Vatikansprecher Lombardi: „Der Papst fühlt sich gut“

Nach dem ersten Treffen mit Jugendlichen zieht Vatikansprecher Federico Lombardi eine erste Bilanz. Das Gespräch führte Mario Galgano.

Pater Lombardi, wie fühlt sich der Heilige Vater hier in Madrid?

"Der Heilige Vater ist sehr zufrieden, er sieht, wie viele junge Leute und mit welchem Enthusiasmus sie da sind. Ich glaube, dass der Zweck des Weltjugendtages wirklich erreicht wird. Er hat auch seine persönliche message schon gegeben. Ich glaube, dass diese Rede zu den jungen Universitätsprofessoren besonders persönlich war und diese Synthese Glaube und Vernunft , Liebe und Glaube, im Leben der ganzen Persönlichkeit sehr wichtig sei. Dieses sind Themen, die wir in seinem Pontifikat schon öfters gehört haben. Aber im Kontext mit 100 000 jungen Leuten sehen wir, wie wichtig diese Themen für die Zukunft sind. Der Papst sieht das und ist zufrieden, seinen Dienst hier zu tun."

Wie fühlt sich der Papst bei der Hitze?

"Ich glaube, dass das Problem mit der Hitze nicht so hart war. Das war vielleicht gestern Abend bei der Ankunft. Aber sonst geht das ziemlich, glaube ich. Er ist noch nicht so furchtbar alt."
(rv)

Spanien: WJT-Sprecherin lobt Solidarität der Jugendlichen

Wie viele Jugendliche zum Weltjugendtag kommen, ist für die Veranstalter nur ganz schwer abzuschätzen. Bis zu einer Million Pilger werden in Madrid erwartet, sagt die Informationsbeauftragte für Weltjugendtag, sagt die Informationsbeauftragte für den Weltjugendtag Maria Lozano im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Davon sind etwa ein Drittel, fast die Hälfte aus Spanien. Und der Rest kommt aus der ganzen Welt. Die größte Gruppe außerhalb Spaniens kommt aus Italien. Und dann kommen aber schon Frankreich, die USA und Deutschland. Auch aus Polen sind viele Jugendliche angereist."

Nicht wenige Teilnehmer in diesem Jahr sind behinderte Menschen:

„Es gibt mehr als 4000 Pilger, die in irgendeiner Weise behindert sind. Es war sehr schön, diese Gruppe von Pilgern in den Straßen zu sehen. Und ganz besonders ist auch: Am 20. August gibt es ein Treffen nur für diese Menschen mit dem Papst. Die Behinderten und die kranken Menschen haben einen besonderen Platz bei diesem Weltjugendtag."

Mit dabei sind über 30 000 freiwillige Helfer, sagt Maria Lozano. Überraschenderweise sind es diesmal mehr Männer als Frauen.

„Das sind sehr verschiedene Leute. Viele kommen aus dem Ausland, der Rest sind spanische Jugendliche. Einige sind für ein ganzes Jahr gekommen. Ein ganzes Jahr haben sie als Freiwillige hier verbracht. Andere sind für die letzte Zeit gekommen. Außerhalb von Spanien stellen die größten Gruppen die Polen. Und viele sind aus Brasilien, Italien und aus den USA gekommen. Ihre Funktionen sind sehr verschieden. Es gibt 16 verschiedene Aufgabengebiete, von Mahlzeiten, über Volontäre bei der Presse. Vom Alter her sind sie meist zwischen 15 und 30 Jahre alt."

Eine Kritik im Vorfeld des Weltjugendtages lautete, dass das Ereignis den bankrotten spanischen Staat zu viel Geld koste. Das stimme definitiv nicht, sagt Maria Lozano. Kein einziger Euro an spanischen Steuergeldern fließt in das Treffen. Die Sprecherin des Weltjugendtages lobte dagegen die finanzielle Solidarität im Kleinen:

„Ganz schön fand ich: Die Jugendlichen, die aus Ländern kommen, denen es wirtschaftlich besser geht, die bezahlen ein bisschen mehr, nämlich 10 Euro jeder einzelne. Viele Leute haben das möglich gemacht. Es wäre unfair, das nicht anzuerkennen."

sagt Mario Lozano im Gespräch mit Radio Vatikan. (rv)

Lombardi: „Madrider Kardinal versteht die Jugend“

Der 74-jährige Kardinal Antonio Maria Rouco Varela versteht die Jugend gut. Das sagt Vatikansprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan. Der Erzbischof von Madrid habe vor Kurzem eine „treffende Analyse" gemacht, so Lombardi. Kardinal Rouco Varela habe von drei verschiedenen Weltjugendtags-Generationen gesprochen. Die erste sei die 68er-Generation, die durch Revolutionen und Demonstrationen für die Freiheit eingestanden sei. Die zweite sei jene von 1989, die den Fall der Mauern erlebt haben. Und die dritte Generation sei jene von 2000, die „im Internet und den sozialen Netzwerken lebt". Lombardi:

„Alle drei Generationen werden mit dem Papst in Madrid sein. Uns ist es bewusst, dass wir eine neue Herausforderung haben: gerade dieser Generation Christus zu verkünden. Sie sollen Protagonisten werden und in allen Orten darüber berichten. Das gilt auf allen Kontinenten, aber auch in der virtuellen Welt. Das ist eine Herausforderung, die auch Ängste hervorruft. Doch gerade das Motto des diesjährigen Weltjugendtags soll uns eine Unterstützung sein: Verwurzelt in Jesus Christus und fest im Glauben." (rv)

