Vatikan/Ägypten: Kardinal Sandri besucht kath. Gemeinden

Kardinal SandriKardinal Leonardo Sandri ist für eine Woche zu Besuch bei den katholischen Gemeinden in Ägypten. Am Montag und Dienstag besuchte der Präfekt der Ostkirchenkongregation das lateinische Vikariat und die Nuntiatur in Alexandrien. Dabei würdigte er den Einsatz der ägyptischen Ordensschwestern vom heiligen Herzen Jesu und sprach ihnen Mut zu: „Die Gesellschaft von heute ist zweifellos anders als jene von vor 100 Jahren. Aber es genügt, auf den Ort zu schauen, an dem eure Mission ihren Ursprung genommen hat – Ägypten, dieses gastfreundliche Land, das das Jesuskind aufgenommen hat“, so der Kardinal. Sandri plädierte in diesem Kontext für „neue Formen der Nächstenliebe, die die Situation erfordert“. Weiter ging er auf die Bedeutung der Bekehrung im Jahr des Glaubens ein. Am Mittwochabend trifft der Kardinal den koptisch-katholischen Patriarchen von Alexandria, Antonios Naguib. (rv)

Vatikan/Irak: Rücktritt des Patriarchen der Chaldäisch-Katholischen Kirche angenommen

Delly Emmanuel IIIPapst Benedikt XVI. hat den Rücktritt des chaldäischen Patriarchen Emmanuel III. Delly angenommen. Kardinal Delly wurde am vergangenen 6. Oktober 85 Jahre alt. Für die Nachfolge Dellys hat Papst Benedikt XVI. eine Bischofssynode der chaldäischen Kirche einberufen (28. Januar 2013, Rom). Leiten wird diese Synode der Präfekt der Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri. In der Zwischenzeit ist der chaldäische Kurienbischof Jacques Ishaq als Administrator der chaldäischen Kirche ernannt worden. (rv)

Vatikan/Irak: Kardinal Leonardo Sandri setzt seine Solidaritäts-Reise fort

Kardinal SandriAn diesem Nachmittag besuchte der Präfekt der vatikanischen Ostkirchen-Kongregation das Priesterseminar von Erbil im weitgehend autonomen nordirakischen Kurdengebiet. Dabei rief er die Katholiken dazu auf, sich nicht in ihrem Ritus und ihrer jeweiligen Gruppe abzuschotten, sondern sich „stärker gegenüber der kulturellen Vielfalt eurer Kirchen zu öffnen“. Dazu gehöre auch das Lernen der „Sprache und der Kultur des anderen“. Am Sonntag hatte der Kardinal Kirkuk besucht. Während seiner Messe in der dortigen chaldäischen Kathedrale explodierten eine Autobombe und mehrere Sprengsätze an schiitischen Moscheen in der Nähe. Die Anschläge kosteten neun Menschen das Leben, über fünfzig wurden verletzt. (rv)

Vatikan/Irak: Kardinal Sandri in Bagdad

Der Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation ist zu einer fünftägigen Solidaritätsreise in den Irak gereist. Der Besuch von Kardinal Leonardo Sandri in Bagdad, Erbil und Kirkuk gilt den Christen im Land, die nach wie vor massiv unter Gewalt und Unsicherheit leiden. Ein Höhepunkt der Reise ist am kommenden Samstag die Segnung der restaurierten syrisch-katholischen Kathedrale „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe". Sie wurde am 31. Oktober 2010 durch einen Terroranschlag von Al Kaida verwüstet. Dabei starben damals über 50 Gläubige. (rv)

Vatikan/Armenien/Georgien: Kardinal Sandri in Armenien

Der Präfekt der Kongregation für die orientalischen Kirchen, Kardinal Leonardo Sandri, hat bei einem Besuch in Armenien die „warmherzigen Beziehungen" zwischen dem Vatikan und der Kirche des Landes gewürdigt. Sandri traf in Armenien auch mit dem geistlichen Oberhaupt der Armenier, Patriarch Karekin II. Nersissian zusammen. Dieser lobte die „konstruktive Zusammenarbeit" mit der katholischen Kirche „in den letzten Jahren im sozialen und erzieherischen Bereich". Auf der einwöchigen Reise, die an diesem Mittwoch zu Ende ging, gedachte Kardinal Sandri auch dem Völkermord an den Armeniern; er besuchte das als „Schwalbenburg" bekannte Mahnmal bei Jerewan. Erster Halt des Kardinals war Georgien: Anlässlich des 20-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen Georgien und dem Heiligen Stuhl besuchte Sandri zunächst die Hauptstadt Tiflis. Neben einer Messe und Treffen mit jungen Katholiken stand auch eine Begegnung mit einer lokalen Gemeinschaft der Mutter Teresa-Schwestern auf dem Programm. (rv)

