Padre Jorge: Papst Franziskus feiert Namenstag

Papst FranziskusPadre Jorge, Pater Georg: Auch als Papst Franziskus hat Jorge Mario Bergoglio von seinem Vornamen nicht gelassen. Wie schon als Erzbischof von Buenos Aires lässt er sich als „Padre“ ansprechen. „Mich bewegt das immer, wenn bei der Generalaudienz mittwochs die Argentinier kommen und in ihrem Extrabereich sind und „Padre, Padre, Jorge, Jorge“ rufen,“ berichtet Guillermo Karcher. Er ist argentinischer Priester und einer der Zeremonienmeister des Papstes, er war es auch, der nach der Papstwahl auf dem Balkon neben Franziskus stand. Kennen tut er Jorge Bergoglio aber seit über zwanzig Jahren. „Hier merkt man eine Vertrautheit und Freundschaft, die er in den vielen Jahren in Buenos Aires gesät hat, als er durch die Straßen ging und die Ärmsten am Rand der Stadt besucht hat, immer mit einem Lächeln, einer Umarmung, einem väterlichen Blick. Dieser Gruß kommt aus den Herzen der Menschen.“

An diesem Donnerstag feiert die Kirche den heiligen Georg, Jorge Mario Bergoglio – Padre Jorge – feiert also seinen Namenstag, und im Vatikan ist das ein Feiertag, viele Büros bleiben zu. „Ich wünsche ihm, dass er er selbst bleibt, konsequent und transparent. Er soll so weitermachen, weil er so viel Gutes damit tut. Er ist wie ein moderner Sankt Georg, der gegen das Böse kämpft, aber er tut es mit seiner Einfachheit, die ihn auszeichnet. Allerdings ist er auch stark. Ich wünsche ihm, dass der heilige Georg ihn beschützt und ihn im Streit für das Gute weiterhin bestärkt, so wie er es im Augenblick auch tut.“ (rv)

Papst Franziskus feiert Namenstag

Franzsikus200Ein neuer Feiertag im Vatikan: Dieser 23. April ist der Namenstag des neuen Papstes, der ja mit bürgerlichem Namen Jorge, also Georg, heißt. In der Paulinischen Kapelle des Vatikans feierte der Papst zu seinem Namenstag eine Messe mit Kardinälen. Dabei sagte er in seiner Predigt, „Mutter Kirche" habe „viele Kinder".

„Sie ist die Mutter, die uns den Glauben gibt und die Identität. Aber die christliche Identität ist nicht wie ein Personalausweis: Die christliche Identität ist die Zugehörigkeit zur Kirche, zur Mutter Kirche. Es ist nicht möglich, Jesus außerhalb der Kirche zu finden. Der große Paul VI. sagte: Es ist ein absurder Widerspruch in sich, mit Jesus leben zu wollen, aber ohne die Kirche, Jesus außerhalb der Kirche zu folgen, ihn außerhalb der Kirche zu lieben. Diese Mutter Kirche, die uns Jesus gibt, gibt uns die Identität, die nicht einfach ein Siegel ist, sondern eine Zugehörigkeit."

Die Geschichte der Kirche habe mit Verfolgungen begonnen, und Christsein sei ohne Härten nicht zu haben. „Wenn wir ein bisschen auf der Straße der Weltlichkeit gehen und mit der Welt verhandeln wollen, dann werden wir den Trost des Herrn nie erfahren. Und wenn wir nur den Trost suchen, dann wird dies ein oberflächlicher Trost sein, nicht der des Herrn – ein menschlicher Trost. Die Kirche geht immer zwischen Kreuz und Auferstehung, zwischen Verfolgungen und dem Trost des Herrn. Das ist der Weg: Wer ihn nimmt, geht nicht fehl."

Glaube müsse „Substanz" haben und zum Weitergeben anstecken, so Franziskus. Außer seinem Namenstag feiert er auch den 40. Jahrestag seiner „Profess-Gelübde": Am 22. April legte er diese feierlichen Gelübde im Jesuitenorden ab. (rv)