Spanien: Letzte Vorbereitungen zum Weltjugendtag

Das Weltjugendtagskreuz ist in Madrid angekommen. Das meldet die Erzdiözese der spanischen Hauptstadt am Freitag. Am Montag will der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela in der Kathedrale von La Almudena in Madrid einen Gottesdienst feiern. Rund 16.500 deutsche Jugendliche werden zum XXIII. Weltjugendtag nach Madrid reisen. Insgesamt haben sich 440.000 junge Menschen für das kirchliche Großereignis angemeldet, zu dem Papst Benedikt XVI. Jugendliche aus der ganzen Welt einlädt. (rv)

Vatikan: Papstprogramm für Weltjugendtag veröffentlicht

Der Vatikan hat die Teilnahme des Papstes beim Weltjugendtag bestätigt. Benedikt XVI. wird vom 18. bis 21. August beim 26. Weltjugendtag in Madrid dabei sein. Er wird an der Kreuzweg-Zeremonie, einer abendlichen Gebetswache sowie am Schlusstag an einer großen Messe teilnehmen. Das geht aus dem offiziellen Programm hervor, das am Samstag im Vatikan veröffentlicht wurde.

Weitere Details
Danach wird Benedikt XVI. am Donnerstagmorgen, 18. August, von Rom aus nach Madrid fliegen. Für den Abend ist die erste große Begegnung mit den Jugendlichen auf der Plaza de Cibeles vorgesehen. Am Freitagmorgen stattet Benedikt XVI. dem spanischen Königspaar einen Höflichkeitsbesuch im Zarzuela-Palast ab. Anschließend trifft er zunächst mit jungen Ordensleuten und dann mit jungen Universitätsdozenten zusammen. Danach ist ein gemeinsames Mittagessen mit Jugendlichen in der Nuntiatur von Madrid vorgesehen. An gleicher Stelle trifft Benedikt XVI. vor dem abendlichen Kreuzweg offiziell mit dem spanischen Ministerpräsidenten zusammen. Am Samstagmorgen nimmt der Papst zunächst einigen Jugendlichen das Beichtsakrament ab, bevor er in der Kathedrale eine Messe mit Seminaristen feiert.

Gebetswache
Nach einem Besuch im San-Jose-Institut leitet Benedikt XVI. am Samstagabend auf dem Cuatro-Vientos-Flughafen von Madrid die Gebetswache mit Jugendlichen. Am gleichen Ort findet am Sonntagvormittag die Hauptmesse zum Weltjugendtag statt. Unmittelbar vor der Abschiedszeremonie ist noch ein Treffen mit freiwilligen Helfern des Weltjugendtags vorgesehen. Gegen 21.30 Uhr wird der Papst in Rom-Ciampino zurückerwartet. (rv)

Benedikt XVI.: „Ich freue mich auf den Weltjugendtag in Madrid !“

Papst Benedikt XVI. beging an diesem Sonntag zugleich den diözesanen Weltjugendtag, den die katholische Kirche seit 1985 am Palmsonntag in den einzelnen Diözesen feiert. Auch in Rom waren an diesem Sonntag Jugendliche aus allen Teilen der Erde mit dabei. Sie stimmten spontan ein Geburtstagslied für den Papst an, der am vergangenen Samstag 84 Jahre geworden war. Der Papst – sichtlich erfreut – grüßte die jungen Leute auf Englisch, Spanisch, Italienisch und Polnisch und sagte ihnen:
„Ich freue mich darauf, den Weltjugendtag in diesem Sommer in Madrid mit vielen tausend jungen Leuten aus der ganzen Welt zu feiern!"
Vorgestellt wurde in Rom in dieser Woche der Welt bereits der neue Jugendkatechismus „YouCat", der als Geschenk des Papstes für die Jugendlichen gedacht ist, die dieses Jahr am Internationalen Weltjugendtag in Spanien teilnehmen. Das internationale Treffen von Madrid steht unter dem Motto „Verwurzelt in Jesus Christus und auf ihn gegründet, fest im Glauben". Veranstaltungsorte der Weltjugendtage waren Köln (2005) und Sydney (2008); die internationalen Treffen finden anders als die jährlichen Jugendtreffen auf Diözesanebene alle drei Jahre statt.
Allen Pilgern wünschte Papst Benedikt XVI. an diesem Palmsonntag eine gesegnete Karwoche, so auch den deutschsprachigen Besuchern auf dem Petersplatz:
„Von Herzen grüße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache. In der Liturgie des Palmsonntags folgt auf den Jubelruf „Hosanna" beim Einzug des Herrn in Jerusalem kurz darauf das Geschrei des „Kreuzige ihn" im Leidensbericht. Beide Haltungen liegen nahe beisammen und machen die Unbeständigkeit des menschlichen Herzens sichtbar. Bitten wir den Herrn in dieser Heiligen Woche, dass er uns in der Treue zu ihm bewahre. Dazu möge er uns die Gnade schenken, die aus seinem Tod und seiner Auferstehung kommt. Euch allen eine gesegnete Karwoche!" (rv)