„Hier gibt es keine Christenverfolgung“ – Kardinal Sandris Reise ins indische Kerala

Mit positiven Nachrichten ist Kardinal Leonardo Sandri, Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation, von einer Reise ins südwestindische Kerala nach Rom zurückgekehrt. In dem Bundesstaat leben anteilmäßig die meisten Christen ganz Indiens; neben Hindus und Muslimen machen Christen in Kerala immerhin rund ein Fünftel der Bevölkerung aus. Diskriminierung oder Verfolgung von Christen wie vor einigen Jahren im ostindischen Orissa gibt es hier nicht. Im Vergleich zu anderen Bundesstaaten herrscht in Kerala keine drastische Armut, auch das Bildungs- und Gesundheitssystem ist relativ gut ausgebaut. Kardinal Sandri, der auf Einladung lokaler christlicher Gemeinschaften nach Kerala kam, lobt die Regierung des indischen Bundeslandes:

„In Kerala gibt es eine sehr offene und achtsame Regierung. Und zwischen den religiösen Konfessionen, also den katholischen, orthodoxen und jakobitischen, sowie Indiens großen Religionen wie dem Hinduismus und dem Islam herrschen Kooperation, gutes Zusammenleben und gegenseitiger Respekt. Es gibt hier nicht solche Gewalteskapaden, Verfolgungen und Unsicherheiten, wie es sie in anderen Regionen des Landes gab und welche die Kirche als solche leider in die schmerzvolle Lage bringen, sehen zu müssen, dass es nicht in allen Teilen Indiens Respekt vor der Menschenwürde, der Religionsfreiheit und den verschiedenen Kirchen und Konfessionen gibt."

Keralas Christen haben ein lange Tradition; sie führen ihren Ursprung bis auf den Apostel Thomas zurück und werden deshalb auch Thomas-Christen genannt. Ihre soziale Stellung ist stark; so gehören sie den oberen Kasten im Land an. Die katholischen Konfessionen stellen in Kerala die Mehrheit des christlichen Bevölkerungsteils: Es sind neben den Syro-Malabaren die Syro-Malankaren und die Lateinische Kirche, dazu außerdem noch die Orthodoxen. Besonders beeindruckt zeigt sich Kardinal Sandri von der Glaubensstärke der mit Rom unierten syro-malabarischen Kirche:

„Die syro-malabarische Kirche ist eine der wichtigsten der katholischen Ostkirchen – wir sprechen da von ungefähr fünf Millionen Gläubige. Diese Kirche hat eine Vitalität und einen apostolischen Geist der Evangelisierung, der einen wirklich mit Freude erfüllt! Außergewöhnlich bewegend war das Treffen mit den Christen, die sehr mit dem Heiligen Stuhl verbunden sind und denen ich den ausgiebigsten und zuneigungsvollsten apostolischen Segen des Papstes überbracht habe. Sie haben ihn alle mit erbaulicher Hingabe für den Nachfolger Petri aufgenommen!"

Doch auch in Kontakt mit den anderen indischen Religionen ist der Vatikanvertreter gekommen. Dabei wurde der Kardinal regelrecht in die Willkommenszeremonien mit hineingezogen, das lässt sich aus seinem enthusiastischen Bericht heraushören:

„Ich wurde zum Beispiel in allen Zeremonien, an denen ich teilgenommen habe, von den Hindus herzlich empfangen. Sie kamen sogar einmal mit einem Elefanten, dem ich mich nähern durfte. Oder bei einer anderen Gelegenheit sind sie mit ihren Cembali und ihren Musikern gekommen und haben inmitten all der Katholiken aufgespielt: das ist ein friedliches Zusammenleben!" (rv)

Kardinal Sandri: „Sinnlose Gewalt“

Drei Dutzend Tote in Kairo bei Ausschreitungen zwischen Kopten und Muslimen: Kardinal Leonardo Sandri leitet die Ostkirchen-Kongregation des Vatikans. Wir fragten ihn an diesem Montag, wie der Vatikan auf die Unruhen in Kairo reagiert.

„Wir haben für die Opfer dieser Zusammenstöße gebetet. Unsere koptisch-orthodoxen Brüder, die das Attentat auf eine ihrer Kirchen erleben mussten, wollten wie alle Bürger für ihren Wunsch nach Religionsfreiheit und nach Respekt ihrer Rechte demonstrieren. Stattdessen mussten sie den bitteren Kelch des Todes und des Opfers trinken. Wir vereinen uns im Gebet mit der koptisch-orthodoxen Kirche, mit den Opfern dieser sinnlosen Gewalt, und wir beten auch für unsere katholischen Kopten, auf dass der Schatten dieser Gewalt gegen Kopten nicht auch auf sie fallen möge. Es ist eine kleine Gemeinschaft, aber sehr engagiert für den Frieden. Und wir beten auch darum, dass dieser so genannte Arabische Frühling wirklich ein Vorschuss auf den Frieden sein möge, den alle sich wünschen. Wir beten für Demokratie, für den Respekt der Religionsfreiheit und der Minderheiten, dafür, dass alle sich Hoffnung machen können auf eine sichere Zukunft." (rv)

