Vatikan/Italien: Papst grüßt Orthodoxe

Der Papst grüßt die orthodoxen Kirchenvertreter, die ab diesem Mittwoch am 20. internationalen Ökumene-Treffen im italienischen Kloster Bose teilnehmen. Der internationale ökumenische Kongress zur orthodoxen Spiritualität in der ökumenischen Gemeinschaft Bose nördlich von Turin geht noch bis Samstag. Der Papst hoffe, dass die Tage der brüderlichen Begegnung zum „besseren Kennenlernen" der verschiedenen Konfessionen und zu einem „Teilen des Glaubens" beitragen könne, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone unterzeichneten Telegramm des Papstes. Die ökumenische Klostergemeinschaft Bose veranstaltet regelmäßig hochkarätige ökumenische Treffen, Thema in diesem Jahr ist „Der Mensch, Wächter der Schöpfung". (rv)

Papst an Orthodoxe: Neuevangelisierung ist gemeinsames Anliegen

Die Wiederbelebung des christlichen Glaubens in säkularisierten Ländern muss nach Worten von Papst Benedikt XVI. ein gemeinsames Anliegen von katholischen und orthodoxen Christen sein. Die Überzeugungskraft der Botschaft Jesu hänge maßgeblich von der Einheit der Christen ab, heißt es in der traditionellen Botschaft des Papstes zum Andreasfest an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I.. In dem Schreiben, das der päpstliche Ökumene-Minister, Kurienkardinal Kurt Koch, dem Patriarchen am Mittwoch in Istanbul überreichte, überbrachte der Papst dem Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit Grüße und Glückwünsche zum Patronatsfest.

Gleiche Herausforderungen

Das gegenwärtige kulturelle, wirtschaftliche und politische Umfeld stelle Katholiken und Orthodoxe vor „exakt die gleiche Herausforderung", hebt Benedikt XVI. hervor. In den „zahlreichen" einst christlich geprägten und heute weitgehend säkularisierten Regionen der Welt sei eine Verkündigung der Botschaft Jesu auf neuen Wegen besonders dringend. Die Verdrängung der Religion habe den Menschen seiner „tiefsten Dimension" beraubt. Zugleich würdigte Benedikt XVI. die gemeinsamen Bemühungen um den interreligiösen Dialog. Er verwies auf das Weltfriedenstreffen im italienischen Assisi Ende Oktober, an dem auch Bartholomaios I. teilgenommen hatte. Gemeinsam mit ihm habe er die „aufrichtige Freundschaft" und die „wahrhafte Brüderlichkeit" zwischen den Religionen stärken können, so der Papst. (rv)