Papstmesse mit Jesuiten: „Ich hatte das Gefühl, hier etwas mit einem großen Bruder zu teilen“

Peter Fabian Zum ersten Mal feierte die Kirche an diesem Freitag den heiligen Peter Faber, einen Jesuiten des 16. Jahrhunderts, der von Papst Franziskus im vergangenen Jahr heiliggesprochen wurde. Aus diesem Anlass feierte der Papst an diesem Samstag in der Kapelle von Santa Martha die Messe mit jungen Jesuiten; derselben Gruppe, mit der er bereits am Donnerstag am Fest des heiligen Ignatius zu Mittag gegessen hatte.

Ein eindrückliches Erlebnis, wie einige der Jesuiten gegenüber Radio Vatikan nachher bestätigten. „Es ist ganz was Besonderes, mit dem Papst Messe zu feiern, gemeinsam Gott zu loben und zu danken ist einfach etwas Besonderes“, sagt Benjamin Furthner, ein österreichischer Jesuit, der zur Zeit in Madrid lebt. „Wir hören schon, dass er ignatianisch geprägt ist. Das ist ein spiritueller Weg, den wir auch selbst gewählt haben. Dass wir diesen Weg auch beim Papst heraus hören und uns damit identifizieren können, das tut wohl.“

„Ja, man merkt dass er Jesuit ist,“ bestätigt Niccolò Mazza aus Rom. „Seine Ernsthaftigkeit und Einfachheit im sich geben und bei uns zu sein, ich hatte das Gefühlt, hier etwas mit einem Bruder zu teilen, mit einem großen Bruder.“

Über den Heiligen des Tages habe der Papst gesprochen, eine wichtige Figur der Grundungsgeschichte der Ordens und nicht weniger der Exerzitien, der geistlichen Übungen, die den Orden prägen, berichten die jungen Jesuiten. „Er hat gesagt, dass Peter Faber die Wahl hatte, klare Ideen und Fundamentalismen zu wählen ohne ein Risiko einzugehen. Stattdessen wollte er bei den Menschen sein, bei denen am Rande.“

Das sieht man auch beim Papst selber, fügt Franziskus Wawan Setyadi an, ein indonesischer Jesuit der in Paris lebt. „Caminare, mit den Menschen gehen, ihnen nahe sein, preghiera, im Gebet, in servizio, im Dienst, in discernimento, in der Unterscheidung der Geister, das waren die Schlüsselworte des Papstes über Peter Faber. Das ist wirklich großartig, auch der Papst will nahe sein und diese Nähe habe ich gefühlt. Er ist der Papst, aber er ist uns begegnet wie ein Bruder, wie ein Mitbruder, der andere Jesuiten zu Hause besucht.“ (rv)