gegründet, um finanzielle Misswirtschaft im Vatikan zu bekämpfen. Der australische Kardinal Pell, der frühere Erzbisc

Kardinal Bertone verteidigt sich

Kardinal BertoneDer frühere Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone verteidigt sich gegen Vorwürfe, er beziehe ein Luxus-Appartement im Vatikan, während der Papst im Vatikan-Gästehaus in einem viel kleineren Appartement wohne. In einem Brief an zwei Kirchenzeitungen spricht Bertone von „übelwollender“ Berichterstattung. Um die Stimmung gegen ihn anzuheizen, habe der „Informant die Quadratmeterzahl seiner Wohnung verdoppelt“. Er sei „dankbar und bewegt“ darüber, dass der Papst ihn am 23. April angerufen habe, „um mir seine Solidarität und seinen Ärger über die Angriffe auf mich auszudrücken“. Wörtlich schreibt Kardinal Bertone: „Das Appartement hat die übliche Größe solcher Wohnstätten in den alten Vatikanhäusern und wurde von mir auf meine Kosten instandgesetzt. Es ist mir nur auf Zeit zugewiesen und nach mir wird jemand anders dort wohnen.“ Er bücke sich nicht, um die Steine aufzuheben, die man auf ihn werfe, fährt der Kardinal mit einem Zitat von Johannes XXIII. fort. (rv)