D/Vatikan: Mixa ersucht in Rom um Rehabilitierung

Der zurückgetretene Bischof von Augsburg, Walter Mixa, soll um seine Rehabilitierung bemüht sein. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung an diesem Freitag meldet, habe Mixa diesbezüglich kürzlich eine 90-minütige Unterredung mit dem Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Giovanni Re, in Rom geführt. Dabei soll er darauf hingewiesen haben, dass er sich ungerecht behandelt sehe. Er sei nicht zuletzt deswegen in den Ruhestand gedrängt worden, weil ihn Weihbischof Anton Losinger und Generalvikar Karlheinz Knebel unter öffentlichem Druck wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger angezeigt hätten. Die Ermittlungen dazu seien allerdings eingestellt worden. Mixa soll sich zudem gegen den Vorwurf verteidigt haben, in seiner Dienstzeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Stiftungsgelder veruntreut zu haben. Ohrfeigen ausgeteilt zu haben, habe Mixa hingegen zugegeben, so die FAZ. Beim Vorwurf von Prügelstrafen stehe aber Aussage gegen Aussage. – Über die Antwort Kardinal Res ist nichts Näheres bekannt. Ein vom Papst angenommener Rücktritt gilt kirchenrechtlich jedoch als abgeschlossen. Papst Benedikt XVI. selbst empfing Mixa nicht. (rv)