Vatikan: Hilfswerke für den Nahen Osten treffen sich

Die Vereinigung der Hilfswerke für die Kirchen des Nahen Ostens (ROACO) versammelt sich an diesem Dienstag zum 83. Mal in Rom. Den Vorsitz hat der Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen, Kardinal Leonardo Sandri, inne. Sandri rief in seiner Eröffnungsrede dazu auf, die bevorstehende Nahostsynode zu nutzen, um „eine spirituelle Allianz dort zu fördern, wo die Botschaft des Evangeliums ihren Ursprung hat". Die Zukunft der katholischen Kirche im Nahen Osten, so der Kardinal, hänge in bedeutendem Maße von der Unterstützung katholischer Hilfswerke ab.
 Nach einer Vorstellung des „Instrumentum laboris" für die Nahostsynode sprach der maronitische Erzbischof Zyperns, Youssef Soueif, über die Situation der Christen im Nahen Osten. Neben der schwierigen politischen Situation und der Auseinandersetzung mit dem islamischen Extremismus sei vor allem die Emigration der Christen ein Problem, so der Erzbischof. Es gehe dabei nicht nur um die Präsenz von Christen im Nahen Osten, so Soueif weiter, sondern vielmehr um den Erhalt einer „Kultur der Liebe, die sich in Vielfältigkeit und Dialog manifestiert." (rv)

Vatikan: Nahostexperten treffen sich vor großer Synode

Vor der großen Nahost-Bischofssynode im Herbst treffen sich Nahost-Experten im Vatikan. Vom 21. bis 25. Juni findet die 83. Vollversammlung von Hilfswerken für die Kirchen im Nahen Osten (ROACO) statt, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Die Synode werde das „verknüpfende Band“ der Arbeiten der ROACO sein, heißt es in einer Mitteilung. „Wir hoffen, dass die Aufmerksamkeit, die die Synode auf die Situation der Christen im Nahen Osten lenkt, auch Früchte der Großzügigkeit mit sich bringen kann und eine Sensibilisierung für die Kirchen im Heiligen Land.“ Unter den Teilnehmer der ROACO sind der Apostolische Nuntius in Israel und der Kustos im Heiligen Land. Die Leitung des Treffens übernimmt ROACO-Präsident Kardinalpräfekt Leonardo Sandri. Zum Abschluss der Vollversammlung ist eine Audienz mit Benedikt XVI. geplant. (rv)

Vatikan/Nahost: Sondersynode wird konkrete Maßnahmen behandeln

Die Sondersynode zum Nahen Osten wird auch aktuelle Probleme wie der Friede und Auswanderung behandeln. Das bestätigt gegenüber Radio Vatikan der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal. Er ist derzeit in Rom, um an den Vorbereitungsarbeiten teilzunehmen. An diesem Samstag hat Papst Benedikt den Vorstand der Sondersynode bekannt gegeben. Die sechs Kirchenmänner werden innerhalb des Vorstandes verschiedene Aufgaben übernehmen. Drei Vertreter von Ostkirchen werden zusammen mit dem Präfekten der Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri, als so genannte Delegierten Präsidenten ihre Kirchgemeinschaften vertreten. Der katholisch-koptische Patriarch, Antonios Naguib, aus Ägypten ist zum Generalrelator ernannt worden und der maronitische Erzbischof aus Zypern, Joseph Soueif, ist zum sogenannten Spezialsekretär bestimmt worden. Gemeinsam mit den Bischöfen aus dem Nahen Osten werden sie über viele Bereiche mit Papst Benedikt sprechen, fügt Patriarch Twal an.
„Es gibt beispielsweise bei uns eine palästinensische aber auch eine israelische Generation, die mit einer Mentalität geboren und aufgewachsen wurde, dass der Konflikt und der Krieg eine normale Sache sei. Deshalb wird es immer schwieriger sein, sich eine friedliche Zukunft vorstellen zu können.“
Doch Twal ist zuversichtlich, auch weil die Sondersynode konkrete Maßnahmen besprechen werde.
„Eines Tages wird der Friede hier Fuß fassen. Das wird für alle gelten, für Juden, Christen und Muslime. Es kann ja nicht sein, dass der Friede nur einer Gemeinschaft zuteil wird. Der Friede kann aber in der ganzen Region nur dann erreicht werden, wenn die Jerusalem-Frage gelöst wird. Auch müssen die Lage von rund drei Millionen Flüchtlingen geklärt werden. Und schließlich kann nur dann Frieden herrschen, wenn die Staatsgrenzen respektiert werden.“ (